Besprechung KLOETERS-BRIEF 4

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Mandy
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Besprechung KLOETERS-BRIEF 4

Beitrag von Mandy »

Sodele, immer wieder mittwochs.... ;-)
LG,
Mandy mit Kaija (Feb. 05)

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maerz
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Beitrag von maerz »

Dann mache ich mal den Anfang...

Die ersten fünf Absätze des 4. Briefs habe ich schon vor 2-3 Tagen gelesen. Das erste, was mir ins Auge fiel, war die Aussage
Leise Kinder haben leise Eltern. Laute Kinder haben laute Eltern.


Das hat in mir mal wieder die Frage aufgeworfen, ob und wie ich Einfluss auf die Art und Weise nehmen kann, wie mein Mann sich unseren Kindern gegenüber verhält. Er ist leider recht aufbrausend und schimpft gerne laut über seinen PC, die Spülmaschine oder auch unseren Sohn... :roll: Ich würde mir wünschen, dass es anders wäre, aber ich muss einsehen, dass ich meinen Mann nicht erziehen kann. Heute habe ich nun den Rest des Briefes gelesen und noch mehr das Gefühl, dass ich meinen Mann verändern wollen müsste... :(

Mich selbst habe ich in den letzten beiden Tagen auch noch einmal genauer beobachtet und festgestellt, dass ich im Umgang mit den Kindern zwar relativ ruhig und gelassen bin. Aber ich kann auch sehr wütend und dann auch laut werden. Ich habe ja schon zum 3. Elternbrief geschrieben, dass ich irgendwann einfach die Geduld verliere und Inga, wenn sie ohne ersichtlichen Grund ununterbrochen jammert, irgendwann einfach nicht mehr trösten möchte und kaum noch ertragen kann. Über einen gewissen Zeitraum halte ich viel aus, aber irgendwann verliere ich eben auch die Geduld.

Daher finde ich sehr gut, was im 4. Brief zum Thema Geduld geschrieben wird. Dass empfohlen wird, sich nicht um Geduld zu bemühen, sondern zu versuchen, das Verhalten der Kinder aufrichtig zu billigen.

Das ist eine sehr richtige und wichtige Aussage. Allerdings weiß ich noch nicht, wie ich lernen kann zu billigen, dass Eike morgens 50 Minuten braucht, um sich anzuziehen, und Inga sofort schrill kreischt, wenn ich nur für eine Minute auf Toilette gehe...

Zum Thema Ermahnungen fällt mir auf, dass ich häufig ermahne oder erwäge zu ermahnen, weil ich das Gefühl habe, meiner Umwelt zuliebe ermahnen zu müssen. Als ich kürzlich im Wartezimmer eines Arztes gesessen habe, ist Inga zum Beispiel herumgekrabbelt und hat sich dabei auch am Hosenbein einer anderen Frau hochgezogen. Da war ich ganz unsicher, ob ich das friedlich tätige Kind in seinem Tun unterbrechen oder es gewähren lasse solle. Ich habe dann nichts gesagt, weil die Frau recht freundlich auf Inga reagiert hat und Inga ja auch noch gar nicht verstehen kann, dass fremde Menschen Berührungen möglicherweise unangenehm finden. Hätte mein fast 5-jähriger Eike im Wartezimmer beim Spielen andere Menschen berührt, hätte ich mich aber auf jeden Fall genötigt gefühlt, etwas zu sagen...

Beim Lesen des letzten Absatzes ist mir dann eben noch einmal aufgestoßen, wie unterschiedlich mein Mann und ich beim gemeinsamen Essen mit den Kindern umgehen. Wenn ich mit Eike (und Inga) alleine esse, ermahne ich eigentlich gar nicht. Ich unterhalte mich mit Eike, so gut es eben geht, und wenn ein Glas umfällt, muss er eben ein Handtuch holen und alles wegwischen. Wenn mein Mann dabei ist, ermahnt er ganz viel, und weist ständig auf drohende Gefahren hin: "Schieb das Glas mal vom Rand weg, du hängst mit deinem Ärmel im Essen, setz dich mal näher an den Tisch..."

Tja, habe ich mich darüber beschwert, dass wir kaum noch ein Wort reden können, weil Eike uns immer unterbricht?? :shock: :roll: :?
maerz
(mit drei Kindern: 2002 + 2006 + 2009)
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Mandy
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Beitrag von Mandy »

Sodele, habe Arbeit fertig für heute ;-) Denn mal an die Freizeitarbeit.

