Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

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amaryllis
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von amaryllis »

Die Maus hatte gerade Hunger und hat sich von alleine gemeldet. Ich habe parallel abgepumpt und mich schon vorher gewundert, dass die Brüste sich nicht mehr so voll anfühlen. Herausbekommen habe ich aus beiden Seiten zusammen 60 ml, sonst sind es nachts locker 100 ml, manchmal sogar mehr.

Ich bin gerade ziemlich demotiviert und habe erstmal geheult. Auch denke ich darüber nach, ob ich vielleicht lieber wieder 2x1 nehmen und stattdessen nur das Pumpen ausschleichen sollte. Vielleicht ist das langfristig die entspannnteste Lösung? Ach, ich weiß es auch nicht. Gerade finde ich stillen einfach nur noch anstrengend und frustrierend. :cry:
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Serafin
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von Serafin »

Dein Körper soll ja auch nicht Milch für 1,5 Kinder produzieren sondern nur für eines. Dein Kind wird lernen, dass es sich ein bisschen mehr anstrengt, ein paar Mal öfter nachts aufwachen und dann trinken und damit die Milchbildung wieder ankurbeln. Warum willst du denn 100 ml abpumpen? Das Ziel ist ja, dass dein Kind lernt, oft genug aufzuwachen und zu trinken und dein Körper grad nicht mehr viel zu viel produziert.
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Serafin
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von Serafin »

Und ja, darüber darf es auch grantig sein, dass es mehr arbeiten muss. Wird es aber schaffen.
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amaryllis
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von amaryllis »

Serafin hat geschrieben: 12.10.2020, 06:32 Dein Körper soll ja auch nicht Milch für 1,5 Kinder produzieren sondern nur für eines. Dein Kind wird lernen, dass es sich ein bisschen mehr anstrengt, ein paar Mal öfter nachts aufwachen und dann trinken und damit die Milchbildung wieder ankurbeln. Warum willst du denn 100 ml abpumpen? Das Ziel ist ja, dass dein Kind lernt, oft genug aufzuwachen und zu trinken und dein Körper grad nicht mehr viel zu viel produziert.
Ja, du hast ja recht. Mein Gedanke war eher, dass, wenn nachts schon nur noch so wenig kommt, tagsüber jetzt erst recht Sense ist. Ich lasse das zweite Mal Pumpen heute weg, ist zur Entlastung der Brust nicht nötig, die ist leer, obwohl die Kleine vor vier Stunden getrunken hat. Und zur Anregung ist es laut deidamaus ja auch nicht mehr notwendig. Ich will mich nicht durch das Ergebnis stressen. Hoffentlich wird es dadurch dann nicht zu schnell weniger, aber ich habe einfach keine Lust mehr.
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von Serafin »

Ich finde jetzt eher nur einmal nachts stillen seltsam.... Hier stillt der 1,5 jährige eher so 5 Mal noch.
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amaryllis
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von amaryllis »

Serafin hat geschrieben: 12.10.2020, 06:56 Ich finde jetzt eher nur einmal nachts stillen seltsam.... Hier stillt der 1,5 jährige eher so 5 Mal noch.
Ich finde es auch seltsam. Mit mehr Dom würde sie nachts vermutlich gar nicht trinken. Da hat sie keinen Piep von sich gegeben, bis ich sie um vier Uhr geweckt habe. Sie stillt dann auch nur super kurz und schläft dann weiter. Als Nächstes meldet sie sich vermutlich wieder zwischen neun und zehn. Sie ist die selbe Schlafmütze wie ihr Vater.

Gerade auch nur maximal 2-3 Minuten. Sie hat rechts den Msr ausgelöst, dann wollte ich sie schnell an die linke Seite legen, weil ich ja links sonst immer abpumpe, aber da nahm sie nur noch wenige Züge und das war's. Tagsüber klappt diese Technik gut.

