Schlafen mit Papa

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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affenzirkus
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Schlafen mit Papa

Beitrag von affenzirkus »

Ihr Lieben...

... da ihr mir einmal schon so geholfen habt und ich in der Forensuche nicht so fündig wurde, wollte ich Euch nochmals um Rat fragen:

Mein Sohn ist 7 Monate alt und seit der Geburt wird er einschlafgestillt, was auch sehr gut geht (Schub, etc. ausgenommen), allerdings lange dauert. Nun möchte ich gerne endlich wieder 2x Woche einem Hobby nachgehen oder auch einfach nur einen freien Abend haben. Die Idee ist also, dass der Papa 2x Woche ins Bett bringt. Wir haben das nun bereits 2-3 Wochen probiert und es ist eine Katastrophe.

Wir haben immer das selbe Abendritual: Verabschiedungsrunde - Gute-Nacht-Lied singen/hören - noch alle gemeinsam ein Fühlbuch ansehen und dann stille ich bzw. der Papa bleibt bei ihm und kuschelt und streichelt und begleitet...

... aber er schreit leider wie am Spieß! So, dass ich es wirklich nicht übers Herz bringe. Nach 20min. schläft er meistens ein und am nächsten Tag ist er wieder fröhlich und ganz der Alte, aber....

lassen wir ihn schreien dadurch?? Eigentlich schon, oder? Was können wir bloß tun? Tragen vom Papa ist aufgrund eines Bandscheibenvorfalls leider keine Option. :( Ich würde so gerne wieder 1x/Woche im Chor singen. :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:

Sorry, falls zu wirr - aber nachdem er gerade wieder so herzzerreißend geschrien hat, bin ich etwas verzweifelt.
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ShinyCheetah
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Re: Schlafen mit Papa

Beitrag von ShinyCheetah »

Nur ganz schnell: Seit F ungefähr 7 Monate alt ist, gehe ich einmal die Woche meinem musikalischen Hobby nach :) Der Unterschied zwischen unserer Situationen ist, glaube ich, nur, dass wir bei F nie "die eine" Einschlafmethode hatten. Ja, inzwischen stille ich ihn abends auch immer in den Schlaf. Aber tagsüber gehen auch Tragen, manchmal KiWa oder Autositz und Federwiege.

Wenn mein Mann F ins Bett bringt ist das Ritual bis zum Stillen das gleiche wie bei mir. Er kriegt allerdings Abendbrei, den mein Mann ihm so spät wie möglich gibt. Und dann kommt er in die Federwiege. Da schläft er (wohl) auch abends völlig problemlos ein. Wenn er dann unruhig wird oder wenn ich nach Hause komme, ziehen wir ins Bett um.

Habt ihr Federwiege mal probiert?
mit Sohn F (Ende September 18)
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pqr
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Re: Schlafen mit Papa

Beitrag von pqr »

Mein erster Gedanke war, dass Dein Baby möglicherweise einfach noch zu klein und zu anhänglich dafür sein könnte.
Das ist aber Kindabhängig.
Bei manchen Kindern geht es mit steigendem Alter besser.

Ansonsten vermute ich, dass das Problem darin liegen könnte, dass Dein Partner versucht, Dein Ritual ( nur ohne Stillen) zu übertragen. Das ging hier nie.

Was eher ging, war z.b. mit dem Baby rausgehen. Tragen halt, aber Du schriebst, das ginge nicht wegen Rücken. Draußen Kinderwagen fahren?
Gar nicht ins Bett bringen, sondern bei Laune halten bis Du wiederkommst?
Pezziball?
Viele Grüße
pqr

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ShinyCheetah
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Re: Schlafen mit Papa

Beitrag von ShinyCheetah »

Ihr lasst ihn übrigens nicht schreien. Er ist 7 Monate alt, versteht also schon, was passiert, und er ist nicht alleine sondern hat ganz viel Körperkontakt zu seinem Papa. Es ist nicht schön, ich würde es um jeden Preis vermeiden wollen, aber dass ihr ihn dadurch traumatisiert kann ich mir wirklich nicht vorstellen.
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sanilii
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Re: Schlafen mit Papa

Beitrag von sanilii »

Hier funktioniert mit Papa ins Bett gehen ohne Probleme, ABER: exakt nur dann, wenn ich wirklich nicht da bin! Also wirklich nicht in der Wohnung. Bin ich da, ist total egal was der Papa versucht, er hat dann schon verloren.
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affenzirkus
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Re: Schlafen mit Papa

Beitrag von affenzirkus »

ShinyCheetah hat geschrieben: 17.06.2019, 21:06 Ihr lasst ihn übrigens nicht schreien. Er ist 7 Monate alt, versteht also schon, was passiert, und er ist nicht alleine sondern hat ganz viel Körperkontakt zu seinem Papa. Es ist nicht schön, ich würde es um jeden Preis vermeiden wollen, aber dass ihr ihn dadurch traumatisiert kann ich mir wirklich nicht vorstellen.


