Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

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mäuschenmama
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von mäuschenmama »

Liebe Katja,
ich wollte mich schon länger bei dir melden, aber zahnungsbedingt komme ich aktuell kaum zu etwas...
Erstmal möchte ich dir sagen, dass du das ganz klasse machst und es ist einfach toll, wie du das alles meisterst!

Mein Mäuschen hatte ebenfalls eine Saugverwirrung und ich weiß nur zu gut, wie schlimm es ist, wenn das eigene Kind die Brust nur so anbrüllt... Und dann aus der Flasche mal eben ne große Milchmenge wegtrinkt... Das tut so unheimlich weh. Dein Mann versteht das leider nicht, meiner lange auch nicht - wie auch? Aber irgendwann hat meiner akzeptiert, dass es mir so wichtig ist und mich unterstützt, obwohl "die Flasche doch auch funktioniert". Und letztlich meinte er sogar, dass das BES ja so viel entspannter sei, da es schneller gereinigt ist als die sich anhäufenden Flaschen bzw vor allem die Sauger.

Mein Gedanke beim Lesen deiner Nachrichten zu den Nächten war der, den auch Leominor hatte: Probiere mal, ob sie die Muttermilch auch auf Raumtemperatur mag. Bei uns war das kein Problem. So habe ich abends die Milch bereit gestellt und wenn diese getrunken war habe ich die nächste Portion aus dem Kühlschrank bereitgestellt bzw schonmal eine Pre-Flasche vorbereitet.

Als das Mäuschen dann mit Stillhütchen wieder an der Brust getrunken hat, hat es auch nach einigem Üben geklappt, dass ich parallel die Pre angerührt bzw das BES vorbereitet habe. Bis dahin habe ich meinen Mann immer wieder geweckt zum Flasche vorbereiten. Denn ganz ehrlich: Wenn er schon meint, Flasche "funktioniert doch auch", dann kann er auch mithelfen. ;)

Ich fand das Pumpen schon mit nur einem Kind wahnsinnig anstrengend, da das Mäuschen sich - auch jetzt noch - kaum ablegen lässt... Und wenn man außerdem gerade am Schnuller abgewöhnen ist, ist das alles insgesamt wahnsinnig anstrengend. Und gerade auch deshalb es ist einfach toll, wie du das bisher gemeistert hast!

Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles Liebe und dass dein Mann dich mehr unterstützt, deinen Wunsch akzeptiert und dir unter die Arme greift. Und evtl klappt es tagsüber ja, dass dein großes Kind während der Pumpsitzungen ein bisschen Mama tanken kann, indem ihr ein Buch anschaut? Oder es dir evtl helfen darf, indem es die Starttaste drückt oder so?
Und so anstrengend es nächste Woche sein wird: Vielleicht ist es auch gar nicht soooo schlecht, wenn dein Mann unterwegs ist und seine Kommentare dich vielleicht nicht zusätzlich runterziehen...
Liebes Grüßle, mäuschenmama

mit dem mäuschen 02/2019 und dem bärchen 11/2021
Katja
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Katja »

Hallo und lieben Dank für eure Nachrichten!

Mein Mann versucht mich schon zu unterstützen. Nachts schaut er nach unserem Sohn wenn er wach wird bzw. oftmals liegt er bei uns mit im Bett und dann an bzw. auf Papa gekuschelt. Und dazu kommt, für ihn ist es völlig abwegig, dass die Kleine nochmal an die Brust geht. Und mit nachts anlegen sowie tagsüber den Schnuller reduzieren haben wir eben deutlich mehr Geschrei und mein Kleiner Sohn wird dann meist auch ganz weinerlich.

Dazu kommt, dass mein Mann oft mit der Arbeit unterwegs ist bzw. sehr viel zu tun hat und wir parallel ein Haus kaufen, was alles Zeit braucht 🙈

Mein Mann ist von meiner Sensibilität „erschrocken „, glaube ich, weil ich (nur was das Stillen angeht) sehr unglücklich, manchmal zornig und überfordert bin.
Sonst schmeiß ich hier immer den Laden.

