Vollstillen gewünscht

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Mumpitz91
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Vollstillen gewünscht

Beitrag von Mumpitz91 »

Hallo,

ich würde mein Kind gerne voll stillen. Im Krankenhaus war meine Tochter jedoch kaum an die Brust zu bekommen und wenn, dann wurde nicht effektiv gesaugt. An Tag 2 wurde mir daher vom KH empfohlen auf Pre-Nahrung umzusteigen. Versucht wurde Brust-Feeding (klappte nicht) und anschließen Finger-Feeding. So wurde Sie bis Tag 7 gefüttert. Zudem habe ich alle 3 Stunden abgepumpt. Der Erfolg hierbei ist jedoch sehr mäßig gewesen. Anfangs max. 1 ml pro Sitzung später schwankend zwischen 5 und 15 ml (nach 2 Tagen) seit dem stagniert bei 5-15 ml. Einmal kam auch gar nichts. :( Seit Tag 7 Pumpe ich nicht mehr sondern lege Sie wieder an. Im Krankenhaus wurde mir davon abgeraten und auch meine Hebamme meinte, dass ich Sie nur zum Kuschelnuckeln anlegen sollte, da Sie sich auf Grund der geringen Pumpmenge keine Hoffnung hat, dass ich Voll- oder zumindest Halbstillen kann.

* Ist Euer Baby ein Junge oder ein Mädchen?
Mädchen

* Wird oder wurde Euer Baby zugefüttert, wenn ja, mit was (Muttermilch, Formulanahrung)? Schreibt bitte die Mengen auf (wie oft und wieviel täglich) und womit zugefüttert wird oder wurde.

Anfangs mit Muttermilch und Pre-Milch jetzt nur noch Pre-Milch

* Bitte beschreibt, wie Euer Stillalltag für gewöhnlich aussieht: Wie oft und wie lange wird üblicherweise gestillt? Wie lang sind die Schlafpausen?

Aktuell stille ich 7-9 Mal am Tag. Die Pausen sind sehr unregelmäßig.
Mal eine Stunde mal 4 Stunden (einmal nachts). Meistens ca. 3,5 Stunden. In der Regel Stille ich bis Sie einschläft (Mal nach 5 Minuten Mal nach 40). Hauptsächlich an der rechten Brust (links kommt noch weniger - ca. 1 ml beim Pumpen). Wird Sie zeitnah nach dem Stillen wach und verlangt nach mehr bekommt Sie ein Fläschchen mit 60 ml Pre-Milch. Dadurch sind die Pausen zwischen dem Stillen länger als im Krankenhaus geraten, da ich Sie so schnell nicht wieder angelegt bekomme wenn es ein Fläschen gab.

* Wie oft pro Tag scheidet das Baby aus? Wie häufig hat es Stuhlgang?
Pipi: ca. 4-7 Mal Stuhlgang: ca. 2-3 Mal

* Berichtet auch von Eurem Stillstart und den ersten Wochen nach der Geburt, v.a.: Wie klappt(e) das Stillen? Unruhiges Baby? Andock-Probleme?
23.09. Geburt 19:06 - im Kreissaal würde nur zum Kuscheln auf die Brust gelegt. Dann war die Hebamme für 3 Stunden weg. Ich war mit der Situation überfordert und habe nicht daran gedacht Sie anzulegen. Das erste Mal wurde Sie dann Nachts angelegt als Sie schrie. Jedoch wurde fast nur genuckelt und kaum getrunken.

Baby nachts die ersten 2 Tage extrem unruhig. Seitdem generell eher ruhig.

Andockprobleme direkt im Krankenhaus und auch heute noch. Andocken klappt nur mit Stillhütchen, jedoch auch schlecht. Meist haut Sie das Stillhütchen mit der Hand weg. Viele Versuche notwendig. Ohne klappt es meist gar nicht. Im Krankenhaus kamen die Schwester und haben geholfen. Hat meist auch nicht geklappt. Es hieß immer nur probieren Sie es in einer Stunde noch Mal bis dann nach 2 Tagen entschieden wurde, dass ich nur noch Pumpen soll und Pre-Milch per Finger-Feeding zum ernähren.

