Mittelalterliche Gewandung für die Familie

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Myeskathry
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Re: Mittelalterliche Gewandung für die Familie

Beitrag von Myeskathry »

Mein rotes Kleid ist nach dem Schnitt, den ich aus Papier gebastelt habe, mit vier Geren verteilt an allen Seiten. Hinten auch mit Mittelnaht. Es besteht aus einem relativ schweren Wollköper. Es ist zu 100% Handgenäht. Hauptsächlich mit Wollgarn.
Nestellöcher und Knopflöcher werden umnäht mit dem im Mittelalter gebräuchlichen vereinfachten Knopflochstich. Ich weiß gerade nicht wie der richtig heißt. Zur besseren Haltbarkeit kann man die Lochleisten auch hinterlegen. Bei manchen Geweben kann man Löcher hineinweiten. Meist werden sie aber eingeschnitten vor dem umnähen.
Liebe Grüße
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Luthala
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Re: Mittelalterliche Gewandung für die Familie

Beitrag von Luthala »

Du bekommst vermutlich das kalte Grausen... Hier hatte ich mal für den Großen Räuber ein einfaches Hemd genäht.
http://www.stillen-und-tragen.de/forum/ ... 0#p4162559

Ich gucke gleich mal nach Tragebildern von meinen beiden. Darf ich das mit hier reintun?
LG Simone mit

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daisy
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Re: Mittelalterliche Gewandung für die Familie

Beitrag von daisy »

Total schön, ich gucke hier gern zu.
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Myeskathry
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Re: Mittelalterliche Gewandung für die Familie

Beitrag von Myeskathry »

Schönes Leinen hattest du da. Klar kannst du das mit hier reinstecken. Wir sind ja nicht im Super-authentisch-Reenactment-Forum, wo irgendwer wegen sowas einen Herzinfakt bekommt. Ich finde auch man muss eben abwegen, wofür man das verwendet, wie oft und was ein angemessener Aufwand ist. Gerade für die Kleinen spare ich ja auch kräftig Handnähte ein und ich habe auch schon oft die Ärmel so geschnitten, dass ich keine Achselerweiterung brauchte, was aber viel mehr Verschnitt bedeutet. Mittlerweile piept mich so ein Keil kaum noch an und deshalb mache ich das an den Überkleidern auch für die Kinder.
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sabbelschnuut
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Re: Mittelalterliche Gewandung für die Familie

Beitrag von sabbelschnuut »

Total toll, eure Gewandungen. Ich bin sehr neidisch.

Sind die Keile bequemer bei den Ärmeln oder macht man das, weil man das damals so gemacht hat?
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Re: Mittelalterliche Gewandung für die Familie

Beitrag von Nana »

Wow, wunderschön!

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melly
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Re: Mittelalterliche Gewandung für die Familie

Beitrag von melly »

Sooo schön!! Danke für die Erklärungen. Ich muss das unbedingt auch irgendwann probieren. :D
Viele liebe Grüße,
Melly


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Myeskathry
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Re: Mittelalterliche Gewandung für die Familie

Beitrag von Myeskathry »

Naja, unsere Arme sind so am Körper befestigt, dass an der Schulter enganliegende Kleidung zu Bewegungseinengung führt. Außer man hat eben elastische Stoffe, die das gut mitmachen. Hat man Webware, so muss man entweder eine gute Armkugel schneiden (Spätmittelalterlich schon belegt und auch in der modernen Mode üblich) und/oder eben den Ärmel direkt an der Schulter/Achsel erweitern. Wer kennt das nicht, dass man in irgendwelcher schicken Kleidung seine Arme nicht mehr komplett nach oben heben kann, weil das Kleidungsstück so schön eng am Armansatz geschnitten ist? Es ist also zuerst ein praktisches Problem, dass man auf mittelalterliche Art und Weise lösen kann.
Liebe Grüße
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sabbelschnuut
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Re: Mittelalterliche Gewandung für die Familie

Beitrag von sabbelschnuut »

Verstehe.

Jetzt verstehe ich auch, warum das erste Leinen-Unterkleid, das ich mal hatte, so furchtbar unbequem war. ;-)
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Luthala
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Re: Mittelalterliche Gewandung für die Familie

Beitrag von Luthala »

Oh ja, in meinem Hochzeitskleid bekam ich die Arme nur bedingt hoch... :lol:

Wir haben es letztes Jahr immerhin auf 3 Veranstaltungen geschafft.
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LG Simone mit

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