mein Sohn wird Ende des Monats drei und wir stillen noch ziemlich viel und (an sich) beide auch sehr gerne.
Nun sind wir (leider sehr spät) darauf gestoßen, dass es um eine gute Nährstoffversorgung bei meinem Sohn sicherzustellen, klug wäre, weniger zu stillen, damit er einfach mehr isst. Hierzu gab es ja auch einen kurzen anderen Thread hier. Er ist insgesamt ein eher picky eater, wenn ihm etwas schmeckt isst er auch mal viel, aber es ist sehr wechselhaft. Unsere Kinderärztin hat uns grds. Entwarnung gegeben, was die aktuelle Gesundheit angeht, uns wurde aber von einer anderen Kinderärztin mit Fokus Ernährung nahegelegt, anzustreben innerhalb der nächsten 2-3 Monate auf eine deutlich verringerte Stillfrequenz zu kommen, damit er mehr isst. Eine zusätzliche Motivation ist, dass ich meine Tage noch nicht wieder habe und wir uns grundsätzlich ein zweites Kind wünschen (und ich auch schon 38 bin). Das Problem ist nur, dass ich mich auf der anderen Seite mit dem Abstillen oder Teil-Abstillen echt schwer tue und ein Teil von mir das echt nicht möchte. Ich habe unserem Sohn schon erklärt, dass es wichtig ist, dass wir etwas weniger Stillen, damit er mehr isst und gut mit allen Nährstoffen versorgt ist, weil er jetzt ja „schon groß ist“ und mehr davon braucht. Dann habe ich es ca. zwei Tage versucht eine gewisse Zeit vor den Mahlzeiten nicht mehr zu stillen, woraufhin er sehr viel protestiert hat und auch sichtlich verletzt war. Ich konnte das mit ihm gut besprechen und wir haben dann manchmal gekuschelt oder er hat sich kurz zurückgezogen, es war aber in jedem Fall für uns beide sehr hart. Danach war super viel los, wir sind in den Urlaub gefahren für ein paar Tage und irgendwie ist das Ganze wieder eingerissen. Ich brauche jetzt also definitiv mal einen richtigen Plan. Mein Freund und ich hatten grundsätzlich besprochen, dass wir mit zwei Mahlzeiten anfangen (mittags und abends) und etwa zwei Stunden vorher nicht mehr Stillen. Inzwischen frage ich mich allerdings, ob das ein sinnvoller Plan ist oder ob es nicht einfacher wäre zu sagen, dass wir nur noch nachts, morgens nach dem Aufwachen, direkt nach den Mahlzeiten (?) und abends zum Einschlafen stillen.
Wie sind hier eure Erfahrungen und Empfehlungen? Was hat bei euch gut funktioniert (gerade auch bei Kindern in höherem Alter beim Abstillen/weniger Stillen)? Welche Erklärungen gegenüber euren Kindern haben gut funktioniert? Wie lange war der (Schmerz)Prozess?
Ich finde das Begleiten der Emotionen sehr herausfordernd und muss glaube ich gucken, dass ich die ersten Tage beim zweiten Anlauf so lege, dass ich in diesen Tagen genug mentale Energie dafür habe um dann auch das Gefühl zu haben, meinen Sohn angemessen emotional in diesem Prozess begleiten zu können. Irgendwie fühlt es sich leider für einen inneren Anteil von mir falsch an, ihm die Brust „zu verweigern“ - ich hatte mir einen natürlicheren Abstillprozess gewünscht

Ich würde mich sehr über eure Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema freuen.
Liebe Grüße
Tab