* Kennt es künstliche Sauger, also z.B. Flaschen, Hütchen, Schnuller?
Stillhütchen seit Tag 2 oder 3 und Flasche seit 30.09.
* Seid Ihr (bzw. Ist Euer Kind) bereits woanders in Behandlung/Beratung?
Stillberatung, Kinderarzt, Hebamme, Osteopath, Krankengymnastik...?
Hebamme in Wochenbettbetreuung - wollte mir keine Hoffnung machen und hat daher auch keinen Rat für mich.

* Gibt es medizinische Besonderheiten, die das Stillen betreffen könnten? Z.B. Orthopädische Auffälligkeiten, Frühgeburt, Gelbsucht beim Baby? Brust-Operationen, Schilddrüsen- und andere chronische Erkrankungen (Übergewicht, Diabetes, PCOS,...) bei der Mutter?
Medikamenteneinnahme?
Übergewicht bei mir.
Linke Brust: Brustvergrößerung
Rechte Brust: Brustwarze wurde versetzt
Laut dem Arzt damals sollte ein Stillen jedoch problemlos möglich sein.

* Falls dieses Kind nicht Dein erstes ist, beschreibe bitte kurz Deine Stillerfahrung mit Deinem/Deinen größeren Kind/ern.
Erstes Kind

- Gebt uns genaue Daten!
Bei dem Verdacht auf Gedeihstörungen oder Fragen zur Milchmenge solltet Ihr alle gemessenen Gewichtsdaten mit genauem Datum angeben. Wichtig ist auch, wo und mit welcher Waage gemessen wurde. Beispiel:

23.09. 4250 g Geburt KH
25.09. ca. 3870 g Krankenhaus (genauen Wert vergessen)
27.09. 3965 g Entlassung KH
28.09. 4050 g Hebamme
29.09. 3950 g Hebamme
30.09. 4150 g Hebamme
01.10. 4250 g Hebamme
02.10. 4200 g Hebamme
...

Bei Zufütterung des Babys ist es wichtig zu wissen, welche Mengen zugefüttert wurden. Zur Beurteilung des Gedeihens sind weiterhin die Ausscheidungen wichtig und die Info, wie oft gestillt wird. Während Zufütterreduktionen ist meist eine sehr engmaschige Kontrolle des Gedeihens sinnvoll, mit einer Waage zuhause (siehe Grundinfo zum Wiegen und Gedeihen.

23.09. Geburt 19:06 0x Stillen
24.09. 7 x Stillen
25.09. 5 x Stillen ab Abends nur noch Pumpen und Füttern per Brust/Finger-Feeding, 25 ml Pre
26.09. 0 x Stillen, 125 ml Pre
27.09. 0 x Stillen, ca. 260 ml (Entlassungstag nicht genau dokumentiert)
28.09. 2 x Stillen, 195 ml (MM abgepumpt inkl. Pre)
29.09. 0 x Stillen, 336 ml (MM abgepumpt inkl. Pre)
30.09. 2 x Stillen, 401 ml (MM abgepumpt inkl. Pre)
01.10. 3 x Stillen, 400 ml Pre
02.10. 9 x Stillen, 420 ml Pre
03.10. 8 x Stillen, 368 ml Pre

Am 3.10. einmal abgepumpt um zu schauen ob sich bei der Milchmenge etwas geändert hat. Leider nicht. Links ca. 1 ml, Rechts ca. 14 ml

Ich hatte das Gefühl, dass die Milch seitdem ich Sie wieder anlegen etwas besser läuft bin nun aber Mal wieder total unsicher da die Pumpe nicht mehr Erfolg gebracht hat. Ich gebe immer Fläschchen mit 60 ml Pre- Milch pro Mahlzeit. Diese Menge soll ich lt. Hebamme erstmal beibehalten unabhängig vom Stillen. Also füttere ich quasi nicht zu sonder voll. Das Stillen sei laut ihr nur ein Bonbon in top. Ich wünsche mir komplett zu stillen habe aber das Gefühl, so wie es aktuell läuft definitiv nicht zum Ziel zu kommen. Ich bin jedoch auch unsicher ob ich die Fläschchenmenge einfach reduzieren kann ob öfter zu stillen und die Milchmenge ggf. damit zu steigern. Ich habe Angst, dass meine Kleine dann jedoch zu wenig bekommt, da Sie meist ca. 20 Minuten nach dem Stillen wieder Hunger zu haben scheint.

