Babyfreundlich in Frankfurt entbinden?

[Fluffelinchen]

Das Bürgerhospital in FFM ich hab zwar dort nicht entbunden, war aber mehrmals zur FD da und der Chefarzt war sehr nett und hat mir alle Ängste genommen. Leider war es für die Entbindung zu weit weg für mich, da hätt ich den Wurm im Auto bekommen

[Magifly]

ich hab im heilligen Geist entbunden, ist von sachenhausen aus nur über die brücke
wir hatten ein familienzimmer, das fand ich sehr gut. Also mir hat jetzt nix gefehlt zur Babyfreundlichkeit

[Alexandra]

Eine Freundin von mir hat in Sachsenhausen mehrfach entbunden. Die sind nicht schlecht, aber sicherlich nciht ausgesprochen babyfreundlich.

Von der Uni habe ich auch Positives gehört, inklusive einer Forumsfrau, die Zwillinge aus BEL dort entbunden hat. Allerdings steht und fällt dort wohl gerade bei BEL alles mit der Anwesenheit von Prof. Louwen, sprich, wenn der nicht da ist, machen es seine Assistenten nicht. Ob das (noch) so ist, weiß ich aber nicht.

Ich selbst habe ein Mal im Bürgerhospital entbunden (ambulant) und war sehr zufrieden. Der Chefarzt dort (Name vergessen) hat sein Krankenhaus zu einem der führenden Perinatalzentren ausgebaut. Es ist damit also die für mich genau richtige Mischung aus kleinem Krankenhaus und Spezialisierung. Auch die infauste Diagnose unserer verstorbenen Tochter bekamen wir dort, und wir wurden außergewöhnlich feinfühlig und mit viel Zeit sietens des Oberarztes behandelt, obwohl ich, da aus der Pflege stammend, genau bemerkt habe, dass er eigentlich enormen Stress hatte. Also auch von dieser Seite her von mir ein pro Bürgerhospital. Sollte ich (die ich eigentlich auf Hausgeburten stehe) jemals in die Situation kommen, in einer Klinik entbinden zu müssen, würde ich, je nach Grund für Klinikentbindung, ins Bürgerhospital gehen oder, wenn Kinderintensivstation und einfach ein "Mehr" an Betreuung notwendig wäre, in die Uniklinik.

Liebe Grüße Alex

[Alexandra]

Vergessen: die Uniklinik lässt meines Wissens eigentlich keine Beleghebammen zu - außer, wenn man sie vor vollendete Tatsachen stellt und die Hebamme einfach mitbringt

[Nautilus]

nein, das ist nicht korrekt, ich "musste" zur Geburt des Astronäutchens auch in die Uni (BEL) und meine Beleghebamme (mit der ich eigentlich nach Mainz wollte) war nicht nur dabei, sondern wurde freudig begrüßt (Zitat Louwen: alle, die den Frauen gut tun und helfen, sind herzlich willkommen). Im Endeffekt haben sich so zwei Hebammen um mich gekümmert, wobei es keinerlei Kompetenzgerangel oder ähnliches zwischen meiner Beleghebamme und der diensthabenden Hebamme gab. Diese fragte bei der Aufnahme nur kurz, ob das abgesprochen sei, ich sagte ja (hatte es Louwen gegenüber angekündigt) und ich glaube, sie war sehr froh, es war einiges los an dem Morgen .
Übrigens hat eine der Oberärztinnen an mir gelernt und soweit ich weiß, ist eine andere mittlerweile auch in der Lage, BEL Geburten allein durchzuführen, zumindest hieß es letzten Sommer, wenn weder Louwen noch diese Oberärztin da sind, könnten sie uns leider keine Betreuung bei einer Spontanentbindung anbieten.

[Tomma]

