Besprechung KLOETERS-BRIEF 7

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Mandy
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Besprechung KLOETERS-BRIEF 7

Beitrag von Mandy »

Sorry, habs verschwitzt :oops:
LG,
Mandy mit Kaija (Feb. 05)

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Mandy
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Beitrag von Mandy »

Na wer hatte es denn da eigentlich so eilig mit dem Brief? ;-)
Inzwischen habe ich ihn auch gelesen und möchte etwas dazu sagen.
Kloeters sagen also, die Konsequenz besteht darin, sich konsequent nach der VErfassung des Kindes zu richten. Ich würde da gerne auch noch meine eigene Verfassung einfliessen lassen, die in dem Brief jedoch keine BErücksichtigung findet.
Interessant finde ich die empfohlene Vorgehensweise bei Schwierigkeiten. Wenn man die Bettelei nach Süssigkeiten im GEschäft nicht freundlich abwehren kann, ohne ein Dama damit zu verursachen, stimme demnach etwas nicht. Und das Rezept dazu ist zunächst das NAchgeben in belanglosen Dingen. Okay, das tue ich ohnehin schon. Bei Kindern, die so richtig aus den Fugen geraten sind und es jeden Tag zu Ärger kommt, empfehlen Kloeters bedingungsloses nachgeben, bis der Druck vom Kinde weicht.
Mir erscheint das logisch, vor allem, da mir der Satz:" ein befriedigtes Bedürfnis erledigt sich irgendwann von allein" sehr wichtig ist. Allerdings habe ich gerade in bezug auf süssigkeiten meine zweifel...
Kaija befindet sich gerade recht intensiv in der Autonomiephase ;-) so dass wir häufiger diskutieren und das auch nicht immer freundlich oder ohne Drama. Aber mein Mann hat eigentlich immer Schwierigkeiten, mit ihrem VErhalten umzugehen. Ich denke, das NAchgeben und Durchsetzen nach ihrer Stimmung auszurichten, wird sehr schwer für ihn sein. Er ist nicht gut darin, die gefühlsmässige VErfassung seines Gegenübers zu erspüren und wird daran zu knabbern haben denke ich.
LG,
Mandy mit Kaija (Feb. 05)

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wunderpflanze
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Beitrag von wunderpflanze »

Ich habs zwar schon gelesen ... aber irgendwie nicht verstanden ... :oops: :? :oops:
Liebe Grüße
A. + C. (Juli '06) + M. (Juni '09)
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kaehde
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Beitrag von kaehde »

Hallo,

@Andrea: Was verstehste denn nicht? Ich glaub es ist aber schwerer zu verstehen, wenn mans nicht aktiv vor Augen hat...

Ich kann ja leider nicht aktiv mitlesen, hab meine Briefe vor ungefähr nem halben Jahr durchgearbeitet und dann verliehen, aber ich lese immer mit bei euch ;) hilft mir auch weiter....

Mandy mit den Süssigkeiten sagt ja wohl Gonzales (kenne in dem Fall nur das Zitat, hab das Original leider noch nicht gelesen), dass es bei sehr salzigem und süssem nicht funktioniert mit der Selbstregulation....
Bei Benni habe ich die Erfahrung gemacht, dass er das Recht gut trennen kann, dass es bei Papa oft Schokolade gibt und bei mir praktisch gar nicht....
Und er lässt wirklich auch oft ein Stück liegen, funktioniert also viel. doch ...

Ansonsten fand ich diesen Brief sehr hilfreich. Gerade wenns Benni nicht gut geht (kriegt grade 3 Eckzähne), erlaube ich mir schnell "inkonsequent " zu sein.

Viele Grüße,

Katja
Katja mit Benjamin (32.0 SSW, 02/05)
und Rebecca (02/08 )

Das Wichtigste im Leben sind ja sowieso die gelebten Beziehungen und die Liebe, die man schenkt und bekommt. (duduja)
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maerz
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Beitrag von maerz »

Mandy hat geschrieben:Na wer hatte es denn da eigentlich so eilig mit dem Brief? ;-)


Ich war's... :oops:

Leider bin ich im Moment so abgelenkt durch viele andere Dinge (s. a. Signatur :lol:), dass ich es noch nicht geschafft habe, meine Gedanken zum Brief zu formulieren... :? Aber ich werde noch etwas schreiben. ;)
maerz
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Mandy
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Beitrag von Mandy »

maerzkind hat geschrieben:
Mandy hat geschrieben:Na wer hatte es denn da eigentlich so eilig mit dem Brief? ;-)


Ich war's... :oops:

Leider bin ich im Moment so abgelenkt durch viele andere Dinge (s. a. Signatur :lol:), dass ich es noch nicht geschafft habe, meine Gedanken zum Brief zu formulieren... :? Aber ich werde noch etwas schreiben. ;)


Wollte Dich nicht hetzen ;-)
LG,
Mandy mit Kaija (Feb. 05)

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Mandy
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Beitrag von Mandy »

kaehde hat geschrieben:Mandy mit den Süssigkeiten sagt ja wohl Gonzales (kenne in dem Fall nur das Zitat, hab das Original leider noch nicht gelesen), dass es bei sehr salzigem und süssem nicht funktioniert mit der Selbstregulation....
Bei Benni habe ich die Erfahrung gemacht, dass er das Recht gut trennen kann, dass es bei Papa oft Schokolade gibt und bei mir praktisch gar nicht....
Und er lässt wirklich auch oft ein Stück liegen, funktioniert also viel. doch ...


