Nächtliches Stillen macht Probleme

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Bönthi
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Nächtliches Stillen macht Probleme

Beitrag von Bönthi »

Hallo ihr Lieben.
Ich lese hier immer wieder, wie begeistert alle davon sind nachts im Halbschlaf stillen zu können, und werde jedes mal ganz neidisch. Unsere Nächte sind aktuell wirklich nervig und keiner bekommt ansatzweise genug Schlaf.
Unser Sohn ist jetzt fast 9 Wochen alt. Wenn ich abends mit ihm ins Bett gehe, klappt das stillen auf der Seite tatsächlich sehr gut, er trinkt ruhig, nuckelt noch etwas und schläft ein. Also eigentlich weiß er offensichtlich wie es geht. Den Rest der Nacht klappt es dann aber meistens gar nicht mehr. Er ist total unruhig, zappelt so sehr rum, dass er ständig den Saugschluss verliert und es nicht allein schafft wieder anzudocken und irgendwann weint. Dazu tritt er mir permanent in den Bauch. Ich hab schon versucht ein dünnes Kissen vor meinen Bauch zu legen, weil das auf Dauer echt weh tut, aber dann fängt er an zu brüllen. Die andere Variante ist, dass er zwar gut andockt, allerdings so hastig trinkt, dass das Bett danach ein kompletter Milchsee ist. Das führt dann dazu, dass ich ihn umziehen muss und er endgültig hellwach ist und es die nächsten ein bis zwei Stunden auch bleibt.
Nachts im sitzen stillen ist auch keine echte Alternative. Dabei schläft er zwar auch ein, wird aber wach, sobald ich ihn oder mich anders hinlege. Zurückgelehnt im Liegen stillen funktioniert für uns gar nicht.
Hat hier vielleicht jemand den ultimativen Tipp, was wir tun können oder wie es mit dem Stillen im Liegen besser klappen könnte?
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7erendipity
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Re: Nächtliches Stillen macht Probleme

Beitrag von 7erendipity »

Hast du mal ausprobiert ob er vielleicht muss? Liest sich für mich ein bisschen danach (an- und abdocken, strampeln, hektisch).
Geht ganz gut mit ner Rührschüssel zwischen den Beinen und hose runter, Windel auf, dabei stillen (Wiegengriff). Penis am besten runter drücken Richtung Schüssel.
Ich musste die ersten Monate immer mit unserem Kleinsten nachts Pipi machen, danach hat er meist weiter geschlafen. Die große Tochter war auch so.
LG 7erendipity
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Bönthi
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Re: Nächtliches Stillen macht Probleme

Beitrag von Bönthi »

Tatsächlich stehe ich nachts sowieso zwei bis drei mal zum Wickeln auf. Und oft genug, läuft trotzdem die Windel aus und das Kind ist nass :?
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Misle
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Re: Nächtliches Stillen macht Probleme

Beitrag von Misle »

Hallo Bönthi und herzlich willkommen,
für mich liest sich das auch so, als ob er mal müsste. Wenn ich weiß, dass mein Sohn gerade getrunken hat, er aber weiterhin unruhig ist, hilft manchmal auch ihn in Rückenlage auf meinen Oberkörper zu legen (wenn wickeln nicht geholfen hat). Ich leg dann noch rechts und links Kissen an mich dran, damit er nicht runterkullert. So wird er ruhiger und meistens klappt das Schlafen dann wieder.
Ich mit den lange gestillten Kindern, der Lebendige (5/16) und der Gerechte (11/19)
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gartenbritta
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Re: Nächtliches Stillen macht Probleme

Beitrag von gartenbritta »

Hallo Bönthi,
vielen Dank für Deine Frage hier. Ich freue mich als erstes zu lesen, dass das nächtliche Stillen generell klappt und Ihr auch im Liegen stillt, denn langfristig ist das die entspannteste Methode.
Ich verstehe gut, dass Du die jetzige Situation unbefriedigend findest und helfe Dir gerne.
Wie hier schon vorgeschlagen wurde kann ich mir auch gut vorstellen, dass Dein Sohn pieseln muss, wenn er so unruhig ist. Versuch es doch mal mit abdocken und abhalten oder zumindest "freilegen", d.h. Windeln öffnen, wenn er das nächste Mal wieder unruhig wird. Beobachtest Du diese Unruhe auch tagsüber? Dann könntet Ihr in wachem Zustand schon einmal üben und seid nachts routinierter.

Zu Deiner zweiten Frage mit dem hastigen Trinken habe ich noch eine Rückfrage zum Verständnis:
Kommt die überschüssige Milch aus seinem Mund oder läufst Deine Brust aus?
Du hast sicher schon versucht mit Lätzchen, Spucktüchern und wasserdichten Unterlagen die Wechselwäsche zu reduzieren?

