gefrustet und ratlos, 1jähriges Kind, wie weiter

Babys ohne Windeln? Gibt's denn das? Klar....

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windelfrei14
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gefrustet und ratlos, 1jähriges Kind, wie weiter

Beitrag von windelfrei14 »

Hallo WF-Eltern!

Bin momentan gefrustet und ratlos, wie ich mit WF weiter machen kann/soll.

Unsere bisherige Geschichte:
-etwa mit 7-8 Wochen mit WF angefangen
-anfangs mit Wollaspa, ging super, etwa 1/3 abgehalten, 1/3 Pannen, 1/3 in die Windel (beim Schlafen)
-wg Neurodermitis mussten wir Wollaspa durch GenaPants ersetzen
-mussten noch Latz dran nähen, damit die Pullis nicht immer raus rutschen und der Bauch frei ist
-GenaPants eher wie Provisorium, wenn man Wollaspa kennt
-mit etwa 6-7 Monaten Wollaspa in Baumwolle und Halbleinen nachschneidern lassen (von Privat)
-das war schon besser, aber Wolle hat eben Eigenschaften, die kein anderer Stoff bieten kann
-durch das ganze Hickhack zwischen Wollaspa und „Baumwoll-Aspa“war die Kommunikation schlechter geworden, zwischendrin auch Streik: keine Signale beim mobil werden
-immerhin: fast nach jedem Aufwachen abhalten erfolgreich, ansonsten Ausscheidungen in Moltonwindeln als Einlagen
-seit 2 Monaten wieder Windelkind, da auf gewohnte Weise (Baumwoll-Aspa, Einlagen, Stulpen, Socken, Pullis, Mütze) zu kalt für Winter (trotz Plusgraden)
-Problem: Stulpen rutschen bis zum Knie runter, Baumwoll-Aspa eigentlich schon zu klein, ohne Latz an der Hose rutschen die Pullis hoch, zwischen Knie und Bauchnabel wird das Baby zu kalt
-habe schon probiert, Strumpfhosen mit großem Loch unter die Stulpen: dann hält es etwas besser ist aber schon nach 1 x Pipi mit nass
-momentan: 1-2 mal täglich klappt das abhalten/auf dem Klo sitzen (ist aber nicht auf Anzeige des Kindes, sondern aufgrund meines Timings), sonst immer WWW an :( . Kommunikation kaum da, wir reden aneinander vorbei. Manchmal weiß ich hinterher, was das Maulen bedeutete. Immer wieder, wenn ich es zwischendrin mal versuche, kommt immer nichts, was mich wieder demotiviert. Habe noch ein größeres Kind, darum bin ich häufig abgelenkt/mit was anderem beschäftigt, um die Signale zwischen dem üblichen „Nach-dem-Wachwerden“ zu bemerken. Außerdem ist es umständlich und für uns beide nervig häufig pro forma abzuhalten. Meine Tochter ist nun fast genau 1 Jahr alt.

Ich weiß nicht so recht, wie ich weiter machen soll. Wie soll ich meine Tochter anziehen? Reichen diese 2 Mal am Tag, um am Ball zu bleiben? Ich will nicht, dass die Mühen umsonst waren. Ich möchte sie auch nicht den ganzen Tag in WWW rumkrabbeln lassen. Bin einfach ratlos und würde gerne wissen, wie Ihr das angehen würdet.

Danke!
Mika
Sibi
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Re: gefrustet und ratlos, 1jähriges Kind, wie weiter

Beitrag von Sibi »

windelfrei14 hat geschrieben:Reichen diese 2 Mal am Tag, um am Ball zu bleiben? Ich will nicht, dass die Mühen umsonst waren. Ich möchte sie auch nicht den ganzen Tag in WWW rumkrabbeln lassen. Bin einfach ratlos und würde gerne wissen, wie Ihr das angehen würdet.
Bei uns war mit Krabbelbeginn auch eine lange Phase, wo die Windel viel benutzt wurde. Ich persönlich glaube ja, entscheidend ist, dass das Kind "Plan B" kennt. Dass es weiß, dass es eine Alternative zur Windel gibt und die auch bewusst nutzen kann, also im entsprechenden Moment loslassen kann. Und wenn das nur alle paar Tage einmal ist, das würde ich erhalten. Ansonsten: Windel an und kein Stress. Wie gesagt, bei uns war es ähnlich. Mit 18 Monaten war das Kind sauber und mit 25 Monaten trocken. Und ich glaube schon, dass der sehr unkomplizierte Weg dahin viel damit zu tun hatte, dass sie einfach wusste, dass es Toiletten gibt und wie man sie benutzt, auch wenn es eben eine ausgeprägte Autonomiephase im 2. Jahr gab, wo Windel mehr Autonomie versprach als die Kommunikation mit mir. :wink:

