Abstill-Urlaub - Erfahrungen/Meinungen

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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ShinyCheetah
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Re: Abstill-Urlaub - Erfahrungen/Meinungen

Beitrag von ShinyCheetah »

Öhm, ich hatte das Gefühl, dass Franziska sowieso so langsam Richtung Abstillen gehen möchte. Wenn das so ist, würde ich persönlich nicht von mir aus Stillen anbieten (auf die Idee wär ich bei einem Ü1-Kind gar nicht gekommen... Aber meins hätte ja auch von sich aus am liebsten halbstündlich gestillt). Mamabedarf kann man durchaus auch anders decken. Z. B. mit kuscheln, tragen, Bücher lesen, vorsingen etc.

Das mit dem Gewicht ist was anderes, aber nicht jedes leichte Kind hat ja direkt ein Gewichtsproblem. Und bei einem Ü1-Kind würde ich auch da eher übers Essen gehen als übers Stillen. Persönlich.

Schön, dass das nachts Abstillen so gut geklappt hat bei euch! :)
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Kaba
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Re: Abstill-Urlaub - Erfahrungen/Meinungen

Beitrag von Kaba »

ShinyCheetah hat geschrieben: 06.10.2020, 16:29 Öhm, ich hatte das Gefühl, dass Franziska sowieso so langsam Richtung Abstillen gehen möchte. Wenn das so ist, würde ich persönlich nicht von mir aus Stillen anbieten (auf die Idee wär ich bei einem Ü1-Kind gar nicht gekommen... Aber meins hätte ja auch von sich aus am liebsten halbstündlich gestillt). Mamabedarf kann man durchaus auch anders decken. Z. B. mit kuscheln, tragen, Bücher lesen, vorsingen etc.

Das mit dem Gewicht ist was anderes, aber nicht jedes leichte Kind hat ja direkt ein Gewichtsproblem. Und bei einem Ü1-Kind würde ich auch da eher übers Essen gehen als übers Stillen. Persönlich.
Ich habe hier auch mitgelesen und das selbe gedacht. Meine Tochter ist auch 13 Monate und da sie seit ein paar Tagen bis nachmittags bei der Tagesmutter bleibt, fällt unser Stillen zum Mittagsschlaf weg. Die letzten zwei Nächte hat sie außerdem durchgeschlafen, so dass wir gerade nur frühmorgens und abends stillen. Ich würde ihr das Stillen weder tagsüber noch nachts verweigern, biete aber auch nicht aktiv an und mein bisheriger Wissensstand war auch, dass das ernährungstechnisch bei Kindern über 1 nicht notwendig ist...? Oder geht es speziell um das Wasser nachts, dass das irgendwie (Milch)Nahrung vorgaukelt, aber ohne Kalorien zu liefern?

Meine Tochter isst gut und gerne, war allerdings bei der letzten U auch eher leicht (weshalb der Kinderarzt Abstillen empfohlen hat, damit sie mehr isst :D )
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blueberry
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Re: Abstill-Urlaub - Erfahrungen/Meinungen

Beitrag von blueberry »

Da das offenbar missverständlich rüberkam:

Ich würde bei einem Ü1-Kind auch nicht unbedingt Stillen intensivieren, wenn ich nachts abstille. Auf jeden Fall nicht bei einem propperen Kind, das schon gut isst und zufrieden schläft. Fransiska schrieb aber gleich im ersten Beitrag:
Meinen mittlerweile 4-Jährigen habe ich 11 Monate gestillt, das Abstillen war unkompliziert, er hat da schon sehr gut gegessen und ich musste keine Pre o.ä. als Alternative anbieten.

Meine 13 Monate alte Tochter ist da ganz anders gestrickt... sie ist schon immer sehr auf mich bezogen gewesen und stillt sehr sehr gerne. Sie ist eine sehr schlechte Esserin. Seit ein paar Wochen ist sie in der Kita, da klappt es ganz gut mit dem Essen. Aber zu Hause bevorzugt sie die praktische Flüssignahrung von Mama. Ich stille tagsüber noch 2-3x und nachts... puh... sehr oft. 2h Schlaf am Stück sind schon ein Highlight. Sie schläft im eigenen Bett neben dem Elternbett. Familienbett klappt nicht, da wird sie top wach und will spielen. Ein eigenes Zimmer hat sie nicht (sie soll sich in der Zukunft ein Zimmer mit ihrem Bruder teilen, aber das kann ich ihm momentan nicht zumuten), aber im Urlaub hat auch ein separates Zimmer nicht zu einem ruhigeren Schlaf geführt. Der Schnuller wird fast nie zum Weiterschlafen akzeptiert, Fläschchen (egal welchen Inhalts) wird wütend weggestoßen, und für rumtragen und ähnliche Sperenzchen fehlt mir schon lange jegliche Energie. Also stille ich halt.
später schrieb sie:
Als meine Tochter 11 Monate alt war, hat uns der Kinderarzt wegen zu geringer Gewichtszunahme geraten, in der ersten Hälfte der Nacht nicht mehr zu stillen, um für mehr Appetit tagsüber zu sorgen. [...]
Hier noch eine Frage: was denkt ihr übers Abstillen nach Gordon, wenn das Kind noch nicht viel isst? Wenn ich es richtig verstehe, wird ja bei Gordon keine alternative Milchmahlzeit gegeben, oder?
Ich bilde mir ein, dass sie tagsüber ein bisschen anhänglicher war als sonst, aber den 7,5kg Floh krieg ich auch noch gut getragen.
Klar muss ein Kind im Alter von 13 Monaten mit 7,5 kg kein Gewichtsproblem haben. Wir kennen ja nur das absolute Gewicht (wo Franziskas Tochter jetzt knapp über der 3. Perzentile liegt: WHO-Kurve für Mädchen) und wissen nicht, ob ihre Tochter schon immer leicht war oder erst in letzter Zeit in den Kurven gerutscht ist.

