Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Sommerkind
gut eingelebt
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Sommerkind »

Hallo zusammen,
Ich möchte mich bedanken für die Unterstützung - vor allem dir Deidamaus. Ich bin aber jetzt an einem Punkt angelangt an dem ich einfach nicht mehr kann.
Ich gebe hiermit auf und konzentriere mich jetzt darauf, meinem Kind gerechter zu werden und auch selbst den Druck bei mir rauszunehmen.

Danke für alles!

Der Thread kann hiermit geschlossen werden 😊
Lina86
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Lina86 »

Nach den super Fortschritten finde zwar schade, aber alles gute für Euch weiterhin! Du bist eine tolle Mama!
Liebe Grüße ❤️
Seit Juni 2018 glückliche Mama von Vi :9: und seit Februar 2021 von N :6:
Sommerkind
gut eingelebt
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Sommerkind »

Mir ist mein eigenes Gemotze einfach nur selbst schon peinlich um ehrlich zu sein.
Dann die ständige Sorge, dass ich den Zwerg nicht satt bekomme, die Angst ihn anzulegen und ob es klappt...
nun scheint es so zu sein, dass er ein verkürztes posteriores Zungenband und ein verkürztes Lippenband hat.
Ich bin den ganzen Tag nur beschäftigt mit ans Stillen denken und vorzubereiten... seit gestern denke ich nur noch daran, dass es wahrscheinlich alles nix bringt wegen dem Zungenband. Klar kann man da was machen lassen aber das ist wieder so eine Quälerei für den Zwerg und auch für mich mit der Nachsorge... und zusammen mit dem Stillproblem ein Ding der Unmöglichkeit für mich.
Und heute war einfach wieder so schlimm, dass ich Angst habe das Falsche zu machen mit dem „Stillen durchsetzen“.

Er trinkt echt schlecht an der Brust und schluckt viel Luft... ich komm aus dem Teufelskreis der Sorge und Angst einfach nicht raus. Mit meinem Mann gerate ich auch wieder öfters aneinander obwohl er wirklich alles versucht mich zu unterstützen.

Und dann wird mir ja richtigerweise vor Augen geführt, dass wir schon weit Gekommen sind und mir ist mein Gejammer wieder peinlich! und ich glaube nicht, dass ich ohne Gejammer aus der Sache rauskomme...

Und nein Glyzinie, ich male mir normalerweise nichts schön aus, sondern lieber schlechter, denn dann kann ich nicht enttäuscht werden...
aber darauf war ich tatsächlich definitiv nicht vorbereitet.
Wie auch...
SchwarzwaldMama
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von SchwarzwaldMama »

Hallo Sommerkind,
Nur ganz kurz: meines Wissens nach kann ein verkürzten Zungen- und Lippenband durchaus auch später nach dem Stillen für Probleme sorgen. Zb beim Sprechen oder der Zahnstellung.
Es kann also auch unabhängig vom Stillen sinnvoll sein, da rechtzeitig zu (be-)handeln.

Und: gerade zum jammern und Frust ablassen sind solche Threads wie deiner ja auch da.
Es kann einfach verdammt anstrengend sein, und das darf man dann auch sagen!
Liebe Grüße von der Schwarzwaldmama mit der Zaubermaus (17.06.2018)
Geliebt, gestillt, getragen und familiengebettet
Marquis
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Marquis »

Ich wünsche dir und deinem Baby alles Gute! Ich würde auch überlegen, die Lippenbandproblematik anzugehen, ganz unabhängig von Flasche und/oder stillen.

Es wäre natürlich schön, wenn man auch abseits des Stillforums viellmal was von Euch lesen würde :D.

Auch so: Und ich glaube, hier darf wirklich jeder gerne auch jammern. Dafür ist so ein Forum ja auch da :).
Viele Grüße von Marquis mit Püppi (4/17) und Elli (06/19) und einem * (7/21)
koalina
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von koalina »

Alles gute!