Nochmal in Kurzform: Biete es an, wenn es passt und lass alles sein, was Euch stresst und nervt.
Montana
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Re: gefrustet und ratlos, 1jähriges Kind, wie weiter

Beitrag von Montana »

Puh, das hört sich echt nach Stress an. Da muss ich innerlich immer den Kopf schütteln, weil ich alles eher locker sehe und wir ein kunterbuntes Mischmasch betreiben, mal Windel, mal nackig, mal Trainer, mal Stoffi. Es gibt viele Pannen , aber auch viel ins Töpfchen, mal läuft es besser, mal nicht. So ist das halt.

Mach dir keinen Stress, weiche in der kalten Jahreszeit auf Windeln aus oder - wie ich dir empfehlen kann in dem Alter - auf Trainerhöschen (die werden nun auch bis zum Trockenwerden passen). Mulli mit Windelgürtel (also Mokomini) ist auch recht gut, geht auch mit dickeren doppellagigen Hosen oder Fleecehosen, die man dann allerdings im Gegensatz zur Wollhose wechseln und waschen muss.
Ich habe mir außerdem angewöhnt, immer wieder mal an die Windel zu fassen, wenn sie WWW anhat, so merke ich gleich, ob was drin ist und kann kommentiert wechseln. Oft kommt sie auch von alleine her, wenn sie nicht zu sehr abgelenkt ist. So bleibt man ja auch "am Ball".
Außerdem sind wir hier die "auf dem Klo lesen - Fraktion", so kriege ich sie auch mal aufs Töpfchen, wenn ich der Meinung bin, es kommt bestimmt was oder kann ihr ein Angebot machen, wenn es praktisch wäre, sie macht nochmal (vor dem rausgehen/Schlafen...). Hilft uns momentan sehr in der selbständigwerden-Phase, denn sie schüttelt grad so ziemlich immer den Kopf, wenn man sie fragt, ob sie muss :lol: (war auch schon mal besser...)
Unsre Große (16.8.09) und die Kleine (24.09.2013)

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windelfrei14
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Re: gefrustet und ratlos, 1jähriges Kind, wie weiter

Beitrag von windelfrei14 »

Liebe Sibi, liebe Montana,

vielen Dank für Eure Antworten! Danke, dass Ihr mich versteht, tröstet und sogar ein paar Tipps auf Lager habt. Das hilft mir echt weiter. :D Ich werde mal genauer auf dem WF-Markt nachgucken, ob ich jetzt mit Trainern, Stoffwindeln oder etwas ganz Anderem weiter mache.

An alle anderen Leser: Wer weiß noch mehr Kleidungstipps zu warm-windelfrei-wollfrei?

Schönen Abend!
Mika
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böär
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Re: gefrustet und ratlos, 1jähriges Kind, wie weiter

Beitrag von böär »

als zwergi ca 5 monate alt war, stand in meinem tagebuch ständig sowas wie "seit 50 stunden trocken" etc. als er 13 monaten alt war, habe ich gnappies stoffwindeln gekauft.... zu diesem zeitpunkt ging auch gefühlt jedes pipi unkommentiert in die hose. gerade auf dem spielplatz wollte ich ihn dann nicht dauernd komplett umziehen. mit so stoffies in die man einfach eine wechselbare einlage reinlegt ist es super. ich habe ihn in dieser zeit einfach in ruhe gelassen. gefragt ob er pipi muss, ein "nein" akzeptiert und einfach kurz danach die hose gewechselt ;) kacki geht bei uns seit er 2 monate alt ist bis auf 4 ausnahmen in den topf. auch während dieser phase.
ansonsten ein töpfchen anbieten mit einem buch oder so. das klappte bei uns auch immer super.
eine pause ist meiner meinung nach nicht schlimm. ich hatte zwischendurch eine woche nachts komplett windelkind weil ich eine pause brauchte und davor 2 wochen lang nachts 3-5x alles nass war... eine woche nachts komplett ignorieren hat uns garnicht geschadet, im gegenteil. ich hab mich einfach mal resetet ;)

