Unverträglichkeitsreaktion auf Haushaltszucker
Unverträglichkeitsreaktion auf Haushaltszucker
Seit Jahren war ich auf der Suche, was meine Magenschmerzen und Blähungen auslöst. Meine Vermutung immer wieder, es könne Zucker sein, wurde abgetan mit, auf Haushaltszucker könne man nicht allergisch sein.
Auf einen Fructose-Bluttest schlug ich zwar an, für den Atemtest waren die Grundwerte aber immer zu hoch. Auf Obst reagiere ich aber nur auf bestimmte Sorten, meist im Zusammenhang mit Säure.
Als mein Schmerztherapeut dann meinte, ich solle den Zucker als Migräne-Trigger mal weg lassen, wusste ich nach vier Wochen nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Nicht nur Magenschmerzen und Blähungen waren weg und Dauerkopfschmerz reduziert (Migräne leider nicht), sondern auch meine "Essstörung" verschwand: Keine (Fr)Essanfälle mehr... Ich WAR allergisch auf Zucker aller Art (Kristallzucker, Honig, Sirupe,...) und es reagierte nicht nur mein Magen, sondern auch der Rest meine. Körpers - und zwar wie der anderer Menschen auf Drogen. Die Therapeutin, bei der ich seit einem Jahr wegen besagter Essstörung (die ich glaubte seit 20 Jahren zu haben) war, meinte, Körper reagieren tatsächlich unterschiedlich auf Substanzen. Die einen können ihr Leben lang jeden Samstag zwei Bier trinken. Bei den anderen werden es erst drei, dann kommt freitags noch eins dazu, dann mittwochs, dann schaun sie auf die Uhr, ob es schon Zeit für das Bier ist... und so wie andere auf Alkohol, Nikotin oder Heroin reagieren, reagiere ich auf Zucker.
Ich hätte ja darüber gelacht, aber ich hatte in der ersten zuckerfreien Woche Entzugserscheinungen, das hätte ich nie geglaubt. Schlechte Laune und etwas Kopfschmerzen hab ich erwartet. Aber das meine Hände so zittern, dass ich zwischendurch kaum einen Stift halten konnte und ich unkontrolliert in Tränen ausbrechen - das war doch etwas heftig...
Nunja - es hat sich dann so eingependelt, dass ich Zucker als "Gewürz" (Z. B. wenn ich mal einen Spritzer Ketchup beim Grillen essen oder Brot eine Prise Zucker bekommt, damit die Hefe besser geht) vertragen kann, es scheint nur keinen Einfluss auf meinen Blutzuckerspiegel haben zu dürfen (Kokosblütenzucker scheint daher auch zu gehen, hab vorgestern das erste Mal damit gebacken und bisher nix gemerkt...). Xucker geht auch, Süßstoffe sowieso, aber Traubenzucker, Honig oder so nicht. Frisches Obst in kleineren Mengen geht, Trockenobst geht gar nicht. Apfelmus ohne Zucker geht mal ein Löffel, mit Zucker bedeutet den Tod. Süßigkeiten, Eis, Kuchen etc gehen die "normalen" Produkte natürlich überhaupt nicht, nur selbstgemacht oder halt spezielle (z. B. aus der Drogerie oder von Xucker).
Dadurch, dass ich sofort Magenschmerzen bekomme, hab ich natürlich eine schnelle Rückmeldung und hab schnell eine gutes Gefühl bekommen. Die Therapeutin meint, viele hätten nur die psychische Komponente und es dadurch natürlich irgendwie schwerer, wenn es keine direkte Rückmeldung gibt...
Bei der Umstellung hab ich dann auch gemerkt, dass Kohlenhydrate mich überhaupt nicht sättigen. Protein, Gemüse, Fett - ja, Kohlenhydrate fast nur zum "Spaß", ganz selten, dass ich merke, ich brauch das jetzt mal zur Konzentration, da reicht dann aber mal ein Stück Obst.
