Schneeschieber benötigt - Chaos pur

[Missie]

Würde doch einfach nie jmd extra aufräumen und putzen, wenn Besuch ansteht... Dann wüsste jeder, dass es überall mal so aussieht wie bei einem selbst - beim einen natürlich bisschen ordentlicher oder unordentlicher, aber nicht mehr diese eklatanten Unterschiede...

[Cecily]

Ich putze / räume auch auf, wenn Besuch kommt. Allerdings nur so, dass es annehmbar ist (in meinen Augen). D.h. ich putze übers Gästeklo und -waschbecken, räume Essensreste vom Tisch und das Sofa frei. Meistens lasse ich den Saugroboter ziellos rumfahren. Ansonsten stelle ich den Sekt kalt.

(Die ganze Aktion gestern hatte übrigens den Ursprung, dass das Kleinkind auf den Teppich gepieselt und der Hund auf den Teppisch gekotzt hatte. Nicht zum erstenmal passiert beides. Sonst haben wir es immer weggemacht, aber nun ja. Der Teppich war, ähm, nicht mehr berühr-, beriech- und besehbar. Ich bin also nicht spontan in fröhliche Putzlaune verfallen.)

[Miffi]

Würde doch einfach nie jmd extra aufräumen und putzen, wenn Besuch ansteht... Dann wüsste jeder, dass es überall mal so aussieht wie bei einem selbst - beim einen natürlich bisschen ordentlicher oder unordentlicher, aber nicht mehr diese eklatanten Unterschiede...

Leider nicht, denn es gibt immer noch mich: Hier ist es quasi immer ordentlich und aufgeräumt, auch ohne Besuch. Aber: Ich bekomme die Motten, wenn Leute aufräumen, weil ich zu Besuch komme... Nur, weil ich es ordentlich brauche (ich bekomme sonst Beklemmungen und habe das Gefühl, nicht mehr geradeaus denken zu können) muss sich niemand an meinen für meinen Haushalt geltenden Maßstäben messen. Ich komme auch Leute besuchen, schiebe einen Berg Klamotten, drei Filzstifte, eine Blockflöte, zwei Packungen Tempos von der Sitzbank, setze mich, schiebe drei benutze Gläser/Schüsseln vom Frühstück zu Seite, verlange Wein und denke: Nix. (Außer, vielleicht: Hoffentlich hat sie Weißwein da!) Vielleicht gibt es Gäste, die einen danach beurteilen, wie ordentlich die Wohnung ist. Das wären dann aber nicht die Gäste, die ich gerne hätte....

Deswegen finde ich immer wichtig, einmal für sich zu überlegen, wieviel Ordnung man überhaupt braucht. Zwischen Messie und Marie (Kondo) gibt es ja einige Zwischenstufen und ich garantiere Unglück für alle, die als Nicht-Kondo-Typ versuchen, eine picobello aufgeräumte Wohnung zu haben. Wozu auch? Ich habe eine aufgeräumte Wohnung und versichere euch: Mein leben ist nicht besser als das von Menschen in nicht-aufgeräumten Wohnungen. Ich würde also erst mal überlegen, wo genau mich welche Unordnung stört? Hauptsächlich Flur/Garderobe? Der Boden im Wohnzimmer? Der nicht abgeräumte Frühstückstisch? Und dann erst einmal die Priorität darauf setzen, dass der Bereich/die Bereiche, die mich am allermeisten stören, in den Griff bekommen werden. Das reicht ja vielleicht schon.

Ansonsten wurde ja schon viel gesagt: Entrümpeln und nicht zu viel Krams haben, in klugen Stauraum investieren, immer mal in kleinen Einheiten was wegräumen. Jedes Ding sollte einen Platz haben und wer kann, der denkt daran, Dinge nach Benutzung immer GLEICH wieder an diesen Platz zu räumen. Das vereinfacht hier echt vieles, obwohl ich auch schon Besuch hatte, der einen Schluck Wasser nahm und sich 5 min später wunderte, wo das Glas ist. (In der Spülmaschine natürlich, wo es hingehört. Ehrlich: Ordnungsfimmel ist auch nicht gastfreundlich, da nehme ich lieber Unordnung, wenn ich einen von euch jemals besuche.)

