Süddeutesch Zeitung-Na toll

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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vroni
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Re: Süddeutesch Zeitung-Na toll

Beitrag von vroni »

Außerdem ist dieser Artikel in der Süddeutschen schlecht recherchiert:
Muttermilch schmeckt nicht immer gleich, sondern wird geschmacklich auch über die Ernährung der Mutter mit geprägt.

Schade ist, daß auf solche Arktikel immer Leute reinfallen werden...
Liebe Grüße
vroni mit Augenstern (*10/02) und Goldkrümel (*10/06)
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Inselmami
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Re: Süddeutesch Zeitung-Na toll

Beitrag von Inselmami »

misch hier nochmal mit.
mir wurde von einer alten kinderärztin gesagt, ich solle schnell nach 6 wochen abstillen, weil mein kleiner doch gleich lieber lernen soll aus der flasche zu trinken. fand ich doof hab es einfach übergangen.
stillen wird in der werbung für folgemilch als am besten für das kind genannt, so ist es ja nicht.
dann ist der bericht bestimmt nicht so gemeint, das mumi langweilig ist, aber, das nur mumi auf dauer eintönig ist. so les ich das raus. auch ist der artikel darauf ausgelegt, das die kinder vergangener zeiten eine weitaus schlechtere alternative hatten als heute. eine sterblichkeit bei neugeborenen war bei über 50 % . das ist dank moderner technik und der alternativen weit verringert worden.
abgesehen davon, das eltern sich heute gegen kranke kinder entscheiden können, und somit die sterblichkeitsrate geringhalten, durch niht austragen.
man muss sich nicht aufregen über solche berichte, weil sie nie ganz optimal sind. man kann sie emotional betrachten, so wie hier einige das schon persönlich nehmen. oder als objektive beschreibung und anmerkung wie die kinder in der vergangenheit über den berg gebracht wurden. nicht alles so eng sehen, und vor allem, nicht alles für wahr nehmen...dein fernseher lügt und inet hat seine weiten darin, das jeder müll schreiben kann.
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Mein kleiner Sohn Phineas *16.12.2008 +18ssw
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Altraia
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Re: Süddeutesch Zeitung-Na toll

Beitrag von Altraia »

Aber ist mal von der La Leche Liga oder ähnlicher Organisation nicht mal die Idee gekommen, Werbung zu schalten??


Doch, ganz bestimmt. Aber wie soll sie das bezahlen? Die Leche Liga und auch die AFS finanzieren sich durch die Beiträge ihrer Mitglieder, zum größten Teil Stillberaterinnen, die zusätzlich ihre ehrenamtliche Arbeit verrichten. Soooo viele Mitglieder sind das nicht, und der Mitgliedsbeitrag nicht irre hoch. Wovon also Werbung bezahlen?

Allerdings finde ich, die Krankenkassen und die Regierung könnten gerne mal Werbung fürs Stillen machen, da hätte die Gesellschaft nämlich auch etwas von - Jedes gestillte Kind spart das Gesundheitssystem mehrere hundert EUR, weil es im Durchschnitt seltener krank ist.
Liebe Grüße,
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Re: Süddeutesch Zeitung-Na toll

Beitrag von Eva-M. »

Altraia hat geschrieben:Allerdings finde ich, die Krankenkassen und die Regierung könnten gerne mal Werbung fürs Stillen machen, da hätte die Gesellschaft nämlich auch etwas von


Das fände ich auch gut!

Altraia hat geschrieben: Jedes gestillte Kind spart das Gesundheitssystem mehrere hundert EUR, weil es im Durchschnitt seltener krank ist.


Das grenzt jedoch an Diskrimierung. Dann müssten Raucher, Übergewichtige, Personen die gesundheitsschädigende Jobs machen, ect. auch mehr bezahlen, bzw. Normalgewichtige, Nichtraucher und "Normalgesunde" weniger. Das ist nicht machbar. Zumal sich nicht jede Frau aussuchen kann, ob sie stillt oder nicht...
Liebe Grüße
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blueberry
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Re: Süddeutesch Zeitung-Na toll

Beitrag von blueberry »

Eva-M. hat geschrieben:
Altraia hat geschrieben:Allerdings finde ich, die Krankenkassen und die Regierung könnten gerne mal Werbung fürs Stillen machen, da hätte die Gesellschaft nämlich auch etwas von


Das fände ich auch gut!

Altraia hat geschrieben: Jedes gestillte Kind spart das Gesundheitssystem mehrere hundert EUR, weil es im Durchschnitt seltener krank ist.


