Schlafprobleme bei großen Kindern

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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DolphinFFM
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Re: Schlafprobleme bei großen Kindern

Beitrag von DolphinFFM »

Naja, mag ja sein das die Gründe für sein Verhalten normal/nachvollziehbar sind, aber das hilft euch ja in der Situation nicht. Er braucht grundlegend Verständnis dafür das sein Verhalten massiv Probleme macht und du brauchst Strategien mit diesem Verhalten umzugehen, und das alles möglichst so, das ihr auch noch in Zukunft ein vertrauensvolles Verhältnis haben könnt.

Ein männliches Vorbild kannst du dir ja nicht backen...
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Piratenmama
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Re: Schlafprobleme bei großen Kindern

Beitrag von Piratenmama »

Zierfisch, das liest sich so wahnsinnig anstrengend. Ideen hab ich leider keine, aber ich wollte nicht weiterklicken ohne zu schreiben, dass mich diese Aktion auch sowas von aufregen würde. :shock: wie kommt man auf solche Ideen? Bleibt das Handy jetzt ganz weg?
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Mera
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Re: Schlafprobleme bei großen Kindern

Beitrag von Mera »

zierfisch hat geschrieben: 25.11.2019, 03:17 Ich habe jetzt endgültig dem Kind sein Handy weggenommen. Er hat einen Superenergiesparmodus gefunden, mit dem er die Elternapp umgehen kann und dadurch ungeachtet der Sperrzeiten und Limits das Ding benutzen kann.
Jetzt heißt JETZT vor zehn Minuten. Nebenbei hat er sich nämlich noch einen Wecker gestellt und ist ins Wohnzimmer geschlichen - fernsehen.

Jetzt kann ICH auch erstmal wieder nicht mehr einschlafen.
Ich weiß ums verrecken nicht mehr, was ich machen soll. Entweder weiß ich IHN ein oder eben mich.
Puh. Was passiert denn, wenn du in den Ferien zB den Kram komplett frei gibst? Findet er da ein Ende oder klebt er 24/7 davor? Ich kenne sowohl das eine, als auch das andere und wenn da gar kein Sättigungseffekt zu erreichen ist, würde ich wahrscheinlich erstmal nix zugänglich machen bis zu den Ferien.
Mal mit dem Arzt gesprochen, vllt würde Melatonin gehen?

Ich meine, mein K1 hat auch erst irgendwann nach 3h heut morgen geschlafen (weil er halt bis mittags um 14h gepennt hat 🙄 und sich weigert seinen Rhythmus umzustellen)...aber der macht das nicht um Medien nutzen zu können, sondern hat seit der Geburt Probleme beim Einschlafen. (Für den "ich spiel heimlich Nachts im hell erleuchteten Zimmer Minecraft während mein kleiner Bruder daneben pennt"-Kandidaten haben wir momentan die funktionierende Lösung, dass er halt mit dem Kleinen ins Bett muss und leider pennt dann halt auch meist einer von uns bis Nachts dort. Ist allein halt keine Option. Nervt zu zweit ja schon mächtig.).
LG, Mera
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Jadzia
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Re: Schlafprobleme bei großen Kindern

Beitrag von Jadzia »

Da hat es sich die Beraterin zu leicht gemacht.

Jemand anderen aufsuchen?


Ich finde, das Thema Schlaf bei deinem Sohn schon beachtungswürdig, da er das ja seit dem babyalter hat.
Er kann sich offenbar schlecht regulieren. Medien tun dann ihr übriges.
ich fände das schon wichtig da mal nach Hilfe und Strategien zu suchen.

Viele Psychologen und Sozialpädagogen ( das ist die Berufsgruppe die Erziehungsberatung macht)
sehen die Dinge nur durch die Beziehung und Erziehungsbrille.
Und das ist oft zu kurz gesprungen.
Alles kann, Liebe muss

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zierfisch
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Re: Schlafprobleme bei großen Kindern

Beitrag von zierfisch »

An wen sollte ich mich denn stattdessen wenden?
Der Kinderarzt hatte auch "nur" Psychologen vorgeschlagen. Schlaflabor?
Und ja die Beziehung/das Vertrauensverhältnis ist halt gerade echt mies... Ich traue ihm grad so weit, wie ich spucken kann...

In den Ferien komplett frei geben hab ich nicht getestet. Wir waren in den Sommerferien entweder alle zusammen weg, da gab es die Diskussion gar nicht, oder eben die Jungs in Ferienbetreuung, während ich arbeiten war - und ich kann das einfach nicht verschlafen, wenn jemand durchs Haus läuft, aber muss ja fit sein, zum Arbeiten, auch wenn er vielleicht nicht sooo fit für Ferienspaß sein muss.
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joko
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Re: Schlafprobleme bei großen Kindern

Beitrag von joko »

Ich glaube nicht, daß dieses "machen lassen" immer zum Erfolg führt. (In diesem Fall ein verantwortungsvoller Umgang mit Medien usw.)
Es ist ja immer wieder neuer input, der die Aufmerksamkeit zieht, und selbst Erwachsene können dem manchmal schwer widerstehen. Es mag sicher Kinder geben, die ein Wochenende durchspielen, oder nach einer Stunde fernsehen ausschalten und dann genug haben. Aber ich glaub, das wäre bei euch eher nicht so. Oder was denkst du?

