Besprechung KLOETERS-BRIEF 4

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maerz
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Beitrag von maerz »

Kiri hat geschrieben:Als meine Eltern mal zu Besuch waren und mein Essen über alles gelobt haben, sagte er: "Für mich hört sich dieses Lob so an, als ob ihr es meiner Frau nicht zugetraut hättet, so was feines zu kochen." Das war für mich (und auch für meine Eltern) eine ganz neue und sehr interessante Sichtweise.


Hallo Flurina, bei meiner Mutter geht es tatsächlich soweit, dass sie ausspricht, bestimmte "Leistungen" nicht von mir erwartet zu haben! :shock: Ich habe zum Beispiel zu ihrer Silbernen Hochzeit einen Korb dekoriert, in den wir dann die Geschenke gelegt haben - mit silbernen Röschen, Schleifen etc. Es sah wirklich super aus und ich war auch sehr stolz darauf, bis meine Mutter begeistert sagte: "So etwas hätte ich dir ja gar nicht zugetraut!" :shock: :roll: :cry: :(
maerz
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Heroto
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Beitrag von Heroto »

maerzkind hat geschrieben:Hallo Flurina, bei meiner Mutter geht es tatsächlich soweit, dass sie ausspricht, bestimmte "Leistungen" nicht von mir erwartet zu haben! :shock: Ich habe zum Beispiel zu ihrer Silbernen Hochzeit einen Korb dekoriert, in den wir dann die Geschenke gelegt haben - mit silbernen Röschen, Schleifen etc. Es sah wirklich super aus und ich war auch sehr stolz darauf, bis meine Mutter begeistert sagte: "So etwas hätte ich dir ja gar nicht zugetraut!" :shock: :roll: :cry: :(


Oh, da warst du bestimmt sehr getroffen.
Und dabei hat sie es wahrscheinlich auch noch als Kompliment gemeint gehabt. Das kam dann leider nur nicht als solches an.

Eltern können manchmal schon sehr verletztend sein. Die Eltern einer Freundin, die zu deren Hochzeit sogar zu spät kamen, meinten dann irgendwann mal "Ja, zu richtig wichtigen Terminen sind wir natürlich pünktlich". Das war für sie auch wie ein Klatsch ins Gesicht :(
Liebe Grüße von
Heroto mit 3 Jungs (9, 7 und 3 J.)
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Heroto
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Beitrag von Heroto »

Hallo Andrea,

jetzt habe ich etwas Ruhe und Muße um nochmals auf deinen Beitrag einzugehen.


maerzkind hat geschrieben:Aber es ist manchmal wirklich schwierig für mich zu billigen, wie mein Mann mit unseren Kindern, vor allem mit Eike umgeht. Dabei spielt sicherlich auch eine Rolle, was Du gestern im Thread zum 3. Brief recht treffend formuliert hast: Es ist nicht einfach, das Kind die gleichen schlechten Erfahrungen machen zu lassen, die man selbst gemacht hat. Wenn mein Mann Eike ermahnt, entmutigt oder über ihn schimpft, leide ich mit Eike - denn ich selbst habe jahrelang darunter gelitten, dass ich in den Augen meiner Mutter und meiner Oma irgendwie "nicht richtig" war... :?

Ich habe in der Vergangenheit viel darüber nachgedacht, was diese unterschiedliche Art, mit unserem Kind umzugehen, für mich bedeutet, ob und wie ich den Erziehungsstil meines Mannes akzeptieren kann. Inzwischen kann ich ihn meistens irgendwie billigen. Wie ich schon einmal schrieb, versuche ich, mich gedanklich von Dingen freizumachen, die ich nicht beeinflussen kann.

Aber wenn ich mich mal wieder intensiver mit dem Thema Erziehung beschäftige - wie jetzt durch die Kloeters-Briefe - fallen mir die Fehler meines Mannes eben wieder stärker auf und der Wunsch, ihn zu verändern, wird dann eben auch stärker. Da spielt eben auch der Gedanke eine Rolle, dass da bestimmte Verhaltensweisen von Generation zu Generation weitergegeben werden und ich dies gerne verhindern möchte.

