Wie lange Einschlafstillen und Familienbett?

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Angua
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Re: Wie lange Einschlafstillen und Familienbett?

Beitrag von Angua »

NudelSalat1234 hat geschrieben: 30.12.2018, 13:32 Ich finde aber auch den Aspekt für uns wichtig, den "Absprung" nicht zu verpassen, denn irgendwie steckt da auch Selbstständigkeit dahinter, allein zu schlafen. Oder ist das falsch gedacht? Was meint ihr?
Ich fühle mich sehr selbstständig, autonom, mündig und lauter solche Dinge und schlafe trotzdem ungern alleine. Ja, irgendwo im Abnabelungsprozess ist sicher auch der Punkt, wo man nicht mehr im Bett der Eltern schläft. Aber etwas können und etwas tun sind grundlegend unterschiedliche Dinge. Je nach den Gründen, wieso ich etwas nicht tue, würde ich das dann auch anders bewerten.

Ich erlebe bei meiner: sie hat diese Basis als Sicherheit, das macht sie eher schneller flügge als Gleichaltrige. Es kettet sie nicht an Mama und Papa. Es bindet. Das ist was anderes.
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Re: Wie lange Einschlafstillen und Familienbett?

Beitrag von NudelSalat1234 »

Angua hat geschrieben: 30.12.2018, 13:46 Ich erlebe bei meiner: sie hat diese Basis als Sicherheit, das macht sie eher schneller flügge als Gleichaltrige. Es kettet sie nicht an Mama und Papa. Es bindet. Das ist was anderes.
Das entspricht auch meiner Intuition und ist schön zu lesen!
Hier kamen die "Bedenken" auch von außen und ich denke dann durchaus gerne weiter, um zu sehen, wie ich eigentlich dazu stehe. Zudem eben die Frage nach dem Umstellen unseres Schlafzimmers. Überraschenderweise möchte mein Mann das FB auch beibehalten und freut sich auf unsere "Räuberhöhle". :D

Diese Thread und eure Beiträge helfen mir gerade unheimlich. Danke!
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Re: Wie lange Einschlafstillen und Familienbett?

Beitrag von Munin »

Hallo! Unsere Tochter ist zwei und schläft auch mittags und abends mit Einschlafstillen im FB. Wir haben uns einfach ein großes Bett gezimmert (2,40 m breit), sodass es ausreichend Platz gibt. Sie schläft mal mehr, Mal weniger gut, ein bis zweimal wacht sie auf jeden Fall immer auf, dafür kann ich aber auch bestätigen, dass wir morgens meist gut ausschlafen können.
Abends geht sie oft nicht ganz so zeitig Schlafen, daher ist aktuell der Feierabend nur so begrenzt drin für mich.

Wie lange das Einschlafstillen noch so gehen wird, bin ich ehrlich gesagt selber gespannt, aber aktuell ist es noch ziemlich bequem, und bei Papa und Oma schläft sie auch ohne so ein.
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Reh
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Re: Wie lange Einschlafstillen und Familienbett?

Beitrag von Reh »

fridalenka hat geschrieben: 30.12.2018, 12:50
NudelSalat1234 hat geschrieben: 29.12.2018, 22:30 Wollte nur mal zwischendurch sagen, wie sehr ich mich über die zahlreichen Antworten freue! Ich nehme ganz viel davon mit und finde zudem die Fragen spannend, ob ihr FB und Einschlafstillen eher als Erleichterung oder als Hindernis (zb für die eigene Freizeit am Abend) seht und ob man sich damit ggf Probleme einkauft (schlechtes Alleinschlafen der Kinder etc). Einiges klang ja schon an. Total spannend!

Freue mich auf mehr :-)
Mittlerweile ist es kein Problem bei uns wenn ich abends mal weggehe und ihn nicht einschlafstillen kann. Dann legt sich der Papa mit ihm ins Bett und sie kuscheln bis er schläft. Das kann auch mal eine halbe Stunde sein. Zum Glück sind die Geschwister schon größer und können sich in dieser Zeit auch mal alleine beschäftigen. Und wenn ich dann später komme und mich ins Bett zu ihm lege wacht er meistens auf und dann wird gleich ausgiebig gestillt.
Bis auf die nicht vorhandenen großen Geschwister ist es hier seit einiger Zeit genauso (Kind 11 Monate).
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Re: Wie lange Einschlafstillen und Familienbett?

