So viel Frust beim Thema Schlaf

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Fienchen009
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So viel Frust beim Thema Schlaf

Beitrag von Fienchen009 »

Hallo zusammen,

ich muss einfach mal ein bisschen Dampf ablassen, oder einer von euch kann zufällig zaubern und mein Kind schläft dann endlich :mrgreen:
Sie ist nun etwas mehr als fünf Monate alt und der Schlaf ist seit... ja, schon seit langer Zeit echt eine totale Katastrophe. Ich merke, dass das Thema unglaublich viel Raum einnimmt und es mich zunehmend frustriert. Grad unser allabendlicher Affentanz geht mir wirklich an die Substanz.
In der Regel läuft es so ab, dass ihr Vater sie nach dem Abendessen bettfertig macht. In der Zwischenzeit mache ich mich auch fertig, denn ich lege mich direkt mit hin, aufstehen ist eh nicht möglich. Zuerst stille ich sie, wobei sie in den seltensten Fällen direkt dabei einschläft. Findet sie nicht in den Schlaf, gehts in die Trage und dann wird gewackelt, gehüpft, gesungen, gesummt und auf den Po getätschelt. Oft kommt es vor, dass sie so sehr weint, dass ich sie wieder ausbinde (im Tuch kann ich nicht stillen), erneut stille und dann geht der Tanz wieder von vorne los. Manchmal lasse ich sie in der Situation im Tuch auch motzen, bis sie einschläft. Ich weiß ja, dass theoretisch alle Bedürfnisse gestillt sind und es "einfach" nur Schwierigkeiten beim Einschlafen sind. Nachts kommt sie seit Wochen alle 30-60 Minuten und der dadurch entstehende Schlafmangel sorgt auch dafür, dass ich allmählich die Ruhe verliere.

Der Tagschlaf sieht übrigens ähnlich aus. Tuch oder Bett, letzteres auch nur, wenn ich daneben liegen bleibe, sonst wird sie wieder wach. Ich kann an einer Hand abzählen, wie oft sie in den vergangenen Wochen allein geschlafen hat.

Anfangs fand ich das Einschlafen im Tuch super. Es war Sommer, ich konnte abends noch raus, mit der Familie auf die Terrasse sitzen (bzw ich stehend, wippend ;) )... aber nun ist es früh dunkel und ich würde einfach auch gerne mal mit dem Babyphone bewaffnet auf dem Sofa liegen... oder tagsüber mal ein bisschen was im Haushalt tun.. oder - ganz verrückt! - einen Kaffee und ein Buch genießen :shock:

Dieser Affentanz geht mir wahnsinnig auf die Nerven und es wird Abend für Abend schwerer, ruhig zu bleiben. Grad gestern habe ich sie 3x ins Tuch und wieder raus. Ich merke, dass Wut in mir aufsteigt, manches Mal hab ich den Raum verlassen müssen und ja, manches Mal habe ich sie auch angepampt, woraufhin wir beide heulend da lagen.

Ab und zu nimmt ihr Vater sie ins Tuch, dort lässt sie sich aber meistens noch schlechter beruhigen und er hat nach der Arbeit auch oft eine kurze Zündschnur. End vom Lied, ich nehme sie wieder zu mir.

Seit einer Woche steht hier eine Federwiege. Zugegeben, ich hab mir wohl etwas zu viel erhofft. Einmal hat sie darin super weitergeschlafen, nachdem sie im Bett wach geklingelt wurde. Seitdem konnte ich das nicht reproduzieren und bin irgendwie unschlüssig, wie ich ihr das Ding schmackhaft machen kann. Wach liegt sie einige Minuten zufrieden drin, will dann aber nicht mehr.

Ich weiß nun wirklich nicht, wie ich das weiter angehen soll. Wie sie wieder besser schlafen kann, oder besser gesagt wir beide.

Ist nun ziemlich lang geworden, aber es musste mal raus und ich wippe eh grad das dösende Baby durch die Wohnung...
Liebe Grüße,
Fienchen mit ihrem großen Seestern 05/2018 und der kleinen Krabbe 02/2022
Serafin
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Re: So viel Frust beim Thema Schlaf

Beitrag von Serafin »

Ach ja, da werden ERinnerungen wach. Akzeptier es einfach. Mach dir Bücher aufs Handy, den E-Bookreader oder so. Hör Musik mit Kopfhöerern. Wir sind oft jeden Abend eine Stunde draußen rum getiegert. Es wird besser. Irgendwann.
kleiner Maulwurf 12/15
kleiner Schildkröterich 05/19
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Rosita
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Re: So viel Frust beim Thema Schlaf

Beitrag von Rosita »

Ist sie denn jeden Tag müde um die Uhrzeit, wenn ihr sie bettfertig macht?

