3-monats-koliken und ernährung?

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Happy
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3-monats-koliken und ernährung?

Beitrag von Happy »

bei uns gehts jetzt so langsam los, das jamie bissi probleme mit "bauchweh" hat. noch ist es nur ganz leicht und wir haben zum glück weiterhin ruhige und entspannte nächte. heut abend wars dann schon etwas mehr mit dem schreien, aber daheim im marsupi war dann sofort ruhe.

wie sieht das denn nun mit meiner ernährung aus? bei jeffrie hatten wir auch anfangs ziemlich probleme mit bauchweh und schreiphasen. da hab ich erstmal meine ernährung auf anraten meiner hebi total eingeschränkt: keine milchprodukte, weils blähungen auslösen kann, nicht zuviel körnerbrot, und was ganz schlimm für mich war: KEINE süßigkeiten (schokolade und kekse) mehr :( . dabei hatte ich sooo einen heißhunger auf süßes!! genau wie jetzt auch.

bei jeffrie hat die unruhige zeit erst so mit 3-4 monaten aufgehört: als ich auch angefangen habe zu tragen.
diesmal trage ich ja von anfang an, bzw. noch war der bedarf nicht wirklich da, aber ich habe vor ganz viel zu tragen. ausserdem möchte ich meine ernährung nicht wieder komplett einschränken, und halt die dinge essen, auf die ich hunger habe!! noch bin ich der meinung, das der darm meines kindes sich eben an meine ernährung gewöhnen muß. oder seh ich das falsch? komm ich nicht drum rum wieder verstärkt auf meine essgewohnheiten zu achten?
LG Happy mit
Jeffrie (10.06.2006)
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elfenwiese
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Re: 3-monats-koliken und ernährung?

Beitrag von elfenwiese »

Vor etwa nem halben Jahr stand doch auch in der "Eltern", dass die Theorie vom "noch nicht ausgereiften Darm" gar nicht genügend Beweise hat und noch nach den eigentlichen Ursachen für die Schreiphasen der Kleinsten gesucht wird...
Also auch wenn ich mich damit auf dünnes Eis begebe, aber an diese Theorie glaub ich auch nicht - nicht wenn ich sehe, WIE perfekt wir Menschen ansonsten funktionieren! 8)

Uuuuuun nach meinen eigenen Erfahrungen: Bei uns wars auch schlimm, jeden späten Nachmittag oder frühen Abend gings los. Manchmal bis zu mehreren Stunden... Und ich hab auch sämtliche Dinge ausprobiert. Meist hatte ICH dabei ein schlechtes Gewissen, weil warum musste man denn bei so einem kleinen, perfekten Wesen irgendetwas geben, sich umstellen und so weiter. :roll:
Dann stieß ich auf eine HebammenInternetSeite, die sich unter anderem mit Schreikindern befasste (obwohl unser Zwerg das ja nun bei weitem nicht war). Falls es Dich interesiert, such ichs nochmal raus...
Jedenfalls war ich die Wochen fix und alle, dann inhalierte ich regelrecht diesen Artikel und änderte einfach unsere Umgangsweise mit der Maus, wenn "es" wieder losging.

Damit wars weg! Von wegen Darm.... Jaja. Hihi
Die tägliche "Phase" belief sich vom selbigen Tag an auf nicht mehr als 1 1/2 Stunden HÖCHSTENS - vorher konnte sie bis zu fünf Stunden dauern - Sooo lang haben wir versucht, das Kind zu beruhigen, es zu schaukeln, anzulegen und so weiter und so fort. *ächz*
Ab da an aber "kommunizierte" ich mit unserem Zwerg.
Wenn die Schreiphasen losgingen, nahmen wir ihn einfach nur ganz lieb in den Arm, ließen ihn alles "sagen", was raus musste. Schließlich ists nunmal die einzige Art der Kommunikation der Kleinsten.
Manchmal bekam ich sogar Bilder vom Zwerg (Verarbeitung der Geburt, tausende neue Eindrücke der so neuen, unheimlich weiten Welt,...) und dann weinten wir zusammen. Das hat auch mir irre gut getan. Ich hab dann einfach nur mein Baby geküsst, gehalten und Dinge wie "Ich weiß" gesagt... Und irgendwann war er müde, aber alles war "raus".
Die Phasen nahmen langsam ab und von Woche zu Woche wurden sie kürzer, nach ungefähr sechs Wochen wars vorbei...