Wirklich? Das ist ein Thema, da schaltet meine Intuition irgendwie aus... sobald ich ihn schreien höre, geht das natürlich gar nicht und es zerreißt mich, nüchtern denke ich mir dann wieder: mein Gott! Der Bub liebt seinen Vater über alles, die 2 machen auch viel mehr Schabernack als wir und kichern und lachen die ganze Zeit, Papa war auch in Karenz also viel zuhause... das Baby ist satt, sauber, gebusselt und geliebt und wird vom Papa im Arm gehalten... so schlimm kann das doch nicht sein. Und ein bissi Protest, das die Mama nicht da ist, ist ja okay...

... und dann schreit er so, dass ich hier gerade weinend sitze und mich für die schlechteste Mutter der Welt halte. :| :| :| :| :| :|

Danke an alle Antworten!!! Bin gerade so müde und traurig, sodass ich besser morgen vernünftig darüber nachdenke, was man alles probieren könnte. :oops: :oops:
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MamaMonster
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Re: Schlafen mit Papa

Beitrag von MamaMonster »

Wieso bist du denn traurig?
Ich schick dir einfach mal einen Drücker, wenn du magst.
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auri82
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Re: Schlafen mit Papa

Beitrag von auri82 »

sanilii hat geschrieben: 17.06.2019, 21:14 Hier funktioniert mit Papa ins Bett gehen ohne Probleme, ABER: exakt nur dann, wenn ich wirklich nicht da bin! Also wirklich nicht in der Wohnung. Bin ich da, ist total egal was der Papa versucht, er hat dann schon verloren.
Genauso hier, getestet jeweils ab ca. 8-9 Monate und bei der Kleinen bis heute.
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Cocolin
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Re: Schlafen mit Papa

Beitrag von Cocolin »

sanilii hat geschrieben: 17.06.2019, 21:14 Hier funktioniert mit Papa ins Bett gehen ohne Probleme, ABER: exakt nur dann, wenn ich wirklich nicht da bin! Also wirklich nicht in der Wohnung. Bin ich da, ist total egal was der Papa versucht, er hat dann schon verloren.
Bei uns genauso! Als er ganz klein war ging auch nur in der Trage raus / bei meinem ersten Abend Rückbildung hat er die 1,5 Stunden zuhause fast durchgebrüllt und als ich heim kam war auch der Papa den Tränen nahe...danach hat sich mein Freund ewig nicht getraut mit ihm allein zu bleiben und wenn abends eben nur mit Tragen.

Aber so etwa im Alter deines Sohnes wollte ich dann auch 1x Die Woche wieder Musik machen und wir haben rausgefunden es geht - wenn er mich gehen sieht. Dann hat er immer noch geschrien und ich mich schlecht gefühlt weil ich beim Gehen durchs halbe Treppenhaus noch sein verzweifeltes ‘Maaamaaaaaaaaa’ gehört habe. Aber meist kam schon bei Ankunft in der Musikschule eine SMS das er schläft, und er weint auch immer nur sehr kurz. Ich weiß es, weil ich auch schon früher aus der Wohnung bin als ich muss, weil er so müde war dass er ins Bett sollte/musste, aber mit mir da geht er schlicht nicht mit Papa ins Bett.

Es wird besser!! Auch mit den sehr mamabezogenen Kindern 😊 Mir blutet immer noch das Herz wenn ich ihn dann nach mir rufen höre oder ihm Die Tränen kommen weil ich den Schlüssel nehme. Aber er hat seinen Papa und ihm gehts gut und er ist geborgen. Und ich bin den Rest der Zeit eine bessere Mama, wenn ich das wahrnehmen kann.

Sei nicht traurig! Und das kann echt schon in wenige Wochen ganz viel einfacher werden!
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ShinyCheetah
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Re: Schlafen mit Papa

Beitrag von ShinyCheetah »

affenzirkus hat geschrieben: 17.06.2019, 21:28
ShinyCheetah hat geschrieben: 17.06.2019, 21:06 Ihr lasst ihn übrigens nicht schreien. Er ist 7 Monate alt, versteht also schon, was passiert, und er ist nicht alleine sondern hat ganz viel Körperkontakt zu seinem Papa. Es ist nicht schön, ich würde es um jeden Preis vermeiden wollen, aber dass ihr ihn dadurch traumatisiert kann ich mir wirklich nicht vorstellen.