Das Pumpen an sich habe ich aufgegeben, da es mich sehr gestresst bzw. fertig gemacht hat, dass sich an der Menge nichts getan hat. Zudem empfand ich es nicht als schön, dass ich erst Pumpe um es direkt im Anschluss meinem Kind zugeben. Dann lieber direkt anlegen. Mir ist jedoch auch bewusst, dass durch die OP's ggf. nicht mehr möglich ist. Noch habe ich jedoch Hoffnung, da zumindest bei der rechten Brust ja immerhin etwas kommt.

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe.
Mumpitz91 mit der Kleinen 09/20
Glyzinie
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Re: Vollstillen gewünscht

Beitrag von Glyzinie »

Guten Morgen und willkommen,

also ich vermute, dass du mit der Pumpe nicht den MSR auslösen kannst. Das ist bei manchen Frauen so und sagt nichts über die tatsächliche Milchmenge aus. Also da erst mal ruihig Blut. Die Stillberaterinnen werden die da noch ein paar Tipps geben, damit es vielleicht doch klappt. Lege auf jeden Fall das Baby in Sichtweite oder schnüffel mal an ihr, das hilft teils auch. Pumpen ist aber auf jeden Fall nach dem Stillen einzuordnen, nicht davor.

Wurde dir nicht geraten, sie alle 2h anzulegen?
Mit eiligem Piffi (11/2016)
Mumpitz91
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Re: Vollstillen gewünscht

Beitrag von Mumpitz91 »

Danke für deine Antwort.

Mir wurde geraten Sie alle 2 Std. anzulegen. Als das trotz Hilfe nicht klappte hieß es 3 Stunden wären auch nicht so schlimm. Also in einer Stunde noch Mal probieren. Und da hieß es dann: ab und an Mal erst nach 4 Stunden geht auch. Es wurde halt immer so 2-3 Minuten versucht und wenn's nicht geklappt hat auf später verschoben ☹️
Mumpitz91 mit der Kleinen 09/20
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Re: Vollstillen gewünscht

Beitrag von Glyzinie »

Warum deine Tochter nicht an die Brust geht, kann ich dir nicht sagen. Da bekommst du hier sicher noch Hinweise von der Beratung. Ein Baby sollte aber 10-12x (und wenn es das will auch häufiger) gestillt werden, wenn es Probleme hat und noch sehr jung ist. 2-3 Minuten sind nach meiner Erfahrung zu kurz zum Probieren. Ich hatte ein Frühchen und der hatte anfangs Probleme, richtig anzudocken und vom Hütchen musste ich ihn auch losbekommen. Nun war der ja auch noch sehr klein und schwach, deine Tochter ist aber ein reifes Baby. Probiert haben wir es bestimmt immer 15 Minuten pro Mahlzeit. Selbst mein Nefffe, ein reif geborenes Baby hatte die ersten Tage teils Probleme sich sofort richtig anzudocken. Daher sage ich jetzt mal aus Laienerfahrung: Bisschen mehr Geduld wäre bereits seitenes der Klinik angebracht gewesen.
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deidamaus
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Re: Vollstillen gewünscht

Beitrag von deidamaus »

Ich melde mich später bei dir.