Zu dem Thema Bäuerchen: ehrlich gesagt dachte ich, ich muss eines machen, wegen Bauchweh Gefahr. Tatsächlich kommen da manchmal unglaubliche Bäuerchen 🙈

Meint ihr, ich kann die wirklich weg lassen?

Ich habe das nur zwei mal probiert, also die Kleine an die Brust zu bekommen im Halbschlaf- da gab es großes Gebrüll und alle waren wach😑

Das mit der Muttermilch- einfach stehen lassen - ist eigentlich eine gute Idee. Das könnte ich mal ausprobieren 👍🍀. Geht das auch bei 17/18 Grad im Zimmer? Unser Schlafzimmer ist immer eher etwas kälter.

Hallo Mäuschenmama, auch dir Lieben dank für deine lieben Worte. Es scheint, als hättest du zumindest deine Tochter wieder an die Brust bekommen- selbst mit Stillhütchen ist das doch ein so wahnsinnig toller Erfolg!! Echt super und das macht Mut.
Genau, mein Mann kann den ganzen Stress nicht nachvollziehen. Er selbst war Flaschenkind und hat von zu Hause eher gelernt, dass das gut und praktisch war (vermutlich hat seine Mama das für sich als Weg gefunden, damit umgehen zu können).

Toll wie dein Mann dich unterstützt.

Das mit dem BES soll ich ja auch in einer der nächsten Schritte probieren. Aber da braucht es noch Zeit, da meine Tochter sich gar nicht in die Stillposition legen lassen möchte. Wenn ich nicht schon beim Osteopathen gewesen wäre, würde ich wetten, dass ihr etwas weh tut, da sie direkt los weint.

Darf ich fragen, wie alt deine Tochter ist und wie lange du schon daran arbeitest sie zurück an die Brust zu bekommen.
Pumpst du dann gar nicht mehr ab?

Genau so mache ich es. Mein Sohn darf die Pumpe immer an und aus machen, sowie das wir immer ein Buch lesen oder mit den Autos spielen. Oftmals klappt es.
Ich reagiere nur sehr empfindlich auf Stress/Anspannung. Dann läuft die Milch einfach nicht 😑🙁😑

Also sollte die Kleine zumindest schlafen. Und das ist jetzt mit Schnullerentzug etwas schwieriger.
Aber auch die liegt teilweise dann einfach wach unter dem Mobile oder spielt mit einer Hand von mir.


Ich werde versuchen nächste Woche positiv zu sehen und noch mal für mich nutzen. Denn genau so ist es „Fehlschläge „ setzen mich nicht nur Emotional unter Druck, sondern auch, dass ich denke, mein Mann hat einfach recht...

Hast du bei deiner Kleinen den Schnuller komplett weggelassen?
Ich danke euch und ihr tut mir sehr gut.
Wirklich tolles und liebes Forum hier!
Leominor
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Leominor »

Ich würde es einfach mal ohne Bäuerchen probieren. Bei uns war es nie ein Problem und ich kenne viele Mamas die es so machen. Bei manchen geht es aber auch nicht ohne. Gab neulich glaube ich mal eine Diskussion dazu.

Und ja, ich würde die Milch einfach auf Zimmertemperatur anbieten. Wenn sie etwas niedriger ist hält sich die Milch ja sogar etwas länger. Und ob deine Tochter die Milch auch „kalt“ trinkt musst du einfach probieren. Wie gesagt, bei uns war das unproblematisch. Ich drücke dir die Daunen, dass deine Kleine die Milch auch so nimmt. Wäre doch eine erhebliche Erleichterung, denke ich!