Geht es noch jemandem so?
Oder ernährst sich jemand freiwillig low carb/high fat+Protein?
Auf einen Fructose-Bluttest schlug ich zwar an, für den Atemtest waren die Grundwerte aber immer zu hoch. Auf Obst reagiere ich aber nur auf bestimmte Sorten, meist im Zusammenhang mit Säure.
Als mein Schmerztherapeut dann meinte, ich solle den Zucker als Migräne-Trigger mal weg lassen, wusste ich nach vier Wochen nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Nicht nur Magenschmerzen und Blähungen waren weg und Dauerkopfschmerz reduziert (Migräne leider nicht), sondern auch meine "Essstörung" verschwand: Keine (Fr)Essanfälle mehr... Ich WAR allergisch auf Zucker aller Art (Kristallzucker, Honig, Sirupe,...) und es reagierte nicht nur mein Magen, sondern auch der Rest meine. Körpers - und zwar wie der anderer Menschen auf Drogen. Die Therapeutin, bei der ich seit einem Jahr wegen besagter Essstörung (die ich glaubte seit 20 Jahren zu haben) war, meinte, Körper reagieren tatsächlich unterschiedlich auf Substanzen. Die einen können ihr Leben lang jeden Samstag zwei Bier trinken. Bei den anderen werden es erst drei, dann kommt freitags noch eins dazu, dann mittwochs, dann schaun sie auf die Uhr, ob es schon Zeit für das Bier ist... und so wie andere auf Alkohol, Nikotin oder Heroin reagieren, reagiere ich auf Zucker.
Ich hätte ja darüber gelacht, aber ich hatte in der ersten zuckerfreien Woche Entzugserscheinungen, das hätte ich nie geglaubt. Schlechte Laune und etwas Kopfschmerzen hab ich erwartet. Aber das meine Hände so zittern, dass ich zwischendurch kaum einen Stift halten konnte und ich unkontrolliert in Tränen ausbrechen - das war doch etwas heftig...
Nunja - es hat sich dann so eingependelt, dass ich Zucker als "Gewürz" (Z. B. wenn ich mal einen Spritzer Ketchup beim Grillen essen oder Brot eine Prise Zucker bekommt, damit die Hefe besser geht) vertragen kann, es scheint nur keinen Einfluss auf meinen Blutzuckerspiegel haben zu dürfen (Kokosblütenzucker scheint daher auch zu gehen, hab vorgestern das erste Mal damit gebacken und bisher nix gemerkt...). Xucker geht auch, Süßstoffe sowieso, aber Traubenzucker, Honig oder so nicht. Frisches Obst in kleineren Mengen geht, Trockenobst geht gar nicht. Apfelmus ohne Zucker geht mal ein Löffel, mit Zucker bedeutet den Tod. Süßigkeiten, Eis, Kuchen etc gehen die "normalen" Produkte natürlich überhaupt nicht, nur selbstgemacht oder halt spezielle (z. B. aus der Drogerie oder von Xucker).
Dadurch, dass ich sofort Magenschmerzen bekomme, hab ich natürlich eine schnelle Rückmeldung und hab schnell eine gutes Gefühl bekommen. Die Therapeutin meint, viele hätten nur die psychische Komponente und es dadurch natürlich irgendwie schwerer, wenn es keine direkte Rückmeldung gibt...
Bei der Umstellung hab ich dann auch gemerkt, dass Kohlenhydrate mich überhaupt nicht sättigen. Protein, Gemüse, Fett - ja, Kohlenhydrate fast nur zum "Spaß", ganz selten, dass ich merke, ich brauch das jetzt mal zur Konzentration, da reicht dann aber mal ein Stück Obst.
Geht es noch jemandem so?
Oder ernährst sich jemand freiwillig low carb/high fat+Protein?
Re: Allergie auf Haushaltszucker
Oder Zuckerfrei oder mit bewusst wenig Blutzucker-schwankungen?
