Mehrere Kleinkinder in den Schlaf begleiten

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Tefira
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Re: Mehrere Kleinkinder in den Schlaf begleiten

Beitrag von Tefira »

Jetzt komme ich endlich dazu... Wow, dieses Forum ist toll! Da sind so feine Ideen dabei und es tut so gut zu lesen, dass es anderen ähnlich geht.

Am Schlafrhythmus des Kleinen zu schrauben, ist sicher grundsätzlich eine gute Idee. Wie praktikabel das ist, muss ich sehen. Er ist tagsüber bei einer Tagesmutter, daher habe ich da auf den Ablauf nur mäßig Einfluss. Die Kinder schlafen dort ca. von eins bis drei, aber ich kann sie vielleicht mal bitten, ihn früher zu wecken. Wenn sie nichts dagegen hat und seine Laune dann nachmittags noch halbwegs gut ist, wäre das sicher ein guter Ansatzpunkt.

Die Große zuerst bettfertig zu machen, ist sicher auch einen Versuch wert. Im Moment habe ich halt auch das Problem, dass sie immer auf den Papa warten will und daher auch eher nicht gewillt ist, ins Bett zu gehen, obwohl sie eigentlich schon total fertig ist (sie macht keinen Mittagsschlaf mehr). Aber im Juni ist mein Mann dann für zwei Wochen weg, da wird sie sich mit der Idee anfreunden müssen, dass es keinen Sinn macht zu warten, vielleicht geht sie dann auch freiwillig früher ins Bett. :( Bisher ist eben das Vorlesen und Kuscheln mit ihr in Anwesenheit des kleinen Bruders eher nicht so gut möglich, weil er dann immer mitten drin sein will. Ob er in der Situation das Tuch akzeptiert und sie das Vorlesen aus der Ferne, muss ich schauen. Aber kurz kuscheln, zudecken, Gutenachtkuss und dann Hörbuch oder Musik mit dem Versprechen, dass ich nachher nochmal reinschaue, könnte funktionieren - danke für den Tipp, an Hörbuch hab ich irgendwie gar nicht gedacht. Die technische Ausrüstung (CD-Player/Kopfhörer...) dafür müssen wir noch organisieren, aber das zahlt sich sicher aus. :wink: Und jedenfalls denke ich, dass das Angebot, mich zuerst um sie zu kümmern, eine Geste wäre, die ihr zeigt, dass sie nicht immer nachgeordnet ist. Vielleicht erhöht das dann auch ihre Bereitschaft zu warten, bis der kleine Bruder schläft (wobei ich mich über die ja grundsätzlich eh nicht beklagen kann, sie macht das ja ohnehin so toll...). Aber ich hätte dann immerhin vielleicht weniger schlechtes Gewissen.

Die Einschlafbegleitung des Kleinen abzubrechen, wenn sie zu lange dauert, ist für mich leider eher eine durchaus vorkommende, aber sehr unglückliche Situation, weil mit ihm eben erfolgreiche Einschlafbegleitung der großen Schwester unmöglich ist und sich das Einschlafen damit dann wirklich ewig hinzieht. Es wird dann locker mal zehn oder auch halb elf.

Der Abendspaziergang ist auch eine tolle Idee, die ich gleich bei der nächsten Gelegenheit ausprobieren werde. Ich habe keine Ahnung, wie lange der Kleine noch gerne im Tuch sein wird, er wird ja langsam mobiler, aber im Moment kann ich mir das eigentlich richtig gut vorstellen - dass ich darauf nicht gekommen bin! :wink: :lol:

Belohnung für mich klingt auch nett. :D Aber leider muss ich meistens abends noch arbeiten. Meine Belohnung ist also, dass ich mich dann in Ruhe an die Arbeit setzen kann, das macht mal mehr, mal weniger gute Laune. :lol:

@arwen82: Hach, ich hatte die Hoffnung, dass es später leichter wird, wenn ich beiden vorlesen kann, aber dieses gegenseitige Hochschaukeln scheint mir ein durchaus realistisches Szenario. Klingt anstrengend bei euch, gerade auch mit dem Frühaufsteherbaby...

