Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

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Sommerkind
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Sommerkind »

Erdnuss hat geschrieben: 09.12.2019, 17:45 Das hört sich wirklich anstrengend bei dir an.
Vielleicht hilft es dir, wenn du das, was ihr gerade macht, nur als einen Schritt auf dem Weg zu eurem Ziel wahrnimmst. Es ist kein Dauerzustand! (Und das kann es so auch nicht sein.) Während man drinsteckt, kommt es einem endlos und immerwährend vor, man tut und tut und tut. Aber euer Tun führt euch vorwärts. Ich wünsche dir Energie, dass du den aktuellen Schritt abschließen kannst - und mit diesem Erfolg neue Kraft tanken kannst.
Hallo Erdnuss, danke für deine Nachricht - ich habe die letzten Tage genau so versucht zu denken. Es hat tatsächlich geholfen! danke dir!
Sommerkind
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Sommerkind »

Myeskathry hat geschrieben: 09.12.2019, 23:55 Liebe Sommerkind, ich verfolge deinen Thread jetzt schon eine Weile und konnte nicht viel beitragen. Ich habe zwischendurch immer wieder gedacht “Jetzt wird es ihr zu viel, jetzt gibt sie auf“. Ich bin ehrlich gesagt beeindruckt wie viel du und dein Baby durchgestanden habt und wie weit ihr jetzt gekommen seid! Ich hatte als erstes ja auch ein Schreikind, aber ohne Still- und Gedeihprobleme. Das stelle ich mir schrecklich vor! Ich konnte es beim zweiten Kind dann gar nicht fassen, dass es auch mit viel weniger Geschrei und rund um die Uhr Betüddelung geht. Meist liegt das nicht an den Eltern - oder zumindest zu einem geringeren Anteil, als wir annehmen. Ich wünsche euch ganz viel Segen und Kraft um jetzt nicht aufzugeben und weiter zu kommen.

Ach ja und Geschrei in den frühen Morgenstunden könnte zum Beispiel auch mit einer vollen Blase von der Nacht zusammen hängen. Das habe ich auch erst zuordnen können, als meine größer wurden. Sie wollen morgens in mein Bett zum Kuscheln und können überhaupt nicht still halten, weil die Blase drückt. Anstatt von selbst zur Toilette zu gehen, muss ich ihnen das immer noch sagen - seit Jahren....
Danke Myeskathry für deine Nachricht. Du weißt gar nicht wie oft ich an dem Punkt bin "jetzt geht es nicht mehr". Und dann denke ich mir wieder "wenn du jetzt aufgibst und ab morgen würde es klappen" (utopischer Gedanke)...
Ich sehe, dass es auch anders geht bei Freunden und Bekannten. Und ich beneide sie eigentlich nur noch um die Stillbeziehung und nicht unbedingt um das "ruhigere" Kind. Der Zwerg ist zugegebenermaßen auch etwas ruhiger geworden... naja außer heute - ich habe heute aber auch das Gefühl, dass er nicht so viel MuMi erwischt hat bei mir (da sind sie wieder... die Zweifel).
Und man fragt sich tatsächlich was man hätte anders machen können, dass das Kind ruhiger/gelassener ist...
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Sommerkind »

Marquis hat geschrieben: 10.12.2019, 13:07 Hey, Tschakka!! Das ist die Zielgerade, jetzt weiter nach vorne schauen :D.

Ich bin auch beeindruckt, wie toll du dich trotz aller Anstrengungen schlägst. Auch falls es nochmal kleinere Rückschritte geben wird, folgen dann bestimmt wieder ganze Sätze nach vorn.
Danke!! :) Sowas zu lesen, tut in so manchen verzweifelten Situationen echt gut!
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von koalina »

Hier wurde das stillen beim krümel mit der beikost echt entspannt. Wenn ihr mögt könnt ihr noch lange - ohne bes - stillen.
--.-'-;@

mit Krümel (*15) und Krümelchen (*17)

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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von MamaMonster »

Bei euch kommt halt auch manches zusammen. Ich schätze, ihr habt ein “24-Baby”/Schreibaby/gefühlsstarkes Kind oder was es auch genau ist. Klar, ich kann nicht bei euch reinschauen, aber vieles klingt ähnlich, wie die Babyzeit mit unseren Kindern (nur eben ohne die Probleme bei der Zunahme). Das ist anstrengend und bleibt es auch, wenn das Stillen läuft. Das häufige An-Ab, das Durchstrecken, das Weinen, die “Blähungen” (in Anführungszeichen, weil ich es echt schwierig finde, zu sagen, wann ein Baby wirklich Blähungen hat und wann einfach Mühe mit dem Tag, den Reizen oder sonst irgendetwas, das sieht nämlich praktisch gleich aus) und all das kenne ich sehr gut. Das muss nicht am Stillen/Nichtstillen liegen. Und stillen verändert sich noch oft. Ich fand es vor allem bei etwas grösseren Kindern entspannt. Mit Minibaby noch nicht.