Was mir in der Zeit mit Stillproblemen auch sehr geholfen hat war der Gedanke: ich probiere es jetzt mit all meiner Kraft, dass es mit dem Stillen klappt und zwar für die Zeitspanne X. Und danach entscheide ich neu, ob ich weiter mache oder aufhöre. Das hat dieses ständige Grübeln bei mir verhindert. Ich hatte ein Ziel und das Gefühl, egal was passiert, ich mache mir dann keine „Vorwürfe“ und es war deutlich einfacher für mich zu sagen, okay es sind noch X Tage die ich auf jeden Fall weiter mache, aber danach kann ich jederzeit abbrechen. (Das kann man eh jederzeit, aber es hat sich für mich besser angefühlt). Vielleicht hilft dir der Gedanke ja auch etwas.
Leominor mit dem kleinen Tigermädchen (12/17) und dem kleinen Bärenjunge (2/20)
Xtina
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Xtina »

Liebe Katja!
Ich will Dir hier auch noch mal schreiben. Es tut mir leid, dass Du im Moment so verzweifelt bist und das Gefühl hast, keinen Schritt voran zu kommen! Ich weiß, Du haderst auch sehr damit, ob Du es überhaupt noch weiter versuchen sollst, aber ich drücke Dir ganz doll die Daumen! Wünsche Dir so sehr, dass es klappt! Als ich noch gepumpt habe, hatte ich mir auch vorgenommen, dass bis zum vollendeten sechsten Monat durchzuziehen - und jetzt denke ich mir: Das Stillen ist so schön. Das mache ich so lange, wie wir beide es wollen!
Um Dir noch zwei praktische Tipps dazulassen: Bäuerchen machen wir nachts auch nie. Scheint aber auch nicht nötig zu sein. Die Kleine trinkt da immer sehr ruhig. Und: Als ich mich gepumpt habe, hab‘ ich die MuMi-Flasche mit ins Bett genommen. Dann war sie nicht ganz so kalt und meine Kleine hat sie so auch ohne zu Moppern getrunken.
Halt durch! Mein Mann hat nach 5, 6 Wochen Stillproblemen auch nicht mehr an mich geglaubt und kann immer noch nicht fassen, wie reibungslos jetzt wieder alles funktioniert. Und er ist froh, dass es mir damit auch wieder viel besser geht.
Ich drück Dich!
Katja
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Katja »

Ihr Lieben, ihr tut mir sehr gut mit euren lieben Worten.
Vielen Dank!!

Das mit dem Bäuerchen werde ich ausprobieren, es wäre eine absolute Erleichterung. Und das mit der Flasche, also sie fertig bereitstellen auch. Ich denke, dass sie das trinken wird. Tagsüber trinkt sie auch manchmal Muttermilch auf Raumtemperatur- aber schon 20+ Grad.


Das mit dem Zeitraum finde ich sehr gut. Was für eine Dauer würdet ihr empfehlen?
Immer zwei Wochen pro „Schritt“? Und dann weiter gucken?

Bin gerade etwas in Eile, hoffe ich habe nichts vergessen. Ich danke euch und liebe Grüße!
Leominor
alter SuT-Hase
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Leominor »

Wenn sich 2 Wochen für dich gut anfühlen, dann nimm 2 Wochen. Klingt doch gut! 😁

Mein Mann hat damals auch das ein oder andere Mal gesagt, ich soll es doch lassen. Das hat mich damals total verunsichert. Im Nachhinein haben wir da nochmal drüber gesprochen und ihm ging es tatsächlich darum, dass er mir helfen wollte. Er hat gesehen, wie schlecht es mir ging und dachte, dass es für mich besser wäre mir den Stress nicht weiter anzutun. Er ist aber bis heute total stolz darauf, wie wir das geschafft haben und freut sich immer wenn er uns beim Stillen zuschaut.

