ich wollte mal die wichtigsten Schritte, die ich gerade unternehme, um in Mühltal einen Waldkindergarten zu gründen, hier posten. Ich freue mich über Kommentare und Input. Ich hatte erst diesen Thread hier aufgemacht: http://www.stillen-und-tragen.de/forum/ ... 0&t=198253, aber ich wollte nun auch einen im nicht geschützten Bereich, damit man ihn auch nicht-SuTlern zeigen kann, wenn sie interessiert sind.
Ich kopiere hier einfach mal wild zusammen, was ich bisher im anderen Thread geschrieben habe. Die Zitate habe ich alle ohne Namen zitiert und Orte entfernt. Ich hoffe, so ist das okay.
14.12.
Hallo,
hat hier jemand Erfahrung mit der Gründung eines Waldkindergartens? Oder einfach nur mit einem bestehenden Waldkindergarten als Elterninitiative? Ich habe gestern beschlossen, einen Waldkindergarten zu gründen Die Idee hat schon ein paar Monate in meinem Kopf herumgespukt und ich habe es immer als Witz gesagt, aber jetzt will ich es doch ernsthaft angehen. Ich hab schon viel im Netz gelesen. Besonders die Seite ist toll: http://bvnw.de/category/modellkonzepte/
Jetzt habe ich schon an viele Leute Emails geschrieben: An den Waldpädagogen vom hiesigen Forstamt, an das Bauamt (wegen Baugenehmigung des Bauwagens), an das Jugendamt vom Kreis, an die Kinderbetreuungsstelle unserer Gemeinde, an die Kirchengemeinde hier ist der Straße (wegen eines Schutzraums), an Notare hier in der Gegend (wegen der Vereinsgründung). Außerdem habe ich eine ehemalige Kindergartenleiterin im Bekanntenkreis, die möchte ich auch um Unterstützung bitten. Die zukünftige Tagesmutter meiner Tochter habe ich angeschrieben, ob sie mit ins Boot möchte (und sei es nur aus Know How, sie ist Sozialpädagogin, Erzieherin und noch mehr). Freunde von uns haben mich auf die Idee gebracht, die werden sicher auch viel mitmachen. Einen ersten gaaaanz groben Entwurf für eine Satzung habe ich auch schon.
Wow, ich freue mich so
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Jetzt habe ich noch zwei Caterer und drei Gemüsekistenanbieter angeschrieben
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Ich mache das neben meinem Vollzeitjob Ich glaube aber, dass es nur am Anfang recht viel Arbeit ist und später verteilt es sich halt auf alle Eltern. Ich mach solche Organisationssachen aber gerne. Außerdem hab ich schonmal drei sehr motivierte Elternteile in der Hinterhand, das wird superAber ich kann nicht, ich müsste dabei Geld verdienen, denn das kann mir keiner abnehmen.
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Jetzt hab ich schon bei ebay Kleinanzeigen ganz viele Bauwagenverkäufer angeschrieben
Da brauche ich jetzt aber wirklich bitte Input: Auf was soll ich achten? Ich habe mal mindestens nach fünf Meter Länge und nach dichtem Dach geschaut. Da kriegt man ja schon viele angeboten für unter 1000 Euro! Was soll ich da beachten? Einer war sogar acht Meter lang, das wäre ja genial!
Brauchen wir zusätzlich zu einem Bauwagen noch einen Schutzraum? Ich hab jetzt mal zwei Standorte (einmal Kirche, einmal Theater) gefragt, ob die was für uns hätten. Die wären nämlich in der Nähe vom Wald. Es sollte ja schon irgendwie fußläufig erreichbar sein...
Wenn wir einen acht Meter langen Bauwagen hätten, könnte man ja sogar dort zusammen mit den Kindern kochen. Das fände ich super. Die älteren Kinder können ja mithelfen beim Kochen. Oder ist das zu optimistisch gedacht und wir sollten lieber Catering holen? Vielleicht könnte man ja für die Mittagszeit noch eine Hauswirtschaftskraft einstellen, die das Kochen koordiniert.
Die eine Gemüsekistenfirma hat geschrieben. Wir sind donnerstags bei denen im Liefergebiet. Dann könnte man aber nur für donnerstags und freitags bestellen, würde ich sagen. Bei einer anderen Gemüsekistenfirma könnten wir wohl dienstags beliefert werden. Sollten wir dann lieber dienstags für die ganze Woche bestellen und montags irgendwie anders organisieren oder sollten wir dienstags für dienstags und mittwochs bestellen und donnerstags für die anderen Tage?
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(hier kamen nun einige Einwände gegen das Kochen)
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15.12.