Hoffe, ich konnte Dir helfen! Einfach nur gaaaaaaanz viel liebhaben, so einfach! :D 8)
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Happy
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Re: 3-monats-koliken und ernährung?

Beitrag von Happy »

ja das es nur der darm ist, denke ich ja auch nicht. drum sag ich ja: ich möchte meine essgewohnheiten nicht wieder vollkommen einschränken.
aber etwas blähungen hat er definitiv, das merke ich. ist halt nur die frage, ob er die nicht so oder so hat, oder ob sie an meiner ernährung liegen???

ansonsten vertrete ich auch die theorie, das die 3-monats-koliken allgemeine unruhuezustände sind, in denen das kind z.b.das geschehene vom tag verarbeitet. meistens kommen die schreiphasen ja auch in den abendstd.! passt also.

heut nachmittag hatten wir z.b.unsere erste richtige schreiphase :shock:
ich war heut mit meinen 2 jungs den ganzen tag unterwegs, und nachmittags dann noch eben bei bluenote, und da gings dann los mit dem schreien :lol:
stillen wollte er aber auch nicht. hat immer nur 2 mal gezogen, dann wieder losgelassen und geschrien. also kein hunger. denke es war einfach etwas viel heut.
LG Happy mit
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Gluehsternchen
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Re: 3-monats-koliken und ernährung?

Beitrag von Gluehsternchen »

Helene hat definitiv Bauchweh, ihr Bauch wird hart und es tut weh..

aber es hilft wenn ich dolle lieb mit ihr rede und ihr sage das es besser ist, wenn sie nicht weint, weil es dann im Bauch entspannter ist..
Tragen hilft...
Stillen hilft...
Baden hilft :)

Aber die letzten Tage hat sie auch glaub ich geschubt :)

Ach die Zeit rennt und ich glaube es ist das beste, wann man einfach da ist... knuddeln und küssen ist das beste!
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Patty
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Re: 3-monats-koliken und ernährung?

Beitrag von Patty »

also bei uns hat geholfen:

Carum Carvi Zäpfchen von Wala (Kümmelzäpfchen, reines Wundermittel!!!) und dann Käse und Milch Produkte weglassen (auch Ziege und Schaf).
Viele Grüße,
Patty mit Zauberfee 08/08 & Minimaus 04/13
jusl
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Re: 3-monats-koliken und ernährung?

Beitrag von jusl »

Vor etwa nem halben Jahr stand doch auch in der "Eltern", dass die Theorie vom "noch nicht ausgereiften Darm" gar nicht genügend Beweise hat und noch nach den eigentlichen Ursachen für die Schreiphasen der Kleinsten gesucht wird...
Also auch wenn ich mich damit auf dünnes Eis begebe, aber an diese Theorie glaub ich auch nicht - nicht wenn ich sehe, WIE perfekt wir Menschen ansonsten funktionieren!


Also da gebe ich zu bedenken, dass ein junges Menschenbaby keineswegs "sonst perfekt funktioniert", jedenfalls nicht, wenn man es mit anderen hochentwickelten Jungtieren oder gar erwachsenen Menschen vergleicht! Seine Temperaturregelung ist instabil, seine Sinne nicht ausgereift, da wo wir stabile Knochen haben, haben Babys teilweise noch Knorpel! Reizleitung über die Nerven funktioniert noch nicht richtig, die Atmung hat Aussetzer. Fast alle Körpersysteme funktionieren noch NICHT perfekt! Der Darm nimmt seine Aufgaben (Verdauung und Immunabwehr) erst nach der Geburt richtig auf - wieso sollte er sofort reibungslos funktionieren?? ;-)

Sicherlich, Koliken u.ä. sind weniger die Ursache als die Folge(!) von Unruhezuständen - insofern: viel tragen hilft :D (im Gegensatz zu einer Eliminationsdiät ohne medizinische Indikation - da weiß man mittlerweile, dass das gar nichts bringt!!)