Nur ein Hinweis. Bei der Tochter einer Freundin wurde das lippenband nicht getrennt. Dies führte zu massiven sprechproblemen und Zahnfehlstellung inkl logopädie, kieferorthopädie. Erst als wer darauf kam das das bändchen schuld sei löste sich der knoten. Die Trennung mit 8 Jahren war ein recht grosser akt. Danach lösten sich ihre Probleme da die zähne endlich gerade wuchsen.
Im Nachhinein sagte das Mama das sie es hätte als Baby trennen lassen sollen.

Lass es ansehen und im Zweifel trennen. Je älter die Kinder je schwieriger. Die Nachsorge ist nicht aufwändig. Völlig unabhängig vom stillen!
--.-'-;@

mit Krümel (*15) und Krümelchen (*17)

Unsere kleinen Wunder... kamen überraschend und haben unser Leben mehr bereichert als man es in Worte fassen kann.

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MamaMonster
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von MamaMonster »

Kann es sein, dass der Kinderarztbesuch heute recht bedrückend für dich war? Lass mal alles von heute sacken, morgen ist auch noch ein Tag. Nach so einem anstrengenden Tag würde ich (!) nichts entscheiden. Und wenn es dir morgen noch gleich geht, überleg dir, ob du nicht ohnehin eine Fachperson für Lippen- und Zungenbandprobematik brauchst.

Und wenn du abstillen möchtest, findest du hier immer noch viel Austausch, was mit anstrengendem Baby viel wert sein kann. 💕
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Lucccy »

((Sommerkind))
Du bist eine großartige Mutter!

Dir muss Dein Gemotze hier nicht peinlich sein! Im Gegenteil: hier ist ein Ort, wo Du das abladen darfst.
Und beim ersten Kind sind vermutlich die meisten Mütter bei 24h-Babys oder größeren Stillhindernissen überrascht.
Und Du darfst auch Deine Entscheidung jeden Tag überdenken.

Du darfst hier aber - wenn Du magst - auch Verantwortung abgeben: die Zunahme beurteilen die Stillmods und sie achten für Dich auf die passende Zufütterungsmenge. Dein Baby bekommt bei der Begleitung hier sicher genug Milch.
Die Stillmods begleiten Dich übrigens auf Deinem Weg, egal welche Richtung Du einschlagen willst. Du darfst also auch konkrete Wünsche äußern, was Dich entlasten würde. Evtl kannst Du sogar einen Hinweis bekommen, wo Du einen Ansprechpartner zum Thema Zungenband in Deiner Nähe findest.

Ich finde den Hinweis von MamaMonster nach einem anstrengenden Tag gar nichts zu entscheiden übrigens sehr gut. Das kann auch bei größeren Kindern hilfreich sein, über manche Dinge zu schlafen, bevor man entscheidet und handelt.

Gruß Lucccy
Glyzinie
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Glyzinie »

Ich wollte dir wirklich nicht zu nahe treten, tut mir leid.
Dein Mann ist eben auch gestresst, verständlich.
Bisher hast du doch wirklich alles super gemacht.
Konnte der Arzt denn das Zungenband beurteilen? Ich glaube für Babys ist der kurze Schnitt nicht schlimm, eher bei den Übungen danach müssen sie sich einfinden.
Mit eiligem Piffi (11/2016)
Individuum
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Re: Traurige Neu-Mama: Stillstreik, wenig Muttermilch, später MSR

Beitrag von Individuum »

Liebe Sommerkind,

ich kann dich gut verstehen. Mein Kleiner hatte ja auch ein posteriores Zungenbändchen und ein verkürztes Lippenbändchen. Bei mir war das zermürbende jedoch nicht zufüttern sondern meine unerträglichen Schmerzen beim stillen. Bei uns wurde es im Alter von 12 Wochen durchtrennt. Er war exakt 3 Monate alt am Tag der OP. Die OP selbst hat nur ca. 1 Minute gedauert und danach mussten wir 4 Wochen "üben" und dehnen und mit 16 Wochen war auf einmal alles vorbei. Nichts tat mehr weh und stillen wurde schön (wenn man davon absieht, dass es nur nach dem Schlafen ging 😂 Aber daran hab ich mich sehr gut gewöhnt bzw. hab ich das irgendwann, als er älter wurde, einfach auch nicht mehr so beachtet und dann ging es irgendwann wieder wach).