Liebe Grüße
deidamaus
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Gargantula
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Re: Vollstillen gewünscht

Beitrag von Gargantula »

Du bekommst hier sicher bald fachkundige Unterstützung! Zum Pumpen kann ich dir ais eigener Erfahrung sagen, dass die Menge wirklich nichts uber deine Milchmenge sagen muss. Ich stille voll (also bis zum Beikostbeginn) und die ersten Pumpversuche sahen wirklich mau aus. Mittlerweile geht es... Am besten, wenn das Baby neben mir quengelt oder an der anderen Brust saugt.
Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Entwicklung eurer Stilbeziehung!
Liebe Grüße
Gargantula

Mit Mupfelchen aka Derwisch-Baby 🏕️

🧚‍♀️02/20
Bönthi
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Re: Vollstillen gewünscht

Beitrag von Bönthi »

Wenn ich das so lese, bekomme ich direkt den Eindruck,dass weder die Klinik noch deine Hebamme sonderlich kompetent sind, was das Thema Stillen angeht. Wie hier schon geschrieben wurde, sagt deine Pumpmenge absolut gar nichts über deine Milchmenge aus. Manche Frauen können pumpen und manche eben nicht. Was für eine Pumpe nutzt du? Das kann auch noch mal einen Unterschied machen. Und schon nach zwei Tagen das Stillen aufzugeben, wo viele Frauen noch nicht mal den Milcheinschuss hatten, finde ich auch sehr früh. Deidamaus wird dich hier ganz sicher bestens beraten und mit dir gemeinsam schauen, was möglich ist.
mit Zelli, dem kleinen Zellhaufen (02/20)
Mumpitz91
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Re: Vollstillen gewünscht

Beitrag von Mumpitz91 »

Vielen Dank für's Mut machen. Ich bin von dem Aufenthalt in der Klinik auch absolut nicht begeistert. Die Geburt war Chaos pur (meine Kleine kam fast auf dem Flur zur Welt) und auch von der Betreuung auf Station ( jede Schwester wollte ein anderes Konzept umsetzen). Aber gut. Was man nicht ändern kann, kann man nicht ändern. Also nach vorne schauen und hoffen, dass der Zug noch nicht abgefahren ist.
Mumpitz91 mit der Kleinen 09/20
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deidamaus
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Re: Vollstillen gewünscht

Beitrag von deidamaus »

Hallo Mumpitz,

schön, dass du hierher gefunden hast und herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinem Mädchen.
Aktuell stille ich 7-9 Mal am Tag. Die Pausen sind sehr unregelmäßig.
Mal eine Stunde mal 4 Stunden (einmal nachts). Meistens ca. 3,5 Stunden. In der Regel Stille ich bis Sie einschläft (Mal nach 5 Minuten Mal nach 40). Hauptsächlich an der rechten Brust (links kommt noch weniger - ca. 1 ml beim Pumpen). Wird Sie zeitnah nach dem Stillen wach und verlangt nach mehr bekommt Sie ein Fläschchen mit 60 ml Pre-Milch. Dadurch sind die Pausen zwischen dem Stillen länger als im Krankenhaus geraten, da ich Sie so schnell nicht wieder angelegt bekomme wenn es ein Fläschen gab.
Als erstes: Die Abpumpmenge sagt nichts darüber aus, wieviel Milch deine Brust produzieren kann und wieviel Milch dein Baby aus der Brust bekommt. Es gibt einige Frauen, die beim Abpumpen den MSR nicht auslösen können, und dann nur wenige ml (so wie du) an Milch gewinnen können. Um den MSR beim Pumpen auszulösen, musst du entspannt sein. Helfen tun da schöne Musik, ein guter Tee, eine Nackenmassage etc. Weiterhin ist es oft sehr hilfreich, wenn du dein Baby spüren, sehen, hören oder riechen kannst. Manchen Frauen tut auch Ablenkung beim Abpumpen gut (Fernsehen z.B.). Hilfreich ist außerdem ein Doppelpumpset und eine elektronische Pumpe. Hast du so eine zu Hause?
* Wie oft pro Tag scheidet das Baby aus? Wie häufig hat es Stuhlgang?
Pipi: ca. 4-7 Mal Stuhlgang: ca. 2-3 Mal
Perfekt.
* Berichtet auch von Eurem Stillstart und den ersten Wochen nach der Geburt, v.a.: Wie klappt(e) das Stillen? Unruhiges Baby? Andock-Probleme?
23.09. Geburt 19:06 - im Kreissaal würde nur zum Kuscheln auf die Brust gelegt. Dann war die Hebamme für 3 Stunden weg. Ich war mit der Situation überfordert und habe nicht daran gedacht Sie anzulegen. Das erste Mal wurde Sie dann Nachts angelegt als Sie schrie. Jedoch wurde fast nur genuckelt und kaum getrunken.
Klingt nach einem sehr holprigen Start. Aber dein Baby ist noch sehr jung, was gut ist.
Andockprobleme direkt im Krankenhaus und auch heute noch. Andocken klappt nur mit Stillhütchen, jedoch auch schlecht. Meist haut Sie das Stillhütchen mit der Hand weg. Viele Versuche notwendig. Ohne klappt es meist gar nicht. Im Krankenhaus kamen die Schwester und haben geholfen. Hat meist auch nicht geklappt. Es hieß immer nur probieren Sie es in einer Stunde noch Mal bis dann nach 2 Tagen entschieden wurde, dass ich nur noch Pumpen soll und Pre-Milch per Finger-Feeding zum ernähren.
Wurde das Zungenband kontrolliert?