Andrea, mir geht es da wie dir. Meine persönliche Erkenntnis aus dem Brief ist, dass ich meinen Mann gerne zu mehr Ruhe im Sinne von geringerer Lautstärke bringen würde. Er ist einfach laut, in allem, was er tut. Nicht aufbrausend, aber er spricht grundsätzlich laut, trampelt unbewusst die Treppe rauf usw usw. Wenn Kaija dann eh schon etwas neben sich ist und er dann auch noch mit unruhiger und lauter Stimme auf sie einredet, läuft das Kind gerade zu Amok :roll: Mir ist aufgefallen, dass ich oft zu ihm sage:"Sei doch bitte etwas leiser!" Aber er ist eben so.
Ich selber bin da auch Dir recht ähnlich. Im grossen und ganzen sehr gelassen, aber wenns reicht, kann ich auch mal laut werden. Kaija versucht derzeit auch gerne mal den rekord im dauernölen aufzustellen. Das geht mir relativ schnell an die Nerven und es fällt mir schwer, das zu billigen.
Apropos billigen: ich glaube, das ist ein Grundproblem von mir. Ich kann auch gewisse Eigenheiten und Macken meines Mannes nur schwer bis gar nicht billigen und genauso ergeht es mir in manchen Situationen mit Kaija. Wobei es mir mit der kurzen um einiges leichter fällt als mit meinem Mann ;-) Wie man das lernen kann, würde mich auch mal interessieren ;-)
Auch was die Ermahnungen angeht, geht es mir ähnlich wie Dir. In der "Öffentlichkeit" ermahne ich auch eher als zu Hause. Eigentlich doof :? Aber als ich über den Brief nachgedacht habe, leuchtete mir vollkommen ein, wie nervend und hinderlich solche Ermahnungen für ein Kind sind, egal wie freundlich sie rüberkommen. Wenn mich jemand ständig ermahnen würde, obwohl freundlich, würde ich mich vermutlich irgendwann entsprechend äussern ;-)
LG,
Mandy mit Kaija (Feb. 05)

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Heroto
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Beitrag von Heroto »

Hallo zusammen,

jetzt habe ich diesen Brief auch mal wieder gelesen.

Für mich enthält er sehr viel mehr als nur die Aufforderung "Sprich leise und freundlich!"

Die wichtigsten Passagen für mich sind:

"Sprechen Sie leise (und freundlcih)! Lassen Sie die Kinder Krach machen."

"..., dass einem Erzieher nur Misserfolg beschieden sein kann, so lange er noch das Gefühl hat, geduldig zu sein. [...] Unseren Kindern ist durchaus nicht damit gedient, wenn wir ihr Verhalten ertragen. Wie müsssen nicht nur sie selbst, sondern auch ihr Verhalten billigen."

"Dass man einmal aus der Haut fährt ist nicht weiter tragisch."

"Der Fehler liegt nicht nur in den überflüssigen Ermahnungen, sondern ganz wesentlich auch in der Tatsache der Unterbrechungen. [...] Kein Kind kann zu sich selbst finden, wenn er ständig aus seinen Gedanken erhausgerissen wird, schon gar nicht, wenn diese Unterbrechungen in Ermahnungen bestehen. [...] sollte man es sich zur Regel machen, ein Kind niemals anzusprechen, wenn es friedlich tätig oder untätig friedlich ist."

Ich denke, da gibt es eininges zu tun für mich.
Zum einen sollte ich wirklich mal auf eine leise Sprechweise achten. Ich werde nämlich auch häufiger laut, auch schon, wenn ich Aufforderungen wiederhole. Das hat sich so eingeschlichen und das Blöde an der Sache ist ja, dass es mit dem Lautwerden ja auch funktioniert. Meine Kinder reagieren eher, wenn ich laut bin, als wenn ich etwas leise sage.