zur klamottenfrage, mhhhh. also zwergie trägt trainerhöschen (bzw wenn ich nicht weiß wie er die möglichkeit bekommen kann aufs klo zu gehen, z.b. langer einkauf, langer bahnhofaufenthalt..., dann gnappies), strumpfhose und dann normale hosen mit gummizug am bund zum einfachen runterziehen. diese sind aber aus wolle (mantelstoff, selbstgenäht) wobei das doch mit einer baumwollstrumpfhose drunter kein problem sein dürfte, oder? mit den trainern ist dann die strumpfhose bei einer panne auch etwas nass, aber die hose darüber nicht, bzw trocknet sie schnell und da hat er dann einfach ne andere der insgesamt 3 wollhosen an. zwergie trägt dann unterhemden (in die strumpfhose gesteckt) und nen pulli. wir leben im bauwagen und ich finde es nicht zu kalt. wenn wir raus gehen hat er einen overall an. den kann man auch relativ schnell runterziehem zum pipi machen.

ansonsten rate auch ich dir, stress dich nicht, mach eine "pause" oder zieh ihr eine windel an. vielleicht bist du gerade auch zu angespannt um ihre signale zu sehen. wenn du entspannen kannst bemerkst du ihre signale vielleicht wieder. und ich glaube ein töpfchen ist auch ein versuch wert.

viel erfolg beim durchhalten, es wird wieder besser und irgendwann auch wieder frühling :)
Meine großen Wunder
-Herbstbüblein 1.9.13-
-Faschingsbüblein 7.2.16-
windelfrei14
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Re: gefrustet und ratlos, 1jähriges Kind, wie weiter

Beitrag von windelfrei14 »

Hallo böär!

Danke! :D Ich mach mich mal schlau über die Gnappies. Und werde ein Töpfchen kaufen... Danke für die Vorschläge und die Einblicke in Euren Alltag!

VG,
Mika
Emalia
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Re: gefrustet und ratlos, 1jähriges Kind, wie weiter

Beitrag von Emalia »

Hallo,

Meine kleine ist 18 Hallo,

Meine kleine ist 18 Monate alt und komplett trocken. Sicher geht auch was daneben, auch nachts wenn sie zu fest schläft.

Wir hatten auch Streikphasen, Töpfchen ging gar nicht(habe 4 verschiedene) aber toilettensitz. Und Es gab Phasen, in denen sie die Beine beim abhalten durchstreckte und dann In die Hosen gemacht hat, das ist zwar ärgerlich aber man darf nicht schimpfen.
Ich locke sie mit Büchern zur Toilette, wir sitzen zusammen und lernen aus den Bilderbücher Begriffe , oder wir nehmen eine Puppe oder Kuscheltier mit, zum Teil damit sie Etwas in der Hand hat zum Teil als Ablenkung. Manchmal möchte sie heute Nicht auf den Sitz, aber wenn ich sie halte, dann klappt es.

Signale, Hmm schwierig und einfach. Ich gebe zu mit einem Kind ist es zum
Teil schwierig, da man auf alles achten muss aber mit mehreren und Haushalt .. Aber hier einige Signale; ganz still irgend wo stehen, Sich vom Spielen abwenden und an die Seite gehen, wenn sie auf dem Arm ist beine zusammen
Kneifen und unruhig Beine bewegen, manchmal will sie auf den Arm aber tatsächlich
Auf die Toilette. Nachts aufsetzten oder weinen/schreien .
Und dann gibt es die Tage, an denen sie mich an der Hand zur Toilette führt und den Sitz drauf stellt oder sich in den Schritt packt was Pipi heißt
Ansonsten versuche ich mit ihr immer kurz nach dem trinken oder stillen auf die Toilette zu gehen.

Tagsüber trägt sie bei mit eine Unterhose und eine Wollhose drauf dann strumpfhose ufährtnd je nachdem entweder stulpen oder Hose und für draußen eine Skihose oder dicke Hose. Schließlich bewegt sie sich noch nicht viel. Wichtig dass sie nicht schwitzt.

Unterwegs ist es sehr schwierig zur zeit da sie nicht ins freie Pipi machen kann und umziehen ist auch zu kalt, also regelmäßig Toilette aufsuchen. Was oben rein kommt muss fast direkt unten raus.

Die wollhosen von HN sind zu empfehlen, nach dem 5. mal waschen und Lanolin kur halten die einiges aus. Die Strumpfhosen sind deutlich trockener.

Wichtig ist nur, dass du Geduld hast und nicht schimpfst, manchmal haben die kleinen Phasen in denen
Sie Sachen verarbeiten oder sich auf anderes ( laufen lernen) konzentrieren. weiter versuchen und geduldig sein dass klappt wieder !!
Denk daran dass dein Kind schon großes in seinem Alter leistet, da andere mit 4 Jahren und älter noch lange nicht trocken sind.
Viel Erfolg das klappt schon! alt und komplett trocken. Sicher geht auch was daneben, auch nachts wenn sie zu fest schläft.