LG;
Julia
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Re: 3-monats-koliken und ernährung?

Beitrag von Happy »

jusl hat geschrieben:Sicherlich, Koliken u.ä. sind weniger die Ursache als die Folge(!) von Unruhezuständen - insofern: viel tragen hilft :D (im Gegensatz zu einer Eliminationsdiät ohne medizinische Indikation - da weiß man mittlerweile, dass das gar nichts bringt!!)


bisher geht meine theorie mit dem tragen auf! wir sitzen grad am frühstückstisch und jamie ist bei mir im marsupi

also kann ich trotz blähungen bei jamie, auch weiterhin alles essen wonach mir ist? auch süßes?
das war ja meine hauptfrage: wird sich jamies darm an meine essgewohnheiten gewöhnen? wenn er wirklich deswegen etwas blähungen hat? oder werde ich mich an ihn anpassen müssen?
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jusl
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Re: 3-monats-koliken und ernährung?

Beitrag von jusl »

Dein Baby kennt Deine Essgewohnheiten bereits seit über 9 Monaten... ;-)

Blähungen entstehen durch geschluckte Luft, die mit der Milch im Verdauungstrakt einen Schaum bildet. Dieser Schaum kann drücken und wehtun (und weil er nicht so leicht zerfällt, kann das Gas auch NICHT abgepupst werden - das sind dann "Blähungen".)

Das Essen der Mutter erreicht als solches den Verdauungstrakt des Babys nicht (wie auch? Das Essen der Mutter wird verstoffwechselt, die Nährstoffe gehen ins Blut der Mutter, die Milch wird letztlich aus dem mütterlichen Blut gebildet). Säure oder Gase o.ä. können so nicht zum Baby gelangen! Andere Stoffe (wie z.B. Eiweiße, auf ein Baby allergisch sein kann) können sich in Spuren in der Milch wiederfinden, aber Blähungen, d.h. vermehrte Gasbildung, sind da keine klassischen Symptome.

Insofern: verhindere Schreien so gut es geht (Schreien ist die Hauptursache für Blähungen) und iss, was Du magst. Bei einem begründeten Verdacht auf ein EINZELNES Lebensmittel kannst Du das ja immernoch durch Weglassen austesten.

LG;
Julia
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elfenwiese
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Re: 3-monats-koliken und ernährung?

Beitrag von elfenwiese »

verhindere Schreien so gut es geht
:shock: :shock: :shock:
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Nudelsuppe
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Re: 3-monats-koliken und ernährung?

Beitrag von Nudelsuppe »

Ich denke auch dass Tragen und kommunizieren gute Hilfen sein können, gerade weil viele Erlebnisse des Tages am Tage erstmal in dem kleinen Kopf sortiert werden.
Wenn der Bauch da mitmacht, kann ich zuerst "Fenchel-Kümmel-Öl für Kinder" von Frau Stadelmann empfehlen, aber auch mit den Kümmelzäpfchen Carum Carvi haben wir gute Erfahrungen gemacht. Wobei ich jetzt im Nachhinein auch denke, das einiges mit Kiss im Zusammenhang stand. (Leider wurde es bei Lara erst mit 2 Jahren festgestellt und behandelt, aber jetzt holt sie in den verzögertten Bereichen seeeehr schnell auf.

Ich drück Euch die Daumen, dass es bald besser wird.

Liebe Grüße,
Nudelsuppe
mit mehreren Kindern
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