Das grenzt jedoch an Diskrimierung. Dann müssten Raucher, Übergewichtige, Personen die gesundheitsschädigende Jobs machen, ect. auch mehr bezahlen, bzw. Normalgewichtige, Nichtraucher und "Normalgesunde" weniger. Das ist nicht machbar. Zumal sich nicht jede Frau aussuchen kann, ob sie stillt oder nicht...


Ich denke, Altraia hat das letztere im Bezug auf das erste gemeint:

da die Krankenkassen und die Regierung ja auch sonst gesundheitsbewusstes Verhalten mit (vordergründig) kostenaufwändigen Werbekampagnen, Bonuspunktprogrammen, Prämien etc. belohnen und da Geld reinstecken

(man denke an Anreize und Gesetzgebung zugunsten des Nichtrauchens, entsprechender Kampagnen an Schulen, Präventionsprogramme, Unterstützung des Breitensportes)

und das ja auch mit dem Argument, dass Übergewicht, Rauchen, ... das Gesundheitssystem jährlich Milliarden an Folgekosten kostet,

müsste eigentlich mit derselben Logik von diesen Stellen auch das Stillen beworben werden - als gesundheitsförderndes (und somit kostensparendes) Verhalten der Versicherten (was ja hilft, das Gesundheitssystem tragfähig zu halten). Daran allein ist noch nichts diskriminierendes, finde ich. (Oder sind Krankenkassenkurse für gesunde Ernährung auch diskriminierend?)
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Altraia
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Re: Süddeutesch Zeitung-Na toll

Beitrag von Altraia »

Danke, Constance, genauso meinte ich das.
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Re: Süddeutesch Zeitung-Na toll

Beitrag von ~Anna~ »

Inselmami hat geschrieben:stillen wird in der werbung für folgemilch als am besten für das kind genannt, so ist es ja nicht.


Das müssen sie sogar sagen!
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Re: Süddeutesch Zeitung-Na toll

Beitrag von Eva-M. »

Oh, sorry, :oops: :oops: Natürlich kann man das auch sooo verstehen :oops: *schäm*

Ja, mehr Prävention wäre suuuper. Aber das müsste in den Kliniken auch gelebt werden....
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blueberry
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Re: Süddeutesch Zeitung-Na toll

Beitrag von blueberry »

Inselmami hat geschrieben:stillen wird in der werbung für folgemilch als am besten für das kind genannt, so ist es ja nicht.



Ja, aber wir wissen ja alle, wie das mit dem "Besten" und "Optimalen" so ist - im Alltag genügt das Normale, nicht das Beste, das sowieso keiner ständig leisten kann. Wenn also Babynahrungshersteller Muttermilch/Stillen als "das Beste" darstellen müssen (und das wenigstens müssen sie, denn dazu sind sie gesetzlich verpflichtet), dann bricht ihnen das keinen Zacken aus der Krone - im Gegenteil:

es kommuniziert der "Normalmutter": sicherlich wäre Muttermilch das Beste für Dein Baby, sicherlich ist sie optimal - aber wir haben hier eine ziemlich gute Alternative, die normal ist. Sollen doch die Übermütter mit Ihrem Superengagement sich mit einem Viermonatsbaby halbstündlich hinsetzen und stillen - der Normalmensch kann das nicht leisten - und muss es auch nicht, denn es gibt hier unser Pülverchen X / Breichen Y und das ist zwar nicht optimal, hat aber dafür schon auch noch andere Vorteile: es lässt das Kind z.B. durchschlafen! ...

Müssten sie schreiben: "Muttermilch ist die normale Ernährung für ein Baby. Wenn sie mit unserer Nahrung füttern hat ihr Kind folgende gesundheitliche Nachteile: höheres Risiko später an Übergewicht zu leiden, erhöhtes Risiko für schwere Infektionen in der Babyzeit, die einen Krankenhausaufenthalt nötig machen können, ... " Sähe das m.E. auch schon anders aus.

Es kommt eben immer auf die (damit als Norm implizierte) Bezugsgröße bei einem Vergleich an. Ob ich sage

"Muttermilch ist ernährungsphysiologisch besser für Ihr Baby"
oder ob ich sage
"Kunstmilch ist ernährungsphysiologisch schlechter für Ihr Baby"

macht halt doch einen Unterschied...
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Re: Süddeutesch Zeitung-Na toll

Beitrag von Eva-M. »

Eigentlich müssten die dazu verpflichtet werden!

Auf Zigarettenpackungen steht ja auch "Rauchen ist tödlich" "Rauchen verursacht Krebs" ect...

Naja okay, ist schon was anderes und dann müssten auf Schokoriegel auch "Zuviel Schokolade macht dick" ect. stehen. Und es macht ja auch nicht jeden dick...
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