So, mit dem Kochen habt ihr wahrscheinlich recht, da ist es einfach viel einfacher, einen Catering Service zu bestellen. Zumindest gibt es sogar im Ort einen, der ohne Süßigkeiten liefern würde Und Caterer wechseln ist wahrscheinlich eh das kleinste Problem. Gemüsekiste würde ich glaube ich trotzdem gerne bestellen, damit die Kinder Obst und Gemüse roh snacken können, ohne dass die Eltern es mitbringen müssen. Für mich ist es eine riesige Erleichterung, dass ich keinem der Kinder morgens was mitgeben muss.
Gestern hat mich die Frau vom Bauamt angerufen und mir grob erklärt, was die Auflagen für den Bauwagen sind. Sie informiert sich aber nochmal "richtig", also bei der Person, die den Antrag entscheiden würde und ruft mich nochmal an. Die war super nett
Eine Frau vom Kreisjugendamt hat sich auch gemeldet. Sie hat mir pädagogische Unterstützung (also in Form von Fragen beantworten zu sowas wie "Kann man Einjähirge in den Waldkindergarten tun?") angeboten und mir geraten, mich wegen der Bedarfsplanung nochmal an meine Gemeinde zu wenden. Das habe ich sowieso schon initiiert, aber ich frage mich, ob die Bedarfsplanung so ausschlaggebend ist. Es gibt keinen Waldkindergarten und es gibt auf jeden Fall Bedarf an einem Waldkindergarten. Ob es generell Bedarf an Kindergartenplätzen gibt, finde ich da eigentlich nicht ausschlaggebend...
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Jo, das wird auch eine große Aufgabe, denke ich! Also nein, das weiß ich noch nicht.Weißt du schon, wo du pädagogisches Personal herbekommen wirst?
Okay, das mit dem Obst und Gemüse lasse ich erstmal in den Hintergrund rücken. Dann eben doch selber mitbringen. Naja, das wird ja irgendwie zu schaffen sein
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Ich habe jetzt eben mit einer Gründerin von einem Waldkindergarten in Darmstadt fast eine Stunde lang gesprochen, glaube ich. Sie hat mir viele Tips gegeben. Jetzt rufe ich mal auf der Gemeinde an.
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Ich habe einen Termin bei der Gemeinde bam 26. Januar. Es haben wohl schon zwei oder drei andere probiert, in Mühltal einen Waldkindergarten zu gründen und sind gescheitert. Näheres erfahre ich dann.
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Ach und der Bedarf an Plätzen ist wohl da, aber "nicht jeder will in einen Waldkindergarten" sagte die Sachbearbeiterin. Das konnte ich mir auch gar nicht vorstellen
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So, einige Telefonierversuche später habe ich leider vom Wald noch niemanden erreicht. Ich werde wohl weiter auf eine Antwort vom Forstamt warten und mich nebenbei noch nach geeigneten Schutzräumen umsehen. Ich habe schon ein Gemeindezentrum angeschrieben und werde noch ein anderes anschreiben. Dann heißt es erstmal warten bis zu dem Termin im Januar.
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Ja, die Gründerin von dem Waldkindergarten in Darmstadt hat mir auch gesagt, dass höchstens etwa eine Zeit von 8 bis 13 Uhr im Wald genehmigt wird. Deshalb suche ich jetzt nicht nur einen Schutzraum, sondern einen Raum, wo man sich den ganzen Nachmittag aufhalten kann. Vielleicht soll dann dort schon Mittag gegessen werden. Die Kinder vom Waldkindergarten in Darmstadt hatten aber sogar einen großen Bauwagen, in dem geschlafen und gegessen werden konnte und konnten deshalb Betreuungszeiten von 8:00 bis 14:30 realisieren.
Am liebsten wäre mir eine Kooperation mit einem vorhandenen Kindergarten (habe ich angefragt) oder noch lieber: der Kirchengemeinde bei uns in der Straße (auch angefragt).
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Ja, das ist anscheinend von Bundesland zu Bundesland verschieden. Standard ist hier halt 8 bis 13 Uhr und dieser eine durfte noch bis 14.30, weil sie einen besonders tollen Bauwagen hatten.Der WaldKiga hier hat definitiv länger als 8-13 h auf!
Ohne Gebäude.
Allerdings nehmen die keine U3-Kinder, Mittagsschlaf gibt es also nicht.
Ich plane es auf öffentlichem Wald. Ich hab mir auf der Karte nur die umliegenden Wälder angeschaut, die gehören alle entweder der Gemeinde oder dem Staat. Aber auf Privatwald dürfen doch auch fremde Leute, oder? Zum Zwecke der Erholung? Oder was wäre sonst der Vorteil von Privatwald?Das Waldgrundstück ist bei uns durch den Kindergarten von einem Privatmann gepachtet. Ich wüsste sonst nicht, wie das mit dem "Hausrecht" ist, Vandalismus ist ja durchaus leider ein Thema für jeden Waldkindergarten. (...) Oder planst du es auf öffentlichem Waldgrundstück?