Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

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Sommermama2017
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von Sommermama2017 »

Wie schön, dass es vorwärts geht! Ich drück euch weiter die Daumen, morgen geht es vielleicht nochmal besser. : )
Liebe Grüße von Sommermama mit L. 07/17 und A. 01/21
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rueckenwind
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von rueckenwind »

Alles klar, ich pumpe weiter, Versuche dabei gleichzeitig ausreichend für meine Tochter zurückzuhalten dass sie zügig Milch bekommen kann wenn sie sich meldet.

Heute war eine Laktationsberaterin beim Anlegen da, eigentlich müsste alles passen, aber J. trinkt meist nur sehr kurz effizient und scheint dann aufs weniger anstrengende Fingerfeeding zu warten. Die Beraterin würde mir gerne mehr Zeit geben aber die Ärzte werden einer Verlegung auf mein Zimmer mit hoffentlich morgen erfolgender Absetzung des AB wohl nur dann zustimmen wenn die Milchmenge passt.
Ich habe dann auch noch mit einer Kombination aus Stillhütchen und Fingerfeeder gefüttert, was minimal besser ging.
Ich bin nun unsicher, ob ich die baldige Entlassung oder die langfristige Stillbeziehung präferieren soll. Ich tendiere zu ersterem und hoffe, dass mit ausreichend pumpen und immer wieder anlegen Zuhause dann schließlich die Möglichkeit besteht, mit etwas Arbeit ganz"normal" stillen zu können.

Ist das realistisch, Mondenkind?

Abpumpliste
19.08.
3:30: 45 + 80 ml
7:45: 70 + 40 ml
10:40 60 + 90 ml
13:30: 75 + 105 ml
16:30 20 + 20 ml
20:15 90+80

Gleich werde ich wohl darum bitten, meine Tochter wecken zu dürfen um die Flüssigkeitsmenge annähernd zu erreichen und dann noch einmal abpumpen. Also heute Abend oder dann schon morgen früh.

Vielen Dank für deine Unterstützung, Mondenkind!
T. mit Rumpeltochter (04.11), Purzelsohn (08.13) und Flitzeline (08.19)
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rueckenwind
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von rueckenwind »

Heute wird J. zu mir verlegt - die letzte Gabe Antibiose ist heute morgen erfolgt, die Infusion bleibt jedoch mit 4ml/h noch dran.
Die Ärzte halten die Trinkmenge noch nicht für ausreichend. Zugenommen hat sie jedoch schon deutlich mehr als 100 g, mein Stillhirn ist leider nicht besonders hilfreich beim Merken von Zahlen gerade.

Eben hat sie nur knapp 20 ml an der Brust getrunken, das hat sehr lange gedauert und sich nach deutlich mehr angefühlt. Anschließend noch etwas mit Stillhütchen, den Rest habe ich ihr dann mit Fingerfeeding aufgenötigt, so dass wir auf 40 ml gekommen sind. Viel zu wenig wenn sie jetzt ewig schläft...

Leider kommt mir immer wieder der Stationsalltag in die Quere, mit der Nachtschwester hatte ich eine Zeit vereinbart, dann war jedoch niemand hier und mein Kind schlief tief und fest. Später eine neue Zeit besprochen, in der wir J. wecken, irgendwie passte es nicht. In der Zwischenzeit habe ich lieber nicht abgepumpt. So ist es schier unmöglich auf 8 x Pumpen am Tag zu kommen, ich habe nicht den Eindruck, dass es sinnvoll ist, das Pumpen dem Stillen vorzuziehen. So warte und warte ich und werde zunehmend resignierter und müder. Pläne machen ist schier unmöglich,wenn jede Schicht eine eigene Strategie hat.
Heute kann mein Mann ein paar Stunden hier sein, dann werde ich immerhin nicht im Intensivzimmer vergessen...
T. mit Rumpeltochter (04.11), Purzelsohn (08.13) und Flitzeline (08.19)
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bella27
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von bella27 »

(((Rückenwind)))
Viel Kraft für alles.
Ich hoffe das deine Tochter bald so gesund ist das ihr heim dürft.
Du machst das super!
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travelmate
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von travelmate »

Liebe rueckenwind,
ich verfolge euren Weg hier. Bitte resignier nicht! Gegen die Mühlen des großen Krankenhausapparates zu kämpfen muss furchtbar anstrengend und frustrierend sein! Ich kann nur vage nachfühlen, wie hilflos du dir vorkommen magst. Aber verlier nicht aus den Augen, was du, die kleine J. und ihr alle schon geschafft habt! Dein und ihr Kämpfen hat schon so viel bewirkt, dass sie bald bei dir ist! Das ist ein toller Schritt.
Halte durch! Vielleicht wird es durch die Verlegung ja auch schon wieder einen Schritt einfacher.
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nido56
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von nido56 »

Wir haben damals den Weg gewählt, dem Baby die Milch per Flasche geradezu "reinzuzwingen", um so schnell wie möglich nach Hause zu können. Zuhause kontrolliert dann niemand Trinkmengen und -Zeiten und man kann es ruhig angehen.

