Vom Teilstillen zum Vollstillen oder zumindest so gut es geht möglich?

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Lillith88
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Re: Vom Teilstillen zum Vollstillen oder zumindest so gut es geht möglich?

Beitrag von Lillith88 »

Abervja mal von Müttern, die es haben machen lassen über Dauer und Erfolge zu hören, wäre super :)
Sommermama2017
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Re: Vom Teilstillen zum Vollstillen oder zumindest so gut es geht möglich?

Beitrag von Sommermama2017 »

Ach so, ok.

Was sind denn die Alternativen?
- durchtrennen, 4 Wochen Stress und dann aber dafür so lange weiterstillen mit "normalen" Stillproblemen oder auch gar keinen(!), solange ihr wollt
- so weiter machen, Stress bis vielleicht zur Beikost (da die Pre ersetzen)
- Abstillen. Wilst du das? (ernst gemeinte Frage, du kannst das natürlich auch bejahen) Kann nicht rückgängig gemacht werden, die anderen beiden Alternativen kannst du jederzeit abbrechen
Mehr Optionen fallen mir nicht ein.

Besprich das auch ruhig mit deinem Mann.
Durchtrennung ist aufwändig, gerade für euch, aber es kann sich sehr auszahlen.
Jetzt ist es ja auch stressig. Warum ist es so besser (laut deinem Mann)?

Und ich hoffe, Erfahrungen von anderen können bei der Entscheidung helfen.
Liebe Grüße von Sommermama mit L. 07/17 und A. 01/21
Lillith88
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Re: Vom Teilstillen zum Vollstillen oder zumindest so gut es geht möglich?

Beitrag von Lillith88 »

Für mich würde ehrlich gesagt nur Option 1 oder Option 3 in Frage kommen. So weiter zu machen wie bis jetzt ist es einfach nur anstrengend für alle Beteiligten und frustrierend 😶 Abstillen, nicht meine Wunschvorstellung vor allem da man nun sich 10Wochen so durchgekämpft hat. Wäre aber halt für mich die Konsequenz, wenn es nicht gemacht wird

Ja wir wollen uns heute abene zusammensetzen und besprechen was wir machen wollen.
Er ist glaub ich skeptisch an so einem kleinen Wurm sowas durchführen nur wiel das nun eine gesagt hat und es ja nicht zu weiteren Problemen (ausgenommen das Stillen) kommen muss (er kommt selber aus dem medizinischen Bereich und hat halt die schlechten Erfahrungen gemacht dass Chirurgen zu schnell immer schnibbeln wollen) weswegen er auch skeptisch ist.
Ja jetzt momentan ist es ja primär für mich und den Kleinen stressig 😅 meinte er vorhin am Telefon auch, dass wir es dann lieber so wie jetzt weiter machen können. Da hab ich aber mein Veto eingelegt, dass es weder mir noch dem Kleinen was gibt wenn wir uns vo. Stillmahlzeit zu Stillmahlzeit "quälen"


Ach Mensch...ja als hätte man nicht schon genug Faxen gehabt mit anderen Faktoren des Stillens...
Misle
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Re: Vom Teilstillen zum Vollstillen oder zumindest so gut es geht möglich?

Beitrag von Misle »

Hallo,
ich kann dir von uns berichten. Wir haben mit knapp 3 Wochen trennen lassen, Lippen- und Zungenband. Ich habe nicht eine Sekunde gezögert bzw. überlegt, ob das notwendig ist. Es war definitiv die richtige Entscheidung. Das Zungenbändchen war sehr einschränkend (mein Sohn konnte oft erst nach vielen Versuchen andocken) und ich bin mir sicher, dass es Probleme gemacht hätte. Beim Stillen, später beim Essen, beim Sprechen, beim Pfeifen, beim Küssen und vielen anderen Dingen.
Wir haben bei einem Zahnarzt mit Laser trennen lassen. Es erfolgte sehr viel Aufklärung und wie alles durchgeführt wird. Kurz vor Behandlungsstart hab ich mich dann ins Wartezimmer gesetzt. Mein Mann blieb bei unserem Sohn. Das ganze dauerte wenige Minuten und es blutete so gut wie gar nicht. Geweint hat er natürlich, aber auch das ging schnell vorbei. Anlegen in der Praxis hat nicht gleich geklappt, zu Hause aber dann. Schmerzmittel mussten wir keine geben, da er einen fitten Eindruck gemacht hat. Nach ca. 3-4 Tagen ist die Wunde quasi schon verheilt. Die Übungen zum aktiven Wundmanagement konnte ich problemlos durchführen. Das Stillen fühlte sich dann nach ca. 3-4 Wochen normal an.
Falls du noch Fragen hast, beantworte ich die gerne.
Ich mit den lange gestillten Kindern, der Lebendige (5/16) und der Gerechte (11/19)
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deidamaus
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Re: Vom Teilstillen zum Vollstillen oder zumindest so gut es geht möglich?