Ein weiteres Problem ist, dass diese Unzufriedenheit mit dem Erziehungsstil des anderen keine einseitige Sache ist. Mein Mann ermahnt zum Beispiel beim Essen ständig ("Das Glas steht zu nah am Rand, pass auf, dein Ärmel hängt im Essen, nimm dir nicht zu viel, das isst du doch eh nicht alles auf...") und mich nervt das allein deshalb, weil so nie eine normale Unterhaltung möglich ist. Meinen Mann stört wiederum, dass ich nicht ebenso vorsorglich bin und so werde auch ich ermahnt: "Nun schieb den Eike doch mal näher an den Tisch, nun schieb doch mal Eikes Glas weg, nun pass doch mal auf, was Eike macht..." :roll:


Oh, das klingt nicht gut.
Wie wäre es, wenn du mit deinem Mann genauso ein Gespräch führst.
Also nicht 'Ich möchte, dass du .... machst, und .... unterläßt' sondern ihm wirklich sagst, wie du dich fühlst, wenn er so mit den Kindern und dir spricht.
Ich denke, ein Gespräch auf diesem Niveau hat eine ganz andere Basis. Er könnte sich ändern! Nicht, weil er glaubt, dass seine Art, so verkehrt ist, sondern damit du dich nicht immer schlecht fühlen musst, dich an deine Kindheit erinnert fühlst.
So, wie man sich auch - aus Liebe - angewöhnen kann, den Klodeckel oder die Zahnpastatube zu schließen :wink:

Na ja, ich hoffe, dass er die Elternbriefe jetzt vielleicht doch regelmäßig liest und sich zu Herzen nimmt... ;) Nachdem ich selbst mit den beiden Briefen zu Grund- und Augenblicksstimmung so meine Probleme hatte, habe ich eigentlich gar nicht erwartet, dass sie meinen Mann ansprechen könnten. Aber erstaunlicherweise war er vom 1. Brief überhaupt nicht verschreckt... ;)


Das klingt doch schon gut.
Ich drücke dir mit die Daumen!


Ich muss ehrlich gestehen, dass ich den Unterschied zwischen Lob und Mitfreuen noch nicht ganz verstehe. Und häufig bin ich auch unsicher, wie ich reagieren soll. Wenn Eike zum Beispiel im Haushalt mitarbeitet oder auch eine besonders weite Strecke mit dem Fahrrad schafft, dann möchte ich ihm natürlich auch Anerkennung zukommen lassen. Und das soll ihn natürlich auch motivieren. Mein Mann und ich erzählen einander zum Beispiel auch häufig in Eikes Gegenwart, wenn wir sein Verhalten besonders gut fanden. Allerdings habe ich mitunter auch Sorge, dass da zwischen den Zeilen ein "Das hätte ich gar nicht erwartet" mitschwingt...


Genau dieses 'Anerkennung zukommen lassen' und 'Motivieren' machen für mich den Unterschied.
Ich sage etwas positives, wenn ich mich darüber freue.
Ich sage dann auch 'Oh, du hast deine Jacke aufgehängt. Danke schön!'
Ich freue mich einfach, wenn ich es sehe und sage das dann auch!
Das ist für mich jedoch ganz frei von irgendwelchen Hintergedanken. Ich möchte meinem Kind damit keine Anerkennung sollen oder ihn sogar motivieren, es häufiger zu tun.


Nein, ich denke, es ist wirklich eher mein Problem. An Tagen, an denen alles gut läuft und ich wirklich etwas erledigen kann, bin ich ja selbst zufrieden und brauche das Lob gar nicht. An Tagen, an denen Inga viel Aufmerksamkeit braucht und ich überhaupt nicht vorankomme, bin ich hingegen selbst unzufrieden und fasse dann eine Anmerkung wie "Waren die Kinder wieder anstrengend?" als Kritik auf.

Das liegt sicherlich daran, dass in meinem Elternhaus sehr stark bewertet und sehr viel Wert auf Fleiß gelegt wurde.


Das ist wirklich sehr schade, dass du da nicht selbstbewusst genug bist.
Anfangs war ich das auch nicht. Da war ich auch unzufrieden, wenn ich meinen selbst erstellten Tagesplan nicht geschafft habe, weil mein Knd mich mehr brauchte, als eingeplant. Da hat mein Mann dann super toll reagiert, indem er sagte: 'Ich weiß gar nicht, was du willst. Du bist vor allem für unseren Sohn zu Hause. Er entwickelt sich prima, ihm geht es bestens. Was willst du mehr?
Alles andere können wir dann doch auch gemeinsam machen, wenn ich aus dem Büro zurück bin.'
Er hat mich also echt aufgebaut und mir das Gefühl gegeben, dass ich mit meinem Tageswerk zufrieden sein kann, auch wenn ich an einem Tag nicht mehr geschafft hatte, außer aufstehen - stillen - frühstücken - stillen - duschen - stillen - sich anziehen - stillen ....

Bist du in einem von diesen Putzteams?
Das kann auch gut motivierend sein, wenn man da dann mal aufschreibt, was man so am Tag alles macht - diese vielen Kleinigkeiten, die halt auch Zeit brauchen und so wichtig sind :wink:
Liebe Grüße von
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Beitrag von maerz »

Heroto hat geschrieben:Oh, da warst du bestimmt sehr getroffen.
Und dabei hat sie es wahrscheinlich auch noch als Kompliment gemeint gehabt.


