Paleo Anybody? ;)

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vivi
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Re: Paleo Anybody? ;)

Beitrag von vivi »

Mamorea hat geschrieben:Ich möchte auch nochmal was fragen. Wie geht das mit den Avocadokernen? Hab im Radio gehört wie gesund die sind. Hab schon so viele aufgehoben und dann doch weggeschmissen, weil ich nix damit anfangen konnte.

mit Schneckchen 09/14
Ich letztens etwas darüber gelesen- man soll die dunkle Schale vom Kern entfernen und das Innere klein schneiden und zu Mehl mahlen. Dann könne man es z.b. in Gesichtsmaske oder Haarpackung verwenden oder im Essen verwenden ( z.b. in Smoothies) Zuviel soll aber verstopfen. Ich hab es allerdings noch nicht probiert.
Bananenschalen sollen übrigens auch total gesund sein. Vor allem die von sehr reifer Banane.
Bei Codecheck oder Foodwatch stand da letzens ein Artikel drin.
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Buxtehude
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Re: Paleo Anybody? ;)

Beitrag von Buxtehude »

@ LottiBerlin: Ich gestehe, dass ich die Wochenmarkt - Termine bisher nicht gebacken gekriegt habe :oops:
Bin aber auch total im Klausurstress, da bin ich nicht auf Einkaufen fokussiert. Aber spätestens Mitte September!

Danke für den Buchtipp, nach den Klausuren dann... :lol:

Avocadokerne kann man einfach mit der Küchenreibe bearbeiten und dann in Salate oder Smoothies geben. Denkbar auch als Mehlbeigabe.
Im Salat hatte ich ihn bisher. Mhm, schmeckt gewöhnungsbedürftig. So "grün", aber irgendwie unangenehm. Riecht wie Rosskastanien.
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Lotti
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Re: Paleo Anybody? ;)

Beitrag von Lotti »

Buxtehude, hier muss niemand irgendwas gestehen :D

Ich hab zu dem Buch noch zwei Artikel gefunden, einmal in der taz http://www.taz.de/!120197/ eine sehr prägnante Zusammenfassung und einmal in der Neon ein etwas allgemeinerer Artikel http://www.neon.de/artikel/wissen/koerp ... elt/685715

Wenn man "taz lierre keith" googelt, kommen direkt unter dem Artikel haufenweise Pro Vegan Stellungnahmen aus Blogs und Foren dazu. Die Argumente dieser Artikel sind nicht alle falsch. Was mich aber wieder so unendlich nervt ist die zugrunde gelegte Annahme, dass niemand, der Fleisch isst, sich einen Deut um das Tierwohl schert. Und das ist einfach nicht wahr, ich hab es schon so oft geschrieben. Und bis das die Vegan-Fraktion eingesehen hat, sind fruchtbare Diskussionen meiner Meinung nach kaum möglich. Was ich sehr schade finde. Denn letztendlich wollen wir doch dasselbe - gesundes Essen, nachhaltig und ohne Leid für MEnsch und Tier produziert. Erhaltung der Ökosysteme, weg von den Monokulturen. [Ja, ich weiß. Ein großer Teil dieser Monokulturen geht für Viehfutter drauf. Das finde ich genauso flasch wie die Veganer.]
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Re: Paleo Anybody? ;)

Beitrag von Bright Berry »

Lotti, ich finde es etwas anmaßend zu behaupten, als Veganer müsste man deine Sicht der Dinge „einsehen“, um über das Thema diskutieren zu können. Du siehst es ja auch nicht ein, dass es eine „Produktion“ und Tötung von Tieren ohne Leid nicht gibt.

Vielleicht liegt das auch an der Sichtweise zum Aspekt „leiden“. Für mich fängt leiden wesentlich eher an, als bei groben Misshandlungen, wie z. B. Schlägen oder offenen Wunden.
Sondern schon dann, Tiere überhaupt zu „produzieren“, also die weiblichen Tiere zwangszubesamen. Oder grundsätzlich solche Rassen zu vermehren, die letztendlich Qualzüchtungen sind, weil sie ausschließlich nach Leistung und Optimierung nach menschlichem Profitstreben selektiert werden und eben nicht nach dem Wohl des tierlichen Individuums.

Meint ihr, dass es möglich wäre, all den Fleischkonsum zu decken, wenn eine Kuhherde völlig frei mit einem Bullen auf der Weide lebt und sich auf natürliche Weise fortpflanzt? Wenn der Halter keinen blassen Schimmer hat, wie er planen kann, weil er nicht weiß, wieviele Kälber in der Saison überhaupt zur Welt kommen?
Zwangsbesamung ist in meinen Augen Vergewaltigung.

Beispiel Hühner: Wie jede Vogelart gäbe es bei ihnen eine natürliche Legeperiode in der Brutzeit. Hühner, die 365 Tage im Jahr Eier legen, sind Ergebnisse von Qualzüchtungen, entsprechenden Haltungsbedingungen und aufgrund der ständigen Wegnahme ihrer Kinder. Das permanente Legen laugt zudem ihren Körper aus.

