Fremde Hunde reagieren auf Tragebaby

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Dagmar
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Re: Fremde Hunde reagieren auf Tragebaby

Beitrag von Dagmar »

Ich würde zunächst freundlich aber bestimmt darauf an sprechen, da habe ich volles Verständnis für.
Wenn mich jemand patzig anspricht kommt es auch so zurück :wink:
Und wie man Hunde anspricht damit sie Fernbleiben gute Frage ich würde sie als erstes ignorieren und dann vielleicht ein deutliches ab mit entsprechender energischer Handgeste.
Unser Hund nimmt es z.B gerne als Aufforderung zu kommen wenn ihn jemand anspricht oder die Hand nach ihm ausstreckt... Also wenn jemand zu nett und vorsichtig abweist nimmt er es eher als Aufforderung .
Mit Räubertochter 8.2016 Löwendame 8.2018
Gnomimama
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Re: Fremde Hunde reagieren auf Tragebaby

Beitrag von Gnomimama »

Ich würde sehr früh rufen und selbst einen Bogen laufen oder zumindest andeuten, das müsste verständlich genug sein für vernünftige Halter. Ansonsten... wenn du stehen bleibst und gestikulierst, kommt der Hund garantiert. ;) Bögen laufen ist auch unter Hunden höflich. Sobald der Hund aber auf dich zukommt, würde ich ziemlich laut mit tiefer Stimme sagen: Nein! Bleib weg! Ab!
Das jetzt für die Leute, die wirklich gar keinen Kontakt wollen.

Zum Thema Rad fahren: lieber stehen bleiben, absteigen und Hund vom Kind fernhalten. Die meisten Hunde tun dann nichts mehr.
Gnomimama mit Gnomi (06/2018) :sling:
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Myeskathry
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Re: Fremde Hunde reagieren auf Tragebaby

Beitrag von Myeskathry »

Die meisten Hunde mit denen ich bisher zu tun hatte haben auf eine von sich wegweisende Geste und klares "Ab!" Und "Nein!" mindestens mit stehenbleiben reagiert.
Liebe Grüße
Myeskathry mit Ritter (7/12), Möhrchen (7/14) und kleinem Edelmann (4/20) +🐈
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RedsMama
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Re: Fremde Hunde reagieren auf Tragebaby

Beitrag von RedsMama »

So, ich kann jetzt berichten :?

Heute war ich mit beiden Kinder und meine Tante am Strand in Portugal. Da kommt ein junger Boxer angerannt, und schnuppert am Weltenbummler, der sehr viel Angst hatte (tja, grosser stürmiger Hund rennt auf ihn zu). Ich hatte die Königin vor dem Bauch und habe den Hund verjagt mit "Weg!“ und Körpersprache, drehe mich dann, um das Herrchen - war ein Frauchen - zu identifizieren und in der Zeit, in der ich das tue und sie schon anbrülle ("was fällt Ihnen ein, das Kind weiß nicht, dass der Hund harmlos ist! Rufen Sie ihn sofort--") dreht der Hund um, kommt wieder und überrennt den armen Weltenbummler! Ich habe ihn wieder weggejagt, wieder mit sehr klarer Körpersprache und lautem rufen, und musste mich um das arme Kind kümmern, das natürlich sehr erschrocken war. Die Frau ist schnell in die andere Richtung gegangen (also sie ist mir absichtlich entflohen) um Konfrontation zu vermeiden und meine Tante - ich liebe sie, aber sie geht mir manchmal SO DERMASSEN AUFN KEKS!! - hat mit einem daneben stehenden Mann über die Frau gelästert aber nicht mit der Frau direkt, ich musste sie auch zu Ruhe rufen (eine großartige Hilfe!!) :evil:

Ich musste natürlich beim Weltenbummler bleiben, er hätte sich nicht von meiner Tante trösten lassen, und mit Baby am Bauch hätte ich auch nicht so einfach der Frau hinterher rennen konnen; aber ich hätte bezahlt, das tun zu können, um sie da zu Schnecke zu machen, ich war so wütend!! Anzeigedrohungen wären lächerlich, aber sie laut in der Öffentlichkeit anzubrüllen hätte gesessen.

Der Mann da hat dann seinen eigenen Hund mit dem Weltenbummler spielen lassen, um die Angst zu mildern, das war ganz lieb.

Jedenfalls habe ich gemerkt, dass Hundekörpersprache zu verstehen schon sehr hilfreich in so einer Situation ist, sowie die Rassen zu kennen, und ein souveränes Auftreten sehr sehr wichtig ist. Nur bloß... Das kann man nur bedingt trainieren... Aber vielleicht lohnt sich, das zu versuchen, wenn man sich immer wieder in der Situation befindet.
Liebe Grüße
R.