Zum Zungenband: ich bin da keine Fachfrau und habe keine Ahnung, ob das sein könnte, aber ich schätze, das müsste man eh mit einer Fachperson anschauen, das beeinflusst ja nicht nur das Stillen, sondern allenfalls auch die Sprachentwicklung.

Zum Arzttermin: hier hat ja jemand schon geschrieben: diskutier es einfach nicht. Sag, du seist dir der Probleme bewusst und wirst deshalb von einer qualifizierten Stillberaterin begleitet, die das Gewicht auswertet und dich zu Zufüttermenge und -art berät. Mehr nicht... Das ist völlig ausreichend. Fachperson ist da primär die Stillberaterin. Die Ärztin muss einfach wissen, dass das eine Fachperson im Auge hat und das ist ja der Fall. Und wenn du da mit dem BES stillst und sie dazu etwas sagen möchte (falls!), darfst du dich ruhig abgrenzen und sagen, dass du dich diesbezüglich lieber von deiner Stillberaterin beraten lässt. Aber vielleicht sagt sie auch nichts dergleichen.

Und zur Pumpmenge deiner Freundin: tut es dir gut, mit ihr darüber zu reden? Wenn nein, dann lass es. Meine Erfahrung ist, es gibt immer jemanden, bei dem es besser läuft, das Kind einfach so einschläft, durchschläft, ganz friedlich nuckelt und einen jedes Mal anstrahlt, wenn man den Raum betritt, sein Geschwisterchen vergöttert, und und und. Immer. Und der Vergleich tut einem doch nie gut. Wenn du mit jemandem über deine Sorgen reden kannst und dich nachher gehört fühlst und dich ausheulen konntest, toll. Aber die Pumpmenge vergleichen nützt dir doch nichts. Das sagt ja noch nicht mal aus, wie viel dein Baby bekommt, manche Frauen pumpen leicht, andere nicht. Du brauchst deine Energie im Moment, such dir Gespräche, die dir Kraft geben, keine rauben.
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Individuum »

Hey Sommerkind,

wow, die Flaschen sind weg! Ich fasse es nicht. Wahnsinn! 😁

Wegen der Pumpmenge: versuch mal umzudenken. Es ist doch von deiner Brust richtig schlau, dass sie den Großteil der Milch lieber an deinen Zwerg abgibt als an die Pumpe. Deine Brust füttert halt lieber dein Baby. 😄 Das sind wieder typisch wir Menschen, wir vertrauen lieber der Technik als uns selbst. Deidamaus ist sehr zufrieden mit der Gewichtsentwicklung und sie ist immerhin Expertin dafür. Mehr als deine Ärztin! Hab Vertrauen!
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von deidamaus »

Hallo Sommerkind, dein Kind hat seit dem letzten Kinderarztbesuch 320g zugenommen, damit sind es durchschnittlich 130g pro Woche gewesen, was wunderbar im Normalbereich von 110-330g für den dritten und vierten Lebensmonat liegt. Perfekt. Außerdem scheint die Zunahme jetzt langsam auch noch anzuziehen, da gibt es nichts zu motzen.

Da dein Baby jetzt ein paar Tage nur an der Brust getrunken hat, kannst du - zu deiner Emtlastung - das Abpumpen etwas reduzieren, d. h. nur noch einmal am Tag Pumpen, dafür morgen nur noch 240ml zufüttern, Samstag 230ml und Sonntag 240ml. Biete dabei ruhig kleine Portionen an (35-40ml z. B., die lassen sich ja auch gut anrühren) und die häufiger, wenn er da gut trinkt.

Das vermehrte Luftschlucken und der seltenere Stuhlgang kann von einem größeren Anteil Muttermilch kommen, da er sich ev. an eine andere Fließgeschwindigkeit gewöhnen muss.

Ich finde es super, was du für riesen Fortschritte gemacht hast. Echt klasse.

