Schlaffrustpost (sorry)

[Sam]

Wir werden heute die erste Nacht im (noch nicht ganz fertigen) 240x200cm Familienbett schlafen Zumindest ist dann rund ums Kind Platz für uns

[dinosauriermama]

Ich drück euch die Daumen, dass es hilft (und freue mich auch schon sehr auf die baldige Erweiterung unseres Bettes auf ebenfalls 240)

[Springerle]

Wie sind denn eure Nächte mittlerweile Sam?

[Sam]

Lieb, dass du fragst
Leider nach wie vor anstrengend. Wir haben immer mal wieder Nächte, wo er anfangs 2-3 Stunden schläft, dann ist die Nacht schon fast gerettet. Selbst wenn er dann halbstündlich bis dauernd stillt. Aber leider auch sehr oft Nächte wie gestern, wo er nie zur Ruhe kommt, zwischendurch aufstehen will, sonst dauernuckelt und ich irgendwann merke, dass es schon hell wird und ich kein Auge zugetan habe bis auf ganz wirre Halbwachträume. Spätestes um 6 ist er hellwach und zeigt aufs Fenster und winkt „baba“, also er will raus In der Nonomo brüllt er im Moment als würde ihm etwas Böses angetan, ich fürchte, die bietet auch keine Auszeit mehr. Wenn er tagsüber einschläft und ihn irgendwas weckt, findet er, er hat genug geschlafen... auch nach 5 Minuten. Ich hab keine Ahnung wo er seine Energie hernimmt

Es passiert wahnsinnig viel grade bei ihm, er läuft, klettert Stufen und Leitern, bekommt die ersten Zähne und versteht unheimlich viel (macht mich oft sprachlos) zeigt ein paar einzelne Gesten, will die ganze Zeit Bücher ansehen... ich versteh das schon... ich bin nur manchmal ziemlich erschöpft von der Action und kann ihm nicht ganz gerecht werden fürchte ich.

[Springerle]

Ohje du hast mein less Mitgefühl. Bei uns sind die Nächte leider auch so, 3 Stunden am Stück gab es schon Ewigkeiten nicht mehr .
Tagsüber wacht er immer nach ner halben Stunde auf, da kann ich aber mit stillen ihn nochmal ne halbe Stunde, manchmal sogar ne dreiviertel Stunde einschläfern.
Puh jetzt wo ich das grad schreibe ist er wieder aufgewacht, 10 min nach dem Abdocken..

[Springerle]

Volles Mitgefühl!
Ich bin echt auch mit meinem Latein am Ende (und vor allem nachts so oft am heulen mittlerweile), aber der Maulwurf ist da auch wie der Wutzi und entwickelt sich sonst sehr schnell. Hat schon 4 Zähne, läuft seit 11 Monaten und spricht sicher schon 10 Wörter mittlerweile.

[Sam]

Ohje ((((Ellies)))). Ich versteh das, manchmal kann ich gut damit umgehen, dann wieder bin ich total am Ende, am heulen oder wütend... mein Mann bekommt es dann ab, zusätzlich, denn natürlich schläft auch er nicht gut.

10 Wörter, wow! Ich glaube, Wutz sagt „Licht“ („ichhhht“). Sonst macht er sich anders verständlich, aber in für mich oft bemerkenswerten Zusammenhängen. Gestern schauten wir das Bilderbuch an, er zeigte auf die Sonne, dann aus dem Fenster, dann aufs (Lese)Licht und sagt „ichhht“. Ich so

[Springerle]

Wow! Das ist ja echt eine tolle Leistung! Und wie süß, Licht.
Das Maulwürfle sagt schon ziemlich lange Ball, nein, Hatschi und Ada (bei uns im Dialekt Tschüß) und winkt dazu. Und jetzt sagt er noch Geme (Creme ), Bäle (Bärle, also Bärchen), Papa und Hallo (so richtig süß mit Zunge raus) und Abe (auch Dialekt für runter). Da war ich auch erstaunt als ich gesagt hab komm wir gehen runter es gibt essen. Da nimmt er meine Hand, läuft zur Treppe und sagt abe mmmh.
Ja bei mir kriegt es auch mein Mann ab, er verzweifelt oft wenn ich mal heule, denkt er muss was tun. Generell möchte er immer ne Lösung finden und was ändern. Aber seine Vorschläge (Nucki zb) werden sehr rabiat abgelehnt in so Situationen...

[Sam]

Oh ja das kommt mir so bekannt vor. Mein Mann sagt dann auch oft so wenig hilfreiche Dinge...“es muss sich etwas ändern, vielleicht solltest doch abstillen“ oder sonst irgendwas und ich reisse ihm dann den Kopf ab bzw. ich glaube ich suche in diesen Momenten oft auch Streit weil ich es irgendwie rauslassen muss und sonst kein Ventil habe. Ich glaube halt nicht, dass es eine „Lösung“ gibt. Das dachte ich am Anfang, dass irgendwas nicht stimmt oder irgendwas geändert werden kann, aber mittlerweile denke ich, das Kind schläft besch..., ich weiß, von wem ers hat (nämlich mir) und wir werden es aussitzen müssen.

Ich überlege allerdings, ob es mir guttun würde irgendeine Art Therapie zu machen, weil ich merke, dass mich sein Verhalten manchmal triggert, er ist mir ähnlich, und mir kamen einige Kindheitserlebnisse wieder, die ich längst vergessen hatte. Ich würde, wenn er auch so anstrengend ist/wird wie ich, gerne besser damit umgehen können, als meine Eltern. Ich denke, vielleicht wäre es gut, das aufzuarbeiten. Aber ich weiß noch nicht ganz, wohin damit.

Die Wörter... Wutz spricht nicht, aber er ist doch sehr gut darin, sich verständlich zu machen und versteht auch viel. Wenn er Hunger hat, schmatzt er. Wenn ich „Frühstück“, „essen“, „Jause“ oder „kochen“ sage, schmatzt er auch, scheint also zu verstehen. Er tanzt, wenn er Musik, Glocken oder die Wörter „tanzen“ oder „Musik“ hört, auch im Satz zu jemand anders gesagt. Und so ist das bei einigen Dingen. Er macht mir oft Sorgen, was er schon alles versteht.

[Springerle]

Dann geht es uns echt sehr ähnlich mit dem Mann .
Bezüglich Lösung dachte ich jetzt immer es müsse doch ne Lösung geben und habe gedacht ich führe nach dem ersten Geburtstag eine Still Pause nach Gordon ein. Aber das Kind weint so sehr, ich hab heulend abgebrochen...
Und weiß jetzt auch nicht mehr weiter. Ich denke nur doch immer ich hab was falsch gemacht, weil er mit 4 Monaten mal ne Phase nur 2 mal nachts kam, und davor immerhin mal 4 h am Stück geschafft hat.
Zum Thema Therapie, da habe ich grad gestern im Gewünschtestes Wunschkind Buch (hallo Trotzphase) darüber gelesen wie die eigene Kindheit da mit rein spielt und bestimmte Reaktionen hervorruft. Echt interessant, kennst du das Buch? Und gut, dass du das selbst bei dir so merkst, dann wäre eine Therapie vielleicht echt ne Überlegung wert!