Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

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amaryllis
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von amaryllis »

Maikäferchen19 hat geschrieben: 01.12.2020, 17:38Kleiner Tipp, mische noch Apfel- oder anderes Obstmus oder TK-Beeren oder so dazu. Das hab ich schon oft gemacht und schmeckt mir auch 😉
Heute habe ich die Haferflockenpampe mit TK-Heidelbeeren gemischt und nach dem Abkühlen mit Erdnussmus beschmiert. Es kam sehr gut an, vielleicht sogar zu gut. Sie hat in einem Affenzahn einen riesen Berg davon verputzt. Sie wartet auch nicht bis der Mund leer ist, sondern stopft direkt noch mehr rein. Nachmittags hat sie sich dann noch ein ganzes Kohlrabi-Möhren-Kartoffel-Eigelb-Püfferchen in Rekordzeit reingepfiffen. Wir kommen heute bisher auch erst auf 5x stillen. Vermutlich, weil sie einfach satt ist. Vor dem Essen trinkt sie aus der Brust, aber danach stopft sie sich trotzdem voll.

Ich habe ihr die Brust heute schon ein paar Mal zusätzlich angeboten, aber da nuckelt sie kurz und dockt dann ab. Kein Interesse.

Jetzt bin ich im Zwiespalt. Sollte ich sie soviel essen lassen wie sie möchte? Das würde wohl zwangsläufig das Stillen reduzieren, denn sie scheint gut Appetit zu haben, wenn es leckere Dinge gibt. Ihr Essen vorzuenthalten, fühlt sich für mich falsch an. Gleichzeitig sollte Muttermilch im ersten Lebensjahr aber doch Hauptnahrungsquelle bleiben.

Wie handhabt man das mit einem kleinen Schleckermäulchen?
Fühlt euch gegrüßt von amaryllis und der kleinen Schnute (*06/20).

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Freshi
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von Freshi »

Genau das selbe habe ich mich heute auch gefragt. Der Große hat kaum gegessen bis er 15 Monate war, Essen war ihm völlig Wurst und die Kleine rastet ungelogen bei jeder Mahlzeit aus wenn wir essen und sie nichts bekommt. Sie stillt nicht merklich weniger aber manchmal gelingt es mir im Alltag eben nicht sie direkt vor unseren Mahlzeiten zu stillen und sie isst dann vermutlich schon auch gegen den Hunger. Ob das zum frühen Abstillen führt hab ich mir also überlegt - bin aber zu dem Schluss gekommen das dies vermutlich nicht passiert so lange sie ihr Saugbedürfnis nicht an Flasche oder Schnuller befriedigen kann und das Stillen ja weiterhin oft und priorisiert angeboten bekommt. Und zumindest nachts scheint die Brust momentan absolut unverzichtbar😅
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amaryllis
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von amaryllis »

Freshi hat geschrieben: 03.12.2020, 20:01 Genau das selbe habe ich mich heute auch gefragt. Der Große hat kaum gegessen bis er 15 Monate war, Essen war ihm völlig Wurst und die Kleine rastet ungelogen bei jeder Mahlzeit aus wenn wir essen und sie nichts bekommt. Sie stillt nicht merklich weniger aber manchmal gelingt es mir im Alltag eben nicht sie direkt vor unseren Mahlzeiten zu stillen und sie isst dann vermutlich schon auch gegen den Hunger. Ob das zum frühen Abstillen führt hab ich mir also überlegt - bin aber zu dem Schluss gekommen das dies vermutlich nicht passiert so lange sie ihr Saugbedürfnis nicht an Flasche oder Schnuller befriedigen kann und das Stillen ja weiterhin oft und priorisiert angeboten bekommt. Und zumindest nachts scheint die Brust momentan absolut unverzichtbar😅
Dass ihr nachts soviel stillt, spielt dir natürlich absolut in die Karten. Ich habe ja "leider" eine Nachtschläferin, die sich maximal kurz zum Nuckeln meldet, aber längst wieder schläft, bevor Milch fließt. Wir stillen abends zwischen 21 und 22 Uhr das letzte Mal. Um 3 Uhr pumpe ich ab und biete die Brust an, da trinkt sie dann manchmal auch etwas. Danach meldet sie sich pünktlich wie ein Uhrwerk um 6 Uhr, trinkt aber nicht, sondern nuckelt nur kurz, um wieder in den Schlaf zu finden. Dann stillen wir erst wieder gegen 8/9 Uhr, je nachdem wann sie sich meldet.

