Artikel: Spenderinnen Milch

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

Moderatoren: klecksauge, Teazer, Mondenkind, SchneFiMa, deidamaus

Benutzeravatar
MamaMonster
Dipl.-SuT
Beiträge: 5186
Registriert: 03.03.2015, 12:10
Wohnort: Schweiz

Re: Artikel: Spenderinnen Milch

Beitrag von MamaMonster »

In der Schweiz sind Muttermilchspenden, glaube ich, üblicher als in D. Da hier nur 14 Wochen Mutterschaftsurlaub ist, pumpen viele Frauen regelmäßig während der Arbeit und teilweise wird nachher nicht so viel benötigt und andere brauchen mehr als sie pumpen können. In der (grossen und gut betreuten) fb-Stillgruppe Schweiz wird das ab und zu vermittelt, manchmal läuft es privat.
MamaMonster mit Goldjungen (7/14) und Goldmeitli (2/17)
Blog:www.goldwaendlerin.ch
Benutzeravatar
GemeineEsche
Prof. Dr. SuT
Beiträge: 7612
Registriert: 30.07.2021, 15:38

Re: Artikel: Spenderinnen Milch

Beitrag von GemeineEsche »

Sisqi hat geschrieben: 06.10.2022, 07:24 Ich habe den Artikel nicht gelesen, aber das Thema Milch spenden kommt hier im Forum immer mal auf.

Ich sehe jetzt das Problem nicht, wenn man eh zu viel Milch hat diese an das örtliche KH zu spenden.

Zur Preiskalkulation:
Fertignahrung für Babys mit Allergien kann auch gern mal 600-900€ pro VE kosten.
Ich glaube so einfach ist das gar nicht. Im Artikel wird zum Beispiel auch geschrieben, dass Frauen "von außen" gar nicht spenden dürfen, also nehme ich mal an, das wird üblicherweise bei Frauen gemacht, die in dem KH ein Baby bekommen haben und noch auf Station sind? Es soll ja auch möglichst steril ablaufen, glaube kaum, dass man da mal spontan mit seiner Tupper vorbei kommen kann.
Und wer zu viel für sein eigenes Baby hat, versucht ja in der Regel, seine Milchmenge zu reduzieren und pumpt nicht weiterhin alles ab. Ist also zeitlich ja begrenzt. Und Aufwand ist es auch. Statt ins Badewasser schütten Abpumptermin im Krankenhaus machen, in Coronazeiten, mit eigenem Baby im Schlepptau? Hmmm...

Ich fände es gut, wenn mehr auf sowas zurückgegriffen wird. Persönlich könnte ich mir eher vorstellen, "privat" in meinem engeren Umfeld zu spenden, zum Beispiel wenn eine Freundin oder Verwandte Bedarf hätte oder auch wie im Artikel stand, über meine Hebamme wenn die eine Familie kennt die akuten Bedarf hat. In der Klinik wird die Milch ja auch nochmal aufbereitet und erhitzt. Falls ich unerwartet bei der nächsten Geburt doch ein paar Tage im Krankenhaus wäre, könnte ich es mir auch vorstellen in der Zeit zu spenden. Da informiere ich mich mal, ob das in dem Krankenhaus möglich ist. Wobei, ob ich noch die Nerven für sowas habe, wenn ein Krankenhausaufenthalt nötig ist weiß ich auch nicht 😬

Ich hab ja sowieso schon oft gedacht, eigentlich müssten frische Mütter für die ersten paar Wochen in eine Mütter WG ziehen. Wo sich alles um die Babys dreht, immer jemand da ist zum aufpassen, eine kocht immer für alle anderen mit... und Stillen könnte dann auch mal jemand anders übernehmen :D
Kleine 02/21
Kleiner 06/23
Lösche Benutzer 27615

Re: Artikel: Spenderinnen Milch

Beitrag von Lösche Benutzer 27615 »

