Ich finde, das hört sich gut an. Lernt euch kennen und schau, was möglich ist.
Theoretisch geht es, dass du das Kind auf deinen Rücken klettern lässt. Vielleicht machst du vorher eine Art Trockenübung, also ohne Trage ein bisschen huckepack tragen, damit er weiß, was du von ihm möchtest.
Ich bin gespannt, wie es läuft!
Fast 2-jähriges regelmäßiges besucherkind tragen/verhaltensauffällig
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Re: Fast 2-jähriges regelmäßiges besucherkind tragen/verhaltensauffällig
Liebe Grüße von Nina mit dem großen (05/07), dem mittleren (10/09) und dem kleinen Tragling (2/2013)
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Re: Fast 2-jähriges regelmäßiges besucherkind tragen/verhaltensauffällig
Liebe tylchen,
Ich habe bei Deinem Post etwas Bauchweh. Du meinst es gut und Tragen ist auch schön - aber der Junge wird wöchentlich nur 4 Stunden bei Euch sein. Er soll keine Bindung zu Dir aufbauen, allenfalls eine Beziehung.
Wir haben zwei Pflegekinder hier zuhause, bei denen ICH als soziale Mama mit dem Tragen die Bindung unterstützt habe. Kinder aus Inobhutnahmen haben ganz oft Bindungsstörungen. Im schlimmsten Falle sieht der Lütte in jeder weiblichen Person eine potentielle Mama und wird entsprechend körperlich (kuscheln, sofort auf dem Schoß sitzen wollen, Mama sagen). Das ist nicht normal und ich finde, so ein Verhalten sollte dann eher unterbunden (nett, spielerisch) als gefördert werden.
Ich finde es toll, wenn Du die Oma beim Tragen unterstützen möchtest und ihr zeigst, wie schön und bindungsfördernd das ist. Aber bitte wahre Du gegenüber dem Lütten die Distanz. Ich gehe davon aus, dass Du das leibliche Kind Deiner Freundin nicht unbedingt tragen würdest, vor allem, wenn es das nicht gewöhnt ist.
Der Lütte bekommt jetzt eine soziale Mama, seine Oma und die beiden müssen jetzt erst eine tragfähige Bindung aufbauen. Verwirr ihn nicht, indem Du ihm zu viel Nähe anbietest.
Ich kann wirklich verstehen, dass solch "verstoßene" Kinder in vielen Leuten ein großes Bedürfnis hervorrufen, ihnen all die Liebe zu geben, die Sie vielleicht nicht erfahren haben. Aber das tut den Kindern nicht unbedingt gut, da sie dann oft in ihren krankem/unnormalem Bindungsverhalten bestätigt werden.
Ich wünsche der Oma viel Kraft bei ihrer Aufgabe und kann ihr ein gutes Forum empfehlen für Pflegeeltern. Gerne per PN.
Liebe Grüße!
Ich habe bei Deinem Post etwas Bauchweh. Du meinst es gut und Tragen ist auch schön - aber der Junge wird wöchentlich nur 4 Stunden bei Euch sein. Er soll keine Bindung zu Dir aufbauen, allenfalls eine Beziehung.
Wir haben zwei Pflegekinder hier zuhause, bei denen ICH als soziale Mama mit dem Tragen die Bindung unterstützt habe. Kinder aus Inobhutnahmen haben ganz oft Bindungsstörungen. Im schlimmsten Falle sieht der Lütte in jeder weiblichen Person eine potentielle Mama und wird entsprechend körperlich (kuscheln, sofort auf dem Schoß sitzen wollen, Mama sagen). Das ist nicht normal und ich finde, so ein Verhalten sollte dann eher unterbunden (nett, spielerisch) als gefördert werden.
Ich finde es toll, wenn Du die Oma beim Tragen unterstützen möchtest und ihr zeigst, wie schön und bindungsfördernd das ist. Aber bitte wahre Du gegenüber dem Lütten die Distanz. Ich gehe davon aus, dass Du das leibliche Kind Deiner Freundin nicht unbedingt tragen würdest, vor allem, wenn es das nicht gewöhnt ist.
Der Lütte bekommt jetzt eine soziale Mama, seine Oma und die beiden müssen jetzt erst eine tragfähige Bindung aufbauen. Verwirr ihn nicht, indem Du ihm zu viel Nähe anbietest.
Ich kann wirklich verstehen, dass solch "verstoßene" Kinder in vielen Leuten ein großes Bedürfnis hervorrufen, ihnen all die Liebe zu geben, die Sie vielleicht nicht erfahren haben. Aber das tut den Kindern nicht unbedingt gut, da sie dann oft in ihren krankem/unnormalem Bindungsverhalten bestätigt werden.