@Sabina: Genau, beide im gleichen Bett gibt, wie Helenchen das formulierte, entweder Tote oder vor Lachen kugelnde Kinder.

Ich bewundere übrigens alle, die das mit mehr als zwei Kindern hinkriegen. Für mich ist, obwohl ich mir grundsätzlich schon noch ein Kind vorstellen kann, diese Einschlafgeschichte echt ein ganz großes Thema und sehr abschreckend. :?

Danke euch zwischendurch mal für die bisherigen Antworten, das hilft schon einmal sehr weiter, ich freue mich aber auch über weiter Ideen. :-)
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Tefira
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Re: Mehrere Kleinkinder in den Schlaf begleiten

Beitrag von Tefira »

So, ich wollte nach langer Zeit mal wieder ein Update geben. Es folgte eine relativ bewegte Zeit mit Umzug etc.

Die Lage hat sich zwischendurch sehr entspannt. Wir sind im Wesentlichen bei der Strategie geblieben, dass die Große sich selbst beschäftigt, während ich den Kleinen hinlege. Irgendwie hat das schon sehr bald immer besser funktioniert. Sehr hilfreich war, die Strategie zuerst einmal mit ihr zu besprechen, sie zu fragen, womit sie spielen will etc. Manchmal habe ich auch angeboten, zuerst einmal ihr vorzulesen. Wenn der Kleine dann zu sehr gestört hat, war sie auch der Meinung, dass es besser ist, ihn zuerst hinzulegen. Die Einschlafbegleitung dauert beim Kleinen immer noch lang (oft ca. eine Stunde), aber erstaunlicherweise schafft sie es tatsächlich, so lange selbstständig zu spielen. Sie kommt dann höchstens ganz leise rein und flüstert mir irgendwas zu, geht aber gleich wieder raus.

Jetzt wird es langsam wieder schwieriger, weil sich in den letzten Monaten die Geschwisterbeziehung sehr intensiviert hat und sie (beide!) eigentlich gerne beieinander schlafen würden. Gemeinsam vorlesen funktioniert jetzt ganz gut, aber das Einschlafen danach dauert mit beiden trotzdem ewig, weil sie es so lustig miteinander haben. Aber ich denke, mittelfristig wird es auf gemeinsames Hinlegen hinauslaufen. Ungünstig ist, dass sie Kontaktschläferin ist und er nicht. Im Laufe der Nacht ist das Ergebnis dann oft, dass sie ihn bekuschelt und er davon aufwacht. :roll:

Eine weitere Frage ist die räumliche Schlafsituation. Derzeit ist es ja meistens so: Der Kleine schläft bei mir im Schlafzimmer. Mein Mann schläft meistens im Wohnzimmer auf der Ausziehcouch. Unsere Tochter entweder gleich beim Papa oder sie schläft in ihrem Bett ein und wandert dann in der Nacht zum Papa, selten kommt sie auch ins Schlafzimmer. Eigentlich wäre unser mittelfristiger Plan, dass irgendwann beide Kinder im Kinderzimmer schlafen, wobei wir damit aber auch gerne warten wollen, bis es für sie ok ist. Wenn das gemeinsame Schlafen klappt, kann ich mir das schon vorstellen. Blöderweise haben wir aber im Kinderzimmer keinen Platz für ein breites Bett. Der Plan wäre ihr Kura-Bett umzudrehen, sodass es ein Hochbett wird und sein Kinderbett drunterzustellen. Aber damit werden sie wohl nicht zufrieden sein, weil sie ja dann erst recht nicht beeinander schlafen. Mh... Vermutlich also doch vorerst entweder Eltern im Schlafzimmer und Kinder im Wohnzimmer oder umgekehrt? Es bleibt spannend. ;-)
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