Einschlafzweifel

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Socki
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Einschlafzweifel

Beitrag von Socki »

Hallo,
aktuell gibt es hier Einschlafdramen, vielleicht kann mir jemand einen guten Gedankenstoß geben?

Sohnemann ist zwei Jahre alt. Und diese Woche verzweifel ich, weil das mit dem Einschlafen grad irgendwie überhaupt nicht stimmig ist. Wir stillen noch, dabei schläft er aber aktuell nicht ein. Vielleicht würde er, aber ich bin nicht mehr bereit eine gefühlte Unendlichkeit zu liegen, während er meditierend auf mir liegt. Wenn ich ihn von der Brust nehme, will er auf meiner Hand, meinem Arm, an mir einschlafen. Aber auch das kann dauern.

Wir waren vor einer ganzen Weile schon mal da, dass nach dem Abdocken die Kuscheltiere drapiert wurden, ich den Raum verlassen habe und er dann eingeschlafen ist. Aber davon sind wir nach dem letzten Zahnungsmarathon und einem kurzen Urlaub, in dem seine Tagesstruktur gelitten hat, weit weg.

Die letzten drei Tage liefen also wie folgt ab: Langes Stillen, von mir mit Ankündigung des GuteNachts und Raumverlassens beendet, verbaler Protest seinerseits, Weinen, sobald ich das Bett verlasse. Weinen und Mama Rufe, wenn ich den Raum verlasse.
Je nach dem, wie dramatisch Weinen und Rufen sind, bin ich wieder rein und er kuschelt sich an meinen Arm und liegt dann da. Bis er a) einschläft oder b) ich den Raum verlasse.

Und ich frag mich, mach ich da eine Kinderseele kaputt? Oder ist es mit zwei durchaus ok, wenn er etwas weint?
Oh Mann. Er leidet, ich leide. Aber ich will abends nicht zwei Stunden neben Sohnemann liegen, bis er schläft. Und er liegt aktuell echt lang mit offenen Augen.

Vom drumrum: es ist die erste Woche wieder Kindergarten und er will seit Montag Morgen nicht hin, schreit sobald wir dort sind. (Ist dort dann aber vergnügt.) Zahn im Unterkiefer ist fast da. Papa als Tröster sorgt für noch größere Verzweiflung. Auch im Alltag ist zZ Mama angesagt.
mit Rübe 2016
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Kuriburi
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Re: Einschlafzweifel

Beitrag von Kuriburi »

Wenn ich es richtig verstehe dann kann er schon ohne Brust einschlafen, bekommt aber momentan nicht so recht die Kurve und braucht sehr lange. Und er braucht dich zum Einschlafen. Ich würde mein Kind auch nicht alleine weinend im Zimmer lassen. Kann es sein, dass er einfach weniger Schlaf benötigt im Moment und es die Situation entspannen würde wenn ihr später zu Bett geht? Würde das Einschlafen dann schneller gehen? Wenn du sagst es dauert 2 Stunden, dann vielleicht lieber 1,5 Stunden später ins Bett gehen und dann dauert es hoffentlich nur eine halbe Stunde?
Viele Grüße von Kuriburi mit Sohn (7/2016) und Sohn (09/2020)
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Kuriburi
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Re: Einschlafzweifel

Beitrag von Kuriburi »

Zu deiner Frage ob es okay sei wenn er weint: Ich finde es auch mit 6 oder noch mehr Jahren nicht okay für ein Kind wenn es abends alleine weinend im Bett liegt. Falls du das meinst. Wenn du allerdings für ihn da bist und er dennoch weint dann ist es sicher okay. Das ist zumindest meine Meinung.
Viele Grüße von Kuriburi mit Sohn (7/2016) und Sohn (09/2020)
pqr
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Re: Einschlafzweifel

Beitrag von pqr »

Das liest sich anstrengend.

Ich finde es auch nicht okay, wenn das Kind weint und würde bei ihm bleiben bis es ruhig ist oder schläft.
Für mich liest es sich, als bräuchte das Kind weniger Schlaf.
Hier hat sich durch das helle "Sommerwetter" auch die Einschlafzeit nach hinten geschoben.
Mein 3 jähriger schläft immer noch nur mit Geschichte vorlesen ein, so ungewöhnlich ist das gar nicht.
Wie lange dauert es denn, bis er einschläft, wieviel Uhr ist es dann und macht er in der Kita Mittagsschlaf? Wie lang schläft er pro 24 h.
Bei uns hat das Kind am Wochenende ab 2 Jahren meist keinen Mittagsschlaf gemacht, in der Kita schon und dafür war er später müde.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
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jali
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Re: Einschlafzweifel

Beitrag von jali »

