Abstill-Plauder-Strang

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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fridalenka
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von fridalenka »

Ich Geselle mich wahrscheinlich zu Euch. Mein Sohn wird noch zum einschlafen und aufstehen als auch nachts ein oder zweimal gestillt. Seit ein paar Tagen nuckelt er fast nur noch und ich höre ihn nur noch selten schlucken. Ich docke ihn dann ab weil ich es unangenehm finde. Die Milch ist merklich weniger geworden und ich denke dass es ein baldiges Ende geben wird. Trinken Eure Kinder noch ausgiebig oder nuckeln sie?
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Dorkas
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Dorkas »

fridalenka: Mein Sohn ist zwar etwas älter als deiner, aber als er in deinem Alter war, war bei mir gerade schwangerschaftsbedingt die Milch ausgeblieben. Ihn hat es nicht weiter gestört, das Nuckeln hat ihm gereicht. Ich fand es aber auch zeitweise recht unangenehm bis schmerzhaft.

Ich glaube, ich bin jetzt durch mit dem Großen. Er ist jetzt drei, und so langsam hat es mir gereicht. Zwei Monate Tandem waren jetzt genug, ich wollte gerne diese Erfahrung machen und habe jetzt meinen Seelenfrieden.
Ich habe ihm gesagt (ca. eine Woche vorher), dass er jetzt groß genug ist, um nicht mehr zu stillen. Und dass Kinder meistens nur bis drei Jahre stillen ( ;-) ). Das letzte Einschlafstillen letzten Sonntag haben wir beide nochmal genossen, und ich musste tatsächlich ein oder zwei Tränchen verdrücken.
Beim Aufwachen am nächsten Morgen hat er noch kurz geweint, als er merkte, dass jetzt wirklich Schluss ist, und abends auch nochmal. Aber wirklich nur so 5-10 Minuten, und dann ist er mit Kuscheln eingeschlafen.
Inzwischen fragt er zwar immer noch jeden Abend nach stillen, aber mit einem schelmischen Grinsen à la „einen Versuch ist es wert“.
Ich bin jedenfalls sehr froh, dass ich offenbar einen passenden Zeitpunkt erwischt habe und diese Stillzeit ohne all zu viele Tränen beenden konnte.
Jetzt bin ich gespannt, wie lange ich die Kleine stillen werde. Ob sie wohl eines dieser Kinder wird, die sich selber innerhalb der ersten drei Jahre abstillt? Darauf hatte ich ja beim Großen gehofft, aber der hätte garantiert noch bis zur Einschulung weitergemacht. ;-)
Dorkas mit dem Großen (11/2016) und der Kleinen (09/2019).
Marquis
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Marquis »

Fridalenka, hier wurde schon noch ausgiebig getrunken (zum eEinschlafen und bis vor kurzem auch noch zum Aufwachen), aber es war ja durchs Baby auch wieder reichlich Milch da. In der Schwangerschaft hat Püppi trocken genuckelt, was ihr aber nicht minder wichtig war.

Die letzte Woche mit HMF habe ich nun zum Abstillen genutzt. Drei Tage konnte sie nicht richtig saugen und danach habe ich dann neue Versuche verweigert. Eigentlich lief das Ganze auch ganz harmonisch und ohne Weinen ab. Allerdings hat sich als Ersatz and lung schon seitdem wir morgens nicht mehr stillen eingebürgert, dass Püppi die Brust anfassen will und gerne auch mal den "Sendersuchlauf" startet. Das nervt mich mittlerweile mehr, als mich das Stillen gestört hat 🙈. Kennt das noch jemand? Ich fühle mich wirklich schlecht, weil ich nachts bzw. in den frühen Morgenstunden manchmal wirklich grantig deswegen werde. Legt sich die Fummelei wohl von selbst? Oder muss ich mit einer zweiten Entwöhnung vom Stillersatz rechnen? Wahrscheinlich eher letzteres, nicht wahr? :?
Viele Grüße von Marquis mit Püppi (4/17) und Elli (06/19) und einem * (7/21)
Lenae
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Lenae »

