Unsicherheit - Teilzeit-Windelfrei ausreichend?

Babys ohne Windeln? Gibt's denn das? Klar....

Dachbodenluke
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Unsicherheit - Teilzeit-Windelfrei ausreichend?

Beitrag von Dachbodenluke »

Hallo zusammen!
Ich habe vor ca. 3 Wochen zufällig von dem Thema "Windelfrei" gelesen und fand das sehr interessant. Meine Tochter war da gerade 3 Monate alt geworden, und das soll ja noch ein gutes Alter zum Starten sein. Allerdings habe ich da ein paar Probleme bzw. Fragen. Vorab: Mein bzw. unser Ziel ist es nur, ihr das Körperbewusstsein zu erhalten, wenn sie mal muss, so dass man ihr das später nicht mühsam wieder beibringen muss, nur weil sie es verlernt hat. Und wenn die großen Geschäfte nicht mehr in Windeln landen, haben wir ebenfalls beide gewonnen ^^Es geht nicht darum auf Windeln verzichten zu können. Ich bin schon total froh darüber, dass wir seit 2 Wochen nur einen "Unfall" von großem Geschäft in der Windel hatten. Mit Pipi klappt das nicht so. Aber mein Problem ist Folgendes:
Ich glaube das ist eher Zufall, dass das große Geschäft so häufig ins Klo ging beim Abhalten. Ebenso beim Pinkeln, mal klappt's, mal nicht. Es ist so, dass ich sie auch nur nach dem Schlafen, Essen und Tragetuch bzw. spazieren gehen abhalte. Ich habe gelesen, dass dies bereits reichen soll, um das Körperbewusstsein zu erhalten.

Das heißt nicht, dass ich sie nicht öfter abhalten würde - aber ich erkenne keine Zeichen :( Ich habe sie jetzt schon öfter mal nackig auf einer Decke spielen lassen. Aber wenn sie pieselt, hat sie vorher nichts besonders gemacht. Eher im Gegenteil, ist sie ganz ruhig. Nun soll ja ruhig werden auch ein Signal sein - aber das ist sie ja auch öfter so zwischendurch und wurde es nicht vorm Pinkeln ganz plötzlich. Es ist mir also echt unmöglich, das vorherzusehen...
Ob und wie sie ein großes Geschäft ankündigt weiß ich nicht, da wir da wie gesagt bisher meist Glück hatten und es immer nach einer Mahlzeit war ^^ Nur ein mal nicht, da wurde sie beim stillen total hibbelig. Als ich allerdings ein anderes mal das Stillen unterbrach, weil sie das gleiche tat, war nichts mit Geschäft. Sie war nur sauer dass sie nicht weitertrinken konnte... Sie ist ohnehin öfter mal hibbelig beim Trinken - also leider für mich auch kein konkretes Zeichen. Hätte mir gern das Buch Topffit besorgt, aber das ist grad scheinbar nicht zu bekommen :/

Ich fühle mich manchmal etwas unfähig als Mutter, das ich nicht in der Lage bin ihre Zeichen zu erkennen. Ebenso wenn sie Hunger hat oder müde ist. Ich kann die Schreie nicht unterscheiden, wobei ich mich meist nach den Zeiten richte (wenn die letzte Mahlzeit 3 Stunden her ist hat sie wohl Hunger. Vielleicht wird sie auch einfach immer rechtzeitig gefüttert, so dass sie keine Zeichen geben muss...?)

Es wäre toll, wenn Ihr Infos für mich hättet oder von mir aus auch bestätigen, dass es so okay ist. Also das abhalten nach Essen und Schlafen, halt auch ohne Zeichen. Oder bringt es nichts, wenn ich sie nicht versuche immer abzuhalten, wenn sie muss? Es würde mich schon immens beruhigen zu wissen, dass ihr das so auch schon was bringt, auch ohne dass sie es ankündigt. Im Moment halte ich es wie gesagt eher für Zufall, wenn sie tatsächlich was macht wenn ich sie abhalte XD

LG
Christina
Mamorea
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Re: Unsicherheit - Teilzeit-Windelfrei ausreichend?

Beitrag von Mamorea »

Ich habe auch nie die Botschaften meines Kindes verstanden und Signale hat sie zumindest beim Pipi auch nie gegeben. Ich hab mir und ihr lange Stress gemacht beim Versuch, jedes Pipi zu "erwischen" , bis ich irgendwann eingesehen habe, dass es nichts bringt. Seitdem halte ich auch nur noch nach dem Essen, Schlafen, beim wickeln und wenn wir nach Hause kommen und wenn ich merke, dass sie groß muss, ab, bzw. Setze sie aufs Töpfchen. Das ist immer noch recht häufig, aber nicht stressig, und uns beiden geht es gut damit. Ich bin überzeugt davon, dass die Kleine das volle Bewusstsein über ihr Ausscheidungen hat, es ist ihr nur nicht immer so wichtig, ob die nun ins Töpfchen gehen.
Ich kann dich nur ermutigen, das Vorgehen zu wählen, mit dem du gut klarkommst. Das wird dann genau das richtige für euch beide sein. Ich war zu Beginn auch monatelang verunsichert, aber jetzt nicht mehr, seit ich meinen Weg gefunden habe.

mit Schneckchen 09/14
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Re: Unsicherheit - Teilzeit-Windelfrei ausreichend?