Das Zufüttern mit Flasche verstärkt die Probleme beim Stillen oft massiv. Hier wäre es sehr sinnvoll, wenn du mögichst bald auf eine stillfreundliche Zufüttermethode umsteigen würdest. Schau mal in der Linksammlung Stillwissen, da findest du einige Hinweise dazu.
Hebamme in Wochenbettbetreuung - wollte mir keine Hoffnung machen und hat daher auch keinen Rat für mich.
Schade.
Linke Brust: Brustvergrößerung
Rechte Brust: Brustwarze wurde versetzt
Laut dem Arzt damals sollte ein Stillen jedoch problemlos möglich sein.
D.h. an der linken Brust wurde kein Drüsengewebe entfernt und die Brustwarze auch nicht versetzt? An der rechten Brust wurde nur die Brustwarze versetzt? Milchgänge wurden angeblich nicht durchtrennt? Wie sieht es mit der Empfindlichkiet deiner Brustwarzen aus? Hat sich da durch die OP etwas verändert? Hast du den Milcheinschuss nach der Geburt deutlich gespürt?
23.09. 4250 g Geburt KH
25.09. ca. 3870 g Krankenhaus (genauen Wert vergessen)
27.09. 3965 g Entlassung KH
28.09. 4050 g Hebamme
29.09. 3950 g Hebamme
30.09. 4150 g Hebamme
01.10. 4250 g Hebamme
02.10. 4200 g Hebamme
Mit welcher Waage wiegt deine Hebamme? Hast du eine eigene elektronische Waage zu Hause?
.
23.09. Geburt 19:06 0x Stillen
24.09. 7 x Stillen
25.09. 5 x Stillen ab Abends nur noch Pumpen und Füttern per Brust/Finger-Feeding, 25 ml Pre
26.09. 0 x Stillen, 125 ml Pre
27.09. 0 x Stillen, ca. 260 ml (Entlassungstag nicht genau dokumentiert)
28.09. 2 x Stillen, 195 ml (MM abgepumpt inkl. Pre)
29.09. 0 x Stillen, 336 ml (MM abgepumpt inkl. Pre)
30.09. 2 x Stillen, 401 ml (MM abgepumpt inkl. Pre)
01.10. 3 x Stillen, 400 ml Pre
02.10. 9 x Stillen, 420 ml Pre
03.10. 8 x Stillen, 368 ml Pre
Die Zufüttermengen sind schon recht hoch. Ganz wichtig wäre es jetzt, dass du deine Milchbildung wieder ankurbelst. D.h. erstmal häufiger stillst (10-12 mal in 24 h mindestens) und zusätzlich abpumpst.
Ich hatte das Gefühl, dass die Milch seitdem ich Sie wieder anlegen etwas besser läuft bin nun aber Mal wieder total unsicher da die Pumpe nicht mehr Erfolg gebracht hat. Ich gebe immer Fläschchen mit 60 ml Pre- Milch pro Mahlzeit. Diese Menge soll ich lt. Hebamme erstmal beibehalten unabhängig vom Stillen. Also füttere ich quasi nicht zu sonder voll. Das Stillen sei laut ihr nur ein Bonbon in top. Ich wünsche mir komplett zu stillen habe aber das Gefühl, so wie es aktuell läuft definitiv nicht zum Ziel zu kommen. Ich bin jedoch auch unsicher ob ich die Fläschchenmenge einfach reduzieren kann ob öfter zu stillen und die Milchmenge ggf. damit zu steigern. Ich habe Angst, dass meine Kleine dann jedoch zu wenig bekommt, da Sie meist ca. 20 Minuten nach dem Stillen wieder Hunger zu haben scheint.
Nein, so wie es im Moment läuft, wird das mit dem Stillen nicht klappen. Das hast du richtig erkannt. Ich habe ja oben schon einiges geschrieben. Jetzt mal ein grober Plan, wie du zum (Voll-)Stillen zurück findest:

