Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Katja
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Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Katja »

Meine Tochter verweigert seit 7 Wochen (sie war da ca 10 Wochen alt )die Brust .

Heute Nacht (also eben) habe ich meine Tochter als sie noch im Halbschlaf war einfach an meine Brust gelegt, weil die „platzte“ (war noch vor dem Abpumpen).

Und sie hat anstandslos an beiden Brüsten getrunken, bis sie scheinbar satt war. Und ist wieder eingeschlafen. Das ist seit 8 Wochen das erste mal, dass sie überhaupt an die Brust gegangen ist.

Da sie die Brust längst nicht leer getrunken hat, Pumpe ich jetzt auch noch nachträglich ab.

Was kann ich tun? Es wäre ein Traum, die Kleine wieder an die Brust zu bekommen.

Soll ich sie jetzt erst einmal nur nachts anlegen oder auch tagsüber probieren?
Mein Dilemma ist: die Brust muss voll sein, damit sie problemlos trinken kann. Also eigentlich darf ich vorher nicht abpumpen. Pumpe ich aber nicht ab und sie holt sich dann doch nicht genug, geht die Milch wieder zurück 🙈 da ich einen kleinen Sohn habe, kann ich nicht gewährleisten nach jedem Stillversuch sicher noch abzupumpen.

Würdet ihr jetzt einfach nicht abpumpen und ihr immer versuchen eine möglichst volle Brust anzubieten oder soll ich erst einmal nur nachts die Brust geben und tagsüber gar nicht versuchen?


Ich bin dankbar für jeden Tipp!

Liebe Grüße
davisalo
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von davisalo »

Hallo und herzlich Willkommen!
Hey, das klingt doch voll gut!!
Eine Stillmod wird sich sicher noch melden.
Aber persönlich würde ich sie wieder anlegen! Sie kann es ja! Am besten jetzt gleich beim Wachwerden - noch im Halbschlaf. Und wenn sie später Hunger hat. Vielleicht geht Ihr auch einfach mal zusammen in die Wanne zum Entspannen oder so. Das kann helfen, in Ruhe zu trinken.
Ist doch voll schön, dass sie Deine Brust wieder für sich entdeckt hat!
Liebe Grüße
davisalo mit zwei Mädels: D (2007) und S (2010)
Glyzinie
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Glyzinie »

Hallo Katja,

die Frage ist auch, wie es dazu kam. Zufüttern mit der Flasche, Schnuller, allgemeine Unruhe an der Brust, körperliche Probleme auf beiden Seiten, Ursachen gibt es viele.
Mach dir keine Sorgen, die Brust ist niemals leer, aber, das, was du abpumpst muss ja nicht dem Bedarf deiner Tochter entsprechen. Wenn die Brust kurz vorm Überlaufen ist, kann es auch viel zu viel sein.
Mit eiligem Piffi (11/2016)
Katja
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Katja »

Hallo zusammen,

ich weiß nicht genau, ob ich gerade richtig antworte 🙈 bin noch ganz neu hier🙈

Heute über Tag hat es wieder überhaupt nicht geklappt. Sie fängt an zu schreien, sobald ich sie an die Brust lege bzw in Position bringen möchte bzw. spätestens wenn ihre Zunge meine Brustwarze berührt.

Beim Osteopath, einer Stillberaterin und einer Logopädin war ich schon- alles einwandfrei.

Ich denke es ist eine Vielzahl von Dingen, die ich nicht berücksichtigt habe.

Meine Tochter kam sehr leicht auf die Welt. Mit 2600 Gramm. Verließen wir das Krankenhaus.

Sie hat schon im Kreissaal sehr gut gesaugt.

Zu Beginn trank sie sehr viel und hat pro Woche 40@ Gramm zugenommen.

So sollte ich versuchen die Stillabstände etwas zu strecken, bzw. Wirklich nur zu stillen, wenn eindeutig nötig.

