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Re: Gewicht stagniert - Saugverwirrung und/oder zu wenig Milch?

Verfasst: 20.07.2020, 10:22
von AnnaKatharina
Willkommen im Forum!

Hat deine Hebamme keine Vertretung? Deine Krankenkasse zahlt regelmäßige Hausbesuche im Wochenbett bis dein Kind 12 Wochen alt ist!
Habt ihr vielleicht so etwas wie eine Hebammenzentrale, wo du kurzfristig noch eine Hebamme vermittelt bekommen könntest?

Re: Gewicht stagniert - Saugverwirrung und/oder zu wenig Milch?

Verfasst: 20.07.2020, 10:37
von amaryllis
Es tut unheimlich gut eure Erfahrungen zu lesen und zu hören, dass mein Baby sich gar gar nicht so ungewöhnlich verhält!

@AnnaKatharina
Doch sie hat eine Vertretung, die ich allerdings nur telefonisch kontaktieren kann. Die habe ich gestern Abend auch angerufen und sie meinte nach meinen Schilderungen das alles wäre völlig in Ordnung und solange Urin und Stuhlgang stimmen, bekäme sie auch genug Milch ("wo nichts reinkommt, kommt auch nichts raus"). Dass sie mal eine Woche nicht zunimmt wäre nicht schlimm und auch nicht ungewöhnlich, da Kinder nicht unbedingt gleichmäßig zunehmen. Manche Kinder würden dauerhaft einfach langsam zunehmen, selbst bei Einführung der Beikost. Solange die Maus nicht abnimmt sei alles okay. Die Hebamme meinte, sie habe den Eindruck, nicht das Stillen sei mein Problem, sondern der Stress, den ich mir mache... :cry:

Re: Gewicht stagniert - Saugverwirrung und/oder zu wenig Milch?

Verfasst: 20.07.2020, 11:38
von AnnaKatharina
Ich bin keine Stillberaterin und will hier auch gar keine Ratschläge abgeben aber ich finde die Gewichtsentwicklung deines Kindes schon auffällig. Klar dürfen Kinder mal mit dem Gewicht stagnieren aber eigentlich nicht in den ersten Lebenswochen. Und wenn man die Gesamtzunamhme durch die Wochen teilt kommt man ja auch auf eine
unterdurchschnittliche Zunahme.

Die Aussage der Hebamme dass es genug Milch sei solange sie pinkelt und kackt ist defintiv fachlich falsch.
Es ist genug Milch zum Überleben, aber nicht zwingend genug zum wachsen und gedeihen. Und auch sie Aussage deiner ursprünglichen Hebamme dass die Fontanelle nicht eingefallen sei finde ich im Kontext von Gedeihen sehr eigenartig. Eine eingefallenen Fontanelle ist ein absolutes Notsignal, da bekommt das Kind so wenig Flüssigkeit dass es kurz vorm verdursten ist.
Als Parameter zur Beurteilung von normalem Gedeihen total ungeeignet

Re: Gewicht stagniert - Saugverwirrung und/oder zu wenig Milch?

Verfasst: 20.07.2020, 11:39
von AnnaKatharina
Aber die Stillberaterinnen hier sind echt gut und werden dichbsicherlich bald kompetent beraten!

Re: Gewicht stagniert - Saugverwirrung und/oder zu wenig Milch?

Verfasst: 20.07.2020, 11:40
von Serafin
Mein eines Kind hat regelmäßig so ab vier Monaten die Brust angebrüllt. Das Kind hat zu dem Zeitpunkt sämtliche Kurven im U Heft gesprengt. War in jedem Babykurs das dickste Kind. Hunger hatte der sicher nicht, obwohl er so rumrandaliert hat. Trinkdauer wenige Minuten.

Re: Gewicht stagniert - Saugverwirrung und/oder zu wenig Milch?

Verfasst: 20.07.2020, 16:04
von amaryllis
Regelmäßig brüllt sie die Brust zum Glück nicht an. Meistens trinkt oder nuckelt sie daran. Gelegentlich wird halt auch mal gemeckert. Richtig angebrüllt hat sie sie bisher genau zweimal. Beim zweiten Mal habe ich an der Brust getestet, ob Milch kommt und es spritzte beim draufdrücken. Dann kann es der große Hunger in dem Moment ja nicht gewesen sein oder? Ich weiß es halt wirklich nicht..