Beitrag von deidamaus »

Kurz zum kurzen Zungenband: Es behindert nicht nur das Stillen, sondern auch später die Nahrungsaufnahme und das Sprechen. Damit hat es viel weitreichendere Folgen, als die Beeinflussung des Stillvorganges. Wenn es also zu kurz ist, lass es auf jeden Fall durchtrennen. Bei größeren Kindern ist das dann nur mit einer richtigen OP unter Narkose möglich. Umso früher, umso besser. Frag aber ruhig mal bei deinem Zahnarzt nach, es gibt da welche, die dies auch machen.

Liebe Grüße
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Re: Vom Teilstillen zum Vollstillen oder zumindest so gut es geht möglich?

Beitrag von Lillith88 »

Ja also die Beraterin sagte, dass es hier auch Ärzte machen aber halt nicht täglich bzw oft weswegen sie nsch Hamburg verweist zu einem Arzt 🤔
Aber ja nachfragen schadet nicht. Man möchte ja nur, dass jemand es macht der Erfahrung hat
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deidamaus
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Re: Vom Teilstillen zum Vollstillen oder zumindest so gut es geht möglich?

Beitrag von deidamaus »

Nachfragen schadet auf jeden Fall nicht. Es ist ja kein großer Eingriff und schnell erledigt. Mein Zahnarzt macht dies auch.
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Re: Vom Teilstillen zum Vollstillen oder zumindest so gut es geht möglich?

Beitrag von vam »

Wir haben es erst mit 5,5 Monaten trennen lassen - leider bekamen wir zwei Mal eine falsche Empfehlung dazu (Stillberaterin und Kinderchirurg). Ich möchte länger stillen, daher haben wir es nach Beikosteinführung noch machen lassen. Ist ja auch nicht schön, wenn jedes Stillen frustrierend oder anstrengend ist. Außerdem wollten wir ihm Logopädie und Zahnspange ersparen, wenn möglich. Sprachprobleme und Zahnfehlstellungen können eine Folge sein. Bei uns wurde mit chirurgischer Schere geschnitten und das Prozedere dauerte keine Minute. Danach noch zwei Wochen Dehnübungen. Ich bin sehr froh, dass wir es getrennt haben. Wenn du nich etwas wissen willst, gerne.
... mit dem kleinen Wilden (09/2019) und Pünktchen (04/2022)
Lillith88
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Re: Vom Teilstillen zum Vollstillen oder zumindest so gut es geht möglich?

Beitrag von Lillith88 »

Danke schon mal für die Erfahrungsberichte.
Habt ihr beim Stillen vorher arge Probleme gehabt und dann nach der Trennung direkt eine Verbesserung, dass eure Kinder besser trinken konnten?
Nananix
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Re: Vom Teilstillen zum Vollstillen oder zumindest so gut es geht möglich?

Beitrag von Nananix »

Ich möchte dazu auch mal kurz etwas sagen. Eine Zungenband-Durchtrennung kann auf viele Arten helfen. Wie bereits erwähnt, geht es bei der Frenotomie darum, vielen zukünftigen Problemen wie etwa eine erschwerte Nahrungsaufnahme beim Essen, Kieferfehlstellungen, vermehrte Atemwegserkrankungen durch Mundatmung, Sprachproblemen, Verspannungen im Nackenbereich, usw. entgegenzuwirken. Eine Frenotomie ist KEINE Schnelllösung, und sollte durch Fachpersonen (Stillberaterin, Logopäden, Physiotherapeuten, Osteopathen,... systemisch betreut werden). Jedes Kind ist anders und die Problemlösung daher leider auch. Unser Stillproblem wurde (jetzt ist es bald 5 Wochen her) dadurch nicht verändert und ich bin nicht die einzige. Ich würde die Frenotomie ganz klar nochmals vornehmen lassen, da die Zungenbeweglichkeit jetzt SICHTBAR besser ist, aber für das Stillen brachte es keine Erleichterungen mehr. Ich möchte das deshalb erwähnen, weil ganz Vielen in meinem Bekanntenkreis vermittelt wurde, eine Frenotomie sei DIE LÖSUNG jedes Problems, was oft zu falschen Hoffnungen geführt hat und die Enttäuschung nach der zweiten Frenotomie, die immer noch keine deutliche Besserung (bei einer Mama mit starken Schmerzen beim Stillen ist es jetzt von einer 10 auf eine 8 auf der Schmerzskala gesunken) brachte, war riesig.
mit der Winterraupe 01/2020 ❤🐛❤ und dem Sommerbär 09/2023 ❤️🐻❤️
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