Und dann sollte ich ganz doll darauf achten, dass ich meine Kinder nicht zu sehr ermahne. Gerade in der Geschwisterkonstellation kommt es schon mal häufiger vor, dass der Große etwas zu grob mit dem Kleinen ist und ich ihn dann ermahne. Davon abgesehen, hat der Kleine häufig angefangen, weil er dem Großen etwas weggenommen hat.
Also werde ich jetzt mal Ermahnungen weitesgehend einschränken, leise und freundlich sprechen und nur noch trösten, wenn es nötig ist.
Liebe Grüße von
Heroto mit 3 Jungs (9, 7 und 3 J.)
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Heroto
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Beitrag von Heroto »

Hallo Andrea,

ich will noch kurz etwas zu deinem Posting schreiben.

maerzkind hat geschrieben:Das hat in mir mal wieder die Frage aufgeworfen, ob und wie ich Einfluss auf die Art und Weise nehmen kann, wie mein Mann sich unseren Kindern gegenüber verhält. Er ist leider recht aufbrausend und schimpft gerne laut über seinen PC, die Spülmaschine oder auch unseren Sohn... :roll: Ich würde mir wünschen, dass es anders wäre, aber ich muss einsehen, dass ich meinen Mann nicht erziehen kann. Heute habe ich nun den Rest des Briefes gelesen und noch mehr das Gefühl, dass ich meinen Mann verändern wollen müsste... :(

...

Beim Lesen des letzten Absatzes ist mir dann eben noch einmal aufgestoßen, wie unterschiedlich mein Mann und ich beim gemeinsamen Essen mit den Kindern umgehen. Wenn ich mit Eike (und Inga) alleine esse, ermahne ich eigentlich gar nicht. Ich unterhalte mich mit Eike, so gut es eben geht, und wenn ein Glas umfällt, muss er eben ein Handtuch holen und alles wegwischen. Wenn mein Mann dabei ist, ermahnt er ganz viel, und weist ständig auf drohende Gefahren hin: "Schieb das Glas mal vom Rand weg, du hängst mit deinem Ärmel im Essen, setz dich mal näher an den Tisch..."


Was hälst du davon, wenn du gemeinsam mit deinem Mann kloeterst?
Wenn du ihm also auch diese Briefe zu lesen gibst und ihm sagst, welcher Brief diese Woche 'dran' ist.
Ich weiß ja nicht, wie aufgeschlossen er so etwas gegenüber ist.
Aber das wäre doch eine Möglichkeit. Nicht nur du willst ihn ändern, sondern ihr wollt beide etwas mehr auf euch und eure Sprache achten.

Mich selbst habe ich in den letzten beiden Tagen auch noch einmal genauer beobachtet und festgestellt, dass ich im Umgang mit den Kindern zwar relativ ruhig und gelassen bin. Aber ich kann auch sehr wütend und dann auch laut werden. Ich habe ja schon zum 3. Elternbrief geschrieben, dass ich irgendwann einfach die Geduld verliere und Inga, wenn sie ohne ersichtlichen Grund ununterbrochen jammert, irgendwann einfach nicht mehr trösten möchte und kaum noch ertragen kann. Über einen gewissen Zeitraum halte ich viel aus, aber irgendwann verliere ich eben auch die Geduld.

Daher finde ich sehr gut, was im 4. Brief zum Thema Geduld geschrieben wird. Dass empfohlen wird, sich nicht um Geduld zu bemühen, sondern zu versuchen, das Verhalten der Kinder aufrichtig zu billigen.

Das ist eine sehr richtige und wichtige Aussage. Allerdings weiß ich noch nicht, wie ich lernen kann zu billigen, dass Eike morgens 50 Minuten braucht, um sich anzuziehen, und Inga sofort schrill kreischt, wenn ich nur für eine Minute auf Toilette gehe...


Vielleicht hilft es dir, wenn du deine Denkweise änderst.
EIn Kind quengelt niemals ohne Grund. Der Grund mag für uns zwar nicht immer ersichtlich sein, aber wenn ein Kind quengelt, dann passt etwas nicht, sei es, dass es müde ist, oder hungrig, oder ihm langweilig ist, ihm etwas bei seinem SPiel nicht gelingt, es irgendetwas haben möchte, wo es alleine noch nicht dran kommt und und und.
Vielleicht versuchst du mal ganz bewusst auf die ersten Quengelanzeichen einzugehen. Das mache ich so seit ein paar Tagen ganz bewusst und seitdem sind unsere Tage viel entspannter, mein Kind viel zufriedener.

Und wenn du weißt, dass Inga es momentan nicht leiden kann, wenn du den Raum verläßt, dann würde ich da einfach drauf eingehen, sprich gar nciht mehr versuchen, den Raum ohne das Kind zu verlassen, sondern es von mir aus einfach überall mit hinnehmen.

