Dieser Aspekt des "Unvorbereitetseins", das finde ich in dem Interview auch ganz wichtig. Das ist es nämlich, was ich auch denke. Wenns die Begriffe in den Büchern nicht mehr gibt, dann lernt mein Kind die irgenwo anders kennen (Internet etc.), wo ich dann eventuell nicht da bin, um klarzustellen, was das für ein Begriff ist.
Und der Vergleich zu "1984", da bin ich auch ganz klar bei Marius Jung - das ist nämlich genau das, was mich auch an dieser ganzen Streichungsgeschichte stört.
Und: Rassistisch finde ich es viel eher, wenn in Kinderbüchern NUR weiße Menschen dargestellt sind, weil das einfach nicht der Wirklichkeit entspricht. Dass andere Hautfarben ebenfalls normal sind, lernen die Kinder von solchen Büchern jedenfalls nicht.
Ich finde vor allem auch das mit dem "positiven Rassismus" sehr wichtig. Man denkt, man ist anti-rassistisch, indem man ein paar "böse" Schlüsselwörter ablehnt, und macht eigentlich genau das Gegenteil.
Genau wie mit seinem Vergleich mit seinem Buch im Buchladen und Sarazins Buch im Buchladen.
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vom Handy aus
Gruß, MaareMum
mit dem Großkind (2011) an der Hand und dem Kleinkind (2014) im Tuch
Dickkopf-Mama hat geschrieben:Auf welcher CD ist das denn? Mein Sohn dudelt gerade meine 2 alten Bullerbü-Cassetten rauf und runter. Soviel zu ich erkläre dann. Auf den beiden hab ich es nicht gehört, aber ich höre auch nicht konsequent zu, wenn immer irgend wer was von mir will.
Vielleicht ist es ja auch auf der verschollenen dritten
Gibt es denn ne neu Auflage? Die CDs die ich in unserer Bücherei gesehen habe waren identlisch mit meinen alten Cassetten aus den frühen 80ern. Da hat auf solche Wörter ja noch niemand geachtet
Wenn ich es richtig sehe auf der CD-Hülle, dann ist die grosse Hörspielbox von 2010...
In einem Buch kann man ja gut was erklärendes dazu sagen, aber ich mag es nicht wenn es im Hörspiel in so völlig harmlosen Zusammenhang zu hören ist...
denn mein Kind sollte das Wort richtig einordnen können und nicht für ganz normal halten (und gerade Hörspiele dürfen Kinder ja auch öfter mal ohne Aufsicht hören)
Interessant fand ich den Vorschlag einer Kommilitonin, solche Bücher in der Schule zu lesen und zu besprechen, also z.B. sowas wie Pippi in Takka-Tukka-Land, da muss man ja im Grunde die Kolonialgeschichte erklären.
Aufgeregt hab ich mich neulich auch über einen Satz in einem Märchen von Astrid Lindgren: "Wie fast alle Prinzessinnen hatte sie helle Haare und blaue Augen." Da hab ich sehr geschimpft, meinen Kindern erklärt, warum und ja, ich habe diesen Satz tatsächlich durchgestrichen und werde ihn nicht mehr vorlesen.
Jetzt bin ich auch neugierig auf das Interview.
Liebe Grüße von Kirsten
"Es gibt mehrere Arten, etwas richtig zu machen" Mama Muh
Also, meine Kinder hören fast nur "unbeaufsichtigt" Hörspiele. Und sie haben auch das Wort "N-Wort" in den Lindgren oder anderen alten Geschichten gehört. Und natürlich ist das Wort für sie nicht normal. Beim Vorlesen habe ich das halt bei passender GElegenheit mal erklärt, sie wissen ja, wie wir darüber denken, sprechen in der Schule darüber usw usw. - also diese Sorge habe ich auf keinen Fall.
Mir ging es halt so dass in dnserer Buchversion das Wort nicht vorkommt, also kam das für mich etwas unvorbereitet in dem Hörspiel vor... und auch mit länger Nachdenken, irgendwie gefällt es mir nicht wenn es in einem Hörspiel so plappernd naiv vorkommt... denn mein Sohn hört das Hörspiel viel öfter als ich mit ihm über Rassismus spreche bzw. in diesem Alter möchte...