Also so vermeintlich „blöde“ Kommentare von den Männern kommen evtl. auch einfach von ihrer Hilflosigkeit und bedeuten eigentlich, dass sie uns helfen wollen. Halt auf sehr ungeschickte Weise...
Leominor mit dem kleinen Tigermädchen (12/17) und dem kleinen Bärenjunge (2/20)
Katja
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Katja »

Ja, ich denke, mein Mann würde dir sofort recht geben.
Ich bin eigentlich so ein lebenslustiger Mensch und habe Kinder, Hund, Pferd trotz wenig Schlaf gut weggesteckt.
Und jetzt ist es anders - weil ich im Stillstress gefangen bin.
Denke auch- mein Mann ist einfach in Sorge.

Echt so toll, dass du durchgehalten hast - sei stolz auf dich!
Elena
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Elena »

Katja hat geschrieben: 16.11.2019, 13:38
Mein Mann ist von meiner Sensibilität „erschrocken „, glaube ich, weil ich (nur was das Stillen angeht) sehr unglücklich, manchmal zornig und überfordert bin.
Sonst schmeiß ich hier immer den Laden.
Aus meiner Erfahrung würde ich sagen: Da spielen ganz viel die Hormone mit rein! Ich war nie so empfindlich wie im Wochenbett bzw. in der ersten Stillzeit. Bei jedem Kind wieder. Mir sind Sachen nahe gegangen oder ich habe Dinge krumm genommen, die ich sonst locker weggesteckt hätte. Das ist - auch wenn jede Frau das anders erlebt - einfach normal.

Das Problem: Dein Mann macht solche Schwankungen nicht mit und kann das nicht nachfühlen. Vielleicht kannst du offen mit ihm darüber sprechen. Dass du einfach viel empfindlicher bist als sonst, dass du da nicht aus deiner Haut kannst, dass du auf sein Verständnis hoffst und welche Unterstützung du dir von ihm wünschst.
Hier gehts zu meinen Bewertungen:
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Katja
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Katja »

Danke, das ist lieb geschrieben.

Ja, das habe ich ihm schon mal gesagt, weil ich mich immer wieder auch entschuldige, wenn ich so ganz schlecht drauf war- und es mir wieder besser geht.

Heute morgen habe ich abgepumpt und mein Kleiner Sohn hat die Milch dann umgeworfen.
Ich war richtig entsetzt und hätte weinen können. Aber der Kleine konnte ja nichts dafür 🙈

Ich werde es aber nochmal in Ruhe ansprechen.

Liebe Grüße
Leominor
alter SuT-Hase
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Leominor »

Elena hat geschrieben: 16.11.2019, 21:47
Katja hat geschrieben: 16.11.2019, 13:38
Mein Mann ist von meiner Sensibilität „erschrocken „, glaube ich, weil ich (nur was das Stillen angeht) sehr unglücklich, manchmal zornig und überfordert bin.
Sonst schmeiß ich hier immer den Laden.
Aus meiner Erfahrung würde ich sagen: Da spielen ganz viel die Hormone mit rein! Ich war nie so empfindlich wie im Wochenbett bzw. in der ersten Stillzeit. Bei jedem Kind wieder. Mir sind Sachen nahe gegangen oder ich habe Dinge krumm genommen, die ich sonst locker weggesteckt hätte. Das ist - auch wenn jede Frau das anders erlebt - einfach normal.

Das Problem: Dein Mann macht solche Schwankungen nicht mit und kann das nicht nachfühlen. Vielleicht kannst du offen mit ihm darüber sprechen. Dass du einfach viel empfindlicher bist als sonst, dass du da nicht aus deiner Haut kannst, dass du auf sein Verständnis hoffst und welche Unterstützung du dir von ihm wünschst.
Da gebe ich dir absolut recht! Ich finde es im Nachhinein immer noch heftig, was die Hormone nach der Geburt (und auch in der Schwangerschaft, da nur nicht ganz so stark) mit mir angestellt haben! Das war definitiv nicht ich! 😳 Zum Glück vergeht das auch wieder...
Leominor mit dem kleinen Tigermädchen (12/17) und dem kleinen Bärenjunge (2/20)
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