hallo ihr Lieben,

ich könnte dringend Rat gebrauchen... mein Sohn wird im Januar 2 Jahre alt. Wir stillen derzeit noch relativ viel, auch tagsüber möchte er auch zusätzlich zum Einschlaf-Stillen ein paarmal an die Brust, vormittags meist 2-3 mal, nachmittags ein, zweimal zwischendurch. Dazu nachts zwischen 2 und 4 mal. Der Gedanke ans Abstillen tauchte schon immer mal wieder auf, phasenweise habe ich das Gefühl, dass es zehrend ist und mich sehr schlaucht und ganz viel Nährstoffe und Energie in die Milch gehen... es gab auch Zeiten, wo es schon deutlich weniger war, aber seit ca. August will er keine Schnullis mehr und dafür mehr die Brust.
Nun haben wir alle Magen-Darm, beim Kleinen geht es zum Glück schon wieder, aber ich hab seit drei Tagen sehr wenig essen können, hab Durchfall und bin einfach mega schlapp. Ich hab das dringende Gefühl, dass es Zeit zum Abstillen ist, auch sein Nuckeln empfinde ich (ähnlich wie oben von fridalenka beschrieben) öfter mal als unangenehm, frage mich auch, wie das überhaupt mit der Milch ist. Manchmal habe ich das Gefühl, dass noch "viel fließt", oft wie gesagt nur dieses Nuckeln. Aber ist es realistisch, abzustillen, wenn wir noch so viel Stillen? Ist es für das Kind stressfreier, wenn man "ausschleicht", also erstmal nur tagsüber keine Brust mehr und nachts weiterhin o.ä... oder ist es "kurz und schmerzlos" besser, gleich ganz abzustillen?
Ich habe grade das Gefühl, ich komme so nicht zu Kräften, andererseits ist es glaube ich unrealistisch jetzt abzustillen, wenn wir alle noch nicht fit sind und dann ja auch keine Energie haben für die wahrscheinlich erstmal anstrengenden Tage und Nächte des Abstillens.
Dann kommt auch noch der Gedanke hoch, ob das Stillen überhaupt grade gut für ihn ist - Magen-Darm ist ja quasi auch ne Entgiftung und könnte da nicht auch was Schädliches in die Milch gelangen? Ich bin sowieso sehr schlank und habe eh durch die Stillzeit hinweg weniger Kilos als vor der Schwangerschaft (vorher 62-64kg, zuletzt so 58kg). In den letzten Tagen habe ich bestimmt auch nicht zugenommen :( man sagt ja, dass das eh nicht gut wäre in der Stillzeit abzunehmen....

Was würdet ihr raten?
viele liebe Grüße von der Lena
Lena mit Sohn 01/18
Glyzinie
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Glyzinie »

Also dass Infekte im MagenDarm-Bereich entgiftend sind, habe ich noch nie gehört. Da gehen doch nur mit Durchfall oder Erbrechen Erreger ab.
Falls man gewichtig aus der Schwangerschaft kommt, ist es völlig normal, ca. 500g pro Woche abzunehmen. Falls du aber zu einem ungewöhnlichen Gewichtsverlust neigst, musst du mehr und anders essen. Manche Mamas sind auch zu sehr im Stress und vergessen das Essen. :wink: Das Stillen macht nur 200-300 Kalorien aus. Vollstillen.
Meine Wahl wäre ausschleichen. Allerdings wars bei uns zu der Zeit schon weniger wegen der Krippe.
Mit eiligem Piffi (11/2016)
Lenae
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Lenae »