Ich habe eine Bekannte aus der Gegend um Wien, die vor ein paar Jahren Muttermilch an eine Muttermilchbank gespendet hat. Das war zeitlich begrenzt (10 Monate? oder so) und sie hat natürlich das ganze Material (insbesondere das Einweg Pumpzubehör inklusive der Behälter) gestellt bekommen. Aufwandsentschädigung gab's keine, aber sie hatte eben auch eine Frühgeburt und war hat das zurückgegeben, was sie bekommen hat. Mehr als das, meiner Meinung nach. Sie hat täglich immer mindestens 500ml gepumpt, was schon irre viel ist. Die Mumi wurde auch jeden zweiten Tag bei ihr abgeholt, wenn ich mich recht erinnere. Die Mumi muss ja, besonders für Frühgeburten, einwandfrei sein und aus vertrauenswürdiger Quelle. Irgendwie glaube ich nicht, dass ihr gefallen hätte, wenn irgendwer dort ihre Milch hätte kaufen können, einfach so.

Vielleicht habe ich aber auch Vorurteile , weil ich eine amerikanische Serie gesehen habe, wo sie mit Prostituierten einen Muttermikchhandel aufgezogen haben. Drogenkonsum inklusive. Das war natürlich sehr überspitzt, aber wenn damit Geld gemacht werden kann und das "Produkt" nicht ordentlich kontrolliert wird, dann kann es einfach auch fatale Probleme damit geben.
Benutzeravatar
GemeineEsche
Prof. Dr. SuT
Beiträge: 7612
Registriert: 30.07.2021, 15:38

Re: Artikel: Spenderinnen Milch

Beitrag von GemeineEsche »

Dann braucht frau ein Zertifikat, dass ihr Futter und ihre Unterbringung "Bio" sind :lol:

Ist natürlich schwierig wenn manche das verkaufen möchten. Aber ein Gewerbe müsste man ja schon anmelden 🤔 ich denke mal man sollte sehr vorsichtig damit sein, Muttermilch gegen Geld anzubieten. Im Lebensmittelbereich braucht man ja auch Hygiene und Gesundheitsprüfungen. Das kann doch die durchschnittliche Mutter in Elternzeit als Nebenverdienst gar nicht leisten. Nachher ist was mit dem Kind und dann wirst du verklagt, inklusive Verstöße gegen Gesundheitsschutz, Steuerhinterziehung usw.
Kleine 02/21
Kleiner 06/23
Lösche Benutzer 27615

Re: Artikel: Spenderinnen Milch

Beitrag von Lösche Benutzer 27615 »

GemeineEsche hat geschrieben: 06.10.2022, 16:38 Dann braucht frau ein Zertifikat, dass ihr Futter und ihre Unterbringung "Bio" sind :lol:
:lol:
Stillende Mütter als freie Mitarbeiterinnen, mit gratis Kost und Logis.
Tainah
gut eingelebt
Beiträge: 26
Registriert: 13.06.2022, 10:11

Re: Artikel: Spenderinnen Milch

Beitrag von Tainah »

Ich würde gerne MuMi spenden, wenn es unkomplizierte Möglichkeiten geben würde. Hier in der Region ist aber die nächste Spendenbank 100km entfernt und das ist mir einfach ein zu großer Aufwand. Ich hab nen Perinatalzentrum in 5 min Reichweite, aber die haben keine Spendenbank...
Finde das schon schade, dass da nicht mehr gemacht wird. Aber die Muttermilch hat halt keine Lobby...
Tainah mit der Maus an der Hand (5/22) und einem Sternchen (11/23) im Herzen.
Furlica
möchten wir nicht mehr missen
Beiträge: 322
Registriert: 22.01.2023, 07:56

Re: Artikel: Spenderinnen Milch

Beitrag von Furlica »

Ich spende hier in Wien meine Muttermilch an die Milchbank im KH Floridsdorf. Ich musste natürlich aktuelle Infektionswerte nachweisen und man darf nue bis zum 6. Monat spenden. Wenn man will, gibt es eine geringe Entschädigung von 2€ pro Liter, aber da verzicht ich drauf.
Sammeln tu ich daheim, sterile Becher gibts ausm Spital und die holen auch alles direkt ab.
mit der Wutz (09/22)

und dem brütenden Butzi (~08/24)
Antworten

Zurück zu „Stillforum“