- 10-12 mal in 24 h anlegen und wenn möglich das Hütchen immer wieder probieren wegzulassen
- Abpumpen: Möglichst 6 Mal am Tag (gerne auch häufiger) mit einem elektrischen Doppelpumpset. Schau mal hier, da hat Mondenkind etwas zum optimalen Pumpen geschrieben.
- Umstellung auf eine stillfreundliche Zufüttermethode (BES oder Becher)
- Wechselstillen und Brustkompression
Das Pumpen an sich habe ich aufgegeben, da es mich sehr gestresst bzw. fertig gemacht hat, dass sich an der Menge nichts getan hat. Zudem empfand ich es nicht als schön, dass ich erst Pumpe um es direkt im Anschluss meinem Kind zugeben. Dann lieber direkt anlegen. Mir ist jedoch auch bewusst, dass durch die OP's ggf. nicht mehr möglich ist. Noch habe ich jedoch Hoffnung, da zumindest bei der rechten Brust ja immerhin etwas kommt.
Stillen ist natürlich wichtiger als Pumpen. Aber richtig Pumpen ist sehr effektiv, um die Milchbildung anzuregen. Und das ist im Moment sehr wichtig, da dein Baby selbst die Brust nicht gut genug stimulieren kann (auch bedingt durch das Hütchen).

Das klingt jetzt erstmal alles nach viel und überfordert sicherlich. Deswegen werden wir das gemeinsam in kleinen Schritten angehen.

Der erste Schritt besteht jetzt für dich erstmal darin häufig anzulegen und wieder anzufangen regelmäßig abzupumpen.

Dazu könntest du dir noch Bockshornkleesamen besorgen und mit einer Dosis von insgesamt 2,7 g am Tag (verteilt auf dreimal) starten. Bockshornkleesamen regt die Milchbildung an.

Ich würde dich dann täglich hier begleiten und wir gehen gemeinsam Schritt für Schritt, so dass du hoffentlich bald Stillen kannst. Eventuell wird Vollstillen nicht möglich sein. Aber Teilstillen und stillfreundlich zufüttern ist eine tolle Alternative, da ab Beikoststart die Zufütterung durch Beikost ersetzt werden kannst und du dann irgendwann nur noch stillst und Beikost anbietest.

Was meinst du? Bist du dabei?

