Da gebe ich Dir durchaus Recht. Jedoch generalisierst Du mit Infos über süchtig machende Stoffe ebenso. Für die Ablehnung von Getreide und Gluten für gesund Menschen gibt es meines Wissens nach jedoch ausschließlich theoretische (sprich: nicht evidenzbasierte) und philosophische Gründe.
Das gilt dann aber für jedes Nahrungsmittel, das ein Kind über eine längere Periode bevorzugt. Neben Nudeln waren das bei meinen drei Kindern u.a. Käse, Tomaten, Erdbeeren, Mais und Erdnussbutter.Das Problem bei einem Kind, das zB NUR Nudeln isst, ist ja, daß es wenig verlockende Alternativen hat, weil Weizennudeln einfach so gut schmecken. Das war meine Kernaussage.
Was genau Dir fehlen könnte, hängt von Deiner restlichen Ernährung ab. Getreide enthält neben Mikro- und Makronährstoffen z.B. auch nicht verdauliche Kohlenhydrate, die das Futter für gute Darmbakterien darstellen.Viele? Echt? Welche? Ich weiß daß du dich außerordentlich gut mit ernährungstheoretischem Kram auskennst, ich frage mit Interesse. Denn ich esse gerade (wieder) komplett getreidefrei und es geht mir(mal wieder) so gut wie nie. Aber vielleicht fehlt mir ja auf Dauer was? Hm...
Das kann ich als jemand, der Getreide nur stark eingeschränkt konsumieren kann, nachvollziehen.Das dem Argument "liegt im Trend", das ja oft genannt wird um die glutenfreie Ernährung als unnütze, ungesunde Modeerscheinung zu erklären, empfinde ich als etwas effekthascherisch. Die Leute, die ich kenne, die auf Gluten verzichteten, haben es aus gesundheitlichen Gründen getan und ärgern sich höchstens die schlechte praktische Umsetzbarkeit.
Nach Einschätzung der MONASH University beruht der Erfolg glutenfreier Diäten bei Menschen, die nicht an Zöliakie oder Weizenallergie leiden, oft nicht auf dem Weglassen des Glutens, sondern liegt am Weglassen der FODMAPs in glutenhaltigem Getreide. Viele Patient*innen haben Formen von Reizdarm, die durch eine Reduzierung der Triggermenge in der Nahrung (unfermentiertes Getreide hat viele FODMAPs) gemildert werden.
Wenn man bedenkt, dass jeder 5. bis. 6. Deutscher ein Reizdarmsyndrom hat, überrascht es nicht, dass Selbstversuche mit glutenfreier Ernährung immer wieder "erfolgreich" sind. Aber selbst Reizdarmpatient*innen wird nur empfohlen eine beschränkte Zeit auf Getreide zu verzichten. In der Belastungsphase wird u.a. getestet welche Mengen und Formen von Getreide konsumiert werden können um möglichst symptomfrei zu sein.
Vollkorngetreide ist u.a. deshalb, aber auch wegen der höheren Vitamin- und Mineralstoffdichte zu empfehlen. Sauerteigbrot ist besonders bekömmlich und optimiert die Resorption von Nährstoffen. Das ist jedoch auch das Einzige, was in Hinblick auf Getreide und Gluten in der (Kinder-)Ernährung geraten werden kann. Brot (einzeln oder mit gutem Belag) IST gesund, so lange keine Unverträglichkeit besteht.Liebe TS, tut mir leid, daß es so ausuferte.
Brot und Nudeln sind meiner Erfahrung nach viel zu verlockend und sättigend, um bei einem wählerischen Kind nicht von gesundem Kram abzulenken. Vielleicht hätte ja der eine Satz gereicht.
Bei Weißmehl auch noch an den Blutzuckeranstieg denken.
Hiermit bitte ich diese OT-Diskussion zu beenden. Sie ist für die TS nicht hilfreich. Danke.