Ja, es war als Kompliment gemeint - aber gleichzeitig hat meine Mutter das ausgesprochen, worunter sie mich immer hat leiden lassen: Sie traut mir nichts zu!

Und das ist eben mein Problem beim Loben (oder auch Mitfreuen ;)). Ich möchte nicht, dass es so rüberkommt, als hätte ich meinem Kind nichts zugetraut.
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Beitrag von Heroto »

maerzkind hat geschrieben:Ja, es war als Kompliment gemeint - aber gleichzeitig hat meine Mutter das ausgesprochen, worunter sie mich immer hat leiden lassen: Sie traut mir nichts zu!

Und das ist eben mein Problem beim Loben (oder auch Mitfreuen ;)). Ich möchte nicht, dass es so rüberkommt, als hätte ich meinem Kind nichts zugetraut.


Ich denke, den Unterschied macht wirklich deine Einstellung.
Lobst, weil du dich freust, weil du jemanden motivieren möchtest oder hast du sogar das Gefühl 'Das hätte ich dem ja gar nicht zugetraut'
Auch wenn dieses unausgesprochen bleibt, schwingt es mit und wird vom angesprochenen auch richtig verstanden
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Beitrag von maerz »

Heroto hat geschrieben:Wie wäre es, wenn du mit deinem Mann genauso ein Gespräch führst.
Also nicht 'Ich möchte, dass du .... machst, und .... unterläßt' sondern ihm wirklich sagst, wie du dich fühlst, wenn er so mit den Kindern und dir spricht.
Ich denke, ein Gespräch auf diesem Niveau hat eine ganz andere Basis. Er könnte sich ändern! Nicht, weil er glaubt, dass seine Art, so verkehrt ist, sondern damit du dich nicht immer schlecht fühlen musst, dich an deine Kindheit erinnert fühlst.
So, wie man sich auch - aus Liebe - angewöhnen kann, den Klodeckel oder die Zahnpastatube zu schließen :wink:


Hallo Heroto, wir haben Gespräche dieser Art bereits geführt, aber sie haben bislang keine dauerhafte Veränderung gebracht. Ach, ich glaube, es ist schwierig für einen erwachsenen Menschen, sich zu verändern. Und wenn überhaupt kann das nur von ihm kommen, nicht von mir. Deshalb versuche ich eher, sein Verhalten zu akzeptieren. Gleichzeitig sage ich aber natürlich, wenn mir etwas missfällt, und versuche, dabei konsequent, aber auch gelassen zu bleiben.

Das ist für mich jedoch ganz frei von irgendwelchen Hintergedanken. Ich möchte meinem Kind damit keine Anerkennung sollen oder ihn sogar motivieren, es häufiger zu tun.


Oh, das wird aber verdammt schwer für mich, ohne diese Hintergedanken zu loben... Oder vielleicht mit anderen Hintergedanken? Denn auch das "Mitfreuen" hat ja eigentlich einen bestimmten Zweck - und sei es nur der, dem Kind das Gefühl zu geben, geliebt und akzeptiert zu werden, oder?

Bist du in einem von diesen Putzteams?
Das kann auch gut motivierend sein, wenn man da dann mal aufschreibt, was man so am Tag alles macht - diese vielen Kleinigkeiten, die halt auch Zeit brauchen und so wichtig sind :wink:


Nein, ich bin hier in keinem Putzteam, aber ich mache mir auch Pläne und freue mich, wenn ich etwas abhaken kann... ;)
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Beitrag von maerz »

Heroto hat geschrieben:Lobst, weil du dich freust, weil du jemanden motivieren möchtest oder hast du sogar das Gefühl 'Das hätte ich dem ja gar nicht zugetraut'
Auch wenn dieses unausgesprochen bleibt, schwingt es mit und wird vom angesprochenen auch richtig verstanden


Hallo Heroto, ich denke, dass ganz häufig wirklich auch Staunen über Fortschritte eine Rolle spielt. Das ist ja irgendwie an der Grenze zum "Nicht-Zutrauen"... :?

Wenn ich also darüber staune, wie schnell Eike gerade Fahrradfahren gelernt hat und wie schnell er diese Fähigkeit verbessert - ist es okay, diese Fortschritte zu loben? Oder vermittele ich ihm damit das schlechte Gefühl, so schnelle Erfolge nicht erwartet zu haben?
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Beitrag von Heroto »

Hallo Andrea,

maerzkind hat geschrieben:Hallo Heroto, wir haben Gespräche dieser Art bereits geführt, aber sie haben bislang keine dauerhafte Veränderung gebracht. Ach, ich glaube, es ist schwierig für einen erwachsenen Menschen, sich zu verändern. Und wenn überhaupt kann das nur von ihm kommen, nicht von mir. Deshalb versuche ich eher, sein Verhalten zu akzeptieren. Gleichzeitig sage ich aber natürlich, wenn mir etwas missfällt, und versuche, dabei konsequent, aber auch gelassen zu bleiben.