Was ich dir damit sagen will: Es kommt dir jetzt vor wie ein unendlicher Weg aber das ist es nicht. Es ist im Vergleich zur Lebenszeit deines Kindes ein Mikro-Zeitraum.

Auch ich muss sagen, nach meiner Recherche war mir die Durchtrennung nicht nur wegen des Stillens wichtig. Es kann zu massiven Sprachproblemen, Zahnfehlstellungen und Essproblemen kommen. All das in Kombi mit langwierigen Therapien wollte ich uns ersparen. Ich wollte lieber präventiv handeln. Ich kenne 2 erwachsene Männer mit einem posterioren Zungenbändchen ("das stillen hat von Anfang an nicht geklappt"). Den einen verstehe ich leider so gut wie gar nicht beim Sprechen, er lässt es aber nicht durchtrennen, weil seine Familie und engen Freunde gelernt haben, ihn zu verstehen. Und der zweite muss ein sehr seltsamer "Küsser" gewesen sein, denn seine Frau schickte ihn vor der Hochzeit noch zur Frenotomie, nachdem die Ursache rauskam... Jetzt ist alles schick bei den beiden. Du siehst also, es kann bis ins späte Alter relevant sein.

Ich möchte dich hiermit nicht überreden oder so, sondern dir nur zeigen, dass es auch noch um ein paar andere Dinge geht.

Ich glaube, dass viele hier versuchen wollten dich aufzubauen aber bei dir vielleicht ankam "Sie verstehen mich nicht. Sie sind stärker als ich. Ich schäme mich, dass ich so schwach bin." Glaub mir, zu meiner Zungenbändchen - Problem - Zeit habe ich mich auch saumäßig schlecht und unfähig gefühlt. Ein einziges Häufchen Elend und ich konnte nicht glauben, dass es jemals besser wird... Aber lass dir eines sagen: Jammer uns bitte hier die Ohren voll! So oft und so intensiv wie du es benötigst! Es ist wichtig für dich, dass du das Forum hier als Auffangnetz für deine Hilflosigkeit zulässt. Viele hier haben starke Stillprobleme in der Vergangenheit gehabt und können sich so gut in dich hineinfühlen und wollen dich mit ihren Kommentaren stärken und dir Mut machen.

Ich kann deinen Mann auch voll und ganz verstehen. Bei uns hat es zu der Zeit auch in der Beziehung gekriselt und mein Mann, der das stillen absolut unterstützt und alles Erdenkliche zu meiner Entlastung tat, machte mehrfach Kommentare in der Richtung "vielleicht doch lieber Flasche geben" und das nahm mir noch mehr den Mut. Aber er meinte es gut. Und ich hab ihm gesagt, wie wichtig es mir ist, eine Lösung zu finden, weil ich die Ursache des Problems bekämpfen will. Und Gott sei Dank hat er dann trotzdem mitgezogen - wenn auch mit viel Sorge und sicher auch Angst.

Wie dem auch sei: Es ist absolut deine Entscheidung. Und ihr müsst das als Familie wissen. Es bringt nichts, wenn du spürst, du hast keine Kraft mehr oder willst nicht mehr. Allerdings glaube ich, solltest du keinesfalls aufgeben, nur weil du jammerst. Du musst Jammern! Das ist ein Ventil um mit all der Überlastung fertig zu werden und dein gutes Recht!

Egal wie, du hast so viel geschafft, sogar von der Flasche weg nur noch zu stillen, was vor einiger Zeit noch undenkbar war. Du bist eine Löwenmutter!
Individuum mit Märzkäfer (03/2018)
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