Helfen Dir diese ersten Hinweise? Ich bin gespannt zu lesen, wie es Euch heute Nacht ergeht.
Ich bin mir sicher, durch wenige Änderungen das nächtliche Stillen verbessern zu können.
LG gartenbritta

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Re: Nächtliches Stillen macht Probleme

Beitrag von Polarfuchs »

Bei uns war ablegen nach dem stillen auch eine lange Zeit schwierig, sie ist Sofort wieder wach geworden. Stillen im Liegen klappt aber seit sie 3 Monate ist sich nicht mehr.

Ich habe sie dann immer langsam neben mich gleiten lassen und mich direkt neben gelegt. Durch das langsame hinuntergleiten scheint sie diesen Fall Moment nicht zu haben, der sie sonst aufwachen lies. Dann haben wir eben direkt nebeneinander geschlafen, besser als gar nicht. 🤷‍♀️
Das mit dem auf mir schlafen (allerdings auf dem Bauch) nach dem stillen habe ich in schlimmen Nächten auch gemacht. Mit Kissen gepolstert konnten wir beide noch ein bisschen schlafen.
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Re: Nächtliches Stillen macht Probleme

Beitrag von Bönthi »

Vielen Dank für eure Antworten!
Misle hat geschrieben: 10.04.2020, 10:47 hilft manchmal auch ihn in Rückenlage auf meinen Oberkörper zu legen
Er schläft grundsätzlich nur auf oder direkt neben mir. Allerdings liegt er auf meinem Oberkörper nur in Bauchlage, auf dem Rücken gefällt ihm das gar nicht.
gartenbritta hat geschrieben: 10.04.2020, 19:40 Wie hier schon vorgeschlagen wurde kann ich mir auch gut vorstellen, dass Dein Sohn pieseln muss, wenn er so unruhig ist. Versuch es doch mal mit abdocken und abhalten oder zumindest "freilegen", d.h. Windeln öffnen, wenn er das nächste Mal wieder unruhig wird. Beobachtest Du diese Unruhe auch tagsüber?
Das nächtliche Pipi macht ihm eigentlich keine Probleme, ganz im Gegenteil. Letzte Nacht habe ich ihn um halb 4 gewickelt und um 5 ist er aufgewacht und die Windel war (mal wieder) ausgelaufen. Das passiert schon fast regelmäßig am frühen Morgen, tagsüber aber gar nicht. Tagsüber ist er beim Trinken auch nicht so unruhig.
gartenbritta hat geschrieben: 10.04.2020, 19:40 Zu Deiner zweiten Frage mit dem hastigen Trinken habe ich noch eine Rückfrage zum Verständnis:
Kommt die überschüssige Milch aus seinem Mund oder läufst Deine Brust aus?
Du hast sicher schon versucht mit Lätzchen, Spucktüchern und wasserdichten Unterlagen die Wechselwäsche zu reduzieren?
Die Milch kommt aus seinem Mund. Ich lege in der Regel schon Spucktücher aus und habe auch schon ein großes Handtuch im Bett, aber wenn man dann selbst noch nicht ganz wach ist und das Spucktuch mal vergisst, ist direkt alles nass.
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Re: Nächtliches Stillen macht Probleme

Beitrag von Ninalein »

Hallo Bönthi, also bei uns hat es mit dem nächtlichen Stillen im Halbschlaf ehrlich gesagt auch nie geklappt, sondern ich war immer wach und habe die erste Zeit ausschließlich im Sitzen gestillt. Evtl nicht gerade das, was Du hören willst, aber bei uns hat die Zeit am meisten gebracht. Irgendwann wurden die Stilleinheiten viel kürzer und je stabiler das Baby wurde, umso besser hat das Stillen im Liegen dann auch geklappt. Danach könnten wir beide sehr schnell weiterschlafen. Wenn also nichts anderes hilft, würde ich aus meiner Erfahrung heraus zusätzlich für Abwarten und Durchhalten plädieren 🙈
...mit Sohnemann unterwegs seit 10/2017, mit LL seit 11/2020.
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Re: Nächtliches Stillen macht Probleme

Beitrag von Polarfuchs »

Wir hatten hier auf dem Bett solche Bettunterlagen. Da gibt es welche von Odenälder. Die knistern nicht, sind bequem und schützen das Bett vorm nass werden. Wollte auch nicht dauernd das Bett abziehen und der Geruch hat mich sowieso gestört :-D
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Re: Nächtliches Stillen macht Probleme

Beitrag von gartenbritta »

Erzähl doch mal bitte, wie eine Nacht bei Euch abläuft, gerne auch mit ungefähren Uhrzeiten. Wann geht er ins Bett, wo schläft er, wie oft stillt ihr, wann wickelt Ihr?

Danke :-)
LG gartenbritta

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