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Jeder wird perfekt und vollständig geboren. Unsere Job als Eltern ist nicht unsere Kinder zu erziehen, sondern sie davor zu schützen, gebrochen zu werden.

R., K., der großartige Weltenbummler 10/15 und die Strahlende Königin 06/18.


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Linnunrata
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Re: Fremde Hunde reagieren auf Tragebaby

Beitrag von Linnunrata »

Oh je, ich hoffe der Weltenbummler hat das Erlebnis gut weggesteckt. Ich wäre bestimmt traumatisiert, wenn mich ein großes Tier umrennt. :( ((()))
Mit dem großen Jungen, G *09/2017 und dem kleinen Mädchen L *11/2021.
Reh
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Re: Fremde Hunde reagieren auf Tragebaby

Beitrag von Reh »

Oh Mensch, der arme Weltenbummler!

Ich finde es im übrigen aber ehrlich gesagt zu viel verlangt, dass jemand, der kein Interesse an Hunden hat, quasi gezwungen ist, sich mit dessen Verhalten, mit den verschiedenen Rassen und deren Besonderheiten auseinander zu setzen, um in solchen Fällen adäquat reagieren zu können.
Angemessen wäre es aus meiner Sicht (Und ja, ich weiß, dass es leider nicht so ist, aber gerade deshalb betone ich es), wenn die Hundehalter ihre Hunde so kontrollieren würden, dass sie weder eine Gefahr noch eine derartige Belästigung anderer Leute (wie beim Weltenbummler, auch wenn ich das schon fast Gefahr nennen würde) darstellen.
5 * im Herzen, Rehlein 02/18, Rehkitz 07/20, Reh-Mini 03/23

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RedsMama
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Re: Fremde Hunde reagieren auf Tragebaby

Beitrag von RedsMama »

Danke euch. Es wird sich zeigen, aber bis jetzt scheint er es gut weggesteckt zu haben. Mein Vater hat zwei Labradorhunde, da werden wir es testen können.

Reh, klar ist es zu viel verlangt! Was du sagst ist mMn nicht nur angemessen, sondern das minimum. Klar kann immer was passieren, ein Hund ist schliesslich kein blumenkohl, aber wirklich nur als ausnahme. Meine Hunde waren aus verschiedenen Grunden nicht richtig sozialisiert, und ich habe sie nie frei in einer Situation gelassen, wo anderen Menschen oder Tiere waren. Und ich habe auch keine fremden Kinder an sie rangelassen,die gibt's nämlich auch :?
Liebe Grüße
R.

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RedsMama
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Re: Fremde Hunde reagieren auf Tragebaby

Beitrag von RedsMama »

Ich meinte, wenn man ständig in der Situation ist, mkt sowas umgehen zu müssen, ist es vielleicht ein Gedank wert. Man sollte es aber nicht machen müssen.
Liebe Grüße
R.

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Lösche Benutzer 1828

Re: Fremde Hunde reagieren auf Tragebaby

Beitrag von Lösche Benutzer 1828 »

Reh hat geschrieben: 18.12.2018, 10:13 Oh Mensch, der arme Weltenbummler!

Ich finde es im übrigen aber ehrlich gesagt zu viel verlangt, dass jemand, der kein Interesse an Hunden hat, quasi gezwungen ist, sich mit dessen Verhalten, mit den verschiedenen Rassen und deren Besonderheiten auseinander zu setzen, um in solchen Fällen adäquat reagieren zu können.
Angemessen wäre es aus meiner Sicht (Und ja, ich weiß, dass es leider nicht so ist, aber gerade deshalb betone ich es), wenn die Hundehalter ihre Hunde so kontrollieren würden, dass sie weder eine Gefahr noch eine derartige Belästigung anderer Leute (wie beim Weltenbummler, auch wenn ich das schon fast Gefahr nennen würde) darstellen.
Ja! Ganz laut JA!
Ich habe keinen Hund und Angst vor gewissen Situationen. Grundwissen zu erlangen - ja. Klar. Dazu gibt es einfach zu viele Hunde.
Als Hundehalter lasse ich ein potientiell gefährliches Tier nur frei herumlaufen, wenn ich es unter Kontrolle habe (soweit man das eben bei einem Tier kann), wenn ich das Tier gut einschätzen kann, wenn ich es abrufen kann.

