Windelfrei und "Durchschlafen"?

Babys ohne Windeln? Gibt's denn das? Klar....

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Carraluma
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Windelfrei und "Durchschlafen"?

Beitrag von Carraluma »

Ich würde gerne mal mit euch darüber diskutieren, wie windelfrei und "durchschlafen" zusammengehen.
Schlafen wf-Kinder später durch?

Laut der Mainstream-Schlafratgeber darf ja nicht auf alle Äußerungen des Kindes nachts gehört werden, damit es lernt alleine weiterzuschlafen usw. Das widerspricht doch dem Wf-Ansatz, oder nicht?

... Was habt ihr euch schon für Gedanken zu diesem Thema gemacht?

Als Mutter eines nun zweijährigen unruhig schlafenden Stillkindes (über 5 Stunden am Stück kann bisher wohl noch an den Fingern abzählen) habe ich schon öfter darüber nachgedacht. Nachts wurde hier immer mit www-gewickelt und nur relativ selten abgehalten. Aber könnte das (Teilzeit-) Wf die "Schlafentwicklung" stören? Seit dem Kleinkindalter glaube ich zumindest nicht mehr, dass es der Harndrang selbst es ist, der das Schlafen stört, weil es häufig (fast?) leere WWW gab.
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Ainoha
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Re: Windelfrei und "Durchschlafen"?

Beitrag von Ainoha »

Ich glaube das ist -wieder mal- bei jedem Kind anders. Ich hab Abhalten nachts ganz schnell sein lassen, da es meinem Kleinen scheinbar nicht gepasst hat und er danach wach war und eine Weile lang nicht mehr wieder einschlafen konnte. Andere Kinder scheinen ja kein Problem damit zu haben und schlafen gleich wieder ein.

Mit dem nicht auf alle Äußerunge hören: Ich glaube, man lernt ja irgendwann (für gewöhnlich immer mal wieder aufs neue), was welche Laute und Bewegungen nachts bedeuten. Abgesehen davon, dass ich manchmal nicht direkt reagiere, weil ich einfach noch zu sehr im Halbschlaf bin, weiß ich häufig, wann die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass das Baby wieder einschläft. Auf jeden Fall wenn man eh nur TZ-Wf macht, dann kann ich mir vorstellen, dass das funktioniet.
Liebe Grüße von mir und dem Kolibri (04/14)...
Serafin
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Re: Windelfrei und "Durchschlafen"?

Beitrag von Serafin »

Kann es sein, dass wenn die Windel leer ist, er einhält und deswegen nicht schlafen kann? Denn die Begründung Windel leer, Kind musste kein Pipi und daran kann das schlecht schlafen nicht liegen funktioniert ja auch anders rum: Kind muss, will nicht in die Windel, schläft schlecht weil es pullern müsste.
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Carraluma
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Re: Windelfrei und "Durchschlafen"?

Beitrag von Carraluma »

Ich will hier nicht das Schlafverhalten meines Kindes diskutieren (habe nicht wirklich ein Problem damit), sondern allgemein darüber, welche Gedanke ihr euch dazu gemacht habt oder natürlich auch, welche Erfahrungen ihr gemacht habt. Als meine Erfahrung, habe ich von meinem Kind erzählt und was schon einige Gedanken, die ich mir gemacht habe. (Tipps und Tricks sind natürlich trotzdem willkommen.)

Generell glaube ich schon, dass wf-Babies später durchschlafen, als nicht wf-Babies. Ist ja zum Teil auch so gewünscht, dass sie sich nachts melden, wenn sie mal müssen. Und "Schlaftrainings" bis hin zu Ferbern ist mit wf-Kindern doch auch kaum möglich, oder?
Oder sind wf-Kinder im Durchschnitt selbständiger und schlafen deshalb früher durch?
Oder was meint ihr?

@ Serafin: Du meinst also, dass ein (auch nachts wf-) Kind besser schläft, habe ich das richtig verstanden?
@ Ainoha: Ja, ich denke auch, dass da jedes Kind sehr verschieden ist. Als ich das nächtliche Abhalten eine Zeit lang ausprobiert habe, hat meine Kleine sich auch so aufgeregt. Ganz früh hat es besser geklappt und ich hatte schon das Gefühl, dass sie dann nochmal besser schläft.
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Serafin
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Re: Windelfrei und "Durchschlafen"?