Ich würde es immer wieder so machen. Wenn das Kind gesund ist, brav alles mitspielen, um ganz schnell aus dem Krankenhaus raus zu kommen. Zuhause dann mit Hilfe einer Stillberaterin und ohne den Stress des Krankenhausalltags am Stillen arbeiten.
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rueckenwind
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von rueckenwind »

Nido, mein Mann sieht das aus genau so. Habt ihr denn irgendwann erfolgreich stillen können?
Für mich fühlt es sich wie ein Rückschritt an, gestern trank sie noch ganz gut an der Brust heute nur sehr wenig.

Leider hat sie nun auch noch eine Neugeborenengelbsucht entwickelt und bekommt Fototherapie. Nun soll ich vermehrt den Fingerfeeder nutzen, ich habe allerdings erbeten dass ich sie zu Beginn zügig 10-15 Minuten anlege und dann den Rest reinfülle. Leider haben wir heute bisher erst ein Viertel der Trinkmenge erreicht obwohl sie so fit ist.
T. mit Rumpeltochter (04.11), Purzelsohn (08.13) und Flitzeline (08.19)
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von Mondenkind »

rueckenwind hat geschrieben: 19.08.2019, 22:51 Alles klar, ich pumpe weiter, Versuche dabei gleichzeitig ausreichend für meine Tochter zurückzuhalten dass sie zügig Milch bekommen kann wenn sie sich meldet.

Heute war eine Laktationsberaterin beim Anlegen da, eigentlich müsste alles passen, aber J. trinkt meist nur sehr kurz effizient und scheint dann aufs weniger anstrengende Fingerfeeding zu warten. Die Beraterin würde mir gerne mehr Zeit geben aber die Ärzte werden einer Verlegung auf mein Zimmer mit hoffentlich morgen erfolgender Absetzung des AB wohl nur dann zustimmen wenn die Milchmenge passt.
Ich habe dann auch noch mit einer Kombination aus Stillhütchen und Fingerfeeder gefüttert, was minimal besser ging.
Ich bin nun unsicher, ob ich die baldige Entlassung oder die langfristige Stillbeziehung präferieren soll. Ich tendiere zu ersterem und hoffe, dass mit ausreichend pumpen und immer wieder anlegen Zuhause dann schließlich die Möglichkeit besteht, mit etwas Arbeit ganz"normal" stillen zu können.

Ist das realistisch, Mondenkind?

Abpumpliste
19.08.
3:30: 45 + 80 ml
7:45: 70 + 40 ml
10:40 60 + 90 ml
13:30: 75 + 105 ml
16:30 20 + 20 ml
20:15 90+80

Gleich werde ich wohl darum bitten, meine Tochter wecken zu dürfen um die Flüssigkeitsmenge annähernd zu erreichen und dann noch einmal abpumpen. Also heute Abend oder dann schon morgen früh.

Vielen Dank für deine Unterstützung, Mondenkind!
Sieh zu, dass ihr nach Hause kommt, den Rest kriegen wir hin.
In der Zwischenzeit habe ich lieber nicht abgepumpt. So ist es schier unmöglich auf 8 x Pumpen am Tag zu kommen, ich habe nicht den Eindruck, dass es sinnvoll ist, das Pumpen dem Stillen vorzuziehen.
Ich denke, hier liegt eine falsche Vorstellung vor: durch das PUmpen wird die Milch MEHR, nicht weniger. Was deiner Brust durch wenig pumpen und nicht effektiv stillen gesagt wird ist: wir brauchen weniger Milch, bitte weniger produzieren. Durch PUmpen wird angemeldet: Milch! Wir brauchen Milch! Tu Deine Arbeit!!!

Mach was die sagen, damit ihr möglichst schnell nach Hause kommt, den Rest regeln wir dann, das kriegen wir hin. Bis dahin aber pumpen, so gut und so oft es möglich ist, ok? Es sei denn du willst nicht oder es wird dir zu viel, klar, dann nicht. Aber das Beste, was Du jetzt für zuhause vorbereiten kannst, ist Milchbildung anregen!
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

Sei ein Mensch! M. Reif

Mondenkind mit K1 (3/08) und K2 (3/11)
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rueckenwind
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von rueckenwind »

Alles klar.

Ist es denn sinnvoll, die Seite, an der meine Tochter zuvor gestillt hat, komplett weich zu pumpen? Und die an der zuletzt nicht gestillt wurde etwas weniger? ich glaube, acht Mal pumpen schaffe ich nicht gut, ich versuche zumindest 7 zu schaffen.
Abpumpen tuch nach dem Anlegen, wäre da ein mehr oder weniger fester Abstand sinnvoller? Und bietet es sich an eine feste Menge abzupumpen oder eher nach Gefühl?
T. mit Rumpeltochter (04.11), Purzelsohn (08.13) und Flitzeline (08.19)
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rueckenwind
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Re: Still-/Pumpmanagement bei sehr krankem und schwachen Neugeborenen

Beitrag von rueckenwind »

Ähm, das war vielleicht missverständlich. Ich weiß, dass die Milch beim Stillen produziert wird, es geht mir nur darum, ob eine möglichst weiche, wenig pralle Brist ausreichend schnell auf den Milchspendereflex anspricht.
T. mit Rumpeltochter (04.11), Purzelsohn (08.13) und Flitzeline (08.19)
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