Glyzinie hat geschrieben: 25.11.2019, 16:52 Also dass Infekte im MagenDarm-Bereich entgiftend sind, habe ich noch nie gehört. Da gehen doch nur mit Durchfall oder Erbrechen Erreger ab.
Falls man gewichtig aus der Schwangerschaft kommt, ist es völlig normal, ca. 500g pro Woche abzunehmen. Falls du aber zu einem ungewöhnlichen Gewichtsverlust neigst, musst du mehr und anders essen. Manche Mamas sind auch zu sehr im Stress und vergessen das Essen. :wink: Das Stillen macht nur 200-300 Kalorien aus. Vollstillen.
Meine Wahl wäre ausschleichen. Allerdings wars bei uns zu der Zeit schon weniger wegen der Krippe.
ich meinte auch "quasi entgiftend", da ja die Viren/Erreger darüber ausgeschieden werden, wobei ich mir vorstellen könnte, dass sich auch andere abgelagerte Sachen sich durch den Prozess lösen könnten und ausgeschieden werden - wenn's nur über den Darm rausgeht und nicht über Lymphe, Muttermilch o.ä. wäre das ja ok. Ich kenn mich da aber auch nicht so aus. Ich bin nicht gewichtig aus der Schwangerschaft gekommen... und war schon ganz schnell wieder beim Gewicht vor der Schwangerschaft bzw. schnell darunter. Ich esse jedenfalls wie ein Mähdrescher ;-) und auch sehr gesund und bewusst. Trotzdem halt das Gefühl, dass mich das Stillen körperlich sehr schlaucht. Wenn es rein um die Nähe, das Kuscheln, das Emotionale ginge, könnte ich noch lang so weiter machen und hätte nicht das Gefühl, es ändern zu müssen. Vielleicht gibt der Körper einem schon Impulse, wann es "genug" ist?

Was das Stillen angeht, hab ich die Info, dass es die ersten Still-Wochen bzw. Monate 10% vom Körpergewicht des Kindes sind, z.B. bei 4kg also 400g, naja wieviele Kalorien das ausmacht weiß ich nicht. Beim Langzeitstillen habe ich keine Ahnung, es werden hoffentlich keine 10% von 13kg sein ;-)

Naja, ich bin jedenfalls ziemlich ratlos, wie ich's angehen soll.
Lena mit Sohn 01/18
Grizelda
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Grizelda »

Lena, ich denke, wenn Du das Gefühl hast, es ist Zeit zum Abstillen, dann ist das doch ein deutliches Signal. Schließlich geht es auch um Deine Bedürfnisse. Und wenn Du mit dem Stillen regelmäßig Deine Grenzen überschreitest, ist das ja auch nicht unbedingt das, was Du Deinem Kind vorleben möchtest.

Ich persönlich würde bei dem recht häufigen Stillen wohl erst einmal versuchen zu reduzieren. Vielleicht nur auf das Einschlafstillen? Bei der Maus konnte ich tagsüber mit einem kleinen Snack gut ablenken, oder auch Kuscheln auf der Couch, Vorlesen, generell viel unterwegs sein. Da war dann oft gar keine Zeit zum Stillen.

Aber das kommt wahrscheinlich sehr auf das Kind an. Und auch darauf, wie schnell Du etwas ändern möchtest. Der Weg über Reduzieren dauert sicher länger.

Bzgl Stillen bei Magen-Darm würde ich mir keine Gedanken machen. Zumindest nicht um Deinen Kleinen. Im Gegenteil, so lange er stillt, bekommt er auf jeden Fall ausreichend Flüssigkeit, auch wenn er selbst Magen-Darm hat. Für Dich ist es natürlich zehrend. Vielleicht kannst Du das Stillen im Moment zeitlich begrenzen?