Beitrag von Moina »

Ich habe mal irgendwo gehört, dass einmal täglich abhalten reicht, um das Bewusstsein zu erhalten. Bei meinem Zweijährigen hat das geklappt. Ich habe einfach abgehalten, wenns praktisch war und sonst gesagt, er soll in die Windel machen. Jetzt wäre er eigentlich fähig, trocken zu sein, aber er hat tagsüber keine Zeit dafür. Lieber in die Windel machen und beim grossen Geschäft danach meckern.
Der Kleine macht da nicht mit, er meckert einfach nach jedem Pipi, weil die Windel halt dann nass ist, also muss ich sowieso wickeln. So sind sie verschieden.
Nicole mit Mädel Nov. 97, Mädel Nov. 99, Junge Feb. 01, Junge Okt. 08, Junge Juni 13, Junge Feb. 15
EhMibima

Re: Unsicherheit - Teilzeit-Windelfrei ausreichend?

Beitrag von EhMibima »

Dachbodenluke hat geschrieben:
Ich fühle mich manchmal etwas unfähig als Mutter, das ich nicht in der Lage bin ihre Zeichen zu erkennen. Ebenso wenn sie Hunger hat oder müde ist. Ich kann die Schreie nicht unterscheiden, wobei ich mich meist nach den Zeiten richte (wenn die letzte Mahlzeit 3 Stunden her ist hat sie wohl Hunger. Vielleicht wird sie auch einfach immer rechtzeitig gefüttert, so dass sie keine Zeichen geben muss...?)
hallo, ich hab dei meiner großen auch nie die hungerschreie von müdigkeit unterscheiden. :? also die ersten monate. irgendwann ging besser und besser. den mittleren hab ich dan schon viiiel besser verstanden.
was ich sagen will: uns lebt niemand bedürfnisorientierten umgang vor. wir müssen alles selbst lernen. selbst affenmütter die nie eine andere affenmutter stillen sahen, halten ihr baby falsch rum an die brust. mach dir keine sorgen, bemühen reicht aus, dann versteht man sich von zeit zu zeit mehr.

bei meiner großen kannte ich wf noch nicht. beim mittleren hab ich anfangs vollzeit-wf gemacht bis er irgendwann streikte. :| die kleine wird bei bedarf abgehalten, mehr schaff ich nicht. und: ie zeigt jetzt mit 14mon schon wenn sie pullern oder käckern muss. ok, pullern zu etwa 50-75% und käckern zu 95%. dabei haben wir eine zeit lang auch nur 2-3xtägl abgehalten. :)
Lösche Benutzer 22078

Re: Unsicherheit - Teilzeit-Windelfrei ausreichend?

Beitrag von Lösche Benutzer 22078 »

Hire lese ich gerne mit.
Ich möchte, wenn die Kleine da ist, auch gerne Teilzeit-Windelfrei probieren und hab mich schon gefragt, wie oft ich es mit dem Abhalten hinbekommen sollte, um einen Effekt zu erzielen.
MamaSaskia
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Re: Unsicherheit - Teilzeit-Windelfrei ausreichend?

Beitrag von MamaSaskia »

Windelfrei finde ich gut aber man muss echt aufpassen das nichts passiert ;) Aber finde es auch schöner für das Kind auch mal ohne rumlaufen zu können...
elina
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Re: Unsicherheit - Teilzeit-Windelfrei ausreichend?

Beitrag von elina »

Hallo MamaSaskia,

wir betreiben "windelfrei" auch nur mit Windeln. Den Namen windelfrei finde ich einfach nicht so glücklich, da es in erster Linie ja um die Kommunikation geht, und nicht darum, die Windeln wegzulassen. Ich fände es auch schön, die Windeln weglassen zu können, aber dafür sind wir hier einfach zu pannenbehaftet und leben in den falschen Britengraden für ständig nackigen Popo. Ich habe mich jetzt damit abgefunden, dass er immer ein Backup trägt und ich ihn so oft ich es hinkriege mal ne Stunde unten ohne bei Wärmelampe lasse, damit er die Bewegungsfreiheit genießen und seinen Körper entdecken kann.