Es bestimmt schwer für einen erwachsenen Menschen, sich zu ändern.
Ich finde es gut, wenn du versuchst, ihn so zu akzeptieren, wie er ist.
Für mich passt es dann allerdings nicht ganz dazu, dass du ihm dann doch (vermutlich zum wiederholten Male :wink:) sagst, wenn dir etwas nicht passt. Manche Menschen ändern sich leichter, wenn sie dann gar keinen Druck (also keine Erwartungen) von außen spüren.
Das wäre dann also eher ein bedingungsloses 'Ich lasse ihn'

Oh, das wird aber verdammt schwer für mich, ohne diese Hintergedanken zu loben... Oder vielleicht mit anderen Hintergedanken? Denn auch das "Mitfreuen" hat ja eigentlich einen bestimmten Zweck - und sei es nur der, dem Kind das Gefühl zu geben, geliebt und akzeptiert zu werden, oder?


Hmm, einen Zweck beim Mitfreuen sehe ich nicht. Ich mache es auch nicht, damit das Kind sich geliebt und akzeptiert fühlt, sondern wirklich weil ICH mich über etwas freue.


Nein, ich bin hier in keinem Putzteam, aber ich mache mir auch Pläne und freue mich, wenn ich etwas abhaken kann... ;)


Ich finde bei den Putzteams gut, dass man selbst an Tage an denen man meint, gar nichts geschafft zu haben, dann doch die Kleinigkeiten sieht.
Wenn man schreibt 'Ich habe heute gar nichts gemacht' dann fällt einem häufig ein, dass man zumindest gekocht, Wäsche zusammengelegt oder einkaufen war. Solche Dinge habe ich sonst nie auf einem Putzplan drauf stehen gehabt.


[quote="maerzkind"]Hallo Heroto, ich denke, dass ganz häufig wirklich auch Staunen über Fortschritte eine Rolle spielt. Das ist ja irgendwie an der Grenze zum "Nicht-Zutrauen"... :?

Wenn ich also darüber staune, wie schnell Eike gerade Fahrradfahren gelernt hat und wie schnell er diese Fähigkeit verbessert - ist es okay, diese Fortschritte zu loben? Oder vermittele ich ihm damit das schlechte Gefühl, so schnelle Erfolge nicht erwartet zu haben?[/quote

Hmm, ist es wirklich die Grenzen zum Nicht-Zutrauen.
Sicherlich hast du Eike zugetraut, das Fahrradfahren zu lernen, hättest nur nicht erwartet, dass er es sooo schnell lernt.

Ich kann dir bestimmt nicht sagen, ob das okay ist, wie du ihn lobst. Da könntest du höchstens mal in dich selber hineinhorchen - ob du vielleicht auch die Tendenz hast, ihm etwas nicht zuzutrauen - du bist es ja aus deinem Elternhaus nicht anders gewohnt - so etwas ist häufig tief in einem verankert
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Heroto hat geschrieben:Ich finde es gut, wenn du versuchst, ihn so zu akzeptieren, wie er ist.
Für mich passt es dann allerdings nicht ganz dazu, dass du ihm dann doch (vermutlich zum wiederholten Male :wink:) sagst, wenn dir etwas nicht passt.


Hallo Heroto, das war in der Tat ein wenig widersprüchlich ausgedrückt... ;) Ich versuche, grundsätzlich zu akzeptieren, dass mein Mann mit unseren Kindern anders umgeht, als ich es gerne hätte. Aber bestimmte Verhaltensweisen, die ich für schädlich halte, kann ich nicht billigen und weise daher durchaus daraufhin, wenn mir sein Verhalten aufstößt.

Ermahnen, Verbieten und Lautsein zählt insofern dazu, als dass mein Mann es am Ende gerne mir überlässt, einen Konflikt mit unserem Sohn, den ich gar nicht erst angefangen hätte, auszufechten... :roll:

Ich kann dir bestimmt nicht sagen, ob das okay ist, wie du ihn lobst. Da könntest du höchstens mal in dich selber hineinhorchen - ob du vielleicht auch die Tendenz hast, ihm etwas nicht zuzutrauen - du bist es ja aus deinem Elternhaus nicht anders gewohnt - so etwas ist häufig tief in einem verankert


Ich werde mal darauf achten... ;) Aber ich glaube, es ist eher wirklich so, dass ich staune, wie schnell die Kinder groß werden und wie schnell sie sich entwickeln. Also ohne den Hintergedanken, dass ich ihnen nichts zutraue - auch wenn es vielleicht so rüberkommen könnte... :?
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