Tagsüber hatten wir eigentlich einen recht zuverlässigen 2-Stunden-Rhythmus, der sich aber nun eher auf 3 bis 4 Stunden ausweitet. Sie hat um 16 Uhr das letzte Mal getrunken und danach den Kartoffelpuffer vertilgt. Gerade habe ich die Brust nochmal angeboten, aber da wird nur gebrabbelt und gegrinst. Von trinken keine Spur. Eine Brust ist gerade schon ausgelaufen und jetzt trage ich den Klassiker "Einseitige-Untertasse" auf meinem Shirt... ;)
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Grashüpfer
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von Grashüpfer »

Da bin ich ganz bei Freshi. Das Saugbedürfnis stillt die Brust am besten. Und wenn wie Zeit lang weniger getrunken als genuckelt wird, dann ist das so. Das kann sich auch wieder ändern. Wenn die erste Begeisterung für Beikost abgeflacht ist, dann kann es passieren, dass ihr wieder viel viel mehr stillt.
Ein beikostreifes Kind soll Beikost bekommen. Ihr etwas vorzuenthalten wäre falsch. Und solange das kindgerechte gesunde Nahrung ist, darf deine Tochter so viel essen, wie sie möchte. Je nach Temperament wäre das wohl eh schwierig 😉
Der Babybär futtert auch, als wäre er dauerhaft am verhungern. Gestern gab es eine riesige Portion Kartoffelbrei mit Karotten zum Abendessen. Wir haben trotzdem die Nacht über etwa 6x gestillt.
Und weil ich dich gerade in der Vorschau lese: auch beim nuckeln können ja ein paar Tropfen Milch fließen. Vielleicht reicht ihr das. Und vielleicht verlegt sie auch das Stillen in die Nacht. wenn sie tagsüber keine Zeit hat. Lass es auf dich zu kommen. Du machst alles richtig und ändern kannst du es ja eh nicht. Deine Tochter zeigt dir ganz genau, was sie möchte, das ist ganz toll.
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Leominor
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von Leominor »

Ich hab hier auch einen „viel-und-gerne-Esser“. Er hat jetzt z.B. über Wochen morgens stillen verweigert und auf das Frühstück gewartet. Mittags isst er durchaus eine Portion Nudeln mit Sauce, die so groß ist wie die der fast 3-jährigen Schwester. Und er macht so richtig Terz, wenn wir essen und er nichts bekommt (wenn ich zum Beispiel „heimlich“ ein Stück Schokolade esse). Gerade war er erkältet und hat kaum was gegessen. Oder er zahnt oder mag halt mal nicht essen, dann stillt er auch wieder mehr. Ich denke, solange sie stillen „dürfen“ und sonst keine künstlichen Sauger gegeben werden, passt das so.
Genieß es, ihr zuzuschauen, wie sie das Essen entdeckt und biete Stillen einfach nach Möglichkeit vorher an. Wenn sie dann nicht mag ist das völlig okay. Aber sie KÖNNTE, nur darauf kommt es an.
Abstillen ist hier definitiv nicht in Sicht, obwohl er sehr gerne isst.
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von Lösche Benutzer 26425 »

Ich würde mir auch erstmal keine großen Sorgen darum machen. Hier gab es eine Phase so mit 9, 10 Monaten, wo echt wenig gestillt wurde und umso mehr gegessen. Gefolgt von der umgekehrten Phase :)
Solang Du vor dem Essen das Stillen anbietest, machst Du nichts falsch!
amaryllis
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von amaryllis »

Danke für euer Feedback. Ich finde es auch total süß, wie sie sich immer das Essen (oder meine Hände, die das Essen anreichen :lol:) schnappt und schnurstracks zum weit aufgerissenen Schnäbelchen führt.