Wenn du dich nicht auf Diskussionen Mutter deinem Kinderarzt einlassen willst, sag einfach, dass du täglich 250ml zufütterst (stimmt ja). Mehr nicht. Wie kann ihm ja egal sein, die Zunahme stimmt ja jetzt.

Wenn du nicht mit BES dort stillen magst, dann lass es zu Hause und stille einfach normal. Du kannst ja die Mahlzeit vor der Fahrt zum Kinderarzt damit Stillen, dann wirst du es dort nicht brauchen.

Wenn es dich nicht stört, dann nimm es mit und stille dort damit. Vielleicht ist er ja ganz begeistert. Meine Kinderärztin z. B. ist dem Stillen und allem drum herum sehr aufgeschlossen gegenüber.

Also, weiter so, du bist auf der Zielgeraden, der Einsatz des BES wird jetzt auf das Nötigste reduziert und falls du die Zufütterung nicht ganz auf null reduzieren kannst, ersetzt sie Beikost bald diese. An den anderen Milchfluss wird sich dein Baby noch gewöhnen, so lange ist die Flaschengabe ja noch nicht her.

Liebe Grüße
deidamaus
Liebe Grüße von deidamaus, ModTeam-Stillberatung
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Sommerkind »

Oh Mann! Eine schreckliche Nacht gehabt... der Zwerg hat gestern Abend geschrien wie am Spieß und that sich nicht beruhigen lassen. Wir waren kurz davor eine Flasche zu geben, weil ich sowieso das Gefühl hatte, dass er zu wenig hatte den Tag über...
die Nacht war dann such echt sch*** und jetzt der supergau: sein heutiges Gewicht liegt bei 5440g
Ich weiß ja im Grunde dass das Gewicht schwanken kann aber das zieht mich dermaßen runter.
Ich bin am Ende meiner Kräfte. Ich will meinen Zwerg genießen und nicht nur sorgen haben... 😔
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rueckenwind
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von rueckenwind »

Liebe Sommerkind,
Ich verfolge deinen Threads die ganze Zeit und lese von so vielen Fortschritten:
- mittlerweile stillt dein Kind
- die Zufüttermenge nimmt es über das BES zu sich
- die Gewichtszunahme liegt im Normbereich

Und gleichzeitig schreibst du, als würdest du in einer immerwährenden Katastrophe leben. Ich kann das einerseits gut nachvollziehen, beim dritten Kind war es bei uns ja ähnlich. Allerdings sah mein Mann stetigen Fortschritt und ich hatte lange Zeit hauptsächlich das vor Augen, was nicht so lief wie geplant und erhofft.
Ich könnte mir vorstellen, dass es dir gut tun würde, mal einen Schritt zurück zu gehen und auf das zu schauen, was du, was ihr beide gemeinsam, bisher erreicht habt und das ist eine Menge!
Deidamaus hat die Gewichtsentwicklung im Blick, gibt dir einen Fahrplan wie es weitergeht - versuche doch vielleicht das anzunehmen anstatt dich so fertig zu machen! Ich brauchte vor einiger Zeit ein paar klare Worte um aus meinem Sorgrn-Karussel auszusteigen. Uns hat das so gut getan und war ganz wichtig um diese Zeit auch genießen zu können. Später im Leben deines Kindes wird es noch öfter Situationen geben, die dich an deine Grenzen bringen werden, in denen du dir Sorgen machst und nicht weißt was das richtige Vorgehen ist - wenn du jetzt versuchst, etwas mehr Vertrauen in diesen kleinen kompetenten Menschen und in dich selbst zu haben, wird all das etwas leichter und Ressourcen schonender!

Wenn meine Worte zu harsch waren darfst du meinen Beitrag gerne ignorieren, aber vielleicht hilft er dir auch ein bisschen um positiver in diesen Tag zu gehen!
T. mit Rumpeltochter (04.11), Purzelsohn (08.13) und Flitzeline (08.19)
Glyzinie
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Glyzinie »

Ihr habt doch wirklich schon tolle Fortschritte gemacht! :bravo

Kann es sein, dass du zu den Menschen gehörst, die sich vorher gerne alles in den schönsten Farben ausmalen und daher etwas zur Enttäuschung neigen ob der Realität? Babys sind eben nicht nur so niedlich und brav wie einem alle Welt weismachen will. Dein Sohn scheint da charakterlich einfach anders gewickelt. Das darfst du nicht alles auf dich beziehen, wahrscheinlich neigt er einfach zum in Rage brüllen und sich aufregen.
Mit eiligem Piffi (11/2016)
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