Ich finde es äußerst widerlich, bei der Haltung und Tötung von Tieren in irgendeiner Form von „Tierwohl“ zu sprechen. Es dient dem Wohl des Halters, weil er mit den Tieren sein Geld verdient. Es dient dem Wohl des Konsumenten, weil er dadurch einen besonderen Geschmack und bestimmte Nährstoffe bekommt, die er seiner Ansicht nach nicht auf anderem Weg erhalten kann. Aber es dient sicher nicht dem Wohl des Tieres, zu Höchstleistungen gezüchtet, zwanghaft vermehrt und zumeist noch vor dem Erwachsenenalter getötet zu werden.
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Re: Paleo Anybody? ;)

Beitrag von Lotti »

Ach ja, Bright Berry. Wieso hab ich gewusst dass du hier antworten wirst? Ganz ehrlich, es bringt (mir) nichts mit dir zu diskutieren und ich antworte dir nur, weil du meinen Post als anmaßend bezeichnet hast. Ansonsten denke ich hat die Vergangenheit gezeigt dass wir auf keinen Nenner kommen und daher wiederhole ich die Bitte hier uns Paleos schreiben zu lassen, ebenso wie ich nicht im Veganer Thread dazwischengrätsche [emoji4]
Solange du mir kategorisch absprichst, dass ich kein Tierleid verursachen möchte (was ICH im übrigen als äußerst anmaßend empfinde!) und wie eh und je sämtliche Fleischproduktion in einem Topf zusammenrührst, machen weitere Diskussionen keinen Sinn.
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Re: Paleo Anybody? ;)

Beitrag von EhMibima »

*reingrätsch* :oops:
Ich muss sagen daß ich mich im Vegan-leben-Thread genau so gut aufgehoben fühle wie hier. Ich esse kein Fleisch, dafür aber ab und zu Milchprodukte und Eier. Nicht oft, aber ab und zu. Trotzdem darf ich hüben wie drüben schreiben.
So kategorisieren würde ich da gar nicht, denn es gibt ja auch vegane Paleofans. :)
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Lotti
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Re: Paleo Anybody? ;)

Beitrag von Lotti »

Bienesmama, das finde ich wunderbar. Vielleicht bin ich über´s Ziel hinausgeschossen. Natürlich will ich niemandem vorschreiben, wo er bzw. schreiben soll oder darf! Aber es nervt mich einfach uuuunendlich, wenn bei jedem Beitrag von mir zum Thema Fleisch, Viehhaltung usw. Bright Berry daherkommt und von vergewaltigten Kühen berichtet und Hühnern, denen die Kinder weggenommen werden (wird mir jeden Monat ein Baby weggenommen, wenn ich einen Eisprung habe, dieses aber nicht befruchtet wird?!).
Und ich hab es satt dann wieder und wieder zu wiederholen, dass ich auch gegen Massentierhaltung in all ihren Ausprägungen bin, dass ich meine Eier beim Nachbarn kaufe (und die gibt es durchaus nicht rund um`s Jahr, denn wenn es zu heiß ist oder zu kalt, oder der Fuchs unterwegs war, dann legen die Hühner keine Eier...), mein Fleisch in einem Betrieb, in dem die Kühe in der Herde auf der Weide leben und so weiter.
Jetzt kann man argumentieren, auf diese Weise kann man aber den Fleischhunger der Welt nicht befriedigen. Und deswagen soll ich jetzt aufhören, diese Eier und dieses Fleisch zu kaufen? Hä?! Davon abgesehen, wenn wir zurückkehren zu mehrjährigen Mischkulturen (was Viehaltung zwangsläufig einschließt! Bright Berry, weißt Du eigentlich, wovon sich Pflanzen ernähren? Stickstoff, Phosphor, Natrium - woher soll das kommen, wenn nicht von Tieren? Willst Du den Phosphor aus dem Gestein sprengen? Weißt Du was da an Energie notwenidig wäre?!) und kleinbäuerlichen Strukturen UND allesamt weniger Fleisch konsumieren, dann könnten wir diese FURCHTBARE, tierquälerische Massentierhaltung ohne weiteres beenden UND GLEICHZEITIG unsere Böden beleben und aufbauen. Unsere Böden würden ein Vielfaches an CO2 binden, ganz nebenbei.

