Durchschlafen begünstigen

[Nachtblau]

Hallo ihr Lieben,

ich habe jetzt schon ein wenig rumgelesen, aber nicht so recht was zu meiner Frage gefunden. Daher schildere ich mal unser "Problem".

Die Krabbe ist inzwischen 3,5 Jahre und hat bis vor Kurzem nachts noch gestillt. Inzwischen habe ich so halbwegs etabliert, dass sie nach dem Einschlafstillen die Nacht über nicht mehr stillt. Wobei morgens um fünf Uhr immer so ein Punkt ist, wo sie sich schwer darauf einlassen kann, nicht zu stillen. Da ich den Schlaf für uns beide aber für wichtig halte und sie mit Stillen dann meist nochmal zwei Stündchen schläft, stille ich zu dem Zeitpunkt noch mal und dann eben beim Aufstehen.

Nun ergeben sich zwei Probleme: Da ich demnächst anfange zu arbeiten und dafür sehr früh aufstehen muss, kann ich das Stillen um fünf wohl nicht mehr anbieten. Außerdem wacht sie auch ohne Stillen nach einer anfänglichen Schlafphase von ca. fünf Stunden alle zwei Stunden auf und ruft nach mir. Zwar hat sie jetzt im eigenen Bett, in dem sie heute Nacht zum ersten Mal geschlafen hat, kein Stillen verlangt, was vorher im gemeinsamen Bett durchaus noch vorkam, aber alle zwei Stunden ins Kinderzimmer laufen ist hat auch nicht so toll. Da werde ich mit den kurzen Nächten innerhalb kürzester Zeit zum Zombie.

Die Überlegung geht jetzt schon so in Richtung ganz abstillen, um dieses vielleicht noch im Hintergrund ablaufende Bedürfnis rauszunehmen, aber das Problem mit dem Aufwachen ist durch ja nicht unbedingt aus der Welt. Hat jemand Tipps, was man machen kann, damit das Kind von alleine wieder weiter schlafen kann? Ich scheue mich halt zu sagen: Du darfst Mama nicht rufen, weil die schlafen muss. Denn natürlich darf sie rufen, wenn man (wichtiges) ist. Aber nur wegen "ich bin aufgewacht" und das alle zwei Stunden...das packe ich auf die Dauer nicht.

[Serafin]

MOin. Wenn du ne Lösung findest, sag sie mir. Wir sind heute um halb sechs aufgestanden, weil ich irgendwann das Stillen verweigert habe, es war einfach irgendwann unangenehm. Gähn.

[Kaengu]

Ich hab das gleiche Problem, leider auch keine Lösung gefunden. Stillen ist wie bei Nachtblai, zum Einschlafen, dann geht es zwar ohne Milch aber nicht ohne Mama, um 5 wieder Milch. Ich hab versucht das 5-Uhr-Stillen abzustellen, aber dann hab ich 2 Stunden Geheul und ein Kind das um 9 beim Spielen einpennt.

[Myla]

Ich glaube auch, dass abstillen nicht die Lösung ist, da sie ja auch ohne nächtliches Stillen wach wird und ruft.
Was möchte sie denn, wenn sie ruft? Was tust du? Da könntet ihr eine Alternative suchen. Also sagen, hier ist Kuscheltier XY, wenn du nachts aufwachst, kuschelst ihr erstmal und wenn das nicht klappt, rufst du Mama.
Alternativ: Darf sie zu euch? Wir haben es (in dem Alter deiner Kleinen) immer so gemacht, dass Papa sie in ihr Bett gelegt hat und falls sie wach wurde sie auch dort weiter geschlafen (=wieder in den Schlaf begleitet wurde) hat, solange wir wach waren. Wenn wir schon schliefen, kroch sie einfach zu uns ins Bett und den Rest der Nacht war Familienbett.
Mit 3 1/2 fing es auch irgendwann an, dass sie mal durchschlief. Das war aber ein Prozess, erst mit 4 1/2 schlief sie 5 von 7 Nächten durch. Mit 5 nahezu alle (und zwar so tief, dass man bei kompletter Beleuchtung das Zimmer um sie herum einmal aufräumen könnte... da war als Kleinkind nichtmal dran zu denken, da tippte Papa am Computer und sie war wach weil die Tastatur klickte...).

Für mich war es wichtig, dass ich nicht aufstehen musste. Also für meinen Erholungsfaktor, nächtliche Einschlafbegleitung am Kinderbett, nachdem ich schon geschlafen habe, katapultiert mich auch für den nächsten Tag ins Zombieland... daher war für mich die bessere Lösung, dass sie eben zu uns kommt und bei uns weiterschläft. Irgendwann haben wir das nichtmal mehr gemerkt, da wachten wir morgens auf und keiner wusste, wann das Kind denn eigentlich zu uns kam...

[Myla]

Achso zum morgendlichen Stillen: Ich habe das ebenfalls weitergemacht, denn gerade morgens ist mir mein Schlaf wichtig. Um 5 aufstehen geht so gar nicht. Deshalb habe das Stillen beibehalten und so hat sie nochmal geschlafen und war satt und konnte später frühstücken.
Mein Neffe hat das gleiche "Problem", die haben sich entschieden, dass sie keine Milch mehr machen möchten, als er zwei war und nehmen dafür das frühe Aufstehen in Kauf und Frühstücken dann häufig schon um 6. Für sie ist das okay (auch wenn sie durchaus manchmal gerne etwas länger schlafen würden als 5:30), aber eben nicht wichtig genug um weiterhin Milch anzubieten. Ich denke da muss jeder selbst seine Bedürfnisse abwägen und auf sein Kind schauen und entscheiden mit welchen Konsequenzen er leben kann und mit welchen nicht.

