Escitalopram
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Escitalopram
Hallo,
Ich habe seit 8 Wochen akut eine Angststörung, die mich absolut fertig macht. Ich stille aktuell meinen 15 Monate alten Sohn noch ca 5-7 mal in 24 Stunden. Nun hab ich endlich bei einem Psychiater einen Termin ergattert (Psychotherapie bin ich schon auf der Warteliste). Leider war der Mann sehr unfreundlich, wollte mir Escitalopram aufschreiben und als ich das Stillen erwähnte meinte er, dann bekomme ich gar nichts oder muss abstillen. So, jetzt komm ich so nicht weiter. Einen erneuten Psychiatertermin woanders bekomme ich Mitte Februar. Dir Institutsambulanz Anfang Februar. Solange schaffe ich es nicht? Wer nimmt AD in der Stillzeit mit Neueinstellung? Wer kann mir helfen?
Liebe Grüße
Ich habe seit 8 Wochen akut eine Angststörung, die mich absolut fertig macht. Ich stille aktuell meinen 15 Monate alten Sohn noch ca 5-7 mal in 24 Stunden. Nun hab ich endlich bei einem Psychiater einen Termin ergattert (Psychotherapie bin ich schon auf der Warteliste). Leider war der Mann sehr unfreundlich, wollte mir Escitalopram aufschreiben und als ich das Stillen erwähnte meinte er, dann bekomme ich gar nichts oder muss abstillen. So, jetzt komm ich so nicht weiter. Einen erneuten Psychiatertermin woanders bekomme ich Mitte Februar. Dir Institutsambulanz Anfang Februar. Solange schaffe ich es nicht? Wer nimmt AD in der Stillzeit mit Neueinstellung? Wer kann mir helfen?
Liebe Grüße
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Re: Escitalopram
Hallo Theresa! Wie gut, daß Du Dir Hilfe holst. Wie schade, daß der Therapeut so schlecht informiert ist.
Embryotox kennst Du, ja? Das ist die absolute Messlatte für Medikamente in Stillzeit und Schwangerschaft. Kurzfassung: Du kannst das Medikament bedenkenlos nehmen.
Langfassung: Ich kopiere die Informationen aus Embryotox herein:
Pharmakokinetik
HWZ: 1,5 Tage; Proteinbindung: <80%; molare Masse: 324; relative Dosis: 3-5%, maximal 10%; M/P-Quotient: 1.16-3; orale Bioverfügbarkeit: 80%. Im Blut des gestillten Kindes fanden sich allenfalls Spuren des Medikaments bis maximal 1/15 der therapeutischen Konzentration bei der Mutter.
- ja, es geht ins Blut des Kindes über, das tun viele andere Dinge aber auch und die Konzentration ist sehr gering. Das dürfte keine Auswirkungen auf Dein Kind haben.
Klinik
Vereinzelt wurde über Unruhe oder Somnolenz gestillter Kinder berichtet, die sich nach Zufütterung mit Flaschennahrung besserten. Die meisten Säuglinge waren unauffällig.
- hier geht es offenbar um Säuglinge, die ja mehr stillen als Dein Kind, die einen anderen Stoffwechsel und eine andere Gewichtsklasse haben. Unruhe und Somnolenz (Schläfrigkeit) sind also grundsätzlich zwar möglich, aber unwahrscheinlich.
Empfehlung
Generell ist Stillen unter Citalopram akzeptabel. Wenn beim gestillten Kind unter mütterlicher Therapie Symptome wie Sedierung, Trinkschwäche, Unruhe neu auftreten, sollte der betreuende Kinderarzt und unser Zentrum zu Rate gezogen werden (siehe unten).
- Du siehst, Du kannst das Medikament nehmen. Sollte Dein Sohn Symptome bekommen, besprichst Du das mit dem Kinderarzt und der nimmt nochmal Kontakt zu Embryotox auf. Es ist aber nicht davon auszugehen.
Embryotox kennst Du, ja? Das ist die absolute Messlatte für Medikamente in Stillzeit und Schwangerschaft. Kurzfassung: Du kannst das Medikament bedenkenlos nehmen.
Langfassung: Ich kopiere die Informationen aus Embryotox herein:
Pharmakokinetik
HWZ: 1,5 Tage; Proteinbindung: <80%; molare Masse: 324; relative Dosis: 3-5%, maximal 10%; M/P-Quotient: 1.16-3; orale Bioverfügbarkeit: 80%. Im Blut des gestillten Kindes fanden sich allenfalls Spuren des Medikaments bis maximal 1/15 der therapeutischen Konzentration bei der Mutter.
- ja, es geht ins Blut des Kindes über, das tun viele andere Dinge aber auch und die Konzentration ist sehr gering. Das dürfte keine Auswirkungen auf Dein Kind haben.