[JoJu]

Ich räume auch auf bevor Besuch kommt, aber ausschließlich Küche, Gästebad und Wohnzimmer. Bei letzterem gehe ich hin und wieder mit einer klappbox durch, werfe alles rein was irgendwo rum liegt und stelle die dann ins Büro und mache die Tür zu. Spannenderweise schaffe ich es vor Besuch in 20 Minuten die Wohnung vorzeigbar zu machen. Sonst brauche ich deutlich länger

[schlangengurke]

Schön gesagt, Miffi!
Aaaaber:
Inzwischen weiß ich sogar zu schätzen, dass ich vor Besuch mehr oder weniger hektisch und mehr oder weniger gezwungenermaßen aufräume. Denn dann passiert es wenigstens mal, und danach finde ich die Aufgeräumtheit ja auch schön, Also, die kurze Zeit, die es hält..

Ich lasse aber auch unangekündigten Besuch rein.

[AnnieMerrick]

Meine Lösung nach gestrigen knetdesaster. Ich hab alles was rumlag auf den balkon getan gefühlt 1 kg knete zusammen gewischt und gesagt, alles was auf dem balkon liegt räum ich nicht weg. Wenn es regnet wird es nass und landet im müll

[JoJu]

Meine Lösung nach gestrigen knetdesaster. Ich hab alles was rumlag auf den balkon getan gefühlt 1 kg knete zusammen gewischt und gesagt, alles was auf dem balkon liegt räum ich nicht weg. Wenn es regnet wird es nass und landet im müll

Und? hat es was gebracht? Also außer Tränen und Wut? Mein Mann hat auch solche Ideen und ich finde es echt furchtbar. Meine Kids brauchen konkrete Aufträge, was wohin weggeräumt werden soll. Nur mit der Aufforderung, dass sie jetzt aufräumen sollen sind sie überfordert und wissen nicht, wo sie anfangen sollen. Also geht es bei uns kleinschrittig im Sinne von:
Räume deine Schleich-Pferde in die Schublade
Pack das Puzzle ins Regal
Die Autos in die Schublade usw.

Anfangs hatte ich die Schubladen mit Bildern des Inhalts beklebt, damit beide wissen was drin ist. Genauso hab ich es beim Bastelschrank gemacht. Das hilft beim Ordnung machen, wenn man direkt weiß, wo es hin kommt.

[rueckenwind]

Ich habe ähnliches auch schon angedroht und tatsächlich steht momentan das Lego im Keller. Wenn ich einen Rappel kriege erscheint mir so etwas manchmal als Lösung.
Aber wenn ich mich dann wieder beruhigt habe finde ich mich ziemlich doof und kann mich noch gut erinnern, wie sich die Haushaltsüberförderung meiner Mama nebst frustrierter Ausbrüche für mich als Kind anfühlte. Und eigentlich möchte ich das nicht...

Hier läuft es mal besser mal schlechter. Wenn es richtig übel ist packen alle abends noch mit an, wir bilden Chaos-Beseitigungs-Teams (1 Erwachsener mit einem Kind) und versuchen in 10-15 Minuten je einen Raum zu beräumen. Das klappt überraschend gut und macht dann sogar Spaß.

[Seifenblasenfrau]

Meine Lösung nach gestrigen knetdesaster. Ich hab alles was rumlag auf den balkon getan gefühlt 1 kg knete zusammen gewischt und gesagt, alles was auf dem balkon liegt räum ich nicht weg. Wenn es regnet wird es nass und landet im müll

Dann sagt meine Vierjährige trotzig “Na und, mach doch“, da ist dann schnell klar, wer angeschmiert ist - nicht die Kinder.

[AnnieMerrick]

Meine Lösung nach gestrigen knetdesaster. Ich hab alles was rumlag auf den balkon getan gefühlt 1 kg knete zusammen gewischt und gesagt, alles was auf dem balkon liegt räum ich nicht weg. Wenn es regnet wird es nass und landet im müll

Und? hat es was gebracht? Also außer Tränen und Wut? Mein Mann hat auch solche Ideen und ich finde es echt furchtbar. Meine Kids brauchen konkrete Aufträge, was wohin weggeräumt werden soll. Nur mit der Aufforderung, dass sie jetzt aufräumen sollen sind sie überfordert und wissen nicht, wo sie anfangen sollen. Also geht es bei uns kleinschrittig im Sinne von:
Räume deine Schleich-Pferde in die Schublade
Pack das Puzzle ins Regal
Die Autos in die Schublade usw.

Anfangs hatte ich die Schubladen mit Bildern des Inhalts beklebt, damit beide wissen was drin ist. Genauso hab ich es beim Bastelschrank gemacht. Das hilft beim Ordnung machen, wenn man direkt weiß, wo es hin kommt.

Keine tränen keine wut! Sondern "stimmt!" Komm ich helfe auch und ALLE haben weggeräumt und festgestellt das es so schöner ist.