Richtig, jetzt wo Du es sagst fällt mir Gonzalez auch wieder ein! Ich kenne das ja auch von mir, da funzt die Selbstregulation auch nur mässig ;-)
LG,
Mandy mit Kaija (Feb. 05)

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Heroto
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Beitrag von Heroto »

Mandy hat geschrieben:Richtig, jetzt wo Du es sagst fällt mir Gonzalez auch wieder ein! Ich kenne das ja auch von mir, da funzt die Selbstregulation auch nur mässig ;-)


Hi Mandy,

du solltest nicht unbedingt von dir auf deine Tochter schließen.
Bei uns funktioniert diese Selbstregulierung bei Süßigkeiten auch erstaunlich gut. Mein Großer hat zwar momentan wirklich die Phase "Ich will was Süßes". Er verlangt es explizit. Wenn ich dann sage, ich hätte nichts Süßes da (was dann noch nicht einmal gelogen ist, da ich so etwas momentan nicht kaufe) und ihm nur Obst anbiete ("Willste eine Kiwi, eine Banane oder einen Apfel?") dann funktioniert das sehr häufig.
Aber auch, wenn er wirklich was Süßes bekommen hat, z.B. beim Einkaufen sich einen Pudding aussuchen und mitnehmen durfte, dann ist es schon häufiger passiert, dass er den dann zu Hause essen durfte, während ich und der Kleine normal Mittag gegessen haben. Ganz häufig hat er nach der Hälfte vom Pudding gesagt, er möchte dann auch etwas von unserem (gesunden) Mittagessen abhaben und hat dieses dann dem Pudding vorgezogen. Da mag dann zwar der Herdentrieb auch mit reinspielen ... Zumindest gilt bei uns dann nicht, dass Süßes Lust auf mehr Süßes macht und er dann damit nicht aufhören kann.
Liebe Grüße von
Heroto mit 3 Jungs (9, 7 und 3 J.)
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Mandy
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Beitrag von Mandy »

Heike, das war nicht so ganz ernst gemeint von mir ;-)
LG,
Mandy mit Kaija (Feb. 05)

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Heroto
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Beitrag von Heroto »

Hallo Mandy,

jetzt habe ich endlich mir die Zeit genommen, mich nochmals diesem Brief zu widmen.

Ich finde, diesen Brief ganz, ganz wichtig und wertvoll für mich.
Ich versuche mich schon seit langem daran zu halten - und bin damit auch sehr erfolgreich. Bei uns gibt es keine stressgeladenen Alltagssituationen (okay, manchmal gibt es Phasen, wo ich mich wieder auf diesen Grundsatz besinnen muss und alles wird besser)

Die wichtigsten Punkte aus diesem Elternbrief für mich sind:
--------------------
Konsequent nach der seelischen Verfassung des Kindes richten!
Gute Verfassung: Durchsetzen!!
Schlechte Verfassung: Nachgeben!

Allzu oft haben wir falsche Vorstellungen von dem, was Kindern in einem bestimmten Alter oder in einer bestimmten Situation gemäß ist.
Wenn ein Kind weint, brüllt oder trotzt, um seinen Willen durchzusetzen, sollten wir - zumeist - nachgeben.
Oft reicht es schon, wenn wir beginnen, in unwesentlichen Dingen nachzugeben.

Häufig machen wir unser Verhalten vom Verhalten des Kindes abhängig. Wir werden böse, wenn es „böse“ ist und freundlich, wenn es „lieb“ ist.
Aber: Ein liebes Kind verkraftet böse Eltern leichter, ein böses Kind ist auf freundliche Erwachsene angewiesen.
Kind: „Du bist böse!“ - Mutter: „Ich habe dich trotzdem lieb!“

--------------------

Du schriebst:
Mandy hat geschrieben:Inzwischen habe ich ihn auch gelesen und möchte etwas dazu sagen.
Kloeters sagen also, die Konsequenz besteht darin, sich konsequent nach der VErfassung des Kindes zu richten. Ich würde da gerne auch noch meine eigene Verfassung einfliessen lassen, die in dem Brief jedoch keine BErücksichtigung findet.


Warte mal ab. Das kommt noch, im nächsten Brief.
Da ist der Ansatz dann:
--------------------
Es gilt aber auch, die eigene seelische Verfassung konsequent zu berücksichtigen:
Gute Verfassung: Entgegenkommen erlaubt!
Schlechte Verfassung: Die Kinder fordern!

Frage: „Wer leidet mehr?“
Wer mehr leidet, hat Anspruch auf Entgegenkommen!
--------------------

Ich denke, das sollte dir sehr entgegenkommen.

Mandy hat geschrieben:Kaija befindet sich gerade recht intensiv in der Autonomiephase ;-) so dass wir häufiger diskutieren und das auch nicht immer freundlich oder ohne Drama. Aber mein Mann hat eigentlich immer Schwierigkeiten, mit ihrem VErhalten umzugehen. Ich denke, das NAchgeben und Durchsetzen nach ihrer Stimmung auszurichten, wird sehr schwer für ihn sein. Er ist nicht gut darin, die gefühlsmässige VErfassung seines Gegenübers zu erspüren und wird daran zu knabbern haben denke ich.


Ich denke, es braucht da gar nicht sensibel für ihre Stimmug zu sein. Diese wird sie ihm ganz unmissverständlich mitteilen. Wenn ein Kind brüllt, wütet, tobt, dann sind das seine Argumente für/gegen etwas, die wir akzeptieren sollten. Ist ein Kind in guter Verfassung, wird es (teilweise echt für den Erwachsenen überraschend) sich einfach fügen und nicht protestieren.
Es reicht also, dass du ihm sagst, er soll immer nachgeben, wenn es 'Theater' gibt :wink: (ob ihm das leichter fällt :wink:)
Liebe Grüße von
Heroto mit 3 Jungs (9, 7 und 3 J.)
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