Am Anfang meldete sie sich alle 2 Stunden.
Als sie dann so gut zugenommen hat, habe ich ihr anstelle der Brust einen Schnuller gegeben (den bekam sie schon im Krankenhaus). Damit ließ sie sich oft problemlos beruhigen- auch nachts. Daraus schloss ich, dass sie dann wohl auch keinen Hunger hat.
Bald schlief sie so gut wie durch und auch tagsüber schlief sie oft stundenlang. Da sie gut genährt war, haben alle gesagt, sie wird sich schon melden, wenn sie Hunger hat.
Ich habe noch einen Sohn von 1.5 Jahre, da war meine Aufmerksamkeit vermutlich nicht gut genug.
Irgendwann fing dann an, dass sie meine Brust angebrüllt hat und immer weniger getrunken.
Ich bin dann zum Kinderarzt gegangen und tatsächlich hatte sie 400 Gramm abgenommen.
Dann hieß es zufüttern.
Meine Milch war über das seltene Trinken zurück gegangen. Ruhe gab es um die Stillmahlzeiten nicht mehr, weil sie immer gebrüllt hat, oft ist dann mein Sohn wach geworden und hat auch geweint- es war also sehr stressig!

Was eigentlich immer beruhigt hat war der Schnuller und ein Kuscheltuch.

Nun habe ich meine Milch wieder hochgepumpt (mache nur nachts eine Pre Flasche, weil es schneller geht und mein Sohn so nicht wach wird.
Ich bin oft allein mit beiden Kids, weil mein Mann mit der Arbeit unterwegs ist.

Ich bin auf jeden Fall sehr unglücklich und hätte die Kleine so gerne wieder an der Brust- aber nicht mehr viel Kraft.
Katja
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Katja »

Ich habe gesehen, dass man am besten noch ein paar Fragen beantworten soll, dass mache ich einfach schon mal.

Es ist ein Mädchen.
- Sie bekommt zu 95 Prozent Muttermilch per Flasche, der Rest ist Pre (in der Nacht eine Flasche).
- Nachts kommt sie das erste Mal nach etwa vier Stunden. Da trinkt sie 100 ml und schläft dann weitere 6-9 Stunden. Tagsüber haben wir auch einen Rhythmus von 3-5 Stunden. Dabei trinkt sie etwa 100- 120 ml.
Geschlafen hat die Kleine eigentlich immer gut und auch stundenlang, selbst in der Zeit, wo sie sehr wenig zu sich genommen hat (Brust verweigert, und noch vor de zufüttern).
- Stuhlgang etwa 2 mal am Tag, Pipi-Windeln circa 5 mal.
- Unser Stillbeginn war gut . Sie trank gut, nahm sehr gut zu, ließ sich überall auch unterwegs stillen. Da sie sehr schnell sehr viel zugenommen hatte, sollte ich Uhr auch mal den Schnuller geben, mit der Idee, wenn sie damit zufrieden ist, hat sie keinen Hunger und ich müsste noch nicht stillen.


- Den Nuckel bekam sie direkt im Krankenhaus. Und hat sich schon immer sehr gut damit beruhigen lassen.
- Osteopathie haben wir gemacht , mittlerweile alles in Ordnung. Die Stillberatung hat mich motiviert - aber auch gesagt, es sei sehr aufwendig , konnte aber irgendwie auch nicht helfen.

- Mein erstes Kind, mein Sohn, lag nach der Geburt auf der Frühchenstation. Da habe ich auch schon Pumpgestilkt, ca 6 Wochen und danach 9 Monate bis zur nächsten Schwangerschaft problemlos gestillt, mit sehr viel Milch.

Sie wog bei der Geburt am 13.7, 2800 Gramm und bei Entlassung 2600. Das aktuelle Gewicht kenne ich nicht. Sie ist aber auf jeden Fall gut genährt.
Sie hat die ersten Wochen ca 400 Gramm pro Woche zugenommen. Sie wog zur U3 4460 Gramm.