Beitrag von Serafin »

Ich meine das nicht generell. Es war nur ein Gedanke von mir, dass es so sein könnte. Die Kinder sind ja nicht alle gleich, die einen so, die anderen so. Ich würd jetzt aber glaub ich nicht ohne Windel schlafen lassen, denn sonst habt ihr womöglich morgen einen kleinen See im Bett. Vllt kannst du ja einfach mal probieren, wenn er unruhig ist, ihn abzuhalten. Wenns klappt, gut, wenn nicht, dann ist es halt was anderes. Ich würds glaub ich einfach ausprobieren, es kann ja nichts schief gehen.
Ach ja, ich hab mal ne Studie gelesen, da wurden die Eltern von Windelfrei Kindern gefragt, und es haben wohl relativ viele Eltern angegeben, dass die Kinder die ganze nacht nicht müssen, aber dann gegen fünf in der Früh. Würde das evtl bei euch von der Uhrzeit her passen? Das war auch der Grund, warum ich mir das mit dem vielleicht Pipi müssen gedacht habe bei euch.
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böär
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Re: Windelfrei und "Durchschlafen"?

Beitrag von böär »

Ich denke auch, dass jedes Kind unterschiedlich ist und habe mir diese Frage auch schon oft gestellt! Jedoch auch in Kombination mit dem stillen in der Nacht. Kleiner Einblick wie es bei uns in der letzten Zeit war. Gegen 19 Uhr ins Bett und dann ca 3x Pipi und danach einschlafen mit der Brust.... klar, wenn immer wieder was nach kommt, dann muss auch dauernd gepullert werden. Mit ca 6 Monaten hat er schon mal 5 Stunden am Stück geschlafen, aber nicht regelmäßig. In den ersten Monaten ist er beim Abhalten garnicht aufgewacht. In der letzten Zeit waren die Nächte jedoch sehr chaotisch. Abhalten ohne Brust war irgendwie nicht mehr möglich, er hat nur noch Pipi gemacht wenn er dabei stillen konnte. Habe ich ihn nicht abgehalten, hat er zappelnd, nuckelnd neben mir gelegen und dann ins Bett gerabbelt. Das war für mich so ein Kreislauf... es gab also scheinbar nur "windelfrei und stillen" oder "nicht windelfrei und nicht stillen". Da die letzten Nächte sowieso chaotisch waren, habe ich mich dazu entschlossen, ihn nun nachts abzustillen und ich muss sagen, ich bin begeistert. Seit 1 Woche trinkt er nun nachts nicht mehr und seit 1 Woche macht er erst gegen ca. 4/5 Uhr morgens Pipi. Er schläft seit Dienstag super und seit Mittwoch tatsächlich von ca 19 Uhr bis 6 Uhr, dann stillen und nochmal schlafen bis ca 8 Uhr. Wir sind beide SOOO entspannt. Es wird (vorallem ab 6 Uhr) viel gekuschelt und die ersten 3 "heiklen" Nächte waren nicht schlimm. Ich habe mit ihm vorm zu Bett gehen gesprochen und ihn im Arm gehalten, als er aufgewacht war und an die Brust wollte. Er hat nur kurz geschimpft, sich aber direkt beruhigen lassen, als ich ihm nochmal erklärt habe, dass er an der Brust nun nachts nicht mehr trinken kann, ich aber für ihn da bin und wir trotzdem ganz viel kuscheln können.
Tatsächlich ist es so, dass er (meiner Meinung nach) aufgewacht ist (immer zur relativ gleichen Zeit) zum Pipi machen, aber eben auch zum stillen. "Keine Brust mehr in der Nacht? So dringend muss ich nun auch nicht..., dann schlafe ich weiter!"

Also, ich bin eigentlich davon überzeugt davon, dass windelfrei Kinder zwar a, später durchschlafen als Wickelkinder, insgesamt aber besser schlafen, denn wenn sie aufwachen weil sie Pipi müssen, die Möglichkeit bekommen Pipi zu machen und theoretisch schnell erleichtert wieder einschlafen können.
Wobei es natürlich dann auch das Gegenargument gibt, dass Wickelkinder einfach irgendwann "laufen lassen", weil sie es so "gelernt" haben. Und natürlich gibt es auch schlecht schlafende wf Kinder....

Ja, ne richtige "das ist immer so..."-Antwort gibt es sicher nicht, aber ich habe mir wie gesagt die Frage auch gestellt und glaube aber eher, dass es vielleicht doch auch mit dem Stillen zusammen hängt.

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Re: Windelfrei und "Durchschlafen"?

Beitrag von kaschdi »

ich kann auch nur aus der erfahrung mit meiner großen schöpfen und die wenige erfahrung mit meinem zwerg beisteuern.