Klinik
Vereinzelt wurde über Unruhe oder Somnolenz gestillter Kinder berichtet, die sich nach Zufütterung mit Flaschennahrung besserten. Die meisten Säuglinge waren unauffällig.
- hier geht es offenbar um Säuglinge, die ja mehr stillen als Dein Kind, die einen anderen Stoffwechsel und eine andere Gewichtsklasse haben. Unruhe und Somnolenz (Schläfrigkeit) sind also grundsätzlich zwar möglich, aber unwahrscheinlich.
Empfehlung
Generell ist Stillen unter Citalopram akzeptabel. Wenn beim gestillten Kind unter mütterlicher Therapie Symptome wie Sedierung, Trinkschwäche, Unruhe neu auftreten, sollte der betreuende Kinderarzt und unser Zentrum zu Rate gezogen werden (siehe unten).
- Du siehst, Du kannst das Medikament nehmen. Sollte Dein Sohn Symptome bekommen, besprichst Du das mit dem Kinderarzt und der nimmt nochmal Kontakt zu Embryotox auf. Es ist aber nicht davon auszugehen.
Linda mit Sohnio (10/2014), dem Freudenstrahl (01/18) und der Überraschung (01/21)
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Re: Escitalopram
Kannst du dir vielleicht von deinem Hausarzt Escitalopram verordnen lassen, damit du es irgendwie bis Februar schaffst? Schade, dass der erste Psychiater so unfreundlich war und scheinbar embryotox nicht kennt...
mit dem kleinen Bären (2018) und zwei Bonustöchtern (2008 & 2011)
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Re: Escitalopram
Danke für Eure lieben Antworten!!
Der Text bei embryotox hatte mich eher abgeschreckt. Aber mit der Erklärung hört es sich nicht mehr so schlimm an.
Das Rezept habe ich vom Psychiater bekommen, da ich dann meinte ich probiere abzustillen (gelogen). Ich wollte einfach erstmal nicht ohne alles dastehen.
Hat das Medikament zu einem bestimmten Zeitpunkt nach Einnahme einen Anreicherungshöhepunkt? Also zum Beispiel 2 Stunden nach Einnahme oder so? Dann würde ich probieren erst am späten Mittag zu stillen (Einnahme soll morgens erfolgen)
Ich danke euch sehr für eure Hilfe. Im Moment ist alles so viel auf einmal.
Der Text bei embryotox hatte mich eher abgeschreckt. Aber mit der Erklärung hört es sich nicht mehr so schlimm an.
Das Rezept habe ich vom Psychiater bekommen, da ich dann meinte ich probiere abzustillen (gelogen). Ich wollte einfach erstmal nicht ohne alles dastehen.
Hat das Medikament zu einem bestimmten Zeitpunkt nach Einnahme einen Anreicherungshöhepunkt? Also zum Beispiel 2 Stunden nach Einnahme oder so? Dann würde ich probieren erst am späten Mittag zu stillen (Einnahme soll morgens erfolgen)
Ich danke euch sehr für eure Hilfe. Im Moment ist alles so viel auf einmal.
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Re: Escitalopram
Viele Grüße
pqr
pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
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Re: Escitalopram
Liebe Linda
Danke dir. Eine Rückfrage: Bezieht sich das wirklich auf Escitalopram? Da finde ich die Textabschnitte nicht bei Embryotox?
Danke dir. Eine Rückfrage: Bezieht sich das wirklich auf Escitalopram? Da finde ich die Textabschnitte nicht bei Embryotox?
Linda81 hat geschrieben: ↑08.01.2020, 11:19 Hallo Theresa! Wie gut, daß Du Dir Hilfe holst. Wie schade, daß der Therapeut so schlecht informiert ist.
Embryotox kennst Du, ja? Das ist die absolute Messlatte für Medikamente in Stillzeit und Schwangerschaft. Kurzfassung: Du kannst das Medikament bedenkenlos nehmen.
Langfassung: Ich kopiere die Informationen aus Embryotox herein:
Pharmakokinetik
HWZ: 1,5 Tage; Proteinbindung: <80%; molare Masse: 324; relative Dosis: 3-5%, maximal 10%; M/P-Quotient: 1.16-3; orale Bioverfügbarkeit: 80%. Im Blut des gestillten Kindes fanden sich allenfalls Spuren des Medikaments bis maximal 1/15 der therapeutischen Konzentration bei der Mutter.
- ja, es geht ins Blut des Kindes über, das tun viele andere Dinge aber auch und die Konzentration ist sehr gering. Das dürfte keine Auswirkungen auf Dein Kind haben.
Klinik
Vereinzelt wurde über Unruhe oder Somnolenz gestillter Kinder berichtet, die sich nach Zufütterung mit Flaschennahrung besserten. Die meisten Säuglinge waren unauffällig.