Zum Thema Ermahnungen fällt mir auf, dass ich häufig ermahne oder erwäge zu ermahnen, weil ich das Gefühl habe, meiner Umwelt zuliebe ermahnen zu müssen. Als ich kürzlich im Wartezimmer eines Arztes gesessen habe, ist Inga zum Beispiel herumgekrabbelt und hat sich dabei auch am Hosenbein einer anderen Frau hochgezogen. Da war ich ganz unsicher, ob ich das friedlich tätige Kind in seinem Tun unterbrechen oder es gewähren lasse solle. Ich habe dann nichts gesagt, weil die Frau recht freundlich auf Inga reagiert hat und Inga ja auch noch gar nicht verstehen kann, dass fremde Menschen Berührungen möglicherweise unangenehm finden. Hätte mein fast 5-jähriger Eike im Wartezimmer beim Spielen andere Menschen berührt, hätte ich mich aber auf jeden Fall genötigt gefühlt, etwas zu sagen


Ich finde, das ist ein besonders heikles Thema.
Ich kenne das auch, dass man glaubt etwas sagen zu müssen, weil die anderen das von einem erwarten. Ich tue es meistens nicht.
Den die Krux an der Geschichte ist ja, dass ich in so einem Fall ja gar nicht hinter dem Gesagten stehe, ich das Verhalten meines Kinder ja eigentlich billlige, jedoch etwas sage, weil die anderen es von mir erwarten.
Kinder sind sehr empfindsam, was unserer Sprache, aber auch unserer Einstellung betrifft. Sie merken direkt, wenn Worte, Gedanken und Einstellung nicht zusammenpassen. Und meine machen dann z.B. auch nie das, wozu ich sie auffordere. Sie hören mich zwar, spüren aber gleichzeitig, dass es mir doch eigentlich egal ist.
Zudem verwirrt es die Kinder, wenn wir nicht klar sind in unseren Worten, Gedanken und Handlungen. Das muss einfach zusammenpassen.

Wenn ich dann etwas sage, dann formuliere ich es dann meistens auch so wie z.B. "Die Oma möchte nicht ..."
Das mag meine Mama dann aber auch nicht leiden, da sie dann ja die 'Böse' ist, die ein Verhalten nicht billigt. Aber so ist es nunmal. Ich würde ja sonst auch mal eine kurze Erklärung anbringen, manchmal weiß ich aber gar nicht, was jetzt die Ursache ist, dass meine Mama etwas nicht möchte. Hat sie z.B. Angst, dass die Glastüre kaputt geht, wenn mein Kleiner mit der Vitrinentür spielt oder möchte sie einfach nur nicht wieder Flecken darauf haben und putzen müssen oder ...

Ganz heikel finde ich es, wenn ich dann meinem Kind sagen soll, wenn es zu jemand anderem zu grob ist. Ich soll dann also sagen "Lass das. Das tut der Oma weh."
Aber sorry: Was ihr weh tut, sollte sie doch am besten wissen und es dann auch dem Kind so sagen können. Da geht es doch um Wahrung seiner eigenen körperlichen Grenzen!

So, jetzt bin ich etwas abgeschweift. Ich ermahne also wenig, weil andere das von mir erwarten, bin jetzt aber da rein gerutscht, dass ich meine Knder untereinander doch häufiger ermahne. Leider :(
Liebe Grüße von
Heroto mit 3 Jungs (9, 7 und 3 J.)
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Heroto
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Beitrag von Heroto »

Mandy hat geschrieben:Mir ist aufgefallen, dass ich oft zu ihm sage:"Sei doch bitte etwas leiser!" Aber er ist eben so.


Das ist doch schon ein guter Ansatz, wenn du schreibst, er ist eben so.
M.E. geht es geanau um so etwas bei dem billigen.
Ich muss fühlen, dass der Mensch hat so einen Eigenart hat, oder dass ein Verhalten momentan für ein Kind wichtig ist, dann billige ich es doch automatisch, oder?

Apropos billigen: ich glaube, das ist ein Grundproblem von mir. Ich kann auch gewisse Eigenheiten und Macken meines Mannes nur schwer bis gar nicht billigen und genauso ergeht es mir in manchen Situationen mit Kaija. Wobei es mir mit der kurzen um einiges leichter fällt als mit meinem Mann ;-) Wie man das lernen kann, würde mich auch mal interessieren ;-)


Siehe oben.
M.E. nur wenn ich meine Einstellung zu jemanden / einem Verhalten ändere, wenn ich mir klar mache, er/sie ist nicht so, um mich zu ärgern, sondern weil er/sie nicht anders kann.
Liebe Grüße von
Heroto mit 3 Jungs (9, 7 und 3 J.)
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Ringelsocke
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Beitrag von Ringelsocke »