Beitrag von weresa »

Wir haben Einschlafgestillt bis es nicht mehr "praktisch" war :D. Mit 18 Monaten war es keine einschlafhilfe mehr sondern ein eeewiges genuckel gefummel und gezwicke. Dann habe ich den schlussstrich gezogen.
Alternative war Spaziergang draußen in der Trage bei Papa, singen singen singen oder ausgedachte Geschichten erzählen bis ich selbst eingeschlafen bin (oder der papa wenn er dran war/ist). Oder tatsächlich - Augem zu machen - selbst einschlafen.
Es gab natürlich auch Protest aber der war nicht lange und für mich abgenehmer als das nervöse Gefummel...
Die Maus und ich haben dann noch 3 Monate morgens gestillt.

Seit 3Monaten schläft unsere Kleine meistens im Kinderzimmer auf unserer 1,40 Matratze.
Wir haben sie immer wenn unsere matratze im kinderzimmer lag, weil wir gäste hatten und sie noch nicht weggeräumt hatten, gefragt wo sie schlafen will. Plötzlich wollte sie im Kinderzimmer schlafen.

Manchmal kommt sie nachts rüber, manchmal ruft sie und einer von uns schlappt rüber. Wir fragen sie jeden Abend wo sie schlafen will.
Ich hätte auch kein Problem damit wenn sie wieder fest bei uns schlafen möchte (wobei ich es schon genieße niemanden dauerhaft quer auf mir liegen zu haben oder Füße im Gesicht :D )
Aber durch diese eigene Erfahrung vertrete ich noch mehr die Ansicht, dass die Entscheidung vom Kind irgendwann kommen kann wenn man das auch so möchte! und sich keinen Druck wegen irgendwelchen Ratschlägen anderer macht. Ob jetzt mit 2, 6 oder 18 ;)
mit der kleinen Maus (04/16) und dem kleinen Bären (09/19)
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Re: Wie lange Einschlafstillen und Familienbett?

Beitrag von Tefira »

Ich finde mich sehr in vielen deiner Überlegungen wieder. Und bin froh, dass beim zweiten Kind alles wesentlich entspannter war. Wobei ich sagen muss, dass wir im engeren Freundeskreis sehr Unterschiedliches sehen (von Familienbett bis 4- und 6-jährigem Kind bis zu eigenem Zimmer von Anfang an), daher gab es da schon immer verschiedene Orientierungspunkte und es war klar, dass es einfach ein breites Spektrum an Möglichkeiten gibt.

Bei uns ist die Schlafsituation relativ flexibel. Unsere Tochter hat bei uns geschlafen, bis ich sie in der Schwangerschaft mit dem zweiten Kind ausquartieren wollte, weil ich das Bedürfnis nach mehr eigenem Raum hatte. Wir haben ihr dann ein Kinderzimmer eingerichtet, meistens hat dann mein Mann dort auf einer Matratze geschlafen. Oder die beiden im Schlafzimmer und ich auf der Couch. Mit der Geburt des zweiten Kindes wollte dann mein Mann aus dem Familienbett ausziehen, weil er schneller aufwacht als ich und dementsprechend mit Säugling im Bett immer schlecht geschlafen hat. Seitdem habe ich den Kleinen im Schlafzimmer bei mir und mein Mann schläft im Wohnzimmer auf der Couch. Unsere Tochter schläft manchmal in ihrem Bett ein (also wenn jemand von uns danebenliegt) und wandert irgendwann in der Nacht zum Papa oder sie schläft überhaupt im Wohnzimmer ein. Selten will sie bei mir und ihrem Bruder schlafen, das ist dann für uns auch ok. Jetzt langsam haben die Kinder den Wunsch beieinander zu schlafen. Wie wir das machen und was sich dadurch verändert, müssen wir mal schauen.
Ich habe mich jedenfalls von den Gedanken, "den richtigen Zeitpunkt zu verpassen", die ich beim ersten Kind noch hatte, völlig verabschiedet. Irgendwie ist immer alles im Fluss, ich denke, es ist wichtig, eine Lösung zu finden, mit der für die jeweilige Phase alle gut leben können. Bei uns war die Phase, in der ich mir aus Sicherheitsgründen die größten Sorgen gemacht habe, der Beginn der Krabbelphase und des Hochziehens, weil ich Angst hatte, dass die Kinder über den Rausfallschutz drüberklettern. Wir haben damals mit ca. 9 Monaten deshalb unsere Tochter ins Kinderbett ausquartiert, was aber in Kombination mit nächtlichem Stillen für mich sehr, sehr anstrengend war. Ich war damals relativ überzeugt, dass das trotzdem gut ist, weil wir "den richtigen Augenblick" erwischt haben, um sie ans eigene Bett zu gewöhnen, aber es war einfach unpraktikabel und nicht nachhaltig und rückblickend würde ich mich mit diesem Gedanken gar nicht mehr stressen wollen. ;-)