- hier geht es offenbar um Säuglinge, die ja mehr stillen als Dein Kind, die einen anderen Stoffwechsel und eine andere Gewichtsklasse haben. Unruhe und Somnolenz (Schläfrigkeit) sind also grundsätzlich zwar möglich, aber unwahrscheinlich.
Empfehlung
Generell ist Stillen unter Citalopram akzeptabel. Wenn beim gestillten Kind unter mütterlicher Therapie Symptome wie Sedierung, Trinkschwäche, Unruhe neu auftreten, sollte der betreuende Kinderarzt und unser Zentrum zu Rate gezogen werden (siehe unten).
- Du siehst, Du kannst das Medikament nehmen. Sollte Dein Sohn Symptome bekommen, besprichst Du das mit dem Kinderarzt und der nimmt nochmal Kontakt zu Embryotox auf. Es ist aber nicht davon auszugehen.
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Re: Escitalopram
Hallo Theresa,
ich vermute, Linda hat aus dem Text zu Citalopram kopiert.
Bei Escitalopram steht dazu folgendes:
Im Gegensatz zu den länger bewährten SSRI, wie z.B. Sertalin und Citalopram, liegen speziell zu Escitalopram keine ausreichend großen Studien vor. Da jedoch Escitalopram als Enantiomer dem Citalopram entspricht, kann dessen Erprobungsgrad auf Escitalopram übertragen werden.
Alles Gute für Dich.
ich vermute, Linda hat aus dem Text zu Citalopram kopiert.
Bei Escitalopram steht dazu folgendes:
Im Gegensatz zu den länger bewährten SSRI, wie z.B. Sertalin und Citalopram, liegen speziell zu Escitalopram keine ausreichend großen Studien vor. Da jedoch Escitalopram als Enantiomer dem Citalopram entspricht, kann dessen Erprobungsgrad auf Escitalopram übertragen werden.
Alles Gute für Dich.
Liebe Grüße von Grizelda mit großer Maus (08/17) und besonderem kleinen Mann (03/20)
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Re: Escitalopram
Ich melde mich heute Abend.
Hier wurde der Text für Citalopram genannt, es handelt sich aber um Escitalopram, das du nehmen sollst. Das ist ein Unterschied.
Ein Abstillen ist trotzdem nicht nötig. Ich bin bei der Arbeit, erkläre das später, ok?
@Linda 81: bitte zitiere embryotox korrekt!
Hier wurde der Text für Citalopram genannt, es handelt sich aber um Escitalopram, das du nehmen sollst. Das ist ein Unterschied.
Ein Abstillen ist trotzdem nicht nötig. Ich bin bei der Arbeit, erkläre das später, ok?
@Linda 81: bitte zitiere embryotox korrekt!
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung
Sei ein Mensch! M. Reif
Mondenkind mit K1 (3/08) und K2 (3/11)
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Re: Escitalopram
Danke dir!!!!
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Re: Escitalopram
Tut mir leid, dass es Dir schlecht geht und der Facharzt Dich so respektlos behandelt.
Linda81 hat in der Tat aus embryotox das falsche Medikament zitiert. Escitalopram ist eine Variante des Citaloprams, die weniger gut erforscht ist. Es ist aber ähnlich zu bewerten wie Citalopram, trotzdem war die Information so natürlich erstmal falsch.
Escitalopram wird gern zuerst verwendet, weil es schneller Wirkung zeigt. Es kann dann oft auf Citalopram umgestellt werden nach einigen Wochen. Das wäre ggf. eine Möglichkeit auch für euch. Das wäre sicherlich vertretbar, da Dein Kind ja kein Neugeborenes mehr ist.
Insgesamt ist es aber natürlich die Frage, ob Du mit diesem Arzt gut weiterkommst. Er scheint Deine Lebenssituation und Bedürfnisse nicht zu sehen, geschweige denn zu respektieren.
Linda81 hat in der Tat aus embryotox das falsche Medikament zitiert. Escitalopram ist eine Variante des Citaloprams, die weniger gut erforscht ist. Es ist aber ähnlich zu bewerten wie Citalopram, trotzdem war die Information so natürlich erstmal falsch.
Escitalopram wird gern zuerst verwendet, weil es schneller Wirkung zeigt. Es kann dann oft auf Citalopram umgestellt werden nach einigen Wochen. Das wäre ggf. eine Möglichkeit auch für euch. Das wäre sicherlich vertretbar, da Dein Kind ja kein Neugeborenes mehr ist.
Insgesamt ist es aber natürlich die Frage, ob Du mit diesem Arzt gut weiterkommst. Er scheint Deine Lebenssituation und Bedürfnisse nicht zu sehen, geschweige denn zu respektieren.
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung
Sei ein Mensch! M. Reif
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