Brustverweigerung, Trinkschwäche? Stillen mit Sonde

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Lijo
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Re: Brustverweigerung, Trinkschwäche? Stillen mit Sonde

Beitrag von Lijo »

Ich wollte hier mal ein Update geben..

Mit dem MSR klappt es so viel besser, bei Stress oder wenn ich mich selbst unter Zeitdruck setze weil wir los müssen oder so, hakt es tatsächlich direkt aber das kommt nur selten vor, und dann akzeptiere ich es einfach, dass gerade ein schlechter tag ist.

Wir waren allerdings trotzdem nochmal zur Stillberatung, weil die Oberlippe immer noch sehr oft eingezogen ist, er ab und zu noch schnalzt und ich immer noch jedes stillen die brust halten muss, weil sie sonst rausflutscht.

Sie meint, dass das Zungenband sehr Grenzwertig ist bzw er mit seiner Zunge zur Seite hin stark eingeschränkt ist. Rausgestreckt hat er sie nur in den ersten Lebenswochen, danach so gut wie gar nicht mehr. Am Dienstag haben wir in Köln dann den Termin wo die Trennung durchgeführt werden würde. Wir versuchen es aber erstmal noch mit Dehnübungen und Massage und schauen was die Zahnärztin uns rät.

Hier haben glaube ich, doch recht viele, auch wenn die Babys schon paar Monate alt sind, die Frenotomie durchführen lassen. Seid ihr im Nachhinein froh, diese Entscheidung getroffen zu haben?
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Individuum
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Re: Brustverweigerung, Trinkschwäche? Stillen mit Sonde

Beitrag von Individuum »

Ich bin unendlich dankbar, dass wir es machen lassen konnten. Wenige Wochen "Übung" danach und unsere Probleme waren wie weg geblasen, das zu realisieren hat aber noch eine Weile gedauert bei mir. Ich würde diese Anstrengung jederzeit wieder auf mich nehmen und hunderte Kilometer dafür fahren, weil es sich absolut gelohnt hat.
Individuum mit Märzkäfer (03/2018)
vam
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Re: Brustverweigerung, Trinkschwäche? Stillen mit Sonde

Beitrag von vam »

Ich sehe das auch wie Individuum!

Wir haben es mit 5,5 Monaten noch machen lassen und ich bin jeden Tag froh drüber.
... mit dem kleinen Wilden (2019) und Pünktchen (2022)
Lijo
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Re: Brustverweigerung, Trinkschwäche? Stillen mit Sonde

Beitrag von Lijo »

Individuum hat geschrieben: 20.06.2020, 12:19 Ich bin unendlich dankbar, dass wir es machen lassen konnten. Wenige Wochen "Übung" danach und unsere Probleme waren wie weg geblasen, das zu realisieren hat aber noch eine Weile gedauert bei mir. Ich würde diese Anstrengung jederzeit wieder auf mich nehmen und hunderte Kilometer dafür fahren, weil es sich absolut gelohnt hat.
Danke dir für deine Antwort. Ja, man merkt oft gar nicht wie gut es eigentlich läuft sondern nimmt viel schnellendas negative wahr.
Meinst du mit Übungen das dehnen nach der Trennung oder eher neu sortierten des Babys?
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Lijo
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Re: Brustverweigerung, Trinkschwäche? Stillen mit Sonde

Beitrag von Lijo »

vam hat geschrieben: 20.06.2020, 17:16 Ich sehe das auch wie Individuum!