Nach euren Beiträgen war ich deutlich optimistischer gestimmt und ich hatte den Eindruck, sie trinkt seit gestern nach dem Gespräch mit der Hebamme besser und auch etwas länger. Ich habe heute morgen nach dem Stillen auf beiden Seiten jeweils 20 ml abgepumpt. Die Psyche könnte also vielleicht doch eine Rolle spielen.

AnnaKatharina hat mich jetzt allerdings wieder etwas verunsichert.... :|

Re: Gewicht stagniert - Saugverwirrung und/oder zu wenig Milch?

Verfasst: 20.07.2020, 17:12
von Glyzinie
Ich muss mich AnnaKatharina anschließen. Für mich sieht es auch auffällig aus und vermutlich wird dir zur zusätzlichen Pre geraten werden. Die meisten mit Problemen in dem Bereich hier brauchen erst mal Zusatznahrung. Das muss aber auch wirklich nicht für immer sein. Bei vielen lässt es sich Ausschleichen, in Fällen mit hoher Zufüttermenge spätestens mit der Beikost. Und dein Baby kann auch ohne Flasche und Saugverwirrung zugefüttert werden. Es wundert mich auch sehr, dass deine Hebamme nichts gesagt hat. Sie hat deine Tochter ja doch einige Male gewogen. Du hast bisher ja nur einen Wert erfasst.
Wenn du immer so wenig abpumpen kannst, wird vermutlich der MSR gar nicht ausgelöst. Aber auch da gibt es Tricks.

Es ist doch super, dass du schon mal eine Waage aus der Apotheke da hast.
Es meldet sich sicher bald jemand vom Beratungsteam, du bist hier in besten Händen.

Re: Gewicht stagniert - Saugverwirrung und/oder zu wenig Milch?

Verfasst: 20.07.2020, 17:19
von AnnaKatharina
amaryllis hat geschrieben: 20.07.2020, 16:04
AnnaKatharina hat mich jetzt allerdings wieder etwas verunsichert.... :|
Das tut mir leid!
Aber du kannst dir ganz sicher sein dass dein Kind nicht akut gefährdet ist!!!
Und bald melde sich eine Beraterin und wird dir eine zuverlässige Einschätzung der Lage geben und Vorschläge machen, was du tun kannst.
Das Team hiet ist toll und sehr kompetent!

Re: Gewicht stagniert - Saugverwirrung und/oder zu wenig Milch?

Verfasst: 20.07.2020, 17:22
von AnnaKatharina
Hat deine Hebamme eigentlich nie gewogen oder hast du die Werte nur nicht?

Re: Gewicht stagniert - Saugverwirrung und/oder zu wenig Milch?

Verfasst: 20.07.2020, 17:58
von amaryllis
Sie hat sie gelegentlich gewogen, aber da war sie immer zufrieden mit den Werten, sodass ich keinen Bedarf sah, sie mir zu notieren. Da sie jetzt im Urlaub ist, kann bzw. möchte ich sie nun auch nicht danach fragen.

Ich finde es schwierig anhand der Werte hier irgendetwas zu beurteilen. Vergleichbar sind ja eigentlich nur die Werte der Hebamme miteinander. Sie hat die Kleine immer in einem dieser Hängetücher gewogen, anders als der Kinderarzt und ich nun. Die Zunahme müsste aber ausgehend von niedrigsten Gewicht und nicht vom Geburtsgewicht berechnet werden und der U2-Wert war nicht mal das niedrigste Gewicht, soweit ich mich erinnere. Durch vier Wochen gerechnet wäre es von der U2 bis zum 16.07. eine durchschnittliche Zunahme von 140g/Woche, wobei ja nur die Woche nach der U3 der Ausreißer ist, der den Wochendurchschnitt so runterzieht.

Laut meiner Hebamme sollte sie durchschnittlich mindestens 150g zunehmen. Das hat sie von der U2 bis zur U3 auch getan. Rechnet man die letzte Woche mit ein, liegt sie nur knapp darunter. Im Info-Thread zur Gewichtsentwicklung steht, dass man immer Werte über drei bis vier Wochen benötigt, um eine Aussage treffen zu können und die sind (zumindest nicht vergleichbar) vorhanden. Die Kinderärztin war bei der U3 absolut zufrieden mit der Maus.

Durch den Schnuller (den wir kurz vor der U3 eingeführt haben), habe ich auf jeden Fall weniger gestillt als vorher und als jetzt wieder. Ich Frage mich, ob vielleicht da der Hase begraben liegt. Der Schnuller ist nun seit genau einer Woche wieder weg.