mit der großen hab ich wf relativ spät angefangen, aber ziemlich zeitnah dann auch abhalten bei nacht. denn seit anfang hat hatte sie kurz nach dem einschlafen (ca 30-45 min) immer geweint und geschrien. ich konnte das vor wf nie einordnen und wir haben sie versucht zu beruhigen. es dauerte manchmal recht lange bis sie wieder einschlief.
als wir dann mit abhalten in der nacht begonnen, war es erst auf verdacht, dass das schreien und weinen evtl ja auch "ich muss pipi" heißen könnte, mit erfolg. es war tatsächlich so. seither hielt ich nachts ab. meine große schlief relativ bald nur noch in unterhose, weil sie sehr zuverlässig durch weinen bescheid gab.
richtig durchgeschlafen hat sie mit ca 1 1/2 jahren, oder sie meldet sich, wenn sie muss. es gab nur wenige ausnahmen, wo mal das bett nass war. das war beim zahnen oder wenn sie krank war. noch heute mit 26 monaten schläft sie entweder durch oder meldet sich, wenn sie muss. wenn es eine pipi-unterbrechung gibt, schläft sie allerdings schnell wieder ein. da denke ich aber ist es ein lernprozess, denn das war bei abhaltebeginn in der nacht nicht so. da hat es auch etwas gedauert, bis sie wieder einschlief. aber das gab sich recht schnell. wie lang genau kann ich nicht mehr sagen, aber es waren wenige wochen. ab da wars weinen-abhalten-weiterschlafen. allerdings war sie mit 8 monaten schon abgestillt und hat mit ca einem jahr nachts nicht mehr gebraucht.

bei meinem kleinen sohn ist es so, dass ich bisher auf abhalten in der nacht verzichte. ich habe es in den ersten lebenswochen versucht aber eher mit mäßigen erfolg. entweder war die windel schon nass oder er hat gebrüllt wie am spieß.
trotz, dass er gestillt wird und tagsüber so gut es geht windelfrei ist (nur nachts nicht), begann er recht schnell nachts durchzuschlafen. er wird zwar mal unruhig und ich weiss auch er muss, aber er lässt sich ohne stillen im halbschlaf beruhigen und schläft weiter. das kommt in der nacht 1-2 mal vor. wie das allerdings wäre wenn ich ihn abhalten würde, weiss ich nicht. ich hab nachts abhalten bei ihm bis auf weiteres verschoben wegen des anfänglichen dramas beim nachtsabhalten. vielleicht fang ich bald damit wieder an oder warte noch eine weile. er ist ja erst 3 monate alt.
-keine zeit zum korrekturlesen-
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Carraluma
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Re: Windelfrei und "Durchschlafen"?

Beitrag von Carraluma »

Ja, bei uns wird nachts noch gestillt. Aber ich möchte nicht mit Gewalt abstillen und meine Maus lässt sich nicht einfach beruhigen (auch nicht vom Papa). Und gegen ein geschluchztes "Mama Milch bitte" kommt mein Mutterherz nicht an, da ich auch generell kein Problem damit habe.

Aber wir haben/hatten seit sie ein Jahr alt war, meistens eine nicht merklich schwerere Nachtwindel. So oft/viel wie sie aufwacht, denke ich deshalb nicht, dass es am Harndrang liegt. Durchschnittlich wacht sie alle zwei Stunden auf. Sie trinkt dann meist auch ruhig. Eine zeitlang habe ich sie als Baby nachts abgehalten, wenn sie nicht (mehr) stillen wollte, dann musste sie auch meist. Aber nun mag sie nachts nicht mehr aufs Klo.

Wie gesagt, ich mache mir auch eher allgemein Gedanken (naja, auch in Hinblick auf hoffentlich folgende Kinder). Man liest halt einfach so viel, dass Kinder (auch gestillte) irgendwann "durchschlafen". Und momentan warte ich eben noch drauf.
Und nicht wf-Eltern machen sich halt (fast) keine Gedanken, ob das Kind mal muss oder nicht. Und laut WWW-Werbung schläft das Kind trocken durch usw. Ich habe mir nachts eben nicht nur überlegt, ob das Kind grad Hunger hat, nur Mamarückversicherung braucht, sondern auch, ob es mal muss.

In vielen Ratgebern steht ja sowas, wie man muss das Kind auch mal jammern lassen, aber das widerspricht sowohl "Stillen nach Bedarf" als auch wf.
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Re: Windelfrei und "Durchschlafen"?

Beitrag von böär »

Carraluma hat geschrieben: Und gegen ein geschluchztes "Mama Milch bitte" kommt mein Mutterherz nicht an, da ich auch generell kein Problem damit habe.

.....

In vielen Ratgebern steht ja sowas, wie man muss das Kind auch mal jammern lassen, aber das widerspricht sowohl "Stillen nach Bedarf" als auch wf.

ja, wenn sich zwergie hätte nicht so leicht beruhigen lassen, hätte ich ihn auch noch nicht abgestillt. gegen ein "mama milch bitte" könnte ich auch niemals widersprechen! und schreien lassen gibt es in meiner welt auch nicht und ich verstehe nicht, dass manche eltern das zulassen können.

bin gespannt auf weitere meinungen zu dem thema! :)
nächste woche ist wf treffen, da schmeiß ich das auch einfach mal in den raum
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Re: Windelfrei und "Durchschlafen"?

Beitrag von böär »

also nachts abgestillt
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