Wir haben es mit 5,5 Monaten noch machen lassen und ich bin jeden Tag froh drüber.
Unser kleiner Mann ist nun auch 5,5 Monate. Wurde bei euch was betäubt? Musstet ihr euer kleines stark fixieren? Ich hab schon beim Impfen immer so ein doofes Gefühl die Ärmchen fest zu halten. Mein Mann dürfte leider auch nicht mit in die Praxis, müsste das "alleine" machen 😣
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Re: Brustverweigerung, Trinkschwäche? Stillen mit Sonde

Beitrag von Individuum »

Lijo hat geschrieben: 20.06.2020, 18:52
Individuum hat geschrieben: 20.06.2020, 12:19 Ich bin unendlich dankbar, dass wir es machen lassen konnten. Wenige Wochen "Übung" danach und unsere Probleme waren wie weg geblasen, das zu realisieren hat aber noch eine Weile gedauert bei mir. Ich würde diese Anstrengung jederzeit wieder auf mich nehmen und hunderte Kilometer dafür fahren, weil es sich absolut gelohnt hat.
Danke dir für deine Antwort. Ja, man merkt oft gar nicht wie gut es eigentlich läuft sondern nimmt viel schnellendas negative wahr.
Meinst du mit Übungen das dehnen nach der Trennung oder eher neu sortierten des Babys?
Entschuldige aber was genau meinst du mit der Frage? 🙈

Wegen dem fixieren, klar, das ist blöd. Ich hab es meinen Mann machen lassen, das ging für uns alle besser. Es hat wirklich nur mega kurz gedauert, paar Sekunden im Grunde genommen. Nichts im Vergleich zu vielleicht jahrelang dauernder Logopädie und damit einhergehend dem Gefühl, mit mir stimmt was nicht oder was auch immer.. Kenne jemanden, der hat das als Erwachsener noch und ich verstehe ihn leider nie beim sprechen. Es ist immer mega anstrengend was rauszuhören, was er eigentlich sagen will..
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Re: Brustverweigerung, Trinkschwäche? Stillen mit Sonde

Beitrag von Nananix »

Lijo hat geschrieben: 20.06.2020, 18:56
Unser kleiner Mann ist nun auch 5,5 Monate. Wurde bei euch was betäubt? Musstet ihr euer kleines stark fixieren?
Die Raupe war am Donnerstag gerade 20 Wochen alt, also maximal ein Monat jünger und sie ist riesengroß. Zitat Sprechstundenhilfe "sie sieht so aus, als würde sie jetzt gleich aufstehen und davongehen". Der Eingriff wurde trotzdem ohne Betäubung gemacht (geschnitten, nicht gelasert). Vor Ort hat sie sich aber wirklich extrem schnell beruhigen lassen - da war sie sehr tapfer. Ich hatte auch so Angst, sie fixieren zu müssen und dabei vielleicht einen Fehler zu machen. Ich war so froh, dass die Sprechstundenhilfe hier assistiert und diesen Part übernommen hat. Ich stand gleich hinter den beiden zum Trösten und Beruhigen wieder parat!
mit der Winterraupe 01/2020 ❤🐛❤ und dem Sommerbär 09/2023 ❤️🐻❤️
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Re: Brustverweigerung, Trinkschwäche? Stillen mit Sonde

Beitrag von Lijo »