Wir haben drei Enten hier, nebenbei bemerkt, die glücklichsten Enten der Welt auf 1800 Quadratmetern, mit drei Badestellen, Schnecken und Insekten bis zum Abwinken. Sie schenken uns Dünger für unseren Garten, indem wir ihr Badewasser, in das sie auch reinka*ken als Gießwasser für unsere Pflanzen nehmen. Sie sind noch jung, aber nächstes Jahr sollen sie Eier legen (es sind zwei Mädels und ein Erpel). Was um alles in der Welt sollte schlecht daran sein, wenn wir Menschen diese wunderbar nahrhaften Eier unserer Enten sammeln und essen? In Dankbarkeit und Aufmerksamkeit für unsere Mitgeschöpfe? Ich kann dieses ewige ja, aber nicht mehr hören. Ja, aber es gibt doch auch die armen gequälten Hühner in den Legebatterien. Ja, die boykottiere ich genauso wie jeder Veganer.
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Re: Paleo Anybody? ;)

Beitrag von Bright Berry »

Naja, Lotti, du schreibst, dass es möglich wäre, kein Tierleid zu verursachen, aber trotzdem Tiere als Nahrungsquelle inklusive Töten zu nutzen und das solle doch "die Vegan-Fraktion" bitte "einsehen", ansonsten hätte diskutieren mit ihnen keinen Sinn. Da finde es auch legitim, durchaus immer wieder darauf aufmerksam zu machen, dass Tierwohl und Tiernutzung sich widersprechen, weil sich ersteres ausschließlich am tierlichen Individuum orientiert und ein Tier auch einfach nur leben und es sich gut gehen lassen darf, OHNE dass es irgendeinen Nutzen für den Menschen haben muss.

Der Eisprung eines Säugetieres ist wohl kaum vergleichbar mit dem Vogel, der ein Nest baut, seine Eier darin ablegt und brüten möchte. Wohl eher mit einer Schwangerschaft, die der Mensch bemerkt, sich freut, quasi auch mit seinem "Nestbau" beginnt und dann das Kind wieder verliert.

Es gibt übrigens eine sog. biovegane Landwirtschaft. Pflanzenanbau ohne Tiere. Bzw. mit ganz kleinen Tieren, die dafür aber nicht schädige und auch nicht wirklich "nutze", nämlich Kompost durch den Regenwurm. Nehme ich persönlich auch, wir haben einen eigenen Gemüsegarten und ich nehme keine gekauften Tierdünger. Ich mache Pflanzenjauchen und benutze Kompost. Sorry, aber das ist mir auch aus hygienischen Gründen wesentlich lieber, als Vogelscheiße in das Gemüsebeet zu kippen. Salmonellen, EHEC etc. der ganze Mist kommt aus den Därmen der Tiere, das will ich überhaupt nicht in der Nähe von Ess-Pflanzen haben.
Mischkulturen gehen übrigens auch ohne Tiere. Ein Beispiel ist etwa, ein Jahr lang Gründünger anzupflanzen, wie die Lupine, das dann unterzupflügen und damit zu düngen.
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Re: Paleo Anybody? ;)

Beitrag von Lotti »

Ich finde halt du romantisierst und vermenschlichst die Tiere. Kein Huhn ist sich dessen bewusst dass ein Ei ein Küken sein könnte.
Ein gutes Leben und ein schneller, schmerz - und angstfreier Tod, das ist für mich Tierwohl. Nach deiner Definition würden sämtliche Nutztiere ja gar nicht erst leben dürfen. Sie leben ja nur, *weil* wir sie nutzen, mit ihnen koexistieren. Für mich steht der Mensch weder am Ende, noch außerhalb der Nahrungskette. Für den Veganer steht er außerhalb, er hat sich nicht zu beteiligen am ewigen Kreislauf aus fressen und gefressen werden.

Tiere halten, ohne sie zu nutzen, ohne ihr Fleisch, ihre Eier, ihre Milch, ihre Knochen, ihren Dung... Erzähl das mal den Millionen von Kleinbauern in Entwicklungs- und Schwellenländern. Mit ein bisschen Gründüngung ist denen nicht geholfen. Die ist, soweit ich weiß, auch nur für Stickstoff gut, aber Natrium und Phosphor? Sie verbessert den Boden, aber ernährt sie auch die Pflanzen auf lange Sicht? Jedenfalls ist diese Haltung in meinen Augen letztendlich ganz schön versnobt. Guck dir einfach mal an, wie Landwirtschaft in Entwicklungsländern funktioniert und welche Rolle Tiere dabei spielen.

Das sind halt ganz existenzielle Unterschiede, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich lebe buchstäblich damit dass andere Geschöpfe für mich sterben (getötet werden) und du willst das für dich nicht. Können wir uns darauf einigen?
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Re: Paleo Anybody? ;)

Beitrag von Mamorea »

Ich habe mich außerdem gerade gefragt, ob Bright Berry wohl auch ALLE Lebensmittel, Klamotten etc. bio und fairtrade kauft. Denn wenn man sich anguckt wieviel Menschenleid mit der Produktion einer Packung Kaffee oder einer Jeans zusammenhängt, wäre das nach dieser Predigt die notwendige Schlussfolgerung.
Und jetzt Schluss mit OT.

mit Schneckchen 09/14
mit Schneckchen 9/14
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