Einschlafstillen war bei uns die gesamte Stillzeit hindurch, bei der Großen bis eineinhalb, beim Kleinen bis zwei. Bei uns war es halt etwas, das das Hinlegen erleichtert hat, deshalb hab ich das so gemacht. Es war aber ab einem gewissen Alter (weiß nicht mehr ganz genau, wahrscheinlich um ein Jahr herum) auch kein Problem, dass andere Leute die Kinder hinlegen, wenn ich nicht da bin. Einschlafstillen wurde netterweise nur von mir verlangt.
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Re: Wie lange Einschlafstillen und Familienbett?

Beitrag von NudelSalat1234 »

Danke, dass ihr hier eure Erfahrungen teilt :!:

Dass alles im Fluss und dadurch veränderbar ist, ist ein guter Gedanke. Ich merke das sogar jetzt schon, da unser Kleiner 6 Monate alt ist. Da wird sicher noch einiges an Veränderung auf uns warten :D

Ja, vorm Rausfallen graut uns auch. Wir sind noch im Projekt "Schlafzimmer-Umbau" und bis das fertig ist darf er einfach noch nicht so viel rumrohren. Ich werde es mal kundtun... ;-)

Ich würde mir das abendliche Stillen auch gerne erhalten und wenn dann dennoch andere Bettbringer akzeptiert werden, würde ich mich umso mehr freuen!!
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Re: Wie lange Einschlafstillen und Familienbett?

Beitrag von schlangengurke »

Einschlafstillen hier bis etwas über 3 Jahre.
(2009) 👭 (2009)
Seelentattoo
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Re: Wie lange Einschlafstillen und Familienbett?

Beitrag von Seelentattoo »

Hier schlafen auch alle im FB. Der große schläft zwar mittlerweile überwiegend in eigenen Bett ein, kommt aber jede Nacht zu uns (was aber ok für uns ist, das Bett hat 3.20 m).
Die kleine und die mittlere werden einschlafgestillt, der große auch bis drei (bis drei ist so meine schallmauer, dann reicht es mir. Die mittlere wird auch mit drei abgestillt. Gerade jetzt mit dem tandemstillen reicht es mir echt ;-) ).
Aber bis alle Kinder im eigenen Bett schlafen, werden wohl noch einige Jahre vergehen.
Mit Mann, drei Bonuskindern (*97, *04, *07) und drei Kindern (*12, *16, *18) sowie unserem Sternchen fest im Herzen (05/11)
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Yelma
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Re: Wie lange Einschlafstillen und Familienbett?

Beitrag von Yelma »

Ich hab hier einmal anders zu bieten:

Ich hab etwa AB 1Jahr einschlafgestillt, vorher ging es nicht, sie schlief dabei nicht ein. Jetzt dauert es etwa 5-10 Minuten und ist bequem, das werde ich erstmal so lassen.
Pupselchen hat die ersten drei Monate im angestellten Gitterbett geschlafen, dann haben wir ein 2*2,7m Bett gebaut. Sie schläft im FB ruhiger, weil sie seltener anstößt, gerade, wenn sie allein drin liegt. Meistens bleibt sie auf ihren 90*200cm liegen, wenn sie kuscheln will, kuschelt sie sich an oder klettert über mich und legt sich auf Papa, also ist schon ruhiger und wir schlafen so besser.

Ich bin aber auch vehementer Co-Schläfer und schlafe ungern allein, es steht für mich ausser Frage, meinem Kind das zu ermöglichen, solang sie es braucht und es würde mich auch nicht stören, im Gegenteil, wenn sie lang hier schläft.
🐝Pupselchen 07/2017
🐢Möpschen 03/2020
🐖Grunzekatze 02/2023

Man weiß gar nicht wie viele Menschen man nicht mag bevor man einen Namen für sein Kind sucht
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