Ich finde von zwei Stunden danebenliegen ist es ein großer Schritt, das Zimmer mit wachem Kind zu verlassen. Alleine einschlafen würde ich von einem zweijährigen Kind nicht erwarten.
Ich würde mir auch erstmal die Schlafenszeiten anschauen: kann man an der Dauer des Mittagsschlafs drehen, oder das zu Bett bringen eine Stunde nach hinten verlegen? Hier war es bei beiden so, dass das Einschlafen plötzlich sehr lange dauerte, bzw. sehr spät wurde, weil es mit Mittagsschlaf einfach sonst zu viel Schlaf geworden wäre.
Und vielleicht einfach mal versuchen eine Zwischenlösung zwischen rausgehen und danebenliegen finden. Z.b. ein gemütlicher Sessel neben dem Bett mit beleuchteten e-reader. Da kannst du im Bedarfsfall Händchen halten. Geht sicher auch nicht ohne Protest, aber das lässt sich ganz anders begleiten.
Mit zwei Töchtern (2011 und 2014)
Serafin
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Re: Einschlafzweifel

Beitrag von Serafin »

Ich glaub, dein Kind ist halt einfach noch nicht müde. Ich würde später mit ihm ins Bett gehen oder nach ca 20 Minuten mit Kind wieder aufstehen.
kleiner Maulwurf 12/15
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Kohlmeise
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Re: Einschlafzweifel

Beitrag von Kohlmeise »

Hmm. Mein 20 Monate alter Sohn braucht im Bett auch immer mindestens eine halbe Stunde zum Einschlafen, egal wie müde er ist. Er kommt einfach nicht gut runter (wir stillen nicht mehr, er hat keinen Schnuller). Ich finde daneben liegen auch ziemlich anstrengend...
Aktuell schiebe ich ihn fertig umgezogen und mit geputzten Zähnen abends 5 Minuten im Buggy und trage ihn dann schlafend hoch. Das ist pädagogisch wahrscheinlich nicht besonders wertvoll, aber soooo angenehm. Wäre Schieben oder Tragen eine Option für Euch?
Alleine im Zimmer weinen lassen finde ich auch nicht schön, da schließe ich mich Kuriburi an.
Drei (2013/2016/2023)
Sophia85
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Re: Einschlafzweifel

Beitrag von Sophia85 »

Kohlmeise hat geschrieben: 08.06.2018, 11:40 Hmm. Mein 20 Monate alter Sohn braucht im Bett auch immer mindestens eine halbe Stunde zum Einschlafen, egal wie müde er ist. Er kommt einfach nicht gut runter (wir stillen nicht mehr, er hat keinen Schnuller). Ich finde daneben liegen auch ziemlich anstrengend...
Aktuell schiebe ich ihn fertig umgezogen und mit geputzten Zähnen abends 5 Minuten im Buggy und trage ihn dann schlafend hoch. Das ist pädagogisch wahrscheinlich nicht besonders wertvoll, aber soooo angenehm. Wäre Schieben oder Tragen eine Option für Euch?
Alleine im Zimmer weinen lassen finde ich auch nicht schön, da schließe ich mich Kuriburi an.
Was soll daran verkehrt sein? Klingt doch nach einer guten Lösung. So machts mein Mann auch manchmal wenn ich nicht da bin.
Zum ersten Mal Mama, Sohn wurde 04/2017 geboren.
Ninalein

Re: Einschlafzweifel

Beitrag von Ninalein »

Sohnemann ist viel jünger als Deiner, insofern weiß ich nicht, ob unsere Situationen vergleichbar sind. Seit es warm ist, hat sich bei uns die Einschlafzeit aber auch deutlich nach hinten verschoben. Ich probiere es immer so gegen acht, aber mache mir gedanklich keinen Stress (mehr), dass er jetzt schlafen muss. Ist er länger als so 30-40 min wach , stehe ich mit ihm wieder auf und gehe auf "Neustart". Meistens lesen wir noch etwas zusammen im Wohnzimmer oder kuscheln oder was auch immer. Aber wichtig ist der Raumwechsel und dass es wieder heller ist. Dann probiere ich es erst nach 30-45 min wieder. Und meistens mit Erfolg.

Aber die nächste Schlechtschlafphase kommt bestimmt trotzdem bald;)
Socki
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Re: Einschlafzweifel

Beitrag von Socki »

Vermutlich war letzte Woche einfach ich der Trottel, habe schon bessere Mamaarbeit geleistet.
Danke Euch allen, denn Ihr habt mir sehr geholfen. :) Das mit dem Mittagsschlaf, da könnte wirklich was dran sein. Im Kiga schlafen sie, glaube ich, je nach Bedarf bis zu zwei Stunden und hier schläft er zuletzt deutlich kürzer. Mal schauen. So oder so, ich bin wieder gelassener und damit nimmt alles natürlich einen ganz anderen Verlauf.
Und es tut einfach unglaublich gut in so einer Situation zu lesen, wie es bei Euch ist. Danke dafür. :)
mit Rübe 2016
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