[Serafin]

Er darf hier ja stillen, aber dauernuckeln mag ich echt nicht mehr. Wenn normales STillen nicht reicht, Wasser abgelehnt wird, Pipi ists auch nicht, versuche ich es halt anders mit schaukeln oder so. Hat leider nicht geklappt heute.

[Nachtblau]

Das mit dem Kuscheltier könnte ich mal probieren. Sie ruft halt Mama, ich soll kurz da bleiben und dann pennt sie wieder. Also eigentlich nur Rückversicherung?

Für mich macht es aufwachtechnisch keinen großen Unterschied, wo sie schläft. Ist sie im Familienbett, bin ich trotzdem meist richtig wach und muss dann auf die Toilette oder noch schlimmer: Aufstehen und etwas essen. Allerdings weigert sich mein Mann, mit ihr zusammen im Bett zu schlafen. Da er in Zukunft morgens die Kinder machen soll, möchte ich gerne, dass er dann auch wieder in Reichweite verfügbar ist. Ein weiterer Vorteil des eigenen Bettes ist, dass mein Mann und ich sie dann beim Aufstehen nicht wecken. Ansonsten hätte ich ja überlegt, ob ich sie dann um fünf ins Bett hole, wenn ich aufstehe, kurz stille und dann aufstehe. Ich weiß halt nur nicht, ob sie dann nicht der Wecker meines Mannes wecken würde. Wobei sie ihr reinkommender Bruder ja auch meist nicht stört.


Mein Problem ist halt wirklich das nach mir Rufen. Ich verbringe momentan teilweise neun bis zehn Stunden im Bett, bin aber wegen der vielen Unterbrechungen (in schlechten Nächten wechseln sich die Kinder dann ab, heute kam der Sprotterich um halb zwei mit einer ausgelaufenen Windel...) morgens trotzdem wie gerädert. Über den Tag geht es dann, aber ich will mir halt nicht vorstellen, wie das wird, wenn ich zwei Stunden weniger zur Verfügung habe.

[Myla]

Ich kann das total gut nachvollziehen. Vielleicht würde es helfen, wenn sie ein Bett (oder eine Matratze) hat, in dass du dich um 5 mit dazu legen kannst? Dann kurz Stillen, bis sie wieder schläft, dann von da aus aufstehen? Und mit ihr thematisieren, dass es für dich wichtig ist nicht dauernd nachts gerufen zu werden. Dass du schlafen musst, weil du wieder arbeiten gehst. Deine Kleine ist ja nicht mehr so klein und kennt das sogar schon (aus deinem Schreiben entnehme ich, dass nur du nachts gerufen wirst, nicht der Papa, der schon arbeitet). Was nicht heißt, dass sie nie rufen darf, aber eben mit der Begründung (und einem Kuscheltier oder ähnlichem) es erstmal alleine versucht. Manchmal hilft vielleicht auch ausmachen, was Gründe zum rufen sind (übel, Pipi, Alptraum, etc.), wobei das bei uns nichts gebracht hat... sobald Kind klar war, schlechte Träume sind ein "Grund", hatte sie immer "schlecht geträumt".

Und Serafin, ja, ich kann das verstehen, dass du das Dauernuckeln nicht magst, das ist dein gutes Recht und da muss er durch. Meiner Erfahrung nach ist es aber so, dass das "wie" das von den Kindern ausgehalten wird (um halb 6 wach sein) relativ unbeeinflusst davon ist, was ich gerne hätte (schlaf halt noch 2 Stunden, verflixt!).

[Liaa]

So richtig kann ich nicht weiter helfen, da ich mit 2 Jahren abgestillt habe.
Schläft sie denn beim Einschlafstillen direkt ein?
Bei uns wurde der Nachtschlaf bei beiden Kindern deutlich besser, als sie nicht mehr beim stillen eingeschlafen sind, sondern danach selbst in den Schlaf gefunden haben. Da war der Schlaf irgendwie deutlich tiefer. Das würde ich wohl probieren.

Ich habe leider 2 Exemplare mit recht leichtem Schlaf. Sie wachen oft trotz geschlossener Türen auf, wenn in der Wohnung in einem anderen Zimmer ein Wecker angeht und auch wenn man sich abends ins Zimmer schleicht. Deswegen wurden sie mit spätestens 15 Monaten und Arbeitsbeginn aus dem Elternbett ausquartiert. So ist wenigstens die Chance da, dass sie noch ein paar Minuten weiter schlafen.

[Mamalinchen]

Bei der Flocke habe ich trotz Abstillen in der Nacht das morgendliche Dauernuckeln nicht wegbekommen. Ab ca. 5 Uhr wurde bis zum Aufstehen 6:30 oder 7 Uhr genuckelt. Ich habe mich irgendwann für komplettes Abstillen entschieden. Da war sie 2 3/4 und hatte schon mehrere Tage auf eigenen Wunsch bei Oma und Opa Urlaub gemacht und dort natürlich gar nicht gestillt. Ein paar Nächte lang war es echt anstrengend, aber seitdem schläft sie wirklich besser und länger. Sie schläft inzwischen im eigenen Zimmer und hat immer mal Phasen, wo sie nachts wieder zu mir kommt. Meist kuschelt sie sich einfach neben mich (und nimmt langsam aber stetig mein Kopfkissen in Beschlag), selten hat sie noch ein größeres Problem (Einhorn oder Schnuffeltuch ist verschwunden). Aber oft kommt sie wochenlang auch gar nicht und schläft morgens am längsten hier. Der Große hatte nie diese frühe Nuckelphase. Der war schon immer früh munter und ich habe schon gegen 5:30 mit ihm Müsli gegessen... Inzwischen ist er immer noch früh wach, kann sich aber sehr gut alleine leise beschäftigen und ggf. auch was zu essen suchen.