Was supplementiert ihr? (Vitamine, Darmbakterien, etc.)

[Mirimama]

So, jetzt frage ich nochmal in die Runde:

Kennt ihr euch mit Omn*bi*tik aus? Wisst ihr, welches besonders zu empfehlen ist als allgemeiner „Kraftaufbau“? Ich sich ja irgendwie immerhin so einen Rundumschlag, eine Art Allheilmittel mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralien.
Nachdem nun meine Tochter ja so schwer erkrankt auf der Intensivstation lag und 100.000 Medikamente zugeführt bekam, unter anderem 3 verschiedene Antibiotika, denke ich, es wäre sinnvoll mit dem Darm zu beginnen. Bei ihr ist das dann wohl die 10. ich würde mich dann aber direkt dranhängen und mit ihr ein bisschen Darmsanierung betreiben, weil ich ständig Verdauungsprobleme hab etc.
Ich überlege nun, das SR-9 mit B-Vitaminen zu nehmen. Hier sind nicht zufällig Expert_innen zu diesem Thema?
Und auch hinsichtlich meiner Tochter stellt sich mir jetzt wieder die Frage nach einer grundsätzlichen Immununterstützung, da sie nun auch ein Immunsuppresivum dauerhaft nehmen muss. Welches Vitaminpräparat deckt da möglichst viel sinnvoll ab? Ich bin einfach völlig überfragt, bei der großen Auswahl. Und gleichzeitig fehlt mir so ein Präparat, auf dem steht: „All in one“ oder so…

[feuerdrache]

Je nach Immunspass den man hat, ist manchmal der Grundbedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralien erhöht.
Das wäre dann auch zu berücksichtigen.
Und- nicht alles darf zeitgleich genommen werden, weil sich manche Mineralstoffe gegenseitig behindern. Oder fördern.
All in One wäre hilfreich, stimmt. Gibt es Bluttests die etwas über den momentanen Status mit Vitaminen und Mineralstoffen sagen?

Das Immunsystem zu stützen und zu fördern während man selbst eine Immunsupprimierung bekommt- wäre etwas kontraproduktiv. Wobei je nachdem die modernen Immunsuppressiva da ja echt anders sind und nur mehr die überschießenden Reaktionen unterbinden und nicht das gesamte System.Ich nehme einen Interleukin 17 Hemmer- und bin kaum krank damit. Weil mein Immunsystem weitgehend funktioniert- nur sobald es anspringt weil zb meine Familie erkrankt- dann hab ich 10 Tage später Probleme mit überschießenden Reaktionen. Von daher bin ich eher Vorsichtig mit der Förderung des Immunsystems. Das endet hier gerne schmerzhaft und dann hab ich zu tun um einen Schub abzufangen.
Zur Zeit habe ich 7 verschiedene Tabletten und Kapseln, da ich auf Einzelpräparate setze. In manchen Bereichen ist mein Bedarf einfach erhöht und das kann ich so leichter decken.
Heißer Tipp- es gibt regenbogenfärbige Medikamentendosierer. Die machen das Leben gleich etwas leichter.

[klecksauge]

Das Problem der All-in-One Produkte ist, dass da meistens Sachen nicht hoch genug drinnen sind, es also nicht individuell genug ist.

Wie stehen denn die behandelnden Ärzte zu dem Thema?
Hast du mal geschaut, ob es jemanden bei euch gibt, der sich da gut auskennt und euch gut beraten kann?

[feuerdrache]

Und ich möchte gleich noch vorwarnen-

recht schnell kommen dann Angebote aus dem Bereich des Direktvertriebes. Von eher hochpreisigen Präparaten die angeblich besser verträglich sind, oder als Einzige alles abdecken würden oder als Einzige aufgenommen werden vom Körper.
Am Besten immer gleich mit Abo Vertrag.
Bis hin zu Versprechungen der Heilung, Aussagen dass die Medikamente unnötig sind, dass es ohne geht, dass nur Präparat XY die Lösung aller Probleme ist.
Oder mein absoluter Nr 1 Ansager "eine Ausleitung aus der 4. Generation (das wäre meine Urgroßmutter) löst das Problem und die Krankheit ist dann weg".