Individuum hat geschrieben: 20.06.2020, 19:27
Individuum hat geschrieben: 20.06.2020, 12:19 Wenige Wochen "Übung" danach und unsere Probleme waren wie weg geblasen,
Ich wusste nicht, was du mit Übung meinst 🙈
Hatte gelesen, dass nach der Trennung noch Dehnübungen gemacht werden müssen, oder ob du meinst, dass die babys die neue Trinktechnik üben müssen..
Individuum hat geschrieben: 20.06.2020, 19:27
Wegen dem fixieren, klar, das ist blöd. Ich hab es meinen Mann machen lassen, das ging für uns alle besser. Es hat wirklich nur mega kurz gedauert, paar Sekunden im Grunde genommen. Nichts im Vergleich zu vielleicht jahrelang dauernder Logopädie und damit einhergehend dem Gefühl, mit mir stimmt was nicht oder was auch immer.. Kenne jemanden, der hat das als Erwachsener noch und ich verstehe ihn leider nie beim sprechen. Es ist immer mega anstrengend was rauszuhören, was er eigentlich sagen will..
Unsere Tochter ist seit fast einem Jahr in logopädischer Behandlung, bei ihr möchte ich auch das Zungenband unbedingt von einer "Fachperson" kontrollieren lassen. Es wurden zwar die normalen Tests durchgeführt, aber wie oft hört man "da ist nichts" bis der 3te oder 4te endlich doch das Problem findet. Bei ihr haben wir nämlich auch, dass sie den Mund ständig offen hat, dadurch seeeehr infektanfällig ist und sie hatte damals beim stillen diese Saugblase an der Oberlippe. An sich hab ich aber das stillen als normal empfunden. 3 jährig hat sie auch kaum einer verstanden. Da sie sehr sensibel und feinfühlig ist, hat sie dort schon angefangen Wörter weg zu lassen und zu umschreiben, die sie nicht aussprechen konnte. Das hat mir sehr sehr leid getan. Mit der besseren Aussprache ist sie nun viel selbstbewusster, redet freier und mag tatsächlich mit oma und opa telefonieren.

All das möchte ich natürlich ein zweites Mal vermeiden. Nur hab ich leider keine Glaskugel und es kann natürlich auch alles gut werden ohne Frenotomie. Oder man ist jetzt so sensibilisiert, dass man früher reagiet, falls Sprachprobleme auftauchen. Nur falls es dann doch mit 2 Jahren getrennt werden muss, werde ich mich schwarz ärgern es nicht früher gemacht zu haben.

Naja erstmal Dienstag abwarten 😊
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Re: Brustverweigerung, Trinkschwäche? Stillen mit Sonde

Beitrag von Individuum »

Achsooo 😊 Also hauptsächlich meinte ich damit die Zeit bis die Kleinen die neue Stilltechnik drauf haben. Das hat mich nochmal 5 Wochen Engelsgeduld gekostet. Ab da war dann alles problemlos. Die Dehnübungen gehören aber natürlich auch dazu.
Ich muss sagen, ich bin froh, dass wir es gemacht haben in dem Alter und nicht mit 2 oder 3 Jahren, weil es in so einem Alter ja viel beängstigender ist und die Kleinen schon viel mehr verstehen.

Klar, man weiß nicht ob es dann vlt nicht auch ohne gegangen wäre. Aber wenn die Stillberaterin sagt, er ist in der Beweglichkeit der Zunge eingeschränkt, dann ist da definitiv was nicht i.O. Ich bin leider auch bei diversen Ärzten gewesen und keiner hat es erkannt. Erst dann mithilfe einer Stillberaterin per Ferndiagnose und einem auf dem Gebiet top fortgebildetem Zahnarzt wurde es erkannt und behandelt.
Individuum mit Märzkäfer (03/2018)
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Re: Brustverweigerung, Trinkschwäche? Stillen mit Sonde

Beitrag von vam »

Es wurde nichts betäubt. Die Ärztin schob mit einem Spatel die Zunge zurück und schnitt mit einer chirurgischen Schere. Das Ganze dauerte keine zehn Sekunden und „richtig“ fixieren war nicht erforderlich, er saß ruhig auf dem Schoß von meinem Mann und der passte auf, dass sich der Kleine nicht ruckartig bewegte oder den Kopf drehte. Der Frechdachs hat selbst nach dem Spatel gegriffen und war davon so abgelenkt 😂 Ich habe ihn nach dem Schnitt übernommen und es dauerte sogar ein paar Momente bis er realisierte, dass da jetzt etwas passiert ist. Er hat nur kurz geweint und ist abends lachend durchs ganze Bett gekullert. Schmerzmittel war dann gar nicht notwendig (würde ich aber zuhause haben für den Notfall).

Du schaffst das ganz sicher! Es ist wirklich so unglaublich schnell vorbei.
... mit dem kleinen Wilden (2019) und Pünktchen (2022)
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