Hier variieren die Zeiten wann mein Baby müde wird und wir haben deshalb noch keinen festen Rhythmus. Wenn der Kleine nicht richtig müde ist dann stillt er zwar, bleibt aber wach, wird unruhig und meckert.
Dann versuche ich nicht ihn auf Biegen und Brechen zum Schlafen zu bekommen sondern gehe mit ihm aus der Situation und kuschel oder spiele mit ihm und starte später einen neuen Einschlafversuch. Das hat sehr geholfen, den Stress für uns beide zu reduzieren und den Druck rauszunehmen.
Rosita mit dem Kleinen 4/18 im Arm und Sternchen 7/17 im Herzen
Nusserl
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Re: So viel Frust beim Thema Schlaf

Beitrag von Nusserl »

Mir hat es geholfen, dass ich abends nicht mit Baby ins Bett bin, sondern es mir auf der Couch gemütlich gemacht habe. Gutes Buch und Schokolade in Griffweite. GG konnte daneben leise Fernsehen bzw. einfach mit Kopfhörer. Zur Geburt von K2 hat GG mir ein Tabett geschenkt, damit ich nicht überall meine Bücher mitschleppen muss.
K1 und 2 schlafen mittlerweile alleine in ihren Betten ein. Erst seit der Einschulung müssen sie zur selben Zeit ins Bett und das alleine Einschlafen hat sich ohne Training einfach so ergeben als sie aus dem Familienbett ausgezogen sind.
K3 schläft meistens immer noch bei mir auf der Couch ein, weil sie mittlerweile meistens wegpennt, wenn ich was im Haushalt mache.
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Fienchen009
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Re: So viel Frust beim Thema Schlaf

Beitrag von Fienchen009 »

Danke für eure Antworten!

Akzeptanz ist glaube ich wirklich wichtig. Ich weiß nicht, warum mir das gerade so schwer fällt. Ich ertappe mich dabei, wie ich uns mit anderen vergleiche. Außerdem kommt dazu, dass es zunehmend auch körperlich anstrengender wird - sie wird ja immer schwerer in der Trage.

Unser Abendritual findet nicht immer zur gleichen Zeit ab. Ich versuche zu erkennen, wann sie müde ist. Aber möglicherweise erkenne ich das nicht immer? Jetzt gerade ist sie auch binnen weniger Sekunden im Tuch eingeschlafen. Abends ist es aber nochmal schwerer zu erkennen. Sie ist dann generell quengeliger, bekommt schnell rote Augen und weint, wenn ihr irgendwas gegen den Strich geht. Also spielen funktioniert dann in der Regel nicht mehr. Bisher habe ich das immer als Müdigkeit gewertet.
Einen festen Rhythmus haben wir auch nicht. Meist sind wir gegen 7 Uhr wach, gegen 8 will sie nochmal 30 Minuten schlafen und dann variieren die Zeiten. Zwei Schläfchen gibt es aber noch. Gegessen wird dann meist auf 18 Uhr und zumindest vor der Zeitumstellung war um 21 Uhr Feierabend und sie hat geschlafen. Jetzt gibt es dafür überhaupt keine feste Zeit mehr.

Ich würde mich ja mit ihr zusammen abends aufs Sofa setzen, aber Fernseher oder ähnliches ist nicht möglich. Sie ist dann so abgelenkt von allem, dass Stillen und zur Ruhe kommen nicht mehr funktioniert.
Liebe Grüße,
Fienchen mit ihrem großen Seestern 05/2018 und der kleinen Krabbe 02/2022
Ling
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Re: So viel Frust beim Thema Schlaf

Beitrag von Ling »

So eine richtige Lösung kann ich dir leider nicht anbieten, aber vielleicht ist es ein Trost, dass auch andere in der Situation sind.
Ich sitze hier auch gerade ziemlich gefrustet von der Schlafthematik auf dem Sofa.
Schlafen ist seit Anfang an ein schwieriges Thema bei uns. Anfangs ging es nur in der Trage, abends war es ein Kampf. Mit 4 Monaten hat es plötzlich sowohl nachts als auch tags super funktioniert. Tagsüber mit ins Bett gelegt, nach 5 Mintuen eingeschlafen, mehrfach am Tag. Auch abends ging es leichter. Nach zwei Wochen war damit leider ein Ende. Seitdem geht es tagsüber wieder nur in der Trage, ablegen geht zwar aber sobald ich mehr als 5 Schritte weg bin wacht er auf. Abends geht es meistens gottseidank immer noch etwas leichter: Kurz auf dem Arm getragen, ein Liedchen mehrfach und mehrfach und immer wieder) gesungen und ins Bett gelegt. Mal klappt es in 10 Minuten, meist dauert es aber doch fast 30 Minuten, oder wie heute klappt es gar nicht. Also doch Trage.... Er ist jetzt 5,5 Monate alt, und das ganze geht seit 4 Wochen so.
Nachts wacht er jedoch immer wieder auf, meist alle 2,5 STunden (obwohl er abends eine riesen Portion Brei isst) zum stillen, teilweise wacht er sogar öfter mal kurz auf, schläft mit Schnuller dann aber weiter.