Ich würde zum Kinderarzt gehen wg der Schlafproblematik, und zum Psychologen wegen des Medienkonsums.
Und ich persönlich würde das Thema Trennung /AE nicht übermäßig in den Vordergrund stellen. Also klar, nicht verschweigen, aber mir ging es leider schon oft so, daß gerade Beratungsstellen das als alleinige Ursache heranziehen, und dann nicht mehr nach rechts und links geguckt wird.
DolphinFFM
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Re: Schlafprobleme bei großen Kindern

Beitrag von DolphinFFM »

zierfisch hat geschrieben: 25.11.2019, 12:15
In den Ferien komplett frei geben hab ich nicht getestet. Wir waren in den Sommerferien entweder alle zusammen weg, da gab es die Diskussion gar nicht, oder eben die Jungs in Ferienbetreuung, während ich arbeiten war - und ich kann das einfach nicht verschlafen, wenn jemand durchs Haus läuft, aber muss ja fit sein, zum Arbeiten, auch wenn er vielleicht nicht sooo fit für Ferienspaß sein muss.
Wieso ergab sich das Problem in den Gemeinsamen Ferien nicht? Weil ihr da keinen Zugang zu Medien hattet? Er mehr ko war?
Irgendeinen bedeutenden Unterschied muss es für ihn Ja machen und da ist die Frage ob du das für euren Alltag nutzen kannst?

Was ich auch noch sehe, ist das ihr echt viele Baustellen habt.
- das er nicht schlafen kann/will (?)
- das er tagsüber unausgeschlafen und motzig ist
- das er uneinsichtig ist bezüglich der Beschränkung des Medienkonsums und versucht diese mit allen Mitteln zu umgehen
- das er laut & somit rücksichtslos ist, wenn er nachts wach ist, aber alle anderen schlafen wollen

Holt er sich seinen Schlaf irgendwo tagsüber?

Ich hatte mal einen Mitbewohner (wir waren alle in Ausbildung/Studium), der einen extrem verschobenen Rhythmus hatte. Er hat nachts gelernt, hat bis Mittag/Nachmittag geschlafen, hatte dann Nachmittag/Abend Freizeit und hat dann nachts wieder gelernt. Aber er war dabei sehr leise, so dass alle anderen schlafen konnten. Wir anderen waren dann vormittags in der Schule/Uni, so dass er auch schlafen konnte.

Also es gibt schon Menschen die eben so extrem verschobene Rhythmen habe. Vielleicht ist da wirklich ein Schlaflabor/Schlafmediziner der richtige Ansprechpartner. Es gibt Menschen deren innere Uhr deutlich länger oder kürzer ist als 24h und die kommen mit einem normalen Tagesrhythmus nicht klar. Ein Schlafmediziner könnte das herausbekommen und ich denke euch beiden auch Hilfe anbieten, wie ihr den Tag gestalten könnt und damit umgehen könnt (wenn es denn das ist)
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zierfisch
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Re: Schlafprobleme bei großen Kindern

Beitrag von zierfisch »

DolphinFFM hat geschrieben: 25.11.2019, 13:22
zierfisch hat geschrieben: 25.11.2019, 12:15
In den Ferien komplett frei geben hab ich nicht getestet. Wir waren in den Sommerferien entweder alle zusammen weg, da gab es die Diskussion gar nicht, oder eben die Jungs in Ferienbetreuung, während ich arbeiten war - und ich kann das einfach nicht verschlafen, wenn jemand durchs Haus läuft, aber muss ja fit sein, zum Arbeiten, auch wenn er vielleicht nicht sooo fit für Ferienspaß sein muss.
Wieso ergab sich das Problem in den Gemeinsamen Ferien nicht? Weil ihr da keinen Zugang zu Medien hattet? Er mehr ko war?
Wir waren eh den ganzen Tag unterwegs und er hatte das Handy zum. Fotos machen. Den Rest hatten wir nicht mit. Und abends sind wir alle gleichzeitig ins Bett.
Aber auch da hat er ewig wach neben mir gelegen, während ich Hörbuch gehört habe.
DolphinFFM hat geschrieben: 25.11.2019, 13:22 Irgendeinen bedeutenden Unterschied muss es für ihn Ja machen und da ist die Frage ob du das für euren Alltag nutzen kannst?

Was ich auch noch sehe, ist das ihr echt viele Baustellen habt.
- das er nicht schlafen kann/will (?)
- das er tagsüber unausgeschlafen und motzig ist
- das er uneinsichtig ist bezüglich der Beschränkung des Medienkonsums und versucht diese mit allen Mitteln zu umgehen
- das er laut & somit rücksichtslos ist, wenn er nachts wach ist, aber alle anderen schlafen wollen

Holt er sich seinen Schlaf irgendwo tagsüber?