Gute Besserung auf jeden Fall!
Liebe Grüße von Grizelda mit großer Maus (08/17) und besonderem kleinen Mann (03/20)
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Dorkas
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Dorkas »

Marquis hat geschrieben: 25.11.2019, 09:28 Allerdings hat sich als Ersatz and lung schon seitdem wir morgens nicht mehr stillen eingebürgert, dass Püppi die Brust anfassen will und gerne auch mal den "Sendersuchlauf" startet. Das nervt mich mittlerweile mehr, als mich das Stillen gestört hat 🙈. Kennt das noch jemand?
Wuaah, das würde mich ja bekloppt machen! Mein Sohn würde auch liebend gerne die Brust befummeln, aber das verbiete ich ihm. Das ist eines der wenigen Dinge, wo ich wirklich mal konsequent bin, weil ich das einfach als unglaublich unangenehm empfinde. Es hat ein paar Tage gedauert, aber inzwischen weiß er, dass seine Hände da nichts zu suchen haben, und es ist ok für ihn.

Wir haben jetzt eine Woche ohne stillen hinter uns. Und es klappt so gut, der Wahnsinn! Es hat sich wohl mal wieder bewahrheitet, was hier im Forum rauf und runter gebetet wird: Ist man sich selber sicher, dass man nicht mehr will, dann akzeptieren es die Kinder auch leichter.
Heute früh durfte er ausnahmsweise aber tatsächlich nochmal kurz ran. Ich bin mit einer steinharten Brust aufgewacht (das Baby hat durchgeschlafen :shock: ), und die Kleine konnte nicht alles abtrinken. Nach kurzer Überlegung, ob ein kurzes Stillen von ihm oder eine Brustentzündung, zu der ich leider neige, das kleinere Übel wäre, war die Entscheidung klar. ;-)
Dorkas mit dem Großen (11/2016) und der Kleinen (09/2019).
Grizelda
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Grizelda »

Dorkas hat geschrieben: 25.11.2019, 21:38 Wir haben jetzt eine Woche ohne stillen hinter uns. Und es klappt so gut, der Wahnsinn! Es hat sich wohl mal wieder bewahrheitet, was hier im Forum rauf und runter gebetet wird: Ist man sich selber sicher, dass man nicht mehr will, dann akzeptieren es die Kinder auch leichter.
Da schließe ich mich an. Wir haben seit letztem Mittwoch nicht mehr gestillt und ich bin total überrascht , wie gut es klappt. Ich war ja lange unsicher, aber nachdem die Maus einmal frühmorgens abgedockt hat ohne die Zähne auseinander zu nehmen *autsch*, war auch bei mir der Punkt erreicht, dass ich nicht mehr wollte.

Ich habe sie ab Montag drauf vorbereitet und am Mittwoch haben wir uns dann nachmittags noch einmal gemütlich auf die Couch gesetzt, ausgiebig gestillt und dann "der Mimi Tschüss gesagt". Ich musste glatt ein Tränchen verdrücken. Abends war ich nicht da und mein Mann hat sie ins Bett gebracht, das war glaub ich ganz gut so. Und am nächsten Morgen hat sie einmal danach gefragt, mein nein sofort akzeptiert, nach ihrer Wasserflasche verlangt, kurz getrunken und dann weiter geschlafen. Ich hatte mich auf stundenlanges Weinen eingestellt und war entsprechend baff.
Und das war es. Donnerstag Abend hat sie mal zwei Minuten geweint, aber dann war gut. Sie fragt noch danach, aber immer nur kurz.

Ich bin noch gespannt, wie es wird, wenn sie das nächste Mal krank wird oder sich weh tut. Und wenn dann ab März das Baby stillen darf. Aber insgesamt fühlt es sich okay an, der Zeitpunkt passte.
Liebe Grüße von Grizelda mit großer Maus (08/17) und besonderem kleinen Mann (03/20)
Marquis
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Marquis »

Grizelda, das klingt wirklich toll! Rückblickend hätte ich auch während der Schwangerschaft Abstillen sollen. Aber da hatte ich immer Angst, sie könnte das aufs Baby beziehen und Tandemstillen soll ja auch die Geschwisterbindung fördern. Das mag auch tatsächlich so sein, Eifersucht gab es hier nie. Aber für mich war es nicht schön, beide zu stillen.
Viele Grüße von Marquis mit Püppi (4/17) und Elli (06/19) und einem * (7/21)
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