Ich denke Akzeptanz der Situation ist wahrscheinlich am hilfreichsten, aber es fällt mir momentan ebenfalls sehr schwer es so zu akzeptieren. Vorallem weil es diese zwei Wochen ja auch schonmal soo super geklappt hatte. Von allen Seiten heitß es immer mit Brei schlafen sie durch, und ich habe auch irgendwie die Erwartung, dass er mittlerweile soweit sein sollte um zumindest mal 4 Stunden zu schlafen nachts.
Das richtige Patentrezept haben wir aer auch noch nicht gefunden. ABer es tut doch gut zu lesen, dass es auch bei anderen so ist.
Was auch immer gut tut, ist im Forum zu stöbern (wegen Stillen, Tragen, etc.), dass es doch alles meistens normal und im Rahmen ist.
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Re: So viel Frust beim Thema Schlaf

Beitrag von koalina »

Akeptueren und Umstände ändern war unser weg.

Ich hatte junior bei mir im Wohnzimmer. Habe mit der Zeit gelernt vom sitzen vorsichtig sling umlegen und dann zusammen ins Bett. Aufstehen unmöglich. Bei krümelchen entdeckte ich Baby Kopfhörer. Genial! Trug sie oft. So konnte man auch was hören und sie schlief. Ems4bubs.

Das wichtigste war die Erkenntnis. Es ist wie es ist. Punkt.

Und lerne stillen im Tuch. Das gab mir viel Freiheit.
--.-'-;@

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Re: So viel Frust beim Thema Schlaf

Beitrag von SchwarzwaldMama »

Ich kann leider nicht weiter helfen, aber es tut sooooo gut zu lesen das wir mit der Problematik nicht alleine sind!
Tagschlaf findet im Moment hauptsächlich getragen draußen statt. Keine Ahnung wie das werden soll wenn es Winter wird...
Gleichzeitig ist sie zb heute morgen problemlos ohne stillen, nur mit ein bisschen singen im Bett eingeschlafen. Warum das ging, keine Ahnung. Und ich bin mir sicher dass es nicht reproduzierbar ist, wenn ich es drauf anlege...
Das Mauselinchen schläft nur wenn ich direkt bei ihr liege. Wenn sie richtig tief drin ist kann ich auch mal aufstehen.

Abends klappt es manchmal sie im Bett in den Schlaf zu stillen / singen, manchmal hilft nur ein Spaziergang.
Wenn ich sie dann trage muss mein Mann im Bett liegen wenn ich sie ablege, um sie dann durch kuscheln vom aufwachen abzuhalten bis ins Bett komme.
Wenn ich nachts mal aufs Klo muss wecke ich meinen Mann (wenn er es nicht sowieso mitbekommt), sodass er sie streichelnd beruhigen kann wenn sie mich im Schlaf sucht.

Gestillt wird nachts momentan im 1-2 Stunden Rhythmus, wobei ich auch zwischendurch wach bin wenn sie sich heftig bewegt.
Manchmal arbeitet sie nur Pupse heraus, manchmal rudert sie so heftig mit den Armen dass sie davon wach wird. Und dann beginnt alles wieder von vorne....

Du siehst also, leider keine Lösung (und ich würde mal wieder 1-3 Stunden am Stück schlafen), aber ich lasse dir mal ne solidarische Umarmung da wenn du magst ((( )))
Liebe Grüße von der Schwarzwaldmama mit der Zaubermaus (17.06.2018)
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Re: So viel Frust beim Thema Schlaf

Beitrag von pqr »

Zum Tagschlaf in der Trage im Winter:
Eine gute warme Tragejacke oder eine Kumja besorgen.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
koalina
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Re: So viel Frust beim Thema Schlaf

Beitrag von koalina »

pqr hat geschrieben: 10.11.2018, 18:04 Zum Tagschlaf in der Trage im Winter:
Eine gute warme Tragejacke oder eine Kumja besorgen.
War auch unsere Lösung. Plus warme fellschuhe fürs Baby.
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