Autoimmunspäße verleiten manche Leute sich in Goldgräberstimmung an einen heran zu machen.
Deiner Tochter alles Gute.
Schau mal nach Selbsthilfegruppen. mir tut der Austausch mit anderen Betroffenen gut, ich bekomme manchmal auch sehr wertvolle Tipps.

[klecksauge]

Genau, bei sowas immer Alarmglocken an.
Das ist in der Regel nicht besonders seriös.

[Mirimama]

Danke für eure Tipps! Ja, vielleicht müssen wir doch nochmal ein entsprechendes Blutbild machen. Ich bin nur sehr müde, was das angeht, denn es ist alles ein Kampf und sie hasst und verweigert im Prinzip jetzt jegliche Eingriffe. Daher hätte ich das gerne umgangen.
Ihre Krankheit ist sehr selten. Genaugenommen gibt es keinen anderen entsprechenden Fall, daher auch keine Selbsthilfegruppen. Auch das Medikament wurde bisher so nicht angewandt und soll aber höchstwahrscheinlich dazu passen. Hat aber leider viele Nebenwirkungen im Bereich „Sehr häufig (>1/10 Betroffenen)“. Ich weiß daher auch gar nicht, was von was kommt: Psyche, Krankheit, Medikament.
Vielleicht warte ich jetzt einfach mal noch ein bisschen ab und motiviere sie nur zum Darmaufbau. Übernächste Woche hat sie wieder einen Termin im Krankenhaus, im SPZ Hämatologie und Onkologie. Das werde ich nachfragen. Evtl. nehmen die ja sowieso Blut ab und können das mit prüfen, auf jeden Fall aber sollten die sich ja mit solchen Fragen auskennen, hoffentlich.
Kann man vielleicht Eisen wenigstens unbedenklich einnehmen? Abends ist sie jetzt oft unglaublich blass.

[Mirimama]

Kurzes Update mal: Meiner Tochter geht es ganz gut, momentan. Sie muss jetzt sowieso einmal im Monat in der Onkologie Blut abnehmen lassen, leider. Da konnten wir dann aber immerhin letztens mal alles mögliche mit anschauen lassen. Leider finde ich gerade den Zettel nicht wieder, lasse ihn mir aber nächste Woche nochmal neu geben. Es war aber das meiste wohl ganz ok. Nur Zink und Vitamin D war zu niedrig, glaube ich.

[timmymolly]

Ich achte darauf, dass ich neben Vitamin E auch Omega 3 und Vitamin D einnehme, da man bei der Einnahme von Vitaminen vorsichtig sein muss. Einige Vitamine ohne andere wirken einfach nicht und man nimmt leere Vitamine ein. Lesen Sie unbedingt nach, wie Sie Ihre Vitamine richtig einnehmen. Lassen Sie idealerweise einen Bluttest machen, um einen Vitaminmangel festzustellen. Aber ich lebe in einer nördlichen Region und nehme lebenslang Vitamin D zu mir.

[clairdelune]

Ich nutze mal diesen Thread für zwei Fragen.
Ich habe kürzlich begonnen, Eisen und Vitamin D zu supplementieren. Ohne vorherigen Blutbefund, eher aus so einem Gefühl heraus. Mal gucken, ob ich mich weniger müde und erschöpft fühle.
(Eisen war aber in der Vergangenheit generell immer grenzwertig bei mir).

--> Kann ich etwas falsch machen bzw. überdosieren, wenn ich 1x täglich "fer:rosanol duodenal mite" nehme, und 1x täglich "Vig:antol 1000 I.E."?

In der Vig:antol Packungsbeilage steht, man soll nur eine halbe Tablette am Tag nehmen (also 500 I.E.). Irgendwie habe ich aber (aus dem SuT?) im Hinterkopf, dass bis zu 2000 I.E. pro Tag gefahrlos möglich sind?

Ob/wann ich es mal zur HÄ schaffe für ein Blutbild ist ungewiss, deshalb möchte ich jetzt mal einen Schuss ins Blaue wagen und vielleicht hilfts ja.

[clairdelune]

Achja, und was sagt ihr zu meiner alten Packung Vigantol, die ich im Schrank gefunden habe. MHD 05/2023.
Enthält das wohl noch unzersetztes Vitamin D? Ist das eher ein stabiles oder instabiles Molekül?

Ich habe auch eine neue Packung da, aber vielleicht doch erstmal das abgelaufene aufbrauchen