Auch mit Brustkompression keine Chance. Jetzt bleibt natürlich wieder das schlechte Gefühl, dass nicht mal eine Seite ordentlich entleert wurde, aber da muss ich jetzt durch. Ohne sie kommt beim Pumpen eh nichts.
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von Serafin »

Meine Kinder trinken und tranken beide oft nur so kurz. Auch oft nur eine Seite
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von deidamaus »

Hallo amaryllis,

ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Das Verhalten deiner Tochter ändert sich, die Pumpmenge nimmt ab und du bekommst Panik, dass deine Milch zu wenig wird. Aber du musst es andersherum betrachten: Deine Milchmenge war vorher zu viel und jetzt wird sie zwar weniger, aber so soll es ja auch sein. Du willst ja nicht dauerhaft in einer Überproduktion sein, sondern genau so viel Milch produzieren, wie deine Tochter braucht. Nicht mehr und nicht weniger. Deine Milchbildung solltest du durch regelmäßiges Anlegen (10-12 mal in 24 h, nachts ist eine Pause von maximal 4-5 h okay) aufrecht erhalten. Aber Abpumpen ist nicht nötig.

Deine Tochter muss sich jetzt umstellen und das kann natürlich zu Unmutsäußerungen führen. Vorher gab es reichlich Milch im Überfluss und jetzt muss sie etwas dafür arbeiten und gegebenfalls wird sie öfter stillen müssen. Daran werdet ihr euch beide aber gewöhnen.

Dadurch, dass wir das Gewicht beobachten, sehen wir, ob die Zunahme weiterhin normal bleibt.

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amaryllis
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von amaryllis »

Guten Morgen deidamaus,
ein Perspektivwechsel klingt sinnvoll, daran werde ich arbeiten. Dann pumpe ich ab sofort nur noch, wenn ich das Gefühl habe, dass es wirklich notwendig ist.

Dass die Pausen nachts maximal 4-5h lang sein sollte, hattest du bisher nicht erwähnt. Unsere erste Pause, nach dem Einschlafstillen, dauerte bisher mindestens sechs Stunden, häufig sogar länger. Anschließend haben wir erneut eine Pause von vier Stunden. Von da an dann ca. alle zwei Stunden, ab nachmittags eher stündlich.

Grob umrissen stillen wir wie folgt:

21:30 Uhr
4:00Uhr
8 Uhr
10 Uhr
von da an alle 1-2 Stunden (abends auch mal kürzer)

Damit schaffen wir zwar die angestrebte Stillfrequenz, aber es verteilt sich bei uns eher untypisch.
Sollte ich die Schnute gegen 2 Uhr wecken, damit sie die Pause nicht zu lang ist? Dass sie dann trinkt, wage ich allerdings zu bezweifeln. Vielleicht kurz, wenn ich sie wirklich richtig wach mache.

Und bedeutet deine Aussage, dass nachts EINE Pause von 4-5h okay ist oder das nachts auch MEHRERE Pausen von 4-5h in Ordnung sind?

Mir fällt gerade auf, dass wir zur eigentlichen Frage dieses Threads zurückgekehrt sind... ;-)
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von deidamaus »

Ja, das sind wir, aber jetzt unter anderen Voraussetzungen :-)

Ja, ich würde sie einmal wecken (zwischen halb zehn und 4 Uhr morgens) und sie versuchen zum Stillen zu animieren.
Und bedeutet deine Aussage, dass nachts EINE Pause von 4-5h okay ist oder das nachts auch MEHRERE Pausen von 4-5h in Ordnung sind?
Eine Pause von 4-5 h ist okay, ansonsten sollten es nachts (im Moment noch) eher 2-3 h Stunden zwischen den Stillmahlzeiten sein. Wenn sich die Zunahme ohne Domperidon eine Weile im Normalbereich bewegt, dann kannst du es auch deinem Kind überlassen, wie oft und wann es nachts trinkt (außer deine Brust braucht Entlastung). Im Moment sollte deine Brust noch etwas häufiger angeregt werden.

Hilft dir das weiter?

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