Ansonsten kann ich dir nur raten, dir nicht zu viel Stress zu machen und dich nicht zu sehr einzuschränken. Wir haben mit 3 Wochen begonnen, ihn abzuhalten, und am Anfang hat er auch gut signalisiert. Und obwohl wir darauf eingegangen sind hat es sich verloren, so dass wir jetzt auch nur in Standardsituationen und nach Gefühl abhalten, wobei wir bei "nach Gefühl" auch oft daneben liegen. Es gibt Leute mit guter Intuition - ich gehöre nicht dazu. Am Anfang habe ich mich selber eingeschränkt in meiner Bewegungsfreiheit, bin wenig rausgegangen und habe mich nicht mit Freundinnen getroffen, damit ich mich besser auf die Kommunikation konzentrieren kann. Das würde ich nicht empfehlen und nicht wieder so machen. Er kann immernoch gut ins Töpfchen machen, wenn er will, aber oft macht er auch einfach in die Windel, ohne dass es ihn stört. Groß macht er bei uns auch meistens ins Töpfchen (phasenweise gibt es Ausnahmen), ohne dass ich vorher erkannt hätte, dass er mal groß muss. Und trotzdem bin ich sicher, dass das kein Zufall ist. Vertraue einfach deinem Kind, das macht das schon, wie es gut für es ist. Zumindest, wenn du für eine entspannte Atmosphäre sorgst, das ist das Beste, was du machen kannst.
Elina mit Juli-Kind 2015
Neuhier
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Re: Unsicherheit - Teilzeit-Windelfrei ausreichend?

Beitrag von Neuhier »

Ich würde sogar sagen das liegt nicht an der Intuition der Eltern sondern ist schlicht auch kindabhängig. Während meinem ersten Kind vollkommen egal war ob die Windel frisch, voll oder sogar übergelaufen war ist es bei meinem zweiten Kind schon ziemlich deutlich zu merken wenn da was nicht passt.

Insofern, macht euch frei von dem Gefühl "versagt" zu haben, wenn es nicht "klappt". Da gehören zwei dazu.
Delivery 04/13 + 07/15
februarkind16
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Re: Unsicherheit - Teilzeit-Windelfrei ausreichend?

Beitrag von februarkind16 »

Nur zu deiner Beruhigung: ich konnte auch lange die Schreie von meinem Kind nicht einordnen! Ich war auch "unfähig", zu verstehen, was er wollte. Ich habe ihm dann einfach das angeboten, was mir plausibel schien (wenn lange nicht getrunken - stillen, wenn lange nicht Windel gewechselt Windel...). Wenn ich einfach nicht wusste, was es sein könnte, habe ich vorsichtshalber zuerst Stillen angeboten, das hat oft geholfen. Ansonsten kuscheln oder tragen.
Inzwischen kann er robben und zeigt auch ganz gut, was er will. Wenn er stillen will, robbt er zu mir und zieht an meinem T-Shirt rum oder beißt mich so lange irgendwohin, bis ich ihm Milch gebe. Das ist jetzt wirlich unmissverständlich :lol:

Zum Windelfrei: Wir machen das auch nur so, wie die meisten hier geschrieben haben. Ich setze ihn aufs Töpfchen nach jedem Aufwachen und wenn ich merke, dass er drückt oder pupst. Das große Geschäft geht so schon meistens ins Töpfchen. Wobei es auch Phasen gibt, wo er dort einfach nicht reinmacht sondern lieber kurz danach in die Windel :roll: Aber diese Zeiten sind meist nicht allzulang und dann klappt es bisher immer wieder ganz gut.
Zeichen für Pipi? Keine Ahnung. Pipi macht er inzwischen leider kaum noch in den Topf. Nach dem Aufwachen hat er sonst immer gemacht, aber jetzt erledigt er das wohl schon, bevor ich ihn auf das Töpfchen setzen kann. Früher habe ich ihn aber auch schneller aus dem Bett "gerissen", wovon er immer schlechte Laune hatte. Jetzt lasse ich ihn erst zu sich kommen und dadurch geht Pipi aber nun in die Windel. Aber er hat bessere Laune und das ist mir wichtiger.

Ich stimme zu: macht euch nicht zu viel Stress damit! Halte doch einfach dann ab, wenn es dir auch passt und sobald es dich stresst, reduzierst du etwas.
Mama mit großem Sohn (02/15) und kleinem Sohn (07/19) und kleinem Sternchen (09/18)
Lösche Benutzer 22078

Re: Unsicherheit - Teilzeit-Windelfrei ausreichend?

Beitrag von Lösche Benutzer 22078 »

Die Idee, die Windel als Backup zu nutzen, so lange das mit der Kommunikation nicht so gut klappt, ist auf jeden Fall was. Damit könnte ich zumindest meinen Mann gut ins Boot holen.
Ich hab auch schon überlegt, zu Hause zumindest auf die Überhosen zu verzichten. So kommt vor allem bei den Mullwindeln, aber vielleicht später auch bei anderen Windelsystemen mehr Luft an den Popo. Das wäre zumindest dann die Alternative, wenn Madame sich bevorzugt mit Druck entleert und ein nur drunter gelegtes Nuschi oder Molton nicht genügend Schutz bietet (Ich hab bisher keine Ahnung von Babys, aber mir wurde gesagt, dass die zum Teil ihre Geschäfte mit viel Druck erledigen und das auch schon zu dekorierten Wänden geführt hat).
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