Durch den Stillstreik mit 11 Wochen 4000 Gramm, ca. Mit dem Zufüttern kamen die Gramm aber wieder. Bei 4.9 KG sollte ich aufhören zu wiegen.

Wenn noch was fehlt, ergänze ich gerne.
erdbeerbrot
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von erdbeerbrot »

Da wurdet ihr ja ziemlich schlecht beraten :(.

Was mir als Laie auffällt, ist, dass die Mahlzeiten recht groß sind. Hier wird häufig empfohlen eher so um die 60-90ml zu füttern. Auch die Schlafphase in der Nacht erscheint mir recht lang.

Für eine gute Begleitung werden die Beraterinnen vermutlich auch wissen wollen, wie viel in 24h insgesamt zugefüttert wurde und in wie vielen Mahlzeiten.
Und die Gewichte brauchen sie mit Klardatum als Liste.

Also:
13.7. 2800g Geburt
xx.7. 2600g Entlassung
xx.x. 4460g U3
xx.x. 4000g KiA (?)

Ich wünsche dir, dass du es ganz bald schaffst, die Situation zu verbessern. Echt traurig zu sehen, was durch falsche Beratung passieren kann.
Hier gabs vor kurzem einen Thread, wo die Rückführung an die Brust echt super geklappt hat. Vielleicht schafft ihr das ja auch! Ich drücke Euch die Daumen.

Und wenn möglich auch noch
Mit 12/2017 und 06/2020
Katja
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Katja »

Vielen lieben Dank für deine Nachricht.

Das empfinde ich leider auch so🙁🙁🙁

Also
13.7.=2800 Gramm
16.7 = 2600 Gramm
30.08. = 4460 Gramm
23.09. = 4000 Gramm
13.10. = 4900 Gramm

—> zugefüttert wurde ab dem 24.09.

Einen Rhythmus und wirklich eine Übersicht der Menge habe ich nicht.
Ab en Zufüttern habe ich aber schon hauptsächlich mit Flasche und Muttermilch zugefüttert, da die Kleine so schlecht bis gar nicht mehr an die Brust getrunken hat. Was man an der Gewichtsabnahme sehen kann.

In den letzten 7 Wochen gab es dann insgesamt 2 Mahlzeiten, die scheinbar auf einmal problemlos geklappt haben.
Einmal nach der Osteopathin (Brustwirbel war wohl blockiert) und einmal jetzt in der Nacht.

Ansonsten ist Anlegen nicht möglich. Sie will nicht mal nuckeln und weint eher, als sich für die Brust zu interessieren...
Katja
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Katja »

Noch zu der Trinkmenge:
Zu Beginn der Zufütterung nach der starken Abnahme, hat sie ca alle 4 Stunden 160 ml getrunken, manchmal mehr. Ich musste mich erst an Flasche geben gewöhnen, habe mich daher eher an die vorgegebenen Mengen gehalten.
Mittlerweile biete ich öfters Kleinere Mengen an. Aber so alle 3 Stunden 100 ml sind es schon.
chfly
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von chfly »

Wahrscheinlich hast du den Beitrag schon selbst gefunden, aber falls nicht:
viewtopic.php?f=2&t=215757

Klingt ähnlich wie bei Dir. Vielleicht hat es dort schon ein paar Sachen zum nachlesen.

Ich bin keine Fachfrau aber was ich hier schon öfters gelesen habe ist, dass stillen im Halbschlaf funktioniert auch wenn sonst die Brust verweigert wird.

Ich glaube man darf auch das Moderationsteam direkt anschreiben wenn man sofort Unterstützung braucht. Sonst kann es passieren dass ein Beitrag von ihnen nicht gesehen wird.
Glyzinie
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Re: Flaschenkind wieder an die Brust- Verzweifelt

Beitrag von Glyzinie »

Ein Stillkind darf so viel zunehmen wie es mag. Das mal vorab :wink:
Mit eiligem Piffi (11/2016)
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