Mönchspfeffer zur Reduktion der Milch?

[Jerakeeen]

Hallo!

Ich stille meine fünf Monate alte Tochter voll und habe erhebliche Probleme mit ständigen Milchstaus und Mastitiden (habe hier auch schon mal ausführlich dazu geschrieben: viewtopic.php?f=2&t=214325). Das Grundproblem ist wohl viel zu viel Milch in Kombination mit sehr empfindlichen Brüsten. Zur Milchreduktion habe ich Salbeitee, Pfefferminztee, Blockstillen, Kühlen ohne Ende und Phytolacca D2 durch... Ohne Effekt.
Es ist so, dass ich vor Jahren, lange vor den Kindern, schon mal eine Galaktorrhoe, also Milchfluss aus der Brust hatte. Damals wurde ein leicht erhöhter Prolaktinspiegel festgestellt, am ehesten stressbedingt. Nach meiner Abschlussprüfung dann verschwand der Milchfluss auch.

Ich war jetzt nochmal zu einer Stillberatung. Sie hatte noch die Idee, ich könnte Mönchspfeffer einnehmen, um die Milch zu reduzieren.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Mönchspfeffer in der Stillzeit?

Viele Grüße! Sonja

[bayleaf]

Hallo Sonja
In der Literatur gibt es nur wiedersprüchliche Evidenzen zur Wirksamkeit von Mönchspfeffer.
Dementsprechend ist die am meisten empfohlene Methode zur Reduktion von Muttermilch Blockstillen, dabei reduziert der körpereigene Feedback Inhibitor of Lactation (FIL) die Milchproduktion.
Hast Du vielleicht Unterstützung vor Ort um Dich mit dem Blockstillen zu Unterstützen?
Viele liebe Grüße
bayleaf

[Jerakeeen]

Hallo,

ja, so etwas habe ich auch in der Literatur gefunden. Ich werde es auch nicht ausprobieren.

Ich habe eine IBCLC Stillberaterin, bei der ich war und die mich auch weiter betreut. Blockstillen habe ich ausprobiert, es hat zwar tatsächlich die Milch etwas reduziert, allerdings endete es mit einem Milchstau und die Milch war am nächsten Tag wieder mehr. Eigentlich bekomme ich immer sofort einen Stau, wenn die Brust mal länger voll steht. Sobald Spannung drauf kommt, entzündet sich eigentlich auch etwas. Jedes Mal eine andere Stelle, aber ziemlich zuverlässig... Da Blockstillen ja essentiell erfordert, Spannung auf der Brust in einem gewissen Maße auszuhalten, funktioniert es bei mir einfach nicht. Im Moment versuche ich es so, dass ich die Brust möglichst vor allem nachts nicht ganz leeren lasse, sondern eher beide nur "entlaste", denn ich habe den Eindruck, dass die Milch dann deutlich langsamer nachproduziert wird. Wenn die Brust ganz geleert wird (was beim Blockstillen ja mit der Brust, die dran ist, auch passiert) und meine Tochter sogar noch etwas an der leeren Brust nuckelt und weitere MSR auslöst (nach einer Weile kommt immer noch wieder einer), scheint das die Produktion unglaublich anzukurbeln, die Milch wird dann vor allem auch sehr schnell nachproduziert... Das macht mir bei den Staus immer Probleme, denn da muss die Brust ja auch wirklich mal richtig geleert werden, um den Stau zu lösen, woraufhin sie sich erst recht füllt (und staut) - meistens gibt sich das erst, wenn die Entzündung richtig heftig wird und die Milchproduktion dadurch dann eine Weile sinkt...
Viele Grüße