Also, ich hatte einen Kaiserschnitt in der Uniklinik (verlegt aus dem Geburtshaus) und bin ein bisschen zwiespältig. Das Personal war weitgehend nett, aber man musste schon deutlich sagen, was man will und nicht will. Der KS war für mich die Hölle, es hat keiner mit mir gesprochen (ja, war mitten in der Nacht und ich war der 4. KS am Stück, allein hab ich mich trotzdem gefühlt), mein Kind durfte ich einen Moment gucken, dann war er weg (auch der Vater durfte erst nicht mit) und wurde erst nach einiger Zeit zum Papa in den Kreißsaal gebracht, auch hier wieder: Keiner hat mit ihm gesprochen, was mit mir ist oder so, obwohl ich wesentlich länger weg war, als normal gewesen wäre und er sich logischerweise Sorgen gemacht hat. Angelegt hab ich direkt - aber alleine, eine Hebamme hab ich erst zur Verlegung auf Station wieder gesehen.
Ein Familienzimmer bekommt man mit KS nicht, sie haben aber nach 1 Std. Diskussion eine Liege mit in mein Zimmer gestellt, so dass mein Mann dableiben konnte. Auf Station waren die meisten Schwestern nett, wenn man sich durchgesetzt hat, ist einem das Kind auch nicht zum Wiegen oder so geklaut worden, bis auf wenige Ausnahmen, hat auch keine Schwester was dagegen gehabt, dass der Kleine in meinem Bett schläft. Hilfe beim Stillen war Glückssache, ich glaube, bei größeren Problemen wäre es schwierig geworden oder ich hätte mich vehementer um eine Stillberaterin kümmern müssen.
Was richtig ist, ist, dass Prof. Louwen SEHR auf Babyfreundlichkeit bedacht ist - als seine Sekretärin durch Zufall eine Diskussion meines Mannes mit einer Schwester um den Umgang mit unserem Sohn mitbekommen hat, hat sie der Schwester ein paar deutliche Takte gesagt - danach war geklärt, dass wir unser Kind nicht abgeben müssen, sondern dabei bleiben dürfen...
Fazit: Sehr groß, sehr abhängig vom Personal und der eigenen Durchsetzungskraft.

Im Schifferkrankenhaus haben 2 Freundinnen entbunden, die sehr zufrieden mit der heimeligen, persönlichen Atmosphäre waren und vom Bürgerhospital hab ich auch viel Positives gehört, auch von Seiten der Geburtshaus-Hebammen, die mit dem Bürgerhospital zusammenarbeiten.

[klimaforscherin]

Also wenn man es in den Geburtsplan reinschreibt, wird das Kind auch nicht nachts wie üblich zum Wiegen geklaut.
Der Geburtsplan wird tatsächlich gelesen!

[Nautilus]

nachts zum Wiegen geklaut!??
Also ohne die Mutter zu fragen oder wie?
Das Astronäutchen hat das Beistellbett nicht von innen gesehen und konnte daher nicht geklaut werden. Aber es kam auch nachts keiner rein! Wir sind einfach zu allen Untersuchungen mit, das DARF einem keiner verwehren und wir haben das auch gar nicht diskutiert (oder diskutieren müssen).
Trotzdem ist es ricfhtig, dass bei viel Personal wie in der Uni alle möglichen Richtungen des Umgangs vertreten sind. Ich glaube, das lässt sich auch nicht vermeiden. Wichtig ist die Richtung, die der Chef vorgibt. Ist sie "babyfreundlich", sind die Chancen natürlich besser, dass das Personal sich dem anpasst.
Aber:auf Nr. sicher gehen, Geburtsplan mitnehmen, Kind bei sich behalten und seine Rechte kennen und klarstellen ist sicher nie verkehrt.

[klimaforscherin]

Naja, "geklaut"... Beim Wetterfrosch kamen sie nachts rein, "ich nehm ihr Baby kurz zum Wiegen mit".
Beim Schwälbchen kam niemand. Wenn man nichts sagt/nichts schreibt, dann machen sie es halt, wie sie es immer machen...
Aber du hattest auch kein FZ? Aha. Wenn das der Louwen wüsste.
Angeblich sollte lt. ihm Bonding im OP standardmäßig möglich sein.

[klimaforscherin]

Ich habe letztens von 2 Frauen ihre Geschichten gehört:
Vermutlich hätte ich im Marienhospital keine VBAC bekommen. Bei der einen Frau wurde der 2. KS gemacht, damit die Narbe nicht reisst.
Meine Hebi und ein Arzt in der Uniklinik haben unabhängig voneinander gesagt, ob die Narbe hält oder reisst, weiss man nur unter der Geburt.
Die zweite war ein eigentlich geplanter KS wegen BEL, wurde aber durch Blasensprung zu einer sek. Sectio. Im Bürgerhospital hat sie ihr Kind nach Verlegung aus dem Marienhospital bekommen (Grund: Kind war ein paar Tage zu früh). In der ersten Nacht war das Kind im Schwesternzimmer (wenn es medizinische Gründe gab, warum dann dort und nicht NEO?), weil der Blutzuckerspiegel zu niedrig war, gab es Glucoselösung (Wenn das Kind nicht gestillt wird...). Mittlerweile ist diese Kind vollgestillt.

Klar, die Probleme sind nur aus 2. Hand, für mich persönlich heisst das aber: Uniklinik oder HG fürs nächste.