Liebe Grüße
deidamaus
Liebe Grüße von deidamaus, ModTeam-Stillberatung
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Mumpitz91
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Re: Vollstillen gewünscht

Beitrag von Mumpitz91 »

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Hilfreich ist außerdem ein Doppelpumpset und eine elektronische Pumpe. Hast du so eine zu Hause?
Habe ich. Die Medela Symphony.
Wurde das Zungenband kontrolliert?
Nein. Morgen steht die (leider sehr späte) U2 an. Ich werde die Kinderärztin darauf ansprechen.
Das Zufüttern mit Flasche verstärkt die Probleme beim Stillen oft massiv. Hier wäre es sehr sinnvoll, wenn du mögichst bald auf eine stillfreundliche Zufüttermethode umsteigen würdest. Schau mal in der Linksammlung Stillwissen, da findest du einige Hinweise dazu
Im Krankenhaus habe ich es bereits mit einer Spritze und einer Sonde probiert. Mit dem BES könnte ich mir das nochmal vorstellen. Ich bekomme die kleine nur partout nicht ohne Hütchen an die Brust. Sie schlägt dann mit dem Kopf ganz wild hin und her und rudert mit den Armen. Eigentlich hat Sie die Brustwarze (Recht flach) schon im Mund. Aber Sie reißt den Mund immer nur weiter auf und macht ganz hektische Bewegungen und umschließt die Brustwarze nicht.
D.h. an der linken Brust wurde kein Drüsengewebe entfernt und die Brustwarze auch nicht versetzt?
Richtig. Allerdings war vermute ich auch nie viel da.
An der rechten Brust wurde nur die Brustwarze versetzt? Milchgänge wurden angeblich nicht durchtrennt?
Richtig.
Wie sieht es mit der Empfindlichkiet deiner Brustwarzen aus? Hat sich da durch die OP etwas verändert? Hast du den Milcheinschuss nach der Geburt deutlich gespürt?
Empfindlichkeit: Die Brustwarzen sind empfindlicher geworden, jedoch auch deutlich flacher. Daher bekomme ich meine Kleine, denke ich, auch nicht an die Brust. Die Brustwarze steht nur minimal vor.

Milcheinschuss: Habe ich gar nicht gespürt.

Das ist so eine analoge Stabwaage an die ein Tuch gehängt wird.
Eine eigene Waage habe ich nicht.
Die Zufüttermengen sind schon recht hoch. Ganz wichtig wäre es jetzt, dass du deine Milchbildung wieder ankurbelst. D.h. erstmal häufiger stillst (10-12 mal in 24 h mindestens) und zusätzlich abpumpst
Das mit dem häufiger stillen probiere ich aktuell schon. Ist Nachts eine Pause von ca. 4 Stunden drin oder sollte ich Sie auch da wachmachen?
Zum Pumpen: Reicht es die 6 Male über den Tag zu verteilen oder sollte auch hier Nachts gepumpt werden?

Gibt es einen Tipp wie ich Sie von dem Hütchen wegbekomme? Da sehe ich momentan tatsächlich das größte Problem da Sie ohne regelrecht mit der Brust kämpft und nach kurzer Zeit anfängt zu schreien. Je länger ich es probiere desto schlimmer wird es.

Wie lange sollte ich ca. Pumpen? Kann ich direkt nach dem Stillen Pumpen oder sollte ich eine Pause machen? Die Zeit zwischen dem Stillen ist ja sehr knapp wenn ich auf 10-12 Mal täglich kommen möchte.

Ich möchte es wirklich probieren - habe aber schon etwas Angst, dass der Zeitaufwand mit 12 Mal Stillen (wenn ich versuche Sie ohne Hütchen anzulegen, dann bin ich häufig über eine Stunde beschäftigt und in dieser Zeit trinkt Sie auch noch kaum + 6 Mal Pumpen wieder In extremen (kontraproduktiven) Stress ausartet. Das Pumpen hat mich wirklich sehr fertig gemacht da ich die Zeit einfach nicht richtig mit meiner Kleinen nutzen kann. Beim Anlegen habe ich Sie wenigstens bei mir.

Ich versuche es so gut es geht umzusetzen und würde mich freuen wenn du mir meine Fragen zum Pumpen beantworten könntest bzw. einen Tipp zum abgewöhnen des Hütchens für mich hast.

Lieben Gruß
Mumpitz91 mit der Kleinen 09/20
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