Ich hatte mal einen Mitbewohner (wir waren alle in Ausbildung/Studium), der einen extrem verschobenen Rhythmus hatte. Er hat nachts gelernt, hat bis Mittag/Nachmittag geschlafen, hatte dann Nachmittag/Abend Freizeit und hat dann nachts wieder gelernt. Aber er war dabei sehr leise, so dass alle anderen schlafen konnten. Wir anderen waren dann vormittags in der Schule/Uni, so dass er auch schlafen konnte.

Also es gibt schon Menschen die eben so extrem verschobene Rhythmen habe. Vielleicht ist da wirklich ein Schlaflabor/Schlafmediziner der richtige Ansprechpartner. Es gibt Menschen deren innere Uhr deutlich länger oder kürzer ist als 24h und die kommen mit einem normalen Tagesrhythmus nicht klar. Ein Schlafmediziner könnte das herausbekommen und ich denke euch beiden auch Hilfe anbieten, wie ihr den Tag gestalten könnt und damit umgehen könnt (wenn es denn das ist)
Er ist nicht besonders laut. Aber ich höre einfach nachts die Flöhe husten.
Wäre sein Tagesrhytmus so verschoben, wäre das für ein normales Schulleben eine Katastrophe, denke ich jetzt so aus meiner Sicht...
Bärchen (09/08) & Mäuserich (04/11)
Roter Drache
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Re: Schlafprobleme bei großen Kindern

Beitrag von Roter Drache »

Was du schreibst, könnte von hier sein.

Eins unserer Kinder( quasi 13J) ist eine absolute Nachteule! Seit dem 6. Lebenstag. Dazu kommt das sie nichts abbrechen kann, liest sie- liest sie stundenlang, spielt sie- spielt sie stundenlang, weckt ihren Bruder etc. nachts Wecker stellen, kenne ich auch.
Was spricht gegen einen Psychologen?
Was uns wahnsinnig hilft, ist die Situation anzunehmen, zu sehen, dass man sein Bestes gibt, alle!!!
Impulse von außen. Wenn jemand Aussenstehender, z.B. ein Therapeut den anderen Standpunkt nochmal verdeutlich- Mama hat ein Recht auf Schlaf, bringt hier viel mehr als wenn ich das sage.
Zu Bettgehzeit nach hinten verschoben, vorher 21h ins Zimmer, Licht aus, jetzt 22h -gelesen darf dann nurnoch mit gedimmten Licht oder Taschenlampe. Sie darf noch im Wohnzimmer leise bleiben oder leise mit dem Bruder spielen während ich die Kleine ins Bett bringe, dann habe ich auch noch Zeit für die Grossen, auch mal noch um etwas TV mit ihnen abends zu schauen.
Handy wird zum Abendbrot abgegeben. Handyregelung haben wir gemeinsam beschlossen. Was passiert wenn.
Ich habe mir eine zeitlang den Wecker eine halbe Stunde eher gestellt und mit ihr gekuschelt bei gedämmtem Licht, sie vorsichtig geweckt. Sie ist und bleibt eine Nachteule, jeden Morgen trotzdem das Gleiche, ABER sie versteht mittlerweile wenn sie richtig wach ist, was falsch läuft... Von ihrem Wecker werden nur alle anderen wach, gerne auch 45 Min vor eigentlicher Weckzeit :roll: ihre innere Uhr kann ich nicht verstellen, die ist so. Mittlerweile turnt sie aber nachts nicht mehr laut rum, ich bin da auch sehr empfindlich. Ich denke, hätte sie keine Impulse von außen wären wir nicht so weit, auch wenn es immer wieder anstrengend ist, gerade jetzt in der Pubertät.

Einen solidarischen Drücker und etwas Mut Hilfe anzunehmen und Kraft die richtige (!) Person dafür zu finden sende ich dir, wenn du magst!
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zierfisch
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Re: Schlafprobleme bei großen Kindern

Beitrag von zierfisch »

Ich habe gestern nochmal in Ruhe und zumindest halbwegs wach mit ihm gesprochen.
Er schwört, dass er sich keinen Wecker gestellt hatte. Er war nur aufgewacht... Und weiterschlafen fand er wohl unnötig. Er findet es jetzt ok, dass ich ihm die Sicherung nachts ausschalte, damit er gar nicht in Versuchung kommt, weiter zu lesen. Gestern hat er dann sogar, nachdem um neun das Licht aus war, um zwanzig nach neun geschlafen - da bin ich leise gucken gegangen.
Sämtliche Medien sind jetzt ja weggeräumt. Er weiß auch nicht, wohin. Ich hoffe, ICH weiß es dann, wenn ich das Laptop zum Beispiel benutzen möchte...

Trotzdem dieses süchtige Verhalten, was Medien angeht, will ich besprechen. Also nicht mit ihm, sondern mit jemandem, der sich auskennt.
Auch wenn ich nicht ganz sicher bin, ob Büchersucht besser ist... :roll: hält auch vom echten Leben ab.
Bärchen (09/08) & Mäuserich (04/11)
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