Lange Vollstillen - gilt es was zu beachten?

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Glyzinie
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Re: Lange Vollstillen - gilt es was zu beachten?

Beitrag von Glyzinie »

Interessant. Danle für die Infos.
Ich konnte es jetzt beim Kaiserschnitt nicht erkennen, ich denke, das fällt den meisten Frauen schwer. Bei einer normalen Geburt kann man es vielleicht sehen.
Mit eiligem Piffi (11/2016)
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Brianna
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Re: Lange Vollstillen - gilt es was zu beachten?

Beitrag von Brianna »

Kaiserschnitt ist auch eine Sache, die das Risiko für einen Eisenmangel erhöht. Da muss immer früh abgenabelt werden.
Mein nur Kaiserschnittkind hat keinen Eisenmangel entwickelt und lange zwar begeistert, aber nur sehr wenig gegessen.

Mein spätes SGA-Frühchen hatte mit 6,5 Monaten einen gravierenden Eisenmangel. Er hat in dem Alter auch quasi noch nichts gegessen. Ich hatte damals irgendwann die Eisenmenge, die er täglich in Eisentropfen bekam, in die entsprechende Menge Rinderleber umgerechnet. Ich glaube, es waren 2,5 kg Rinderleber pro Tag. Das hätte ein 6,3 kg Baby nie im Leben mit Beikost ausgleichen können.
J 05/13 L 12/15
Seiltänzerin
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Re: Lange Vollstillen - gilt es was zu beachten?

Beitrag von Seiltänzerin »

Beim Kaiserschnitt geht auspulsieren nicht, aber ganz wenige Ärzte melken die Nabelschnur quasi zum Kind aus.
Bei mir wurde beide Male schnell abgenabelt, das erste Mal Notsectio und ich hatte noch keine Ahnung davon. Das zweite Mal wollten die wegen Rhesusfaktor und ich war nicht in der Verfassung zu diskutieren (wo ich noch nicht herausgefunden habe, ob das wirklich ein Problem sein kann).
Ich habe im Kopf, dass mit dem Auspulsieren die Eisenspeicher 1-2 Monate länger halten.
:konfetti
mit dem Großen (*2015), dem Kleinen (*2019) und der Winzigkleinen (*2021)
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Myla
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Re: Lange Vollstillen - gilt es was zu beachten?

Beitrag von Myla »

Beide Kinder waren hier keine Beikostfans. Die Große hat aber BLW mit Fingerfood gut angenommen (so ab 8-9 Monaten). Die Kleine auch das nicht. Da wurde mit 11 Monaten ein Blutbild gemacht und u.a. nach Eisen geschaut um eben auszuschließen, dass die Appetitlosigkeit von Eisenmangel kommt und sich so ein Teufelskreis entwickelt. Das war aber völlig im Rahmen und dementsprechend haben wir weiter gewartet. Sie saß beim Essen immer dabei und hat dann einfach Familientisch bekommen, auch wenn weiterhin nur homöopathische Dosen im Kind landeten. Auch mit 20 Monaten war sie nicht die beste Esserin, die Menge hatte sich bis dahin aber deutlich gesteigert.
Mittlerweile (mit fast 4) isst sie teilweise richtig ordentliche Mengen - dabei ist sie selektiv. Gibt es Nudeln kann sie Portionen essen, da ist meine kleiner. Gibt es eher was kartoffeliges (außer Pommes) isst sie auch mal nur Minimengen. Sie kann sehr gut äußern, wann sie Hunger hat und frühstückt meist zu Hause und in der Kita nochmal (im Gegensatz zur Großen, die so früh morgens häufig nix essen kann - so wie ich).

Mit 7 Monaten würde ich mir aber auch noch wenig Gedanken machen. Einfach zwanglos weiter anbieten. Wenns in 2 Monaten nicht merklich mehr ist, kann man ja immer noch schauen.
Myla mit Madame (9.9.2011), dem kleinen Hitzköpfchen (5.12.2016) und Krümel vorm Bauch (17.11.2020)

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Serafin
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Re: Lange Vollstillen - gilt es was zu beachten?

Beitrag von Serafin »

Glyzinie hat geschrieben: 21.10.2020, 18:26 Ich frage mich gerade, was früh abgenabelt heißt? Es gibt ja wenige Mutter, die die Plazenta mit heim nehmen.
Du kannst einfach nach Geburt der Plazenta erst abnabeln bei einer natürlichen Geburt. Darauf habe ich bei beiden Kindern bestanden.
kleiner Maulwurf 12/15
kleiner Schildkröterich 05/19
Polarfuchs
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Re: Lange Vollstillen - gilt es was zu beachten?