Wir hatten auch Streikphasen, Töpfchen ging gar nicht(habe 4 verschiedene) aber toilettensitz. Und Es gab Phasen, in denen sie die Beine beim abhalten durchstreckte und dann In die Hosen gemacht hat, das ist zwar ärgerlich aber man darf nicht schimpfen.
Ich locke sie mit Büchern zur Toilette, wir sitzen zusammen und lernen aus den Bilderbücher Begriffe , oder wir nehmen eine Puppe oder Kuscheltier mit, zum Teil damit sie Etwas in der Hand hat zum Teil als Ablenkung. Manchmal möchte sie heute Nicht auf den Sitz, aber wenn ich sie halte, dann klappt es.

Signale, Hmm schwierig und einfach. Ich gebe zu mit einem Kind ist es zum
Teil schwierig, da man auf alles achten muss aber mit mehreren und Haushalt .. Aber hier einige Signale; ganz still irgend wo stehen, Sich vom Spielen abwenden und an die Seite gehen, wenn sie auf dem Arm ist beine zusammen
Kneifen und unruhig Beine bewegen, manchmal will sie auf den Arm aber tatsächlich
Auf die Toilette. Nachts aufsetzten oder weinen/schreien .
Und dann gibt es die Tage, an denen sie mich an der Hand zur Toilette führt und den Sitz drauf stellt oder sich in den Schritt packt was Pipi heißt
Ansonsten versuche ich mit ihr immer kurz nach dem trinken oder stillen auf die Toilette zu gehen.

Tagsüber trägt sie bei mit eine Unterhose und eine Wollhose drauf dann strumpfhose ufährtnd je nachdem entweder stulpen oder Hose und für draußen eine Skihose oder dicke Hose. Schließlich bewegt sie sich noch nicht viel. Wichtig dass sie nicht schwitzt.

Unterwegs ist es sehr schwierig zur zeit da sie nicht ins freie Pipi machen kann und umziehen ist auch zu kalt, also regelmäßig Toilette aufsuchen. Was oben rein kommt muss fast direkt unten raus.

Die wollhosen von HN sind zu empfehlen, nach dem 5. mal waschen und Lanolin kur halten die einiges aus. Die Strumpfhosen sind deutlich trockener.

Wichtig ist nur, dass du Geduld hast und nicht schimpfst, manchmal haben die kleinen Phasen in denen
Sie Sachen verarbeiten oder sich auf anderes ( laufen lernen) konzentrieren. weiter versuchen und geduldig sein dass klappt wieder !!
Denk daran dass dein Kind schon großes in seinem Alter leistet, da andere mit 4 Jahren und älter noch lange nicht trocken sind.
Viel Erfolg das klappt schon!
Montana
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Re: gefrustet und ratlos, 1jähriges Kind, wie weiter

Beitrag von Montana »

Habe erst jetzt so richtig begriffen, dass du noch kein Töpfchen hattest.

Gerade mit 1 Jahr fängt die Autonomiephase an, das heißt die Kinder wollen zumnehmend selbst bestimmen und man muss sie teils einfach machen lassen. Bei meiner Großen tat ich mich bzg. windelfrei da auch manchmal schwr, bei meiner Kleinen sehe ich das lockerer, so dass es bei ihr besser klappt, obwohl sie kaum signalisiert. Nach einer kürzlichen Phase des kategorischen Nein-Sagens, wenn ich sie gefragt habe (meist ging aber trotzdem einfach mal auf den Topf setzen mit Buch), geht sie momentan häufig selbst zum Topf und setzt sich drauf (deshalb ist sie z.T. auch untenrum nackig - ich muss dann aber auch damit leben, dass ich zum Teil wischen muss...). Sprich wir sind nun in der nächsten Phase angekommen und ich muss mehr Vertrauen in sie haben.

Also nochmal: keinen Stress, flexibel in den Windelsystemen bleiben (WW, Stoffie, Trainer, Mullwindeln...), ein Nein akzeptieren (hier schon leise Signale deuten, meine macht sich z.Bsp. steif, wenn sie nicht möchte), Töpfchen interessant machen (Bücher anschauen) und in der Nähe haben (wir haben zum Beispiel 2 Stück)
Unsre Große (16.8.09) und die Kleine (24.09.2013)

Mein Nähblog: http://elinaeinhorn.blogspot.de/
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