Ich wünsche der Oma viel Kraft bei ihrer Aufgabe und kann ihr ein gutes Forum empfehlen für Pflegeeltern. Gerne per PN.
Liebe Grüße!
LG CeeDee mit Fratzi (* 02/2018)
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- Registriert: 27.01.2014, 14:23
Re: Fast 2-jähriges regelmäßiges besucherkind tragen/verhaltensauffällig
Das hast du sehr schön geschrieben!CeeDee hat geschrieben: ↑01.04.2019, 22:47 Liebe tylchen,
Ich habe bei Deinem Post etwas Bauchweh. Du meinst es gut und Tragen ist auch schön - aber der Junge wird wöchentlich nur 4 Stunden bei Euch sein. Er soll keine Bindung zu Dir aufbauen, allenfalls eine Beziehung.
Wir haben zwei Pflegekinder hier zuhause, bei denen ICH als soziale Mama mit dem Tragen die Bindung unterstützt habe. Kinder aus Inobhutnahmen haben ganz oft Bindungsstörungen. Im schlimmsten Falle sieht der Lütte in jeder weiblichen Person eine potentielle Mama und wird entsprechend körperlich (kuscheln, sofort auf dem Schoß sitzen wollen, Mama sagen). Das ist nicht normal und ich finde, so ein Verhalten sollte dann eher unterbunden (nett, spielerisch) als gefördert werden.
Ich finde es toll, wenn Du die Oma beim Tragen unterstützen möchtest und ihr zeigst, wie schön und bindungsfördernd das ist. Aber bitte wahre Du gegenüber dem Lütten die Distanz. Ich gehe davon aus, dass Du das leibliche Kind Deiner Freundin nicht unbedingt tragen würdest, vor allem, wenn es das nicht gewöhnt ist.
Der Lütte bekommt jetzt eine soziale Mama, seine Oma und die beiden müssen jetzt erst eine tragfähige Bindung aufbauen. Verwirr ihn nicht, indem Du ihm zu viel Nähe anbietest.
Ich kann wirklich verstehen, dass solch "verstoßene" Kinder in vielen Leuten ein großes Bedürfnis hervorrufen, ihnen all die Liebe zu geben, die Sie vielleicht nicht erfahren haben. Aber das tut den Kindern nicht unbedingt gut, da sie dann oft in ihren krankem/unnormalem Bindungsverhalten bestätigt werden.
Ich wünsche der Oma viel Kraft bei ihrer Aufgabe und kann ihr ein gutes Forum empfehlen für Pflegeeltern. Gerne per PN.
Liebe Grüße!
Magst du mir das Forum auch verraten? Ich bin da noch nicht so fündig geworden.
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Re: Fast 2-jähriges regelmäßiges besucherkind tragen/verhaltensauffällig
CeeDee kam mir zuvor, ich wollte auch noch genauer auf Bindungsstörungen und den damit verbundenen notwedigen professionellen Umgang mit Nähe und Distanz eingehen.
Du musst die Beziehung nicht über Nähe gestalten, denn du bist keine primäre Bindungsperso und du kannst da nichts "gut machen". Im Gegenteil, wenn du irgendwann als Betreuungsperson nicht mehr benötigt wirst gibt es den nächsten Beziehungsabbruch. Deshalb nicht zu viel Nähe.
Was du tun kannst ist Sicherheit zu geben und Klarheit. Freundliche Mimik, Gestik, freundliche Sprache, gepaart mit "guter" Autorität. Du musst verlässlich sein in dem, was du sagst und tust.
Und du musst damit rechnen, dass das Kind unvorhersehbar, unverhältnismäßige Reaktionen zeigt.
Es kann auch alles gaaaanz unproblematisch werden. Aus deinen Schilderungen heraus ist jedoch ein Trauma beim Kind zu befürchten. Ich hoffe, es kann bei der Oma jetzt gut ankommen.
Du musst die Beziehung nicht über Nähe gestalten, denn du bist keine primäre Bindungsperso und du kannst da nichts "gut machen". Im Gegenteil, wenn du irgendwann als Betreuungsperson nicht mehr benötigt wirst gibt es den nächsten Beziehungsabbruch. Deshalb nicht zu viel Nähe.
Was du tun kannst ist Sicherheit zu geben und Klarheit. Freundliche Mimik, Gestik, freundliche Sprache, gepaart mit "guter" Autorität. Du musst verlässlich sein in dem, was du sagst und tust.
Und du musst damit rechnen, dass das Kind unvorhersehbar, unverhältnismäßige Reaktionen zeigt.
Es kann auch alles gaaaanz unproblematisch werden. Aus deinen Schilderungen heraus ist jedoch ein Trauma beim Kind zu befürchten. Ich hoffe, es kann bei der Oma jetzt gut ankommen.
Missy mit dem kleinen Wuselchen (6/13) und *(10/15)