Ich war 5 Jahre alt, als mein Bruder geboren wurde.
Er durfte bei meinen Eltern im Bett schlafen, bis er drei Jahre alt war. Dann griff meine Mutter genervt zum Pantoffel und verhaute ihm damit drei Nächte den Hintern. Das erzählt sie heute noch stolz, denn danach hätte er ruhig in seinem Bett geschlafen.
Pustekuchen.
Nach drei Nächten, in denen ich unter der Bettdecke geweint habe, habe ich ihn abends mit zu mir genommen. Er hat jede Nacht mit mir in einem Bett geschlafen und das bis er 6 Jahre alt war. Als er größer war habe ich abends mein Bett an seines heran geschoben, damit er nicht alleine schlafen musste.
Für mich fühlte sich das nie gut an, ein Kind so gemein zu behandeln. Ich weiss nicht mehr wie ich schlafen gelernt habe, ich weiss nur, dass ich immer Angst alleine im Bett hatte.
Meine eigenen Kinder habe ich immer mal versuchsweise ins Bett gelegt und mich auf einen Stuhl dazu gesetzt. Ich habe weder gesungen, noch gestreichelt oder abgelenkt. Ich war da. Bei zweien von meinen 5 Mädels hat das mit 3 Monaten geklappt, bei zweien hat es drei Jahre gedauert, Sarah schläft heute auch noch bei mir (19 Monate). Wenn sie zu weinen anfingen, habe sie heraus genommen. Frei nach dem Motto: Jedes Kind hat sein eigenes Entwicklungs-Tempo und da darf man nicht gegensteuern.
Gott sei Dank war weder mein Exmann, noch ist meiner jetziger Mann gegen ein Familienbett. Wir hatten/haben immer ein großes Bett, damit auch keiner rausfällt
Heute noch erzählen mir meine Großen, wie schön es immer war, als sie zu mir ins Bett kommen konnten, wenn sie Angst hatten, krank waren oder einfach nur so.
Ich habe sehr liebevolle Kinder, die alle Verständnis, Mitgefühl und Liebe in sich tragen. Denn aus meiner Sicht gibt es eine einfache Regel, die schon in der Bibel steht: "Du erntest was du säst."
Und da ich vielleicht auch mal auf meine Kinder angewiesen bin, wenn es mir nicht mehr so gut geht........man sollte ja auch immer an später denken.
Ich habe mir noch nie einen Erziehungsratgeber gekauft aber Gesellschaftsspiele, Bastelzeug und all den Kram, den Kinder so lieben. Und ich glaube es war gut, dass ich solche Ratgeber noch nie gelesen habe
LG
Petra