Beitrag von Polarfuchs »

Der Babyhase hat sich lange nur Homöopathische Mengen gegessen. Sicher bis 14 Monate, mit 10 Monaten wurde auch hier ein Blutbild gemacht (es war grauenvoll) welches normale Eisenwerte und sonstige Blutwerte gezeigt hat. Mittlerweile isst sie meistens gut (außer es gibt Kartoffeln). Selektiert aber natürlich auch. Gibt’s Wiener dazu werden erstmal mit die gegessen ;-)
Seit gestern Abend ist sie krank - da bin ich so froh, dass wir noch stillen, da heute genau 3 Löffel Nudeln, und ein Wiener im Kind gelandet sind und sie sonst zu allen Angeboten „naiiin“ gesagt hat.
Ich würde mir bei 7 Monaten auch noch keinen Kopf machen einfach immer wieder anbieten und schauen dass das eisenhaltig ist.
Polarfuchs
mit Babyhase 06/19 und Minimo 11/21 und dem Sternchen 05/2018 im Herzen 🌟
Salatblatt
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Re: Lange Vollstillen - gilt es was zu beachten?

Beitrag von Salatblatt »

Meine Tochter hielt lange nichts von Beikost. :wink: Sie hat erst mit ca 18 Monaten angefangen "richtig" zu essen, davor nur mal ab und zu was probiert.
Ich habe 12 Monate überwiegend gestillt (ca. 90% des Bedarfs) und phasenweise voll gestillt. Dann musste ich abstillen aufgrund eines Medikaments und meine Tochter hat dann eben nur die Flasche genommen und wenig gegessen. Das hat sich aber von alleine gegeben.

Übrigens ist P. sehr zart und wurde aufgrund dessen einmal medizinisch auf den Kopf gestellt. Sie hatte tatsächlich einen minimalen Eisenmangel, der Ausgleich hat aber am Essverhalten nichts geändert, genauso wie das Abstillen.

Sie war allerdings auch ein Notkaiserschnitt, bei dem die Ärzte sie in 8 Minuten nach dem Satz "wenn das Kind mit der nächsten Wehe nicht kommt müssen wir eine Notsectio machen" und der Entbindung heholt haben. Ich denke die Nabelschnur wird da auch nicht ausgeblutet sein (ich hatte eine Vollnarkose). Es könnte also daher kommen.

Wichtig ist nur, dass die Mutter ausreichend mit Eisen versorgt ist. P. bevorzugt übrigens bis heute eisenreiche Kost wie Fleisch und grünes Gemüse. Brei hat sie übrigens immer verweigert (bis heute) und will sich auch nie füttern lassen. Daher haben wir wohl oder übel BLW machen "müssen".

Du kannst den Eisenwert bemi Arzt checken lassen, ich wäre aber trotzdem entspannt.

P. isst übrigens mittlerweile wie ein Scheunendrescher, trinkt dazu Unmengen Milch (gerne mal 800 ml pro Nacht) und ist trotzdem ein Strich in der Landschaft, genau wie der Papa.
Liebe Grüße Salatblatt mit Ableger (* 18.2.2019)
Montse
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Re: Lange Vollstillen - gilt es was zu beachten?

Beitrag von Montse »

Meine Maus hat sicher erst ab 14 Monaten angefangen, Mengen-mäßig einen Unterschied zu machen. Davor hat sie sich fröhlich und hoch interessiert mit dem Essen beschäftigt, aber quantitativ sehr wenig zu sich genommen und viel gestillt.
So mit 10, 11 Monaten hatte ich auch kurz den Gedanken, ob ich mir wegen Eisen Sorgen machen muss, habe vermehrt eisenhaltiges Essen angeboten (wovon auch nicht viel im Kind angekommen ist!) und habe für mich den Weg gefunden, mir keine Sorgen zu machen solange sie weiterhin einen gesunden und fitten Eindruck macht, und drauf zu Vertrauen dass die Essensmenge rechtzeitig genug von selbst zunimmt.
Und bei uns war es dann auch so.

Jede Mama ist ja (ein Stück weit) anders und ich hoffe, du kannst den für Euch richtigen Weg finden!
mit dem Julimädchen (2018)
und dem Februarmädchen (2021)
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