Zunehmend genervt vom Dauerntrinken

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Arnat
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Zunehmend genervt vom Dauerntrinken

Beitrag von Arnat »

Heute platzt bei mir irgendwie die Geduld - ich habe das an manchen Tagen ganz extrem, dass es mich stört - an den anderen Tagen aragiere ich mich damit.
Meine Tochter ist jetzt 15 Monate alt und trinkt noch recht häufig an der Brust. Essen ist mit ihr fast nie lustig, weil sie nur spielt und es auf den Boden wirft und sich nur ungern füttern lässt.

Sie war jetzt länger krank, da wurde das Stillen natürlich noch intensiver und notwendiger - damit kann ich aber gut.

Mein Problem ist, dass ich wirklich Stunden mit Stillen verbringe. Ich fühle mich von ihr als Dauernuckel regelrecht benutzt in manchen Situationen. Ist es normal, dass eine Stillmahlzeit eineinhalb Stunden dauert? Wir haben schon immer so lange Stillzeiten gehabt - als sie kleiner war habe ich das auch gut akzeptieren können (gut, es hat mich auch oft gestört, wenn ich schon mit Schmerzen im Rücken seit einer Stunde die Position nicht ändern konnte) aber so langsam nervt es gewaltig. Und - das schlimmste ist, ich neide es dann in den Momenten meinem Mann, dass er die eineinhalb Stunden in Ruhe einen Film schauen kann, mit seinen Kollegen telefonieren kann, sich ausruhen kann -- etwas erledigen kann... etc... und ich in den Momenten noch mehr gefesselt bin als sonst.
Ich stille an sich wirklich gerne - aber da ich am Tag noch immer zwischen 4 und 6 Mal stille bin ich wirklich sehr angebunden. Morgens ist sie ne Stunde an der Brust, Mittags eben gerade wieder eineinhalb, abends oft noch länger, bis sie loslässt und ich endlich auch mal ohne sie aufstehen kann - oder eben gleich mit einschlafe. Wenn ich die Brust rausziehe, ist sie sofort wach und ich kann es vergessen dass sie schläft. Ach ja--- auch nachts trinkt sie...

Hat hier jemand vll. einen Tipp bzw. können mir die Stillberaterinnen hier sagen, ob so lange Mahlzeiten normal sind?

Liebe Grüße
Arnat

Ps--- heut ist alles doof ... vll tut sich auch hormonell grad was bei mir - meine Brüste sind nicht mehr so prall wie noch vor drei Wochen... irgendwie habe ich das gefühl, meine MIlch wird weniger...
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Seelentattoo
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Re: Zunehmend genervt vom Dauerntrinken

Beitrag von Seelentattoo »

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Zeit zu begrenzen (also vorm stillen gesagt: nur stillen, bis der Wecker klingelt). Eineinhalb Stunden bei einem 15 Monate alten Kind würde ich niemals ertragen. Als unsere kleinste geboren wurde, habe ich die mittlere nach drei Monaten auch rigoros auf dreimal stillen am Tag begrenzt. Erst seit wenigen Wochen vergisst sie auch mal einen dieser drei stilltermine.
Du darfst dich mit dem stillen genauso wohlfühlen wie dein Kind, ansonsten muss man etwas ändern.
Mit Mann, drei Bonuskindern (*97, *04, *07) und drei Kindern (*12, *16, *18) sowie unserem Sternchen fest im Herzen (05/11)
Arnat
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Re: Zunehmend genervt vom Dauerntrinken

Beitrag von Arnat »

Seelentattoo hat geschrieben: 21.03.2019, 12:34 Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Zeit zu begrenzen (also vorm stillen gesagt: nur stillen, bis der Wecker klingelt). Eineinhalb Stunden bei einem 15 Monate alten Kind würde ich niemals ertragen. Als unsere kleinste geboren wurde, habe ich die mittlere nach drei Monaten auch rigoros auf dreimal stillen am Tag begrenzt. Erst seit wenigen Wochen vergisst sie auch mal einen dieser drei stilltermine.
Du darfst dich mit dem stillen genauso wohlfühlen wie dein Kind, ansonsten muss man etwas ändern.
Das klingt nach einem guten Weg - ja, ich muss was ändern, weil ich bereits aggressionen gegen mein kind entwickle innerlich ( also ich denke dann "hör endlich auf" und liege genervt da - das spürt sie ja sicher auch und ist nicht gut).

Aber: wie schläft sie dann mittags ein?
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Re: Zunehmend genervt vom Dauerntrinken

Beitrag von tania »

macht sie dann den ganzen mittagsschlaf mit brust im mund?

du könntest versuchen, schlaf und brust zu entkoppeln. also mittags zum beispiel mit dem buggy um den küchentisch bis sie schläft oder kind auf den rücken und raus. bei meinen kindern hat schlafen besonders gut geklappt, wenn ich etwas anderes gemacht hab. also entweder lang telefonieren und dabei mit kind auf dem rücken laufen oder mit buggy und guter freundin in den park und wenn kind schläft ins cafe, solche sachen. vielleicht schläft kind ohne brust "nur" ne dreiviertel stunde, aber vielleicht hilft größere müdigkeit abends dann auch bei schnellerem einschlafen?

du darfst stilleinheiten von dir aus beenden. ihr findet miteinander andere wege.

mein mann und ich hatten oft beim einschlafstillen die tollsten gespräche. wir haben kind zusammen ins bett gebracht und das halbdunkel, die ruhige atmosphäre waren eine gute grundlage über all das zu reden, was über den tag sonst untergeht. all die nicht ganz wichtigen sachen. war wunderschön.

liebe grüße, tania
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Re: Zunehmend genervt vom Dauerntrinken

Beitrag von Kathali789 »

mein mann und ich hatten oft beim einschlafstillen die tollsten gespräche. wir haben kind zusammen ins bett gebracht und das halbdunkel, die ruhige atmosphäre waren eine gute grundlage über all das zu reden, was über den tag sonst untergeht. all die nicht ganz wichtigen sachen. war wunderschön.
Tanja, das klingt super. Hattet Ihr Euer Kind dann im Schlafzimmer rumgetragen oder schon im Bettchen abgelegt? Unsere mag leises Geplauder auch gern, aber beim Schlafenbringen ist es doch immer ganz leise hier aus Sorge, dass sie nicht einschläft..
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tania
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Re: Zunehmend genervt vom Dauerntrinken

Beitrag von tania »

Kathali789 hat geschrieben: 30.04.2019, 10:23
mein mann und ich hatten oft beim einschlafstillen die tollsten gespräche. wir haben kind zusammen ins bett gebracht und das halbdunkel, die ruhige atmosphäre waren eine gute grundlage über all das zu reden, was über den tag sonst untergeht. all die nicht ganz wichtigen sachen. war wunderschön.
Tanja, das klingt super. Hattet Ihr Euer Kind dann im Schlafzimmer rumgetragen oder schon im Bettchen abgelegt? Unsere mag leises Geplauder auch gern, aber beim Schlafenbringen ist es doch immer ganz leise hier aus Sorge, dass sie nicht einschläft..
entweder gemeinsam spazieren gehen, kind im tuch bei mann oder mir oder aber kind an der brust im familienbett. ich glaub es war besonders angenehm für alle, wenn wir nicht darauf WARTETEN, dass er endlich schläft, sondern einfach unser leben eben im dunkeln im bett weiterlebten. da kind eh spät ins bett ging (und immer noch geht ;-) ) sind wir oft nicht mal mehr aufgestanden oder nur einer von uns.
tania mit sohn *09 und sohn *12
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