Mir hat der 4. Brief auch viel gebracht, wenn ich auch noch weiter an mir arbeiten muss.
Ich bin schon ruhiger und vorallem gelassener geworden!
Bestes Beispiel: gestern, ich bin gerade fertig mit Putzen, da klettert Amelie auf die Couch, auf die Heizung und stößt - unabsichtlich natürlich - die Blume auf die Couch. Die ganze Erde war auf der kompletten Couch verteilt. Nun ja, ne schöne Sauerei zumal ich die Blume 2 MInuten vorher gegossen hatte :(
Aber ... ich bin einfach ruhig geblieben, hab Amelie von der Heizung genommen, ihr gesagt, dass sie dort doch nicht hochklettern soll und das das mit der Blume nicht schlimm sein, das kann ja mal passieren (ihr merkt, ich hab schon Brief 5 und 6 gelesen :oops: :P )

Klar, und das "erlaubt" der Brief ja auch, ich kann nicht immer ruhig bleiben. Wenn Amelie zum 27. Mal am Tag Fenja ärgert, dann werd ich schonmal lauter...

"Lassen sie die Kinder Krach machen".... Oh weh, das fällt mir schwer, weil ich schnell Kopfschmerzen bekomme; aber ich erkläre es Amelie und oft klappt es. Es klappt nur dann nicht, wenn ich Fenja stille und sie total müde ist und ich AMelie bitte, leise zu sein, damit Fenja einschlafen kann.
Dann erzählt sie, macht auf dem Klavier Musik und so weiter.
Da weiss ich mir momentan echt keinen Rat...

Bin schon total auf die Besprechung der Briefe 5 und 6 gespannt ;)
Liebe Grüße von der Ringelsocke mit 2 Mädels (12/04 und 07/06)
Ich berate nicht mehr!

Ich bin auf dem Weg
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Mandy
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Beitrag von Mandy »

Also ich muss mich mal loben, denn Kinder Krach machen lassen kann ich wirklich gut :-) Habe im KiGa gearbeitet, das schult ;-)
LG,
Mandy mit Kaija (Feb. 05)

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novembersonne
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Beitrag von novembersonne »

irgendwie find ich den Brief schwer......

also, Mandy, was mir zu Deinem "könntest Du bitte leiser sein" (o.ä.) einfiel: bleib bei Dir! Sag lieber sowas wie: Du, MIR bist Du grad zu laut, und ich glaube, kaija auch. Könntest Du bitte etwas leiser sein für MICH?


Zum ermahnen in der Öffentlichkeit...find ich auch viel schwerer, irgendwie jucken mich die anderen doch mehr als ich möchte (ich versuch da an mir zu arbeiten)...jedenfalls sprech ich da doch meistens dann die Leute direkt an, lass den Buben erstmal : Stört er Sie? (euch-am Spielplatz andere Kinder z.B.). Biete auch an: wenns zu viel wird, sagen Sie bitte Bescheid!
Und wenn ich das Gefühl habe es ist nicht in Ordnung, sag ichs ruhig, und versuch abzulenken....

bei uns taucht jetzt dass auf, dass der Bub anderen anfängt wehzutun...Haareziehen z.B. oder festhalten. Und ich versuch zwar ruhig zu bleiben, leise und freundlich gelingt mir fast, aber trotzdem werd ich dann körperlich: ich zwing ihm die Hände auf (tut meisst ihm nicht weh, aber ich brauch halt Kraft..) und fühl mich dabei ganz ungut.
Mir fällt da auch gar keine Lösung ein, weder, woran es liegt, noch, wie ich ihn gut und leise und freundlich vom haare ziehen loseisen kann? istr das nur Aufmerksamkeitsheischen? Wenn ich ihn dann in den Arm nehmen will, schiebt er mich oft weg......

lg
Liebe Grüße
kado

Bub 07/2005; Bub 01/2008; lütte Deern 2/2012
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Beitrag von Mandy »

novembersonne hat geschrieben:also, Mandy, was mir zu Deinem "könntest Du bitte leiser sein" (o.ä.) einfiel: bleib bei Dir! Sag lieber sowas wie: Du, MIR bist Du grad zu laut, und ich glaube, kaija auch. Könntest Du bitte etwas leiser sein für MICH?


Das ist einen Versuch wert, danke Dir :-)
LG,
Mandy mit Kaija (Feb. 05)

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