Vielleicht hat ja jemand Lust auf Austausch?
(Rezepte? Snacks? Erfahrungen? Umgang im Restaurant?)
Vielleicht hat ja jemand Lust auf Austausch?
(Rezepte? Snacks? Erfahrungen? Umgang im Restaurant?)
- hej-da
- Power-SuTler
- Beiträge: 6628
- Registriert: 24.04.2010, 21:51
- Wohnort: Niedersachsen
Re: Allergie auf Haushaltszucker
Es gibt einige LC Threads, hast du mal gesucht?
Großzwerg 6/2009, Kleinzwerg 5/2012
Wir haben Langhaarkatzen.
Wir haben Langhaarkatzen.
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- Prof. Dr. SuT
- Beiträge: 7199
- Registriert: 17.05.2012, 21:26
Re: Allergie auf Haushaltszucker
Nur der Korrektheit halber: Was du beschreibst ist keine "Allergie" sondern läufteher unter "Unversträglichkeit".
Mit K1 (2010) und K2 (2015)
Re: Allergie auf Haushaltszucker
Was ist der Unterschied?
Ich dachte immer, diese direkte, heftige Reaktion sei der Unterschied?
Ich dachte immer, diese direkte, heftige Reaktion sei der Unterschied?
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- Prof. Dr. SuT
- Beiträge: 7199
- Registriert: 17.05.2012, 21:26
Re: Allergie auf Haushaltszucker
Es gibt einfach keine Allergie auf "Zucker".
Ist so definiert
Und bei einer Allergie hat man definitiv keine Entzugserscheinungen, wenn man das Allergen weg lässt. Ganz im Gegenteil!
Ist so definiert
Und bei einer Allergie hat man definitiv keine Entzugserscheinungen, wenn man das Allergen weg lässt. Ganz im Gegenteil!
Mit K1 (2010) und K2 (2015)
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- Power-SuTler
- Beiträge: 6476
- Registriert: 20.12.2010, 10:22
- Wohnort: CH
Re: Allergie auf Haushaltszucker
Allergien und Unverträglichkeiten lösen sehr unterschiedliche Prozesse auf körperlicher Ebene aus.
Mit der wilden Bande 2010, 2013 und 2015.
Ich nähe mit Brother innovis-100, Babylock Desire3, Bernina L220
Ich nähe mit Brother innovis-100, Babylock Desire3, Bernina L220
Re: Allergie auf Haushaltszucker
Naja- aber zusätzlich hab ich halt auch innerhalb von Minuten fiese Magenkrämpfe ... nur weil das Allergen auch ein Suchtmittel ist...
Die Definition ist mir ehrlicherweise auch vökkig egal. Bin einfach froh, dass da was klar ist... Der Gewinn an Lebensqualität ist unbeschreiblich, weil es auf so vielen verschiedenen Ebenen Einfluss hat...
Die Definition ist mir ehrlicherweise auch vökkig egal. Bin einfach froh, dass da was klar ist... Der Gewinn an Lebensqualität ist unbeschreiblich, weil es auf so vielen verschiedenen Ebenen Einfluss hat...
Re: Allergie auf Haushaltszucker
Trifft es Low carb eigentlich überhaupt? Kenn mich da nicht so aus... Ich ess zB viel Porridge, angereichert mit Nüssen und Kokosöl... das hat ja auch KH, aber so eben auch viel Protein und Fett und daher sättigend für mich...
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- Prof. Dr. SuT
- Beiträge: 7199
- Registriert: 17.05.2012, 21:26
Re: Allergie auf Haushaltszucker
Laktoseintolerante Menschen bekommen auch sehr schnell sehr heftige Symptome. Trotzdem ist das keine Allergie.
Eine Allergie läuft auf körperlicher Ebene über eine (unangemenssene) Immunantwort ab.
Eine Allergie läuft auf körperlicher Ebene über eine (unangemenssene) Immunantwort ab.
Mit K1 (2010) und K2 (2015)