Wartet ihr denn mit der Beikost, bis das Baby vorher getrunken hat oder bietet ihr an, auch wenn es vorher nicht stillen wollte, obwohl die Stillpause durch das Essen dann deutlich verlängert wird? Der Familientisch lässt sich eben nur begrenzt an die Stillzeiten anpassen, da diese hier unkalkulierbar sind. Dennoch finde ich es eigentlich schöner, wenn wir alle gemeinsam Essen.

Momentan stecken wir hier in einer absoluten Nörgel-Phase. Egal ob auf der Spieldecke, im Tragetuch, auf dem Schoß, an der Brust oder wo auch immer: Nach spätestens 5 Minuten wird eine Beschwerde aufgegeben. Nein, nicht geweint, sondern so typisch gemeckert. :roll:
Ob das der berühmt berüchtigte "26-Wochen-Schub" ist? Anstrengend.
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Freshi
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von Freshi »

amaryllis hat geschrieben: 04.12.2020, 16:31
Wartet ihr denn mit der Beikost, bis das Baby vorher getrunken hat oder bietet ihr an, auch wenn es vorher nicht stillen wollte, obwohl die Stillpause durch das Essen dann deutlich verlängert wird? Der Familientisch lässt sich eben nur begrenzt an die Stillzeiten anpassen, da diese hier unkalkulierbar sind. Dennoch finde ich es eigentlich schöner, wenn wir alle gemeinsam Essen.

Momentan stecken wir hier in einer absoluten Nörgel-Phase. Egal ob auf der Spieldecke, im Tragetuch, auf dem Schoß, an der Brust oder wo auch immer: Nach spätestens 5 Minuten wird eine Beschwerde aufgegeben. Nein, nicht geweint, sondern so typisch gemeckert. :roll:
Ob das der berühmt berüchtigte "26-Wochen-Schub" ist? Anstrengend.
Wir warten normalerweise nicht. Der kleine Große brauch ja auch ungefähr verlässliche Zeiten beim Essen, von daher...
Und was das Meckern angeht - Du könntest in deinem Beitrag wirklich von meiner Tochter sprechen :lol: Herr Ningel und Frau Nörgel sind zu Besuch, heißt es beim gewünschten Wunschkind glaub ich :lol:
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lowri
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von lowri »

Wie kommt ihr eigentlich auf die Ideen, was ihr euren Kleinen gebt? Also z.B. das mit den Haferflocken und dem Obst. Ich will es dieses Wochenende auch mal wagen, aber bin etwas ratlos, wie und was. Entschuldige für‘s Kapern des Threads!
S. 7/2020 und M. 8/2023
Grashüpfer
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Re: Baby wecken oder nicht, damit Milchbildung nicht abnimmt?

Beitrag von Grashüpfer »

Ich koche nicht mehr extra. Ich weiß nicht mal mehr, ob ich das beim ersten gemacht habe. Er kriegt, was wir haben, fertig. Da alle meine Kinder begeisterte Esser waren und sind, habe ich mich da nie groß mit beschäftigt. Wenn es nicht schmeckt (kommt beim Babybär nicht vor) oder nicht Kindgerecht ist, dann gibts selbstgerechtes Apfel-Bananenmus. Oder die Banane so in die Hand.
Weil du nach Anregungen gefragt hast, hier im Forum gibts Ideen oder du guckst im Internet. Da gibts zahlreiche Blogs. Oder du probierst einfach ein bisschen aus. Viel Spaß dabei!
Sohn (10/14), Tochter (07/17) und Babysohn (02/20)
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