Stillen Kleinkind - Still (und Ess-)krise

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trini
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Stillen Kleinkind - Still (und Ess-)krise

Beitrag von trini »

Hallo alle zusammen,

Ich bin echt verzweifelt gerade. Ich stille meinen Jüngsten (17 Monate) noch nachts, abends und bei Bedarf auch nachmittags, wenn ich von der Arbeit komme.

Seit ein paar Wochen ist aber echt der Wurm drin. Es ging los damit, dass er immer recht zügig die Seite wechseln wollte, obwohl die Milch noch gar nicht kam . Ok, das ging ja noch. Aber es hat sich nun so gesteigert, dass er vielleicht 10 Sekunden an der einen Seite, dann wieder ein paar Sekunden an der anderen Seite usw trinken will. Das geht dann 20 Mal hin und her. Mittlerweile schreit er auch ständig dabei, will zwischendurch dann auch mal den Nuckel, schiebt mich weg und schreit und will manchmal nach 1 Minute hin und her gar nicht mehr. Das stresst mich ganz schön, erstens weil es unglaublich anstrengend ist und zweitens weil die Milch so auch immer länger braucht bis sie kommt und teilweise geht dann auch bei mir gar nix mehr, weil ich zu genervt bin

Wir hatten ja schon immer Hürden beim Stillen aufgrund meiner Wochenbettdepressionen Anfang letzten Jahres. Da hatte ich plötzlich Probleme mit dem MSR, was ich bei meinen großen Kindern (Mittlerweile 6 und 9 Jahre) nie hatte. Ich nahm auch Antidepressiva (Sertralin), die ich seit 2 Wochen ausschleiche. Ich vertrage es ganz gut, auch wenn ich ab und zu nicht so gut drauf bin, aber darauf war ich eingestellt und kann auch damit ganz gut umgehen. Jedenfalls war ich immer sehr froh, dass es mit dem Stillen bis heute geklappt hat und egal wie anstrengend es war, es war trotzdem auch immer schön.

Jetzt aber macht es mir gar keinen Spaß mehr. Eigentlich könnt ich beim Stillen nur noch heulen, weil es eine totale Tortur ist. Nur nachts ist es noch einigermaßen erträglich. Beim Essen verhält er sich aber auch nicht viel besser. Er spuckt das Meiste, was gekaut hat wieder aus. Auch Dinge, die er sonst gerne isst. Ich versteh es einfach nicht. Man sollte ja meinen, dass einem beim dritten Kind nichts mehr aus der Fassung bringt, aber das kenn ich überhaupt nicht (oder ich hab es einfach vergessen :lol: ). Die Großen hatte ich auch nur 12 bzw. 10 Monate lang gestillt. Also keine Ahnung, ist es vielleicht normal und - wie so vieles - nur eine Phase? Oder stillt er sich schon ab?

Ich hab halt Bedenken, dass sich die Milch dadurch soweit reduziert, dass gar nix mehr kommt und er dann erst recht nicht mehr mag. Hatte auch schon versucht, den MSR vorher auszulösen, aber da wollte er dann gar nicht. Und in dem Alter will ich eigentlich auch nicht mehr so einen Heckmeck machen. Hat jemand von euch schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht? Bin irgendwie noch nicht soweit, das Stillen sein zu lassen, aber so möchte ich es auch nicht mehr :?

Danke fürs Lesen :)
LG Trini
pqr
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Re: Stillen Kleinkind - Still (und Ess-)krise

Beitrag von pqr »

Wie sieht es denn mit Schmerzen beim Kind aus. Mein Großer hat das Essen und Trinken eingestellt, wenn Hals, Zähne oder Ohren wehtaten oder die Nase blockiert war.
Viele Grüße
pqr

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und Mini2 12/2017
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bayleaf
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Re: Stillen Kleinkind - Still (und Ess-)krise

Beitrag von bayleaf »

Hallo Trini
trini hat geschrieben: 04.03.2019, 20:38 Seit ein paar Wochen ist aber echt der Wurm drin. Es ging los damit, dass er immer recht zügig die Seite wechseln wollte, obwohl die Milch noch gar nicht kam . Ok, das ging ja noch. Aber es hat sich nun so gesteigert, dass er vielleicht 10 Sekunden an der einen Seite, dann wieder ein paar Sekunden an der anderen Seite usw trinken will. Das geht dann 20 Mal hin und her. Mittlerweile schreit er auch ständig dabei, will zwischendurch dann auch mal den Nuckel, schiebt mich weg und schreit und will manchmal nach 1 Minute hin und her gar nicht mehr. Das stresst mich ganz schön, erstens weil es unglaublich anstrengend ist und zweitens weil die Milch so auch immer länger braucht bis sie kommt und teilweise geht dann auch bei mir gar nix mehr, weil ich zu genervt bin
Das klingt echt irre anstrengend. Es ist total OK als Mutter Grenzen zu ziehen und zu bestimmen wann wie und wo gestillt wird. Du kannst jederzeit die Stilleinheit abrechen und Wasser/Essen anbieten, erstmal eine Runde kuscheln, ein Buch lesen, etc und versuchen die Situation erstmal zu entspannen.
trini hat geschrieben: 04.03.2019, 20:38 Jetzt aber macht es mir gar keinen Spaß mehr. Eigentlich könnt ich beim Stillen nur noch heulen, weil es eine totale Tortur ist. Nur nachts ist es noch einigermaßen erträglich. Beim Essen verhält er sich aber auch nicht viel besser. Er spuckt das Meiste, was gekaut hat wieder aus. Auch Dinge, die er sonst gerne isst. Ich versteh es einfach nicht. Man sollte ja meinen, dass einem beim dritten Kind nichts mehr aus der Fassung bringt, aber das kenn ich überhaupt nicht (oder ich hab es einfach vergessen ). Die Großen hatte ich auch nur 12 bzw. 10 Monate lang gestillt. Also keine Ahnung, ist es vielleicht normal und - wie so vieles - nur eine Phase? Oder stillt er sich schon ab?
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Hat er Schmerzen? Zahnen? Ansonsten kann es natürlich 'nur' (ahem) eine Phase sein aber Du hast schon so gekämpft Du musst so nicht weitermachen wenn Du nicht möchtest.
Du kannst auch versuchen das Stillen öfter anzubieten, manche Mütter finden, dass sie so wieder etwas mehr Kontrolle haben und aktiv anbieten statt ablehnen oder abbrechen kann manchmal die Stilldynamik verändern

Trau Dich Dinge zu verändern, Deine Milchbildung ist mittlerweile so gut etabliert und flexibel dass der Bedarf ziemlich problemlos nach oben oder unten gedeckt wird.

Viele liebe Grüße
bayleaf
Mit meinen 09/12/16 Jungs
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