Wirklich? Das ist ein Thema, da schaltet meine Intuition irgendwie aus... sobald ich ihn schreien höre, geht das natürlich gar nicht und es zerreißt mich, nüchtern denke ich mir dann wieder: mein Gott! Der Bub liebt seinen Vater über alles, die 2 machen auch viel mehr Schabernack als wir und kichern und lachen die ganze Zeit, Papa war auch in Karenz also viel zuhause... das Baby ist satt, sauber, gebusselt und geliebt und wird vom Papa im Arm gehalten... so schlimm kann das doch nicht sein. Und ein bissi Protest, das die Mama nicht da ist, ist ja okay...

... und dann schreit er so, dass ich hier gerade weinend sitze und mich für die schlechteste Mutter der Welt halte. :| :| :| :| :| :|
Erst einmal vorweg: Bei der ersten Probe, bei der ich war, ist mein Mann mit F mitgekommen und hat vor der Tür gewartet. Das hat nicht gut funktioniert - ich musste zwischendurch raus und stillen, weil er so bitterlich geweint hat, trotz Trage. Das nächste Mal bin ich dann alleine gegangen, sie sind zu hause geblieben (da hat er dann schon gerne Abendbrei gegessen, von daher wollten wir es einfach riskieren) und voila, es klappte. Vielleicht ist es also auch bei uns das, was die anderen beschreiben: Solange Mama in erreichbarer Nähe ist, sieht Baby (verständlicherweise) nicht ein, dass es ohne Mama einschlafen soll. Und das scheint ihr ja gerade wieder zu probieren, wenn du dein Baby weinen hören kannst :?

Aber was das Weinen an sich angeht: Ich bin keine Baby-Psychologin ;) Aber ich denke mir, wenn man ein kleines Kind alleine in sein Bett steckt, es nachts wach wird und niemand da ist - dann weint es tatsächlich aus (Todes-) Angst. Evolutionär wäre das Kind wilden Tieren ausgeliefert. Es hat noch kein Zeitempfinden wie wir und versteht nur, Mama und Papa sind weg, nicht, in 3 h sind sie wieder bei mir.

Wenn dein 7 Monate altes Kind bei seinem Papa ist, ist die Situation einfach anders. In dem Alter fangen die Babys ja auch an, Trennung zu verstehen. Wenn ich zu F sage, ich gehe jetzt weg, du bleibst bei Papa, aber ich komme bald wieder, ihm winke und dann gehe - weint er. Lässt sich aber sofort von seinem Papa beruhigen. Er "kennt" die Trennungssituation ja, weiß, dass ich immer wieder gekommen bin und hat außerdem ja seine zweite Hauptbezugsperson da. Wenn das Baby müde ist, ist es natürlich noch mal anders. "Müde" fühlt sich blöd an, und mit Stillen ist das blöde Gefühl weg. D. h., wenn du nicht da bist, fühlt es sich wirklich schlecht und weint, selbst wenn Papa es im Arm hält (das hilft halt nur ein kleines bisschen gegen das fiese Gefühl). Und wenn das Baby dann auch noch weiß, dass es das Stillen eigentlich haben könnte, weil du im Nebenraum bist, steigert es sich in seine Frustration und Trauer hinein. Und weint herzzerreißend. Das ist aber etwas anderes als das "ich bin verlassen und wilden Tieren ausgeliefert", was hinter "klassischem" Schreienlassen steckt.

Hätte das mit dem Einschlafen in der Federwiege bei Papa bei uns aber nicht so problemlos funktioniert und hätte F sich tatsächlich 20 min in den Schlaf geweint, hätte ich das Hobby allerdings trotzdem wieder aufgegeben. Denn traurig und verzweifelt ist das Kind in der Zeit dann sicherlich schon, und das hätte ich nicht gewollt. Die ersten 4, 5 mal hab ich auch jedes Mal besorgt auf mein Handy gestarrt und mit einem Hilferuf gerechnet. Sobald ich wieder zu Hause war, hab ich immer besorgt nachgefragt, wie es genau gelaufen ist. Inzwischen mache ich mir keine Sorgen mehr - mein Mann und F kriegen das hin :)
mit Sohn F (Ende September 18)
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