K3 hatte auch mal so eine Begegnung. Riesiger Hund kam im Wald den Hügel runtergerannt -auf uns zu. Da wird mir selbst schon mulmig, kein Halter in Sicht (der war noch hinter dem Hügel, weit weg), ich kann das absolut nicht einschätzen. Hund stoppt vor uns, ich hatte K3 schon vorher auf den Hund hingewiesen, er hatte schon unschöne Erlebnisse, hat Angst dadurch, da muss er sich nicht noch erschrecken. Kind war an meiner Hand, leicht hinter mir. Hund sehr ungestüm, will zum Kind - seine Nase ist auf dessen Augenhöhe. Kind hat deutlich Angst - ich stelle mich zwischen Hund und Kind, sage laut und deutlich "Aus" und "Ab" und zeige von uns weg. Nichts passiert. Hund bedrängt Kind weiter. Halter kommt gaaaaanz langsam an. Ich rufe ihm zu, er solle bitte den Hund zurückrufen. "Ach - der ist ganz lieb, der tut doch nix" "Mein Kind hat aber große Angst und wir fühlen uns bedroht - rufen sie SOFORT den Hund urück" "imemr dieser Übermütter, kein Wunder, wenn Kinder Angst bekommen" - und so was passiert leider immer wieder.
Ich hatte als Kind wahnsinnige Angst vor Hunden, weil mich mit 6 ein Collie umgerannt hat, ich fiel auf den Rücken, Ranzen auf, Hund stand auf mir drauf - ich dachte, der bringt mich um. Das hing mir mein halbes Leben nach.
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Re: Fremde Hunde reagieren auf Tragebaby

Beitrag von RedsMama »

Sandküste hat geschrieben: 18.12.2018, 12:26
Reh hat geschrieben: 18.12.2018, 10:13 Oh Mensch, der arme Weltenbummler!

Ich finde es im übrigen aber ehrlich gesagt zu viel verlangt, dass jemand, der kein Interesse an Hunden hat, quasi gezwungen ist, sich mit dessen Verhalten, mit den verschiedenen Rassen und deren Besonderheiten auseinander zu setzen, um in solchen Fällen adäquat reagieren zu können.
Angemessen wäre es aus meiner Sicht (Und ja, ich weiß, dass es leider nicht so ist, aber gerade deshalb betone ich es), wenn die Hundehalter ihre Hunde so kontrollieren würden, dass sie weder eine Gefahr noch eine derartige Belästigung anderer Leute (wie beim Weltenbummler, auch wenn ich das schon fast Gefahr nennen würde) darstellen.
Ja! Ganz laut JA!
Ich habe keinen Hund und Angst vor gewissen Situationen. Grundwissen zu erlangen - ja. Klar. Dazu gibt es einfach zu viele Hunde.
Als Hundehalter lasse ich ein potientiell gefährliches Tier nur frei herumlaufen, wenn ich es unter Kontrolle habe (soweit man das eben bei einem Tier kann), wenn ich das Tier gut einschätzen kann, wenn ich es abrufen kann.

K3 hatte auch mal so eine Begegnung. Riesiger Hund kam im Wald den Hügel runtergerannt -auf uns zu. Da wird mir selbst schon mulmig, kein Halter in Sicht (der war noch hinter dem Hügel, weit weg), ich kann das absolut nicht einschätzen. Hund stoppt vor uns, ich hatte K3 schon vorher auf den Hund hingewiesen, er hatte schon unschöne Erlebnisse, hat Angst dadurch, da muss er sich nicht noch erschrecken. Kind war an meiner Hand, leicht hinter mir. Hund sehr ungestüm, will zum Kind - seine Nase ist auf dessen Augenhöhe. Kind hat deutlich Angst - ich stelle mich zwischen Hund und Kind, sage laut und deutlich "Aus" und "Ab" und zeige von uns weg. Nichts passiert. Hund bedrängt Kind weiter. Halter kommt gaaaaanz langsam an. Ich rufe ihm zu, er solle bitte den Hund zurückrufen. "Ach - der ist ganz lieb, der tut doch nix" "Mein Kind hat aber große Angst und wir fühlen uns bedroht - rufen sie SOFORT den Hund urück" "imemr dieser Übermütter, kein Wunder, wenn Kinder Angst bekommen" - und so was passiert leider immer wieder.
Ich hatte als Kind wahnsinnige Angst vor Hunden, weil mich mit 6 ein Collie umgerannt hat, ich fiel auf den Rücken, Ranzen auf, Hund stand auf mir drauf - ich dachte, der bringt mich um. Das hing mir mein halbes Leben nach.
Das, liebe Sandküste, ist mild gesagt unglaublich und gehört, in Deutschland*, angezeigt. Nur das zu lesen, macht mich schon für dich und für euch unglaublich wütend! Darf ich fragen, warum du K3 nicht auf dem Arm
genommen hast, als du den Hund sahst? Hattest du Angst, der Hund würde euch beide angreifen, und du keine Hand frei hättest, um K3 zu schützen?

*In Portugal muss man anders handeln. Anzeigen geht kaum, aber dafür wo ich herkomme kann man... ähm... sehr deutlich werden.
Liebe Grüße
R.

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R., K., der großartige Weltenbummler 10/15 und die Strahlende Königin 06/18.


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