Tipps für Bücher /Webseiten zum Abstillen

[Glyzinie]

Ich würde das erst mal überhaupt definieren, was das für dich sein soll. Wenns rein um das Kind geht, wirst du noch ein paar Jahre warten müssen. Das natürliche Abstillalter ist eben bei 2,5 bis 6 Jahre. Kinder sind sehr unterschiedlich, man kann nicht ausschließen, dass man einen stillwütigen 4-jährigen erwischt
Für dich selber dagegen kann das Bedürfnis ja immer auftauchen.
Für mich scheint der Punkt nicht zu kommen. Ich gehe den Weg des geringsten Widerstandes mein Kind hat auch keine nervigen Angewohnheiten beim Stillen. Stillen ist weder körperlich noch psychisch eine Last für mich. Ich genieße Wein und Zwiebeln und inzwischen auch wieder normale Unterwäsche. (der letzte Punkt hat am längsten gedauert, ausgelaufen beim MSR bis zum 2. Geburtstag)
Gelegentlich stillt er noch und oft hat er schon anderes vor. Irgendwann wird er damit aufhören und gut ist. Ich bin auch nicht immer verfügbar, mein Sohn auch nicht. Für mich war persönlich z.B. klar, dass ich meine Hobbys habe abends 2x wöchentlich und er mit einem Jahr in die Krippe kommt.
Ich habe keine Bücher je gelesen zum Stillen im Speziellen. Wie du an meinen Ausführung siehst, bin ich auch nicht der Typ Mutter, der nur für sein Kind lebt. Daher weiß ich nicht, ob ich überhaupt unter "bedürfnisorientiert" falle und würde keinen Kurs machen.

[Serafin]

Hier wie bei Glyzinie. Mit dem stillwütigen vierjährigen . Da Baby jedoch keine abendlichen Hobbys für mich zur Zeit. Ich denke, ich stille die dann in zwei Jahren oder so miteinander ab. Oder auch nicht. Kann gut sein, dass ich da einfach zu faul für bin und irgenwann hören sie alle auf.

[DolphinFFM]

Bedürfnisorientierten heißt für mich, das man sich an den Bedürfnissen der Beteiligten orientiert und die Bedürfnisse aller als gleichwertig betrachtet.

Da kann also jemand dazugehören der mit 4 Monaten abstillt, ebenso wie jemand der wartet bis das (Stillwütige) Kind mit 6 Jahren von allein aufhört. Ebenso jemand der sein Kind mit wenigen Monaten in liebevolle „fremde“ Hände gibt, wie jemand der sein Kind gar nicht Fremdbetreuen lässt.

Ebenso kann jemand der sein Kind lang stillt und sein Kind selbst betreut alles andere als Bedürfbisorientiert sein.

Das ist ja das Schöne an Bedürfnisorientierung. Es gibt keine Schublade in die man passen muss. Jeder meistert seinen Alltag so, wie es für alle passt.

Dazu habe ich mal einen schönen Kommentar von (ich glaube) William Sears (Kinderarzt, der sich mit Schreibabys und Schlafverhalten beschäftigt hat) gelesen. Er rät jeder jungen Familie zum Familienbett. Er hatte aber auch schon eine Mutter die sagte, das sie das nächtliche Alleinsein braucht, damit sie am Tage fit ist Liebevoll für ihre Kinder zu sorgen. Bei ihr hat er sofort aufgehört in Richtung Familienbett zu argumentieren. Das ist für mich bedürfnisorientiert.

[Glyzinie]

Die Bedürfnisorientierung kann natürlich verschieden sein. Mein Gedanke ging mehr dahin, dass in so einem Kurs ein ganz bestimmtes Bild von "bedürfnisorientiert" propagiert wird oder vorausgesetzt und darum hätte ich bei der Anmeldung Bedenken, dass es nicht offen genug abläuft. Oder z.B. auch eine bestimmte Weise des Familienessens propagiert wird. Auch das Familienessen kann ja sehr verschieden ausfallen.
Ich fand auch mal das Buch "wir stillen noch" interessant, las dann aber auch Amazon die Kritik, dass die Autorin direkt von einer Vollzeit-Mama ausgeht, die auch verheiratet ist. Trifft ja auch bei einigen nicht zu (bei mir wars die Vollzeit-Mama, verheiratet bin ich).
Auch kommt mir "bedürfnisorientiert" aktuell manchmal wie "nachhaltig" vor, da wollen auch manche Leute Geld mit machen ohne großen Hintergrund.

[Lenae]

Ganz ehrlich: Ich halte das für rausgeworfenes Geld.
Ich habe bisher einfach immer nach Bedarf gestillt, solange das für mich gepasst hat. Und wenn der Bedarf des Kindes im Widerspruch zu meinem stand, habe ich eben etwas an der Situation verändert und nur noch an bestimmten Orten gestillt oder nachts abgestillt oder ganz. Dafür braucht es aber mMn keinen Kurs. Du kennst Dein Kind am besten und wirst es dabei liebevoll begleiten können, wenn der Punkt für Dich gekommen ist.

das klingt so schön einfach und unkompliziert. Hier fühlt sich das grade irgendwie nicht so an...

[pqr]

Vielleicht ist der Zeitpunkt noch nicht gekommen?

[Lenae]

Ein teurer Kurs zum bedürfnisorientierten Abstillen? Das weckt meinen Argwohn.

Bedürfnisorientierten Abstillen ist so vielfältig das es nicht annähernd ein Schema F geben kann. Auch das gesamte Alphabet reicht nicht annähernd um all die möglichen Varianten abzudecken.
Die Bedürfnisse von Mutter und Kind zum Zeitpunkt des Abstillens müssen beachtet werden und danach Lösungen gefunden werden. Das geht nicht mit einem Kurs.
(...)
Ach ja, und du weißt wann du abstillen willst, wenn du es willst. Und dann findest du Lösungen die zu eurer Situation in dem Moment passen.

wenn ich die Beschreibung des Kurses richtig verstehe, will der Kurs ja grade individuelle Lösungen finden, indem verschiedene Dinge erarbeitet werden. Weil es kein Schema F gibt... also kein "Tag eins mache dies und jenes", sondern mehr eine Hilfestellung, den eigenen Weg zu finden, ohne etwas generell vorzugeben. Aber ich bin ja genauso skeptisch was den Kurs betrifft.

Nach den letzten Tagen bin ich ziemlich sicher, dass ich es jetzt bald sein muss, ich war gestern so fertig, dass ich nach dem Stillen zum ersten Mal geweint habe. Das fühlte sich so mies an. Aber das mit den Lösungen, die zu uns passen - ich bin da ratlos.

[Lenae]

Vielleicht ist der Zeitpunkt noch nicht gekommen?

doch, das fühlt sich zumindest für mich inzwischen echt so an. Ich bin nur so ratlos, wie ich es umsetzen soll... ich sehe nur diese riesige Kluft zwischen meinem Bedürfnis nach Abstillen und seinem noch so großen und regelmäßigem Bedürfnis nach Brust und Stillen.

[carolina]

Warum ist denn Dein Bedürfnis nach Abstillen so groß? (Also ganz wertfrei gefragt)