Aus dem, was sie oben schrieb, lese ich aber zum einen raus, dass beim jetzt 13-Monate alten Kind der Kinderarzt vor zwei Monaten "zu geringe Gewichtszunahme" feststellte, zum anderen lese ich, dass das Kind nachts bisher den Hauptteil seiner Kalorien aufnahm (in Form von Muttermilch) und zwischen den Zeilen höre ich ein bisschen Sorge von Franziska, dass Ihre Tochte keine Flasche mit Pre oder sonstigem nimmt und auch die Frage (Sorge?) ob "Abstillen nach Gordon" für Ihre eher sehr zierliche Tochter sinnvoll wäre, wenn da nachts keine Milchmahlzeit angeboten wird.

Das alles zusammengenommen lässt mich einfach empfinden, dass die Umstellung von "ständig stillen nachts - kaum mal 2h Pause" auf "wir bieten ihr nachts nur noch Schnuller und Wasser an - das Tagsstillen wurde aber nicht mehr" ernährungstechnisch ein echter Sprung ist :o ! Und da Babys im Explorationsalter angeborenerweise eher darauf gepolt sind, tagsüber alles mögliche spannender zu finden als Kalorien aufzunehmen (weil sie das von ihrem genetischen Programm her halt eher nachts tun), würde ich das im konkreten Fall (nicht allgemein!) im Auge behalten und vielleicht als Zwischenschritt lieber erstmal eine für alle gangbare Übergangslösung finden wollen, bis das Baby zuverlässig so viel isst (gern auch gesunde hochkalorische Dinge) , dass die jetzt wegfallenden nächtlichen Milchmahlzeiten dadurch zuverlässig aufgefangen werden.

[Klammerbemerkung: dass der Vorschlag des Kinderarztes, das Kind nachts weniger Stillen zu lassen, damit es zunimmt, Quatsch ist, hatte ja schon jemand geschrieben. Die Kaloriendichte von Milch ist ja deutlich höher als die von Familienkost. Wenn, dann sollte der Kinderarzt lieber schauen, ob evtl. ein Eisenmangel oder ähnliches vorliegen könnte, denn das kann tatsächlich zu mangelndem Appetit und stagnierender Gewichtszunahme führen.]

@ Franziska: vorhin vergessen: ich finde es in jedem Fall prima, dass es mit dem nächtlichen Abstillen so vielversprechend läuft :D und Du so vielleicht eine Möglichkeit siehst, die Stillbeziehung mit Deiner Tochter jetzt langsamer auszuschleichen, statt Abstillurlaub zu machen. Ich denke, das nicht als "Hauruck-Aktion" zu machen ist für Dein Baby auf jeden Fall ein Gewinn - gesundheitlich wie seelisch. Ich drücke die Daumen, dass Dein Arzt mit Hilfe von Embryotox (er darf als Arzt dort anrufen und sich beraten lassen) eine gute Medikation für Dich findet. Und ich bin zuversichtlich, dass Ihr eine für Euch alle gute Lösung zum Abstillen findet, wenn dies zeitnah nötig werden sollte.
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Kaba
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Re: Abstill-Urlaub - Erfahrungen/Meinungen

Beitrag von Kaba »

Danke, blueberry, ich glaub ich hatte deinen Beitrag verallgemeinernder gelesen, als er eigentlich geschrieben war ;)

Franziska, dir wünsche ich auch, dass das weiterhin so gut klappt! Das Stillen tagsüber als Pause für euch beide zu sehen finde ich einen guten Vorschlag, vielleicht bietet sich das für euch ja an und das komplette Abstillen ist dann echt noch nicht notwendig?

Ich stille seit einem halben Jahr quasi nur noch im Liegen, das ist soo bequem, von daher noch eine Stimme für einen erneuten Versuch, falls du Lust dazu hast ;)
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clairdelune
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Re: Abstill-Urlaub - Erfahrungen/Meinungen

Beitrag von clairdelune »

Hallo zusammen.

Gewicht:
Genauer gesagt waren es 7,5kg mit 10,5 Monaten und 7,7kg mit 12,5 Monaten. Also noch ein bisschen über der 3. Perzentile. Der Arzt war nicht übermäßig besorgt, sie soll halt jetzt bei jeder der kommenden Impfungen auf die Waage. Bis einschließlich U5 war sie eher auf der 25. Perzentile.
Ich hatte das mit dem Arzt nur deshalb geschrieben, um zu verdeutlichen, dass ich selber gerade keinen Nerv habe, das nächtliche Abstillen alleine zu schultern, weil ich das eben schon mal zwei Wochen lang versucht habe (nach der U6 mit ca. 11 Monaten). Der Arzt hatte mir dazu geraten, um den Appetit mehr auf tagsüber zu verlagern (und weil ich wahrscheinlich sehr übernächtigt aussah :wink: ), er sagte aber beispielsweise nicht, dass ich sie tagsüber weniger stillen soll o.ä.

Essen:
Ich meine, dass sich die fehlenden nächtlichen Kalorien bereits in größeren Essensmengen zeigen. In der Kita isst sie eh ziemlich gut. Die letzten Tage hat es zu Hause /bei Verwandten zufällig 2x etwas gegeben, dass sie nicht mit der Hand essen konnte. Da hat sie sich sogar füttern lassen.

Abstillen:
Ja, genau, ich würde eh nicht mehr furchtbar lange stillen wollen. Selbst wenn ich mich dazu entschließe, mit der Therapie doch noch vor dem kompletten Abstillen zu beginnen (bei Embryotox eben nur ein sehr geringer Erfahrungsschatz, Daten von 10 Mutter-Kind-Paaren), ist das doch immer mit dem Gefühl verbunden, dass man ja nicht 100% sicher sein kann ob es doch in der Milch ankommen könnte (ich habe beruflich mit klinischen Studien zu tun und bin deshalb etwas vorbelastet).
Momentan stille ich sie dann ab 4 Uhr bzw., wenn sie länger schläft, dann morgens beim Aufwachen. Dann wieder nachmittags nach der Kita nach unserem Obst/Keks/Reiswaffel o.ä. Snack, dann darf mein Sohn was schauen und ich ziehe mich zum Stillen ins Schlafzimmer zurück (hier also eine kurze Ruhepause für uns beide, sie trinkt dann aber nur ein paar Minuten - vielleicht will sie auch nur heimlich die Sendung mit dem Elefanten mitschauen :lol: ). Und dann wieder zum Einschlafen und ggfs. 1x wenn wir schlafen gehen.
Mit der Frequenz bin ich für den Moment ziemlich zufrieden.
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clairdelune
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Re: Abstill-Urlaub - Erfahrungen/Meinungen

Beitrag von clairdelune »

PS:
Serafin hat geschrieben: 06.10.2020, 11:59 (Meine Kinder hätten das nie im Leben mitgemacht. Ich hätte aber auch nicht die Nerven gehabt, dass der papa ne Stunde zum beruhigen braucht. .. )
Naja, sie hat ja nicht eine Stunde am Stück gebrüllt, sondern nur wenn mein Mann versucht hat sie abzulegen. Auf dem Arm war sie ja ruhig. Ich fand jetzt 60min bis zum Wiedereinschlafen für die erste Nacht voll ok. Seit der dritten Nacht musste mein Mann sie nicht mal mehr aus dem Bettchen nehmen.
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Re: Abstill-Urlaub - Erfahrungen/Meinungen

Beitrag von Serafin »

Franziska41 hat geschrieben: 08.10.2020, 12:29 PS:
Serafin hat geschrieben: 06.10.2020, 11:59 (Meine Kinder hätten das nie im Leben mitgemacht. Ich hätte aber auch nicht die Nerven gehabt, dass der papa ne Stunde zum beruhigen braucht. .. )
Naja, sie hat ja nicht eine Stunde am Stück gebrüllt, sondern nur wenn mein Mann versucht hat sie abzulegen. Auf dem Arm war sie ja ruhig. Ich fand jetzt 60min bis zum Wiedereinschlafen für die erste Nacht voll ok. Seit der dritten Nacht musste mein Mann sie nicht mal mehr aus dem Bettchen nehmen.
Mein Kind hat satt und trocken so gebrüllt, dass ihm Popel aus der Nase geschossen sind, weil er auf Papas Arm sollte... Eigenes Bett?! Gibts bis heut